Zwei Hunde - Erfahrungen?
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Hallo Fori's, bisher las ich nur öfter mit ... heute schreibe ich zum ersten mal etwas.
Ich halte mich durchaus für einen erfahrenen Hundehalter (über 30 Jahre, verschiedene Rassen, beide Geschlechter). Nun bin ich zum ersten Mal in einer neuen Situation.In meinem Haus lebt meine vier jährige Yorkiehündin, seit sie zehn Wochen alt ist. Der Hund ist vom Temperament her sehr ruhig (auch als Junghund schon) und bevorzugt eher Such- und Denkspiele. Sie ist Hundekontakte gewohnt, ist aber nach kurzer Begrüßung nicht weiter interessiert und nimmt an allgemeinen Spielen unter den Tieren nicht teil. Sie ist gutmütig und passiv, verteidigt selten Ressourcen, außer ihr Hinterteil - wer da ran will, wir knurrend vertrieben.
Nun habe ich vor zwei Wochen eine 15 Monate alte Yorkiehündin aus schlechter Haltung ins Haus genommen. Ich bin bereits der vierte (!)Halter.
Das Tier ist sehr anhänglich und darum bemüht, mir zu gefallen. Sehr verspielt und tobt gerne. Allerdings ängstlich und misstrauisch gegenüber Männern, Kindern und Fahrrädern. Sie reagiert mit aufgeregtem Bellen, wird aber nicht aggressiv und lässt sich relativ zügig beruhigen.
Sie akzeptiert alles, was ich sage / tue (Zahnkontrolle, Essen oder Spielzeug wegnehmen). Dem ersten Hund gegenüber ist sie freundlich, wobei dieser die körperlichen Annäherungen langsam zulässt (selten und wenig). Sie möchte alles Spielzeug, aber da der Ersthund dies zulässt, gibt es kein Problem.Eigentlich funktioniert also alles super. Direkt ein bisschen unheimlich, zumal ich schon öfter mal von Zickenkriegen gehört habe.
Wer von euch hält denn zwei oder mehrere Hunde, die erst nacheinander ins Haus kamen? Wie funktioniert das in eurem Alltag? Probleme oder ein Gewinn? Immer wieder gern, oder nie wieder?
Ich bin gespannt! -
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Ich habe zwei Hunde. Der erste kam mit knapp 2 Jahren von einer Pflegestelle zu uns und brachte ne Menge Altlasten mit. Nebenbei war es typmäßig der vollkommen falsche Hund für mich.
Vor etwa 2.5 Jahren holten wir dann einen Welpen vom Züchter dazu, auch ein Rüde. Die erste Zeit war der Althund nicht so begeistert, aber mittlerweile kann man beieinander liegen und sich ab und zu auch mal pflegen. Auch wird zusammen gerauft, wobei der Junghund mittlerweile nicht mehr so das Interesse daran hat.Der Alltag ist bisher problemlos, wir hatten 1-2 kleinere Auseinandersetzungen, die aber mit Abschnappen und Getöse endeten und def. darin begründet waren, dass der Althund Ohrenschmerzen hatte.
Insofern ist es ein Problem, dass ich nur max. einen Hund mit zur Arbeit nehmen kann und das erfordert natürlich ein anderes Zeitmanagement als mit nur einem Hund. Ein Gewinn ist es dennoch, weil ich durch den Zweithund genau den Typ Hund bekommen habe den ich wollte und den ich mag und kann mit ihm auch Hundesport machen oder mal gemütlich mit anderen Hunden gemeinsam laufen. Das ging früher mit dem Ersthund nicht und er litt darunter. Mittlerweile sind beide was sowas angeht tauglich und die beiden geben sich auch viel, wenn sie mal alleine sein müssen. -
Ich habe auch 2 Mädels, die eine kam im Alter von 4 Monaten zu uns und die Zweithündin (bei Einzug ebenfalls 4 Monate) zog genau 12 Monate später sein.
Bei uns hat alles super geklappt, meine 1. Hündin ist aber von der Art her ähnlich wie Deine, sie hatte keine Baustellen als die 2. eingezogen ist. Hier habe es kein Ärger wegen Futter, Spiele usw.
Die zwei spielen zwar auch nicht dauernd, aber sie liegen zusammen, sie haben Spaß an den selben Dinge (liegt wohl auch daran das sie die selben Rassenmixe sind) usw.
Für uns sind 2 Hunde perfekt & ich vermute dass mein Lebenlang immer mind. 2 Hunde bei mir leben werden, wobei ich auch denke dass wir Glück hatte dass beide Hunde sehr unkompliziert sind & gerade meine 1. Hündin sehr klar kommuniziert wenn ihr die Jüngere doch mal auf die Nerven geht.
Meine 2. Hündin hat viel von der 1. Hündin gelernt und ist durch sie auch viel Sicherer geworden als sie bei Einzug war.
Ich denke auch dein Neuzugang wird sich nach und nach einiges vom 1. Hund abschauen. Gerade wenn es um dieses "Unsicherheitsbellen" geht. Nur darauf achten dass nicht ausversehen deine 1. Hündin das Verhalten übernimmt :)
Freu dich doch dass es so gut läuft & erwarte nicht zu viel in zu kurzer Zeit. -
Ich habe zwei Rüden, Sandro kam als Welpe zu mir, Bungee mit 14 Monaten. Zwar auch vom Züchter,
aber er kannte nichts von der Welt. Die beiden haben sich von Anfang an super verstanden und Bungee
hat sich viel abgeschaut.
