Problemchen mit dem Stiefhund, bitte um eure Meinung!
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Erst mal " muss " ich sagen, dass mir dein Schreibstil sehr gefällt. Daraus könnte man schließen, dass du eine super nette, liebenswerte Person bist?!?
Alleine schon die Überschrift: ProblemCHEN.... Liest man dann deinen Beitrag, erweist sich das ProblemCHEN schnell als ausgemachtes PROBLEM! Wenn du's nicht so in Angriff nimmst und deinen Freund überzeugst, dass ihr an einem Strang ziehen müßt und nach der erlangten BEziehung zum Hund, eine dringende ERziehung stattfinden muss ...., ich weiß nicht!
Alles Gute und das Buch ist ja schon mal ein Hinweis, wenn auch ein sehr sanfter...!
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Hi,
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Hallo Simone,
also erst mal SUPER, wie du dir Gedanken machst um den Hund deines Freundes, ich finde deine Ansichten durchweg stimmig und sinnvoll.
Wie die anderen schon geschrieben haben, dein Freund muß die Einsicht haben. Ich kann mir vorstellen, wie zermürbend das für dich ist - immer an ihn hinreden... Ich glaube deinem Freund ist nicht bewusste dass es seinem Hund nicht gut geht.
Und ich befürchte auf Dauer wird eure Beziehung auch unter dieser Situation leiden.
Wenn Reden nix mehr hilft, versuch doch mal was unkonventionelles. Verhalte du dich mal so gestresst, wie sein Hund. Vielleicht wird ihm dann bewusst, was er mit seinem Verhalten beim Hund bewirkt. -
Leider ist es schwerer einen Mann zu Erziehen als einen Hund
. Man braucht sehr viel mehr Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Nimm deinen Freund vielleicht mal regelmäßig mit zum Gassi gehen und zeig ihm wie schön es ist, Zeit mit dem Hund in der Natur zu verbringen.
Vielleicht auch kleinere einfachere Spiele, die er ohne viel Bewegung und Aufwand draußen mit seinem Hund machen kann. -
Zitat
Leider ist es schwerer einen Mann zu Erziehen als einen Hund
. Man braucht sehr viel mehr Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Nimm deinen Freund vielleicht mal regelmäßig mit zum Gassi gehen und zeig ihm wie schön es ist, Zeit mit dem Hund in der Natur zu verbringen.
Vielleicht auch kleinere einfachere Spiele, die er ohne viel Bewegung und Aufwand draußen mit seinem Hund machen kann.
Wenn der Freund ähnlich gestrickt ist wie mein Mann, hält er die 2x 15Minuten täglich für völlig ausreichend und hält ausgedehnte Spaziergänge durch die Pampa (womöglich noch mit Programm) für völlig übertrieben....
Manchmal denk ich hilft halt doch nur die Holzhammermethode :aufsmaul: Einfach mal ganz direkt sagen, wie entnervt oder traurig oder sonstwas man ist wegen seinem Verhalten. Oder neutraler formuliert "wegen der Situation". :megagrin: -
Hmm ja, das eigentliche Problem ist ja dass mein Freund nie denken würde, dass an dem Verhalten des Hundes und schon gar nicht an seinem dem Hund gegenüber was falsch ist.
Was ich zum Beispiel einfach nicht mag und bei meinem Hund nicht will ist, dass er ständig Körperkontakt einfordert und immer bekommt. Ich finde jedes Lebewesen hat darauf zu etwas "Nein" sagen zu dürfen und das andere Individuum sollte dieser Entscheidung auch nachkommen. Auf den Hund übertragen würde das für mich bedeuten, wenn man ihn auf den Platz schickt sollte er mal ein Weilchen dort verbleiben und nicht nach 1ner Minute wieder angewedelt kommen und schließlich bekommen, was er will.
Mein Freund hat generell ein komisches Verhalten gegenüber dem Hund da er in anderen Bereichen meiner Meinung nach viel zu hart reagiert. Beispielsweise wenn der Hund kotzen muss, schreit er ihn an er solle das lassen, bis der Hund sich wirklich zurücknehmen muss und es nicht tut. Oder er trägt ihn wie einen Papagei "Sieh mal - er ist ein Papagei" auf den Schultern herum und der Hund schaut ganz unglücklich aus der Höhe herab.
Beim Autofahren kommt es vor dass er ihn auf dem Schoß hat während er am Steuer sitzt und erst nach wiederholten Aufforderung meinerseits befördert er ihn in den Fußraum zu mir.
