Wie Rückruf unter Ablenkung trainieren ?

  • Auf ihn zu rennen war natürlich etwas missverständlich ausgedrückt und man muss immer den Charakter des Hundes berücksichtigen. Dies geht am besten, wenn euch ein kompetenter Trainer beobachtet und euch Tips gibt.

  • Was machst Du denn zurzeit, wenn Du rufst und er kommt nicht? Lässt Du es dann sein und lässt dem Hund seinen Willen? Hast Du das vorher vielleicht auch schon eine Zeitlang so gehandhabt, so dass der Hund gelernt hat: Mensch ruft, aber ob ich komme oder nicht, kann ich selbst entscheiden?
    Wenn dem so wäre, würdest Du jedenfalls "falsch" trainieren und bringst dem Hund genau das Umgekehrte bei.


    Von daher würde ich sagen, bring Dich und Deine Präsenz mal mit ein, triff ALLE Entscheidungen, bevor der Hund sie trifft, geh mal auf ihn zu und vermittel ihm ganz deutlich, dass der Rückruf keine Bitte ist.


    Ich denke, bei einem einjährigen Hund kann man da schon deutlich mehr verlangen.
    .


    Und achte darauf, dass, wenn er gekommen ist, er kurz mal bei Dir abwarten muss und Du ihn dann wieder freigibst, also per Signal auch wieder auflöst

  • Also ich hatte in dem Alter das selbe Problem. Das ist dann immer besser geworden. Ich habe einfach auch weiter geübt z.B. auch an der Umorientierung. Ich habe z.B. auch beim Leinelaufen eine Umorientierung gefordert und als Belohnung wieder zum Schnüffeln geschickt. Des weiteren habe ich auch erhebliche Fortschritte gemacht, in dem ich beim Rückruf den Hund auf eine Rückspursuche geschickt habe (also Nasenarbeit). Das hat bei meinem Hund funktioniert.
    Und entgegen verschiedener Meinungen hier - ein Rückruf ist eine Bitte an den Hund doch zu kommen. Der Hund entscheidet immer selbst ob er kommt oder nicht. Wenn man sich da was anders einbildet ist mein einer dicken fetten Illusion aufgesessen und sollte schnellstens seinen Blick korrigieren.
    Der Hund muss durch üben lernen, dass es sich lohnt die Umwelt zu nicht so wichtig zu nehmen und der Bitte, dir zu folgen, nach zu kommen. Ich gebe zu, dass ich auch ab und zu mal gegen die Umwelt verlieren - ganz besonders gegen mich entscheidet sich mein Hund sobald ich böse werde. Dann macht sie nämlich komplett zu.
    Andererseits kommt mein Hund freudig in 98% der Fälle (die restl. 2% sind irgendwie Wild bedingt und mein Fehler).


    Es kommt meiner Meinung nach auf die Rasse drauf an. Ein Dalmatiner z.B. wird oft erst mal zu Ende schnüffeln und dann kommen (dass er einen hört und in den Konflikt zw Umwelt und dem Rückrufwunsch kommt sieht man an den Augen oder an den Ohren). Das nervt zugegeben aber mit Geduld und Spucke wird es besser. Ein Beagle dürfte dann auch noch mal ne andere Hausnummer sein und von einem Hund mit mehr Will to Please würde ich auch mehr erwarten oder schauen, ob die Belohnungen wirklich angemessen sind. Dalmis z.B. neigen auch dazu nach 3 mal das gleiche zu üben das irgendwie langweilig zu finden.


    Kurzum ich würde einfach weiter üben und üben und üben und der Sache Zeit geben (und vielleicht den Beitrag von flying paws in Betracht ziehen).

  • Zitat


    Und entgegen verschiedener Meinungen hier - ein Rückruf ist eine Bitte an den Hund doch zu kommen. Der Hund entscheidet immer selbst ob er kommt oder nicht. Wenn man sich da was anders einbildet ist mein einer dicken fetten Illusion aufgesessen und sollte schnellstens seinen Blick korrigieren.


