Überfahrene Hunde werden verscharrt!
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Vielleicht hatte das der ein oder andere von euch gelesen, dass der Hund einer Freundin in der Nacht des WM-Finales entlaufen war. Der Hund ist leider über das Feld, durch den Wald bis zur Autobahn gelaufen und wurde dort überfahren. Jetzt am WE war ich bei meiner Freundin und habe noch etwas mehr erfahren, was mich wirklich schockiert und wütend macht.
Wie gesagt, der Hund war in der Nacht von Sonntag auf Montag entlaufen. Der Hund ist in dieser Nacht bereits überfahren worden. Was uns sehr wütend macht ist die Tatsache, dass meine Freundin hierüber nicht informiert wurde obwohl die Polizei benachrichtigt wurde. Der Hund wurde nun von der Straßenmeisterei von der Autobahn geholt und neben der Autobahn verbuddelt. Eine Halterermittlung wurde trotz eines Sachschadens nicht gemacht.
Erfahren was mit ihrem Hund passiert ist hat sie erst, nachdem eine Anwohnerin, die in der Nähe der Autobahn wohnt, die Suchanzeige im Stadtanzeiger gelesen hat meine Freundin angerufen hat. Bei dieser Dame hatte die Polizei wohl gefragt, ob sie einen Hund vermisst.
Da frage ich mich nun ersthaft:
-Warum werden unsere Hunde gechippt und registriert?
- Warum ruft man bei der Polizei an, wenn der Hund weg ist?
- Warum wird der Halter bei einem Schaden nicht benachrichtigt)
- Warum wird der Hund einfach so verscharrt?Da lässt man einen verzweifelten Halter, der tagelang seinen Hund sucht einfach in Ungewissheit!
Meine Freundin hatte nach dem Anruf mal genauer bei der Polizei angefragt und dann endlich Antwort bekommen. Bei diesem Telefonat wurde sie dann auf den Sachschaden hingewiesen, den sie nun bezahlen darf, obwohl die Polizei nicht einmal sicher sein kann, dass es ihr Hund war. Der Halter wurde schließlich nicht ermittelt. Gut, dass soll nicht das Problem sein, der Hund war versichert.
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das hat - soviel ich weiß - damit zu tun, dass die Autobahnpolizei und die "normale" Polizei voneinander unabhängig arbeiten und die Autobahnpolizei auch keine Lesegeräte haben. Es gibt dazu bei Facebook eine Gruppe, die sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Ich suche Dir den link heraus, auf die Schnelle fand ich ihn nicht
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Zitat:
Ziele und Aufgaben unserer Arbeitsgruppe
Die AG "Totfundhund" ist eine Ende 2013 gegründete Gruppe, die es sich zur Aufgabe macht, bundesweit unbekannte überfahrene und tot aufgefundene Hunde zu identifizieren und ihrem Halter zuzuordnen.
Sie werden sich nun vielleicht fragen, warum wir uns mit sowieso schon toten Hunden überhaupt noch beschäftigen....
Die Antwort darauf ist, dass die derzeitige Situation in Deutschland grob umschrieben die ist, dass überfahrene oder anders zu Tode gekommene unbekannte Hunde oft einfach entsorgt werden. Allenfalls wird noch geschaut, ob das Tier eine Steuermarke trägt, anhand derer ein Halter ermittelt werden kann.
Trotz der Tatsache, dass mehr und mehr Hunde in Deutschland mit einem Transponder versehen sind, sind entsprechende Lesegeräte in den Straßen- und Autobahnmeistereien, sowie auch bei Polizei und Feuerwehr nur sehr selten vorhanden. Der Aufwand, einen Hund zum nächsten Tierarzt zu fahren, damit ein eventuell vorhandener Chip ausgelesen werden kann, ist für den einzelnen Mitarbeiter kaum zumutbar. Auf der anderen Seite ist für den Hundehalter, der sein Tier entsprechend den Gesetzen oder Empfehlungen von z.B. Tasso e.V. hat "chippen" lassen, um es vor Verlust zu schützen, nur schwer verständlich, dass sein Hund, falls er irgendwo überfahren wird, in der Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt wird und er es als Halter vermutlich nie erfahren wird.
Hier setzt unsere Arbeit an.