Das Komische ist, dass er andererseits auch irgendwie total auf die Traurige-Hund-Masche reinfällt, wenn der Hund sich so winselnd und schwanzwedeln benimmt kann er echt alles bekommen.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Wir liegen auf der Couch, der Hund total nass vom Regen. So möchte er ihn nicht auf der Couch haben. Der Hund läuft auf und ab vor uns, er bekommt einen Platz auf dem Sessel neben uns zugewiesen und legt sich ab. Nur ein paar Minuten später springt er runter, legt den Kopf zu uns rauf, läuft wieder auf und ab, winselnd. Mein Freund beginnt ihn zu streicheln. Ich sage ihm, meiner Meinung nach sollte er ihn wieder zurückschicken und falls er nochmals runtersteigt einfach ignorieren. Gut. Der Hund springt wieder auf den Sessel. Kurze Zeit später wieder das selbe von vorne, auf und ab, auf und ab. Siehe da, mein Freund beachtet ihn nicht. Schnell gibt der Hund auf und springt zurück auf den Sessel, rollt sich zusammen und ruht ein Weilchen. Doch plötzlich greift mein Freund- weil ich das schlechte Gewissen packt??! -mzu ihm rüber und katapultiert ihn unsanft zu uns auf die Couch.
Naja.
Ich habe ihm für die Bespaßung des Hundes schon unzählige Vorschläge gebracht, zum Beispiel auch Suchspiele. Ich dachte das eignet sich für Männer vielleicht besser, da kann man so tun als wäre der Kleine ein Polizeihund und würde irgendwas Verbotenes suchen oder so. Sowas uncooles wie Agility oder anderes Mädchenzeugs kommt für ihn sicher nicht in FrageEr meint dann immer ja, gute Idee, aber umgesetzt wirds nie. Als ich ihm mal angeboten habe, ich könnte auch mal irgendeinen Kurs mit ihm belegen meinte er das wolle schon er machen, schließlich wäre es ja sein Hund und die Beziehung zu mir müsse nicht gestärkt werden sondern er wolle die tollen Erlebnisse zusammen mit dem Hund haben.
Ich habe das Gefühl, dass mein Freund eigentlich total drauf steht so einen ergebenen kleinen Wuff zu haben und dass es ihm gefälllt dauernd beleckt und bewinselt zu werden.
Ich weiß nur, dass mich diese ganze Geschichte total nervt und belastet und dass ich früher oder später mal direkter mit ihm über diese Sache sprechen muss. Davor graut mir jetzt schon ein wenig.
Danke für eure Antworten, es fühlt sich schön an, dass ich offensichtlich mit meiner Meinung nicht alleine bin! -
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Zitat
Ich habe das Gefühl, dass mein Freund eigentlich total drauf steht so einen ergebenen kleinen Wuff zu haben und dass es ihm gefälllt dauernd beleckt und bewinselt zu werden.
Dann wird es sehr schwer sein, ihn (Deinen Freund
) von einem anderen Verhalten zu überzeugen...
ZitatIch weiß nur, dass mich diese ganze Geschichte total nervt und belastet und dass ich früher oder später mal direkter mit ihm über diese Sache sprechen muss. Davor graut mir jetzt schon ein wenig.
Das kann ich mir vorstellen, wird sicher kein schönes Gespräch. Aber erfahrungsgemäss werden solche Dinge besser "früher" als "später" besprochen... auf die Dauer ist das für Dich ja keine tragbare Situation, oder?
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Zitat
Ich habe das Gefühl, dass mein Freund eigentlich total drauf steht so einen ergebenen kleinen Wuff zu haben und dass es ihm gefälllt dauernd beleckt und bewinselt zu werden.
Ich weiß nur, dass mich diese ganze Geschichte total nervt und belastet und dass ich früher oder später mal direkter mit ihm über diese Sache sprechen muss. Davor graut mir jetzt schon ein wenig.
Ah, da ist ja - das Problem hinter dem Problem.
Mein Beileid, so was anzusprechen ist tatsächlich extrem unangenehm. Vielleicht versuchst Du es am Besten als Frage. (Gefällt Dir das? Warum gefällt Dir das?)Nun ist mein Hund auch so ein Schatten wie Eurer, kam auch als unsicherer Miniwutz mit nur 8 Wochen zu mir und wenn ich nicht gewusst hätte, dass ein ängstlicher, unsicherer Hund was schlechtes ist, wäre meine Maus vielleicht auch so geworden. In Ansätzen ist sie jedenfalls ähnlich.
Dank des DFs habe ich aber ein paar gute Tips zur Steigerung des Selbstbewusstseins gefunden und jetzt wo ich das hier lese, denke ich, ich sollte mich tatsächlich noch Mal wieder in das Thema reinknien. Ich hab's das letzte Jahr schleifen lassen, weil im Alltag alles ganz gut läuft.
Und das ist eins der Probleme: Oberflächlich läuft es im Alltag be Euch gut. in den Serien a la Rütter&Co wird so ein Problem nie beschrieben, woher soll Dein Freund wissen, dass es dem Hund nicht gut geht?Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft bei dieser Geschichte. Bleib dran.