    Ganz kurz OT:


    Das ist jetzt nicht böse gemeint, kann sein das ich auch gerade ein wenig auf dem Schlauch stehe :???: und ich nicht richtig lesen kann :lol: aber es soll bei jedem Hund eine bitte sein zu kommen? und das soll jeder HH so handhaben?


    Lg

  • Also ich gehe immer von mir aus und so wie ich die Realität sehe und das ist nun so dass man bei genauem Hinsehen nicht über die "Bitte" hinaus kommt. Wenn ein Hund 20 oder 30m weg ist hat man keine Möglichkeit einzuwirken. Er ist in der Regel auch psychologisch in einem Konflikt zw Mensch und Umwelt. Die Entscheidung trifft auch nicht der Mensch sondern der Hund. Durch Training wird die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund die Entscheidung zu Gunsten des Menschen und gegen die Umwelt fällt, erhöht. Das ist immer so beim Training.
    Ich denke, wenn man das anders sieht und sich in einer Machtposition oder denkt "der Hund muss", man sich gewaltig in die Tasche lügt. Andersherum hat man es im Alltag leichter wenn es mal nicht so funktioniert ... "tja war halt die Umwelt interessanter ... sollte man vielleicht mal wieder üben" :D

  • Was mir da auch noch zu einfällt:
    Generell ist es für dich von Vorteil, wenn sich dein Hund stark an dir orientiert.
    Das heißt, du gehst deinen Weg (ich gebe z.B. nur Richtungsänderungen an wenn ein Radfahrer kommt und er hinne machen soll) und dein Hund guckt was DU machst. Nicht anders herum.
    Seitdem ich das so handhabe ist Barney sehr viel aufmerksamer und schaut zwischendurch beim Schnüffeln immer mal ob ich denn noch da bin. Jeder Blickkontakt, jedes freiwillige (und geforderte, natürlich) Rankommen wird belohnt. Bei Barney belohne ich auch jedes selbstständige Anhalten, da er dazu neigt seinen Radius ziemlich groß zu halten...und wenn dann noch ein Hase kommmt. :roll:

  • Ja da kann ich Löffel zustimmen. Das mache ich ähnlich. Das hat erheblich dafür gesorgt, dass mein Hund immer schaut wo ich bin und immer mal wieder an mich denkt.

  • Zitat

    Also ich gehe immer von mir aus und so wie ich die Realität sehe und das ist nun so dass man bei genauem Hinsehen nicht über die "Bitte" hinaus kommt. Wenn ein Hund 20 oder 30m weg ist hat man keine Möglichkeit einzuwirken. Er ist in der Regel auch psychologisch in einem Konflikt zw Mensch und Umwelt. Die Entscheidung trifft auch nicht der Mensch sondern der Hund. Durch Training wird die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund die Entscheidung zu Gunsten des Menschen und gegen die Umwelt fällt, erhöht. Das ist immer so beim Training.
    Ich denke, wenn man das anders sieht und sich in einer Machtposition oder denkt "der Hund muss", man sich gewaltig in die Tasche lügt. Andersherum hat man es im Alltag leichter wenn es mal nicht so funktioniert ... "tja war halt die Umwelt interessanter ... sollte man vielleicht mal wieder üben" :D


    Ahhhhh okey :smile: Ich stand auf dem Schlauch :headbash:


    ICh möchte auch noch mal klarstellen dass ich meinen Hund nicht immer "strafe", indem ich etwas zwingend durchsetze. Natürlich wird bei uns auch positives Verhalten belohnt. Nicht das ich hier als Sklaventreiber dastehe. :smile:

  • und damit dei Wahrscheinlichkeit verringern, dass er beim nächsten Mal freiwillig kommt.


    Ich gebe Honig Recht. Matürlich kann man so konditionieren, dass es dem Hund ein Bedürfnis wird, zurückzukommen. Aber 100% Sicherheit? Gibt es nicht. Meist versaut man es sich in den Situationen, in denen der Hund doch mal abwägt. Man wird schnell ärgerlich.

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