Werden wir über einen Totfund informiert, versuchen wir im Einzelfall Informationen von Polizei und Straßenmeistereien zu erhalten, um diese dann mit den vermisst gemeldeten Hunden aus den verschiedenen Datenbanken zu vergleichen. Ist ein Gruppenmitglied vor Ort erreichbar, machen wir an Ort und Stelle Fotos und prüfen, ob das Tier gechipt ist.
Sollte dies im Einzelfall nicht möglich sein, fragen wir nach einem Foto bzw. nach einer möglichst genauen Beschreibung des toten Hundes.
Das große und wahrscheinlich noch sehr weit entfernte Ziel ist die Kennzeichnung und Registrierung JEDEN Hundes und die Ausstattung der zuständigen Stellen mit Chiplesegeräten, so dass jeder überfahrene oder tot aufgefundene Hund an Ort und Stelle identifiziert und gemeldet werden kann.
Neben dieser praktischen Arbeit werden wir versuchen, Behörden und Ämter auf höherer Ebene für unsere Arbeit vor Ort zu interessieren um gegebenenfalls von dort Unterstützung zu bekommen.
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Die Meldung eines vermissten Hundes bleibt in der Dienststelle in der sie gemeldet wird.
Auch wenn es für Hundehalter schmerzlich sein mag, aber die Polizei hat nicht die Zeit und Belegschaft um jede Dienststelle im Umkreis über jedes vermisste Haustier auf dem laufenden zu halten.Auch kann man von den Arbeitern der Straßenmeisterei nicht verlangen, dass sie ein totes Tier in ihrem Auto bis zum nächsten Tierarzt fahren, um den Chip auslesen zu lassen. Auch finde ich persönlich es für einen Arbeiter nicht wirklich zumutbar ein überfahrenes Tier abzusuchen, bis sie einen Chip finden.
Hinzu kommen dann noch die Telefoniererei bis man herausfindet, ob der Chip überhaupt registriert ist....Von den Kosten jedes Fahrzeug mit einem Chipleser auszustatten reden wir mal nicht.
Es mag traurig für den Hundehalter sein, aber wenn man sich vor Augen hält, was es zeitlich, personell, finanziell aber auch emotional bedeutet, sollte man es mit anderen Augen sehen können.
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Wow ziemlich krass. Ist ja mal voll daneben -.-
Bei dem Bürokratiewahn der betrieben wird in Dt. ist das wohl ein Kinkerlitzchen im Vergleich. Finde es unmöglich.
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Zitat
Die Meldung eines vermissten Hundes bleibt in der Dienststelle in der sie gemeldet wird.
Auch wenn es für Hundehalter schmerzlich sein mag, aber die Polizei hat nicht die Zeit und Belegschaft um jede Dienststelle im Umkreis über jedes vermisste Haustier auf dem laufenden zu halten.Auch kann man von den Arbeitern der Straßenmeisterei nicht verlangen, dass sie ein totes Tier in ihrem Auto bis zum nächsten Tierarzt fahren, um den Chip auslesen zu lassen. Auch finde ich persönlich es für einen Arbeiter nicht wirklich zumutbar ein überfahrenes Tier abzusuchen, bis sie einen Chip finden.
Hinzu kommen dann noch die Telefoniererei bis man herausfindet, ob der Chip überhaupt registriert ist....Es wird ja nicht täglich ein überfahrener Hund von einer Dienststelle gefunden.
Da kurz eine Info über Ort und Zeit des Fundes und ein Bild des Fundtieres (auch wenn das grausam aussehen) mag, an Tasso zu senden, kann nicht zuviel verlangt sein.Das Verbuddeln eines toten Tieres ist für die Mitarbeiter der Straßenmeisterei sicher nicht weniger anstrengend und belastend, als ein totes Tier zum nächsten Tierarzt zu fahren. Ein Anruf bei Tasso genügt und man weiß, ob das Tier registriert ist.
Leider ist es auch bei uns in der Stadt so. Überfahrene Katzen werden von der Stadtreinigung entsorgt. Kein Versuch, einen Chip auszulesen. Man könnte an der Stelle, wo man die Katze entfernt hat, ja einen Zettel aufhängen, dass eine tote Katze gefunden und entsorgt wurde. Das kann einfach nicht zuviel verlangt sein.
Denn die Bürger zahlen mit ihren Steuern und Gebühren dieses Personal bzw. deren Arbeitszeit.
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Zitat
Leider ist es auch bei uns in der Stadt so. Überfahrene Katzen werