ist barfen zeitaufwendig?

  • Moin,Lennox ist nun 6,5 Monate alt und ich bin nun nicht mehr so überzeugt von der TroFu Fütterung. Lennox hat relativ weichen Kot, sodass das aufsammeln immer schwierig wird. Zudem pupst er regelmäßig.Jetzt hat er von einer Freundin einen rohen Rinderknochen bekommen, der hat er geliebt und hatte hinterher festeren Kot. Nun belese ich mich über das barfen (eigentlich wollte ich das nie machen, zu zeitaufwendig und zu kompliziert), aber ich denke, es ist eine wirklich gute Ernährung. Nun meine eigentliche Frage, wie zeitaufwendig ist es wirklich? Wieviel Zeit verwendet ihr am Tag, in der Woche, im Monat für die Zubereitung? Ist es Viel teurere als Trockenfutter? Könnte ihr die wöchentlichen oder monatlichen Kosten nennen?Gibt es sonst etwas worauf ich als Neuling achten muss? Bin für jeden Tipp dankbar.

  • Ich hab Shira gut ein halbes Jahr gebarft, danach ging es aus privat-organisatorischen Gründen nichtmehr.
    Ich fands jetzt nicht aufwändig. 1x im Monat Zeug bestellt (Fleisch, Knochen, Gemüse vor-verpackt), 1x im Monat für 2 Stunden in die Küche gestellt, das abgewogen, portioniert und in Tiefkühltüten zu fertigen Mahlzeiten zusammengepackt, Wochentag draufgeschrieben und fertig.
    Dann am Vorabend jeweils 2 Tüten, ergo 2 Mahlzeiten, für den kommenden Tag rausgeholt und auftauen lassen. Fertig.

    Der Preis hängt viel davon ab, wo und was du kaufst (ich war sehr günstig dran, ich weis nichtmehr wo ich bestellt hatte aber das Fleisch kam grob gewolft in großen Würsten -konnte man zum Portionieren gut in Scheiben schneiden-, ebenso das Gemüse, die Knochen natürlich nur grob vorportioniert). Da hatte ich glaube ich für damals 25kg Hund mit ordentlich Kohldampf so 30€ im Monat.

  • Zuerst einmal kann ich dir nur raten dich wirklich sehr gründlich zu informieren.
    Dein Hund ist mit seinen 6 Monaten ja noch im Wachstum. Einen wachsenden Hund zu barfen geht, aber da braucht man wirklich etwas Hintergrundwissen. Einige Bedarfswerte müssen im Wachstum einfach stimmen.
    Der ausgewachsene Hund verzeiht da mehr. Natürlich sollte man aber auch da wissen, was und wie viel man füttert, aber es ist nicht mehr ganz so schlimm.
    Zu viel Calcium wird vom erwachsenen Hund zb einfach ausgeschieden. Beim wachsenden Hund kann das zu schweren Schäden an den Knochen führen.

    Kosten bei uns (20 kg Hund, Futtermenge 450 g am Tag, 200 g Gemüse 250 g Tierisches)
    Fleisch ungefähr 30 € im Monat, alles Lebensmittelqualität und am Stück
    Gemüse etwa 10 € im Monat

    Zeitaufwand
    Fleisch portionieren für 4 Wochen etwa 1 Stunde
    Gemüse (putzen, zerkleinern, kochen, portionieren) etwa 2 h (ich habe letztens für 2 Monate Portionen gekocht und eingefroren)

    täglicher Aufwand morgens und abends je eine Portion aus der Truhe holen: unter 2 Minuten.
    Bei mir hat jede 'Fleischart' (Muskelfleisch, Innereien, Knochen) ne andersfarbige Klammer, so kann ich das auch eingefroren leicht unterscheiden.

  • Die Zubereitung des Futters ist nicht so extrem zeitaufwändig.
    Natürlich kann man es auf die Spitze treiben bei der Zubereitung, aber im Normalfall benötigst du nur ein paar Minuten am Tag. Gemüse mache ich alle zwei Tage frisch, ist ein Aufwand von 5 Minuten.

    Was jedoch einige Zeit und Arbeit in Anspruch nimmt, ist das einarbeiten in die Materie. Gerade beim Junghund reicht es nicht ein paar Prozente aus einem Fertigrechner abzuarbeiten. Man sollte in den Grundzügen verstehen, was man da macht.

    Die Kosten hängen auch von vielen Faktoren ab... woher das Fleisch kommt, welches Fleisch man nimmt, welche Zusätze man füttert...