Als Empfehlung kann ich Dir noch Mantrailing ans HErz legen. Solche Aufgaben erfolgreich zu lösen tut dem Selbstbewusstsein meines Hundes unheimlich gut und als Halter ist man auch pappstolz, was der eigene Wuff so kann. Leider sehr zeitintensiv (und deshalb auch teuer), aber vielleicht findet ihr ja einen Kurs bei Euch, wo ihr eine Einführung bekommt. -
Du bist nicht nur mit deiner Meinung da nicht allein, sondern auch was das verhalten des Mannes angeht... .
Meiner hat meinen alten Hund so doll überfordert durch betüddeln und vermenschlichung(damit die Hunde mich nicht vermissen
) , als ich ne Woche im Krankenhaus war, das der Hund danach ne Gelenk Entzündung hatte und Probleme mit dem Blutdruck.
Der Hund konnte sich gar nicht über mich freuen, als ich wieder da war. Hat sich nur total erschöpft hingeknallt und den ganzen Tag gepennt.
Und als ich dem Mann noch sagte, das der Hund ihn nicht für nen guten Kumpel und taffen Kerl hält, sondern für einen ergebenen Diener der gefälligst zu Streicheln hat, wenn Herr Hund das will, war der richtig beleidigt. Hat sich ins Schlafzimmer verzogen und mein Rüde lag laut jammernd und Winselnd vor der Tür und hat seine Aufmerksamkeit eingefordert :kopfwand: .Nur wenn es die eigenen Hunde sind, sitzt man zum glück am längeren Hebel in der Beziehung. Vielleicht brauchen manche Kerle es wirklich deutlicher gesagt, das die vom Hund Kontrolliert, Manipuliert und Verarscht werden.
Und auch das es dem Hund gesundheitlich auf dauer richtig schadet.Ich will auch noch die Schiene probieren, meinem Freund zu verklickern das es dem Hund unfair gegenüber ist, Vermenschlicht zu werden und das fast an Tierquälerei grenzt.
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Naja, wenigstens bin ich nicht alleine mit einem schwierigen Mann
Ich finde auch, dass es problematisch ist einen Hund so zu vermenschlichen. Aber mein Freund hat genau da das Problem, dass er nicht versteht, dass Hunde anders kommunizieren und denken, andere Schlüsse aus Aktionen und Reaktionen ziehen und schlichtweg einfach keine Menschen sind.
Nunja, wir werden sehen wie sich das ganze entwickelt. Eure Meinungen haben mich auf alle Fälle darin bestärkt nicht einfach aufzugeben und hinzunehmen wie es ist, sondern vor allem zum Wohle des Hundes zu versuchen ein bisschen was zu verbessern. Immerhin ist der Kleine noch nichtmal 2 Jahre und hat hoffentlich noch ein langes - und ERFÜLLTES- Hundeleben vor sich.
Was kann man denn noch so üben, ich meine leichter und alltäglicher als Mantrailing- um bei so einem unsicheren Hund das Selbstbewusstein zu stärken? Was alle Übungen immer sehr schwierig gestaltet ist, dass er eine sehr niedrige Frustrationsgrenze hat und ganz ganz schnell aufgibt, sich fallen lässt und nicht mehr mitmacht (um nichts flasch zu machen?) und er eben auch überhaupt nicht futtermotiviert ist. Mit verbalem Lob und Spiel geht das schon besser.
Habt ihr da noch Tips die mein Freund leicht in den Alltag einbauen könnte, wenn ich ihn dazu bringen könnte?Lieben Gruß
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Vielleicht mit Ball verstecken anfangen? Man kann es anfangs ja ganz leicht machen.
Ich verusche mich gerade zu erinnern, was ich damals so gemacht habe, um meine Maus etwas 'aufzubauen' Die usrin Sockensucher hatte mal ne ganze Latte von Tips.Woran ich mich noch erinnere: Hund beim Zerrspiel gewinnen lassen, bei 'Diskussionen' auch mal nachgeben (Wenn meine Maus beim Gassi woanders hinwollte - da sie meist off-line ist bleibt sie dann stehen und guckt mich an - ich kann das schlecht beschreiben - früher hab ich dann öfter nachgegeben) Aufgaben erfolgreich lösen lassen (hatten wir ja schon).
Ich glaube Balancierspiel sind auch gut - auf Bäumen rumklettern, Hindernisse überwinden etc.Mehr kann ich leider nciht beitragen. Ich will ja evt. selber wieder mal mit ner Trainerin arbeiten, um an der Unsicherheit meiner Maus (äussert sich mittlerweile in gelegentlichem Pöblen) noch zu arbeiten. ICh hab den jetzigen Level als gegeben hingenommen, aber die Trainerin (kenne die vom Mantrailing) meint, da geht noch was.
Kennt Dein Freund das Buch 'Das andere Ende der Leine'? Das ist echt toll geschrieben (wenn man ein paar der Primatenstories überspringt) und danach weiss man echt ne Ganze Menge mehr über Hunde.
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