Angst vor der Narkose... :(

  • Huhu! :smile:

    Letztes Mal beim Tierarzt wurden auch die Zähne meines Hundes angeschaut. Er wird im September 2 Jahre alt, ist ein Mix aus Chi und Papillon.
    Die TÄ meinte, seine Zähne sind behandlungsbedürftig... :sad2:
    Er bekam seit er bei mir ist Terra Canis NF, seit jetzt ca 6 Monaten Pfotenliebe NF, da ihm das Pfotenliebe jetzt nicht mehr schmeckt, bekommt er wieder TC, schmeckt ihm wieder super.
    Jeden Abend knabbert er Ochsenziemer, Rinderhaut o.ä.
    Aber trotzdem hat er recht starken Zahnstein. Es ist so dass er an den 4 Reißzähnen starke Beläge hat und das Zahnfleisch dort auch ganz rot und entzündet ist. Er hat auch mehr oder weniger Mundgeruch.
    Die Entzündung ist allerings das größte Problem.
    Die TÄ meinte, wenn das nicht bald behandelt wird, kann es sein dass die Zähne locker werden und ausfallen...
    Sie hat mir eine Zahnsteinentfernung für spätestens Mitte Oktober empfohlen.

    Jetzt bin ich hin-und hergerissen.

    Ich hab mega Angst vor der Narkose.
    Mein Kleiner hat zwar im Juli 2013 schon mal eine bekommen, da mussten ihm 4 Milchzähne gezogen werden. Sie standen über den 4 Reißzähnen, die ja jetzt auch besonders geschädigt sind.
    Er hat alles gut überstanden aber ich habe mir davor riesengroße Sorgen gemacht und jetzt ist es fast noch schlimmer...

    Gibt es denn nicht noch eine andere Möglichkeit?

    Ich habe jetzt eine Kinderzahnbürste gekauft und möchte die Herbax-Zahnpasta online bestellen.
    Ist die gut? Kennt ihr etwas besseres?
    Vielleicht bekomme ich damit die Beläge ja noch weg? Aber was ist mit der Entzündung? Kann ich die irgendwie in den Griff bekommen?

    Meine TÄ meint, ja das ist ganz normal bei so kleinen Hunden.

    Das kanns doch nicht sein?!
    Er ist noch keine 2 Jahre alt...
    Ich möchte ihn nicht jedes Jahr in Narkose legen lassen...

    Meine TÄ macht zwar nur Inhalationsnarkose (also intavenöse Spritze und danach intubieren) aber es ist ja trotzdem immer ein Restrisiko da... Das Ganze soll auch 270 Euro kosten.
    Der Preis ist mir egal aber es geht mir um die Gesundheit meines Hundes und das Narkoserisiko...

    Kann ich das noch mit anderen Mitteln in den Griff bekommen? Welche würdet ihr mir vorschlagen?
    Soll ich es mal mit der Bürste und Herbax-Zahnpasta versuchen?
    Oder komm ich um die Zahnsteinentfernung nicht herum?
    Sooo viel Zahnstein ist auch garnicht da, es ist eher das Zahnfleisch total entzündet und ein leichter dunkler grauer Rand am Zahn zu erkennen...

    Eine Bekannte meine, durch BARF würde ich das komplett wegbekommen.
    Ich traue mich aber nicht an die Knochenfütterung... :/

    Wie sicher ist denn die Inhalationsnarkose wirklich?
    Klar hat mein Hund das schon mal überlebt...
    Aber vor kurzem hab ich erst gehört dass ein erst 1-jähriger Hund während der Narkose verstorben ist.
    Jetzt frag ich mich, wie wichtig wäre die Behandlung denn nun?

    Habt ihr Tipps/Ratschläge/Infos für mich???

    Liebe Grüße, Favole

  • Hey Favolchen :smile:

    Ich würde darauf bestehen, dass diese 4 Zähne mit einem Handkratzer gereinigt werden und anschließend poliert werden.

    Das geht sehr wohl ohne Narkose, wenn nur 4 Zähne betroffen sind.
    Notfalls würde ich einen anderen TA aufsuchen.

    Es ist wirklich so, dass der Zahnstein schnell wieder nachkommt.

    Wenn Dein Hund dazu neigt, würde ich auf Barf umsteigen. Knochen sind nun wirklich nicht gefährlich, wenn man informiert ist, wie und welche.