  • Ich füttere morgen TroFu und abends frisch. TroFu empfinde ich schon als sehr viel einfach und es ist bei mir auch deutlich billiger. Neben dem Einkauf des Fleischs und dem Portionieren und Einfrieren/Auftauen kommt bei mir noch die Zusammenstellung der Ration mit dem passenden Gemüse (das ich frisch zubereite), Kohlenhydraten, Ölen etc. hinzu.

    Die Kosten habe ich mal ausgerechnet; ganz genau weiß ich das nicht mehr, aber für beide Hunde sind die Kosten für die Frischfutterportion abends doppelt so hoch wie für die TroFu-Fütterung morgens - nur für das Fleisch und die Kohlenhydrate ohne (!) Gemüse, Öle u.a.

    Bei Deinem jungen Hund würde ich persönlich übrigens nicht auf Frischfütterung umstellen, wenn Du Dich damit nicht wirklich gut auskennst, sondern mal ein anderes TroFu ausprobieren.

    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Wenn ich frisch fütter, oder sonstiges, so mache ich das Kochen des Gemüses meist gleichzeitig mit dem Kochen meines eigenen Essens. Das heißt das meine Hunde an solchen Tagen immer das selbe Gemüse bekommen wie ich. :)

    Man kann darüber hinaus alles was zeitaufwendiger ist schon an einem Tag komplett zubereiten und in Portionen einfrieren, die man dann entsprechend auftaut.

    Ich finde es nicht so viel aufwendiger und ja, es ist ein Unterschied was den Kot angeht. Er ist fester und vorallem auch weniger.

  • Was die Kosten angeht, so kommt es darauf an, was für Fleisch du verwerndest.

    - Schlachthof direkt
    - Onlineversand billig
    - Onlineversand bio
    - ...

    Vom Aufwand her auch davon abhängig. Kaufst du ein Rinderherz am Schlachthof, musst du es selber klein schneiden und portionieren, kaufst du es gewolft, portioniert, ist es kaum Aufwand (Beispiel).

    Öle sind teilweise recht teuer, wenn sie hochwertig sind, Gemüse kannst du selber frisch machen, manche benutze Gläschen.

    Du siehst, jeder handhabt das anders...

    Informiere dich gut, lies dich ein und dann könntest du mal einen Futterplan aufstellen und posten...

  • Ich brauche hier auch 1mal im Monat 1-2 std zum portionieren und brauch dann nur an den Tiefkühler gehen. Morgens kommen dann noch Nudeln und Gemüse sowie pülverchen hinzu und fertig. Das dauert ganze 5min morgens.

    Ich kaufe inzwischen nur noch gewolft. Das Fleisch von Schlachthof muss noch gesäubert und geschnitten werden und dank fehlendem Fleischwolf brauchten wir dafür zu zweit 3 std ... Da hatten wir dann irgendwann keinen Bock mehr ;)

    Also es ist insgesamt weit weniger aufwand wie gedacht, aber doch etwas mehr wie "tüte auf und trockenfutter rein".

  • Zitat

    Nun meine eigentliche Frage, wie zeitaufwendig ist es wirklich? Wieviel Zeit verwendet ihr am Tag, in der Woche, im Monat für die Zubereitung?


    Ich hole alle 2 Wochen frisches Fleisch und portioniere es dann in Tiefkühlbeutel. Das dauert für 2 Hunde mit insgesamt fast 50kg Lebendgewicht dann 45 Minuten. Dann hole ich jeden Tag eine der Tüten wieder raus und lasse sie auftauen, abends dann einfach in den Napf reinschütten und fertig- keine 2 Minuten also. Morgens gibt es Breichen mit Haferflocken (10 Minuten in heissem Wasser eingeweicht), Hüttenkäse, Eierschalenpulver, Öl und Gemüse vom Vortag. Wenn man das Einweichen nicht mitzählt (da bin ich im Bad) sind es vielleicht 5 Minuten, eher weniger.

    Zitat

    Ist es Viel teurere als Trockenfutter? Könnte ihr die wöchentlichen oder monatlichen Kosten nennen?


    Mit allem drum und dran komme ich im Monat auf 55-60€ wie gesagt für fast 50kg Hund. Die meisten hochwertigen industriellen Futtermittel sind, glaube ich, wesentlich teurer.

    Gibt es sonst etwas worauf ich als Neuling achten muss? Dei Hund ist noch im Wachstum also hat er einen höheren Ca-Bedarf als ein erwachsener Hund und im Gegesatz zu diesem kann er ein Zuviel noch nicht wieder ausscheiden. Also solltest du da drauf achten. Ansonsten einmal einen anständigen Plan erstellen und los gehts. Irgendwann rechnet man auch nicht mehr alles dreimal nach.

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