Aber er war sehr aufgeregt draussen und ließ sich schnell aus der Fassung bringen. Andere Hunde brachten
ihn zum ausflippen. Das war dann meine Aufgabe ihm da zu helfen. Da war es eher so, dass Sandro sich
anstecken ließ und mit pöbelte.
Jagdersatzspiele wie Nasenarbeit in jeder Form kommt dem Solitärjäger Terrier sowieso sehr entgegen.
Da dürftest du auch die Neue schnell auf den Geschmack bringen. -
Wir haben auch 2 Rüden, Dago kam als Welpe, Atti als 1 Jähriger.
Es gab nie ein Problem unter den Hunden, noch nie haben sie sich in der Wolle gehabt und leben seit 7 Jahren unter einem DachAtti ist draußen der "Chef", da Dago ein ruhiger zurückhaltender Hund ist und gern mal von anderen Rüden bestiegen wird. Wenn ich dann nicht direkt reagiere, macht Atti das und Dago lässt es zu.
Sie passen zusammen wie der Deckel auf den Pott -
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Das klingt doch alles super und macht mir viel Mut für die Zukunft!
Eines hat sich bereits verändert: Fussl (der Ersthund) hat beim Türklingeln oder bei Treppenhausgeräuschen immer angeschlagen. Seit Luna hier ist kommt kein Ton mehr, oder zumindest sehr selten. Luna selbst schlägt zwar kurz an, aber meist ist es eher ein kleines Grollen.
Draußen bellt ohnehin nur Luna, selten "unterstützt" Fussl da akustisch.
Nur beim Spielen wirds mal laut, aber Lebensfreude ist ja was schönes. :) -
das klingt doch alles sehr schön - und so richtig weiß ich gar nicht , was du hören willst ?
also - ich habe immer mehrere Hunde. zur zeit einen , der alle ( fast ) alle fremden Hunde haßt , einen junghund und einen ursprünglich gestörten aus dem Tierschutz . geht super . ich mache mir da auch keine Gedanken drum. warum sollte es nicht gehen ?
ich weiß nur , daß sie jeweils etwas unzufrieden sind , wenn einer mal alleine mitgenommen wird. -
Zur Zeit gibts hier wieder ein richtiges Tief.
Meine Hündin zieht sich immer mehr zurück und fängt an Futter zu verweigern. Selbst Leckerchen. Sie reagiert auf Annäherung der Neuen noch immer mit knurren, kommt aber auch nicht mehr zum Streicheln, ect.Die Neue ist sehr, sehr anstrengend. Bei jedem Mann, Kind oder Fahrrad steht sie in der Leine und bellt wie bescheuert. Nur Frauen ggüber bleibt sie neutral. Sie bleibt nicht allein, hat mir dann schon ins Bett gepinkelt. Heute habe ich die Tiere darum auf den Flur gesperrt und dem Angsthasen ein stinkiges Tshirt zum Trost dagelassen. Es blieb zwar trocken, aber mein Ersthund ist überhaupt nicht gewohnt eingesperrt zu sein.
Mein kleiner Schatz tut mir so leid. Die Neue braucht so viel Aufmerksamkeit , dass meine Süße immer viel zu kurz kommt. Ich fühl mich ehrlich gesagt völlig überfordert weil alles durcheinander gerät. All die schönen Dinge, die mein Hund und ich so lieben, können wir nicht mehr machen.
Im Moment glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass ich den Notfallhund noch lange behalten werde, sonst habe ich bald zwei Problemhunde hier. -
Du arme, ich kann dich verstehen. Du siehst deine ersthündin leiden und kannst nichts tun.
Ist natürlich sehr heikel aus der Ferne tipps zu geben. Besser wäre es, wenn ein richtig guter Trainer mal draufschaut. Denn du hast ja zwei baustellen: die Beziehung zwischen den beiden und das aufgeregte verhalten der zweithundin.
Ich weiss ja nicht, was du bisher schon gemacht hast - falsch oder richtig. Aber gib deine zweithündin nicht auf!
Suche dir einen guten! Trainer! Am besten hier: http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer
Dann würde ich bei der neuen Hündin (oder beiden?) abklären, ob die Schilddrüse okay ist. Gerade bei kleingezüchteten Rassen kann eine unterfunktion für verhaltensauffalligkeiten verantwortlich sein. Und die kleine Maus kann nichts dafür!
Nimm dir ein Blatt und stift. Schreib auf, was nicht gut läuft und wie es idealerweise sein sollte. Dann mach ne liste, was dir am wichtigsten ist. Etwa so
1. Hund 2 bleibt nicht allein
2. Hund 2 verbellt Radfahrer ....Durchatmen und nur das angehen, was DIR AM WICHTIGSTEN IST.
Nochwas: warum lässt sich die ersthündin nicht am Hinterteil schnuppern? Ist sie gesund? Keine Entzündungen oder so?
Wird schon ! Vielleicht kannst du die zweithündin mal in Urlaub schicken (pension, freunde) nur ein paar tage und ausloten, ob deine ersthündin plötzlich wieder ganz die alte ist.
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Kannst du nicht, wenigstens ein mal am Tag, mit den Hunden getrennt raus gehen. Dann kann deine
Ersthündin zwischendurch mal "durchatmen". Auch wenn du dich mit einer beschäftigst, dann sorge dafür,
dass die andere nicht stört. Lass es nicht zu, dass deine Ersthündin im Schneckenhaus verschwindet. Da
sie sich alleine nicht traut unterstütze sie. Sei braucht genauso viel Aufmerksamkeit wie die Neue, auch wenn
sie das nicht so deutlich fordert.
Und gib nicht auf, so kleine Frustanfälle gehören manchmal dazu -
- Vor einem Moment
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