  • Hallo Bubukchen und danke für deine Antwort! :smile:

    Hmmm... Also das wegmachen lassen ohne Narkose kann ich mir ja nicht so gut vorstellen.
    Seit der Geschichte mit der entzündeten Analdrüse hat der Kleine so Angst vor der TÄ.
    Er zittert jetzt am ganzen Leib wenn sie ihm die leckere Paste geben will (zum Einschleimen)...
    Das war davor kein Problem.

    Eher könnte ich mir noch vorstellen, ihm selbst die Zähne irgendwie sauber zu machen.
    Nur weiß ich nicht, wie.
    Wie siehts mit der Herbax aus? Sie soll man den Hundis ja wie Futter ins Maul geben? Ist das nicht irgendwie schädlich? Ich wollte die eher als Zahnpasta nutzen (auf die Bürste ca 1 cm draufmachen und eben putzen).

    Gibts noch was, das gegen die Zahnfleischentzündung hilft?

    Wenn das Zahnfleisch nicht mehr so entzündet ist und weh tut, könnte ich ja vielleicht selbst die Beläge wegmachen. Nur mit was?

    Liebe Grüße, Favole

  • Fast trau ich mich das nicht zu erzählen:
    Vor Jahren hatte ich mal einen Spitzmischling - dessen Zähne waren ein einziges Kalkgebirge und der Zahnstein kam schneller nach als man gucken konnte.
    Bei ihm habe ich abends einfach mit dem Fingernagel *schäm* an den Zähnen rumgekratzt und so den Zahnstein im Griff gehalten. Für die "dicken Brocken" habe ich auch schon mal eine alte Nagelfeile genommen - allerdings nur mit der Kante die Brocken gelöst, nicht wirklich mit dem Metall rumgekratzt. Abschließend dann ab und an mit etwas Zahnpulver (Reformhaus oder so) "geputzt" - das ist geschmacksneutral und glättet leicht und beseitigt die oberflächlichen Beläge.

    Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache mit den Fingernägeln im Hundemaul rumzukratzen, aber man hat einfach so am meisten Gefühl, verletzt weder Zähne noch Zahnfleisch und kriegt bei regelmäßigem Gepuhle auch den wüstesten Zahnstein in Grenzen gehalten - wäre vielleicht eine Überlegung für dich.
    Allerdings liegt es auch ein bissi am Hund......... wie der das so findet und so :hust:

  • Die Tierärzte wollten mir auch immer glaubhaft machen, dass ein Hund sich nicht den Zahnstein abmachen lässt.

    Als meine älteste Hündin krank wurde vor ihrem Tod, hatte sie auf einmal wahnsinnig viel Zahnstein. Da sie nicht mehr in Narkose gelegt werden konnte, haben die TÄ das endlich mal so abgemacht.

    Das ist wirklich nicht schlimm für den Hund!!! Das habe ich nun schon bei einigen Hunden machen lassen. Manchmal kann man das auch in einem Hundepflegesalon oder bei einer THP machen lassen. Man kann diese Handkratzer auch beim Tierarzt bestellen.
    Das sollte man sich aber zeigen lassen, damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird.

    Einige Hundehalter haben gute Erfahrungen hiermit gemacht:
    http://www.platinum.com/de/platinum-za…clean-care.html

    Das Gel soll den Zahnstein aufweichen und man kann ihn dann nach einigen Wochen leicht abmachen.

  • Hallo Dächsin, danke für deine Antwort!

    Nein, ich würde es sicher nicht eklig finden, im Maul meines Süßen rumzustochern. :smile:
    Es ist halt eher (leider) so dass er es nicht so toll findet.
    Hab das zwar mit ihm geübt aber er mag es halt nicht wenn ich seine Zähne anschaue oder dran rummache... Es geht schon ein paar Sekunden aber dann versucht er, wegzuziehen...

    Ich bin jetzt eh am Üben mit ihm.
    Er soll es länger aushalten, mir seine Zähne zu zeigen. Er bekommt dann auch Leckerlies dafür (Zahnpasta :lol: ) Nein - es soll für ihn normal werden, mir täglich die Zähne zu zeigen.
    Das hab ich leider in den fast 2 Jahren nicht regelmäßig mit ihm geübt... :verzweifelt:

    Was könnte ich denn auf die Zahnbürste schmieren?
    Möchte es vorerst mal so versuchen - dann erst mit der Zahnreinigung beim Tierarzt...

    Liebe Grüße, Favole

    P.s hab deinen Beitrag erst jetzt gesehen, danke Bubuka, werde das mal bestellen.
    Er lässt sich die Zähne von "fremden" Menschen bestimmt nicht reinigen, am ehesten noch von mir selbst.

  • Ich würde folgendes probieren:

    1) erst mal müssen die dicken Beläge runter. Dafür gibt es spezielle Zahnsteinentferner für Hunde, google mal. Normalerweise sollte damit nicht unbedingt, schon gar nicht regelmäßig, rumhantiert werden, aber in diesm Fall lieber so als den Hund für den Rest seines Lebens alle zwei Jahre in Narkose zu legen. Sehr vorsichtig anwenden, damit der Zahnschmelz nicht beschädigt wird und nur da wo nötig.

    2) ist der Zahnstein soweit entfernt, würde ich zur Prophylaxe täglich einen halben bis einen cm Tomatenmark (neutralisiert und beugt erneuter Zahnsteinbildung vor) aus der Tube geben, mehrmals wöchentlich Zähne putzen (wir nehmen stinknormale Zahnpasta aus dem Zoofachhandel) und zusätzlich ein Anti-Zahnstein Präparat geben, am besten aus Algen (reines Seealgenmehl, Chlorella, Spirulina...gibt es z.B. bei Lunderland)

    Mit dieser Methodik fahren wir hier ganz gut.

  • Zitat

    Hey Favolchen :smile:

    Ich würde darauf bestehen, dass diese 4 Zähne mit einem Handkratzer gereinigt werden und anschließend poliert werden.

    Das geht sehr wohl ohne Narkose, wenn nur 4 Zähne betroffen sind.
    Notfalls würde ich einen anderen TA aufsuchen.

    Es ist wirklich so, dass der Zahnstein schnell wieder nachkommt.

    Wenn Dein Hund dazu neigt, würde ich auf Barf umsteigen. Knochen sind nun wirklich nicht gefährlich, wenn man informiert ist, wie und welche.

    Hallo Favole!

    Ich gebe Bubuka recht, die Zähne können meistens auch ohne Narkose von Zahnstein befreit werden (zumindest außen geht es auf jeden Fall, innen ist meist etwas kniffeliger) nur bei starken Entzüdnungen und/oder Taschenbildung würde ich auch sagen, das geht mit einem Ultraschallreiniger wesentlich besser und sollte dann unter Narkose gemacht werden, auch falls eine Zahnextraktion ansteht (bei wackelnden Zähnen) oder/und Antibiotika eingelegt werden sollen.

    Mein TA hat mir gezeigt, wie man den Zahnstein mittels Zahnsteinentferner "abplatzen" lässt, da meine eine Dame sich beim TA partout nicht ins Maul schauen läßt (alles andere geht) und ich kann mir das Set ausleihen und mache es mit der Dame zu Hause ganz in Ruhe, ich darf ja an und in das Maul.

    Bei der Entzündung kann man vielleicht Kamillosan-Mundspray verwenden, schmeckt allerdings furchtbar und du musst hinterher was super Leckeres in der Hand haben, sonst kommst du damit nicht mehr ins Maul.

    Hier mal ein Bild der Zahnsteinentferner:

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    Zum Barfen kann ich nix sagen, daher enthalte ich mich hier der Meinung ;)

    Ales gute wünsche ich euch!

    Grüße

    Irr

  • Hallo,

    an deiner Stelle würde ich das machen lassen. Ich glaube, wenn es massiv ist, wird das ohne Narkose nichts. Vielleicht ist ja auch mehr nötig als nur Zahnstein abkratzen?
    Die Angst kann ich war verstehen, aber bei einem jungen gesunden Hund äußerst unwahrscheinlich, dass was passiert.
    Ich hab ein ähnliches Problem. Unser Hund neigt auch extrem zu Zahnstein. Früher haben wir es machen lassen, allerdings wollen wir das nun auch vermeiden, weil er nicht mehr der jüngste ist und es gesundheitliche Probleme gibt.

    Zahnstein hat er nicht zu knapp,aber mit Zähneputzen, Kauartikeln und Rohfleisch-Ernährung haben wir zumindest bislang verhindern können, dass sich das Zahnfleisch entzündet. Es bildet sich auch nicht mehr so schnell wie früher. Dass selber zu entfernen, ist leider bei ihm nicht machbar.

    Bitte denke an deinen Hund. Das ist zum einen nicht ungefährlich, weils aufs Herz schlagen kann, zum anderen mit Sicherheit kein angenehmer Zustand. Ich würde es jetzt machen lassen und danach schauen, was du präventiv machen kannst damit es nicht wieder so schlimm wird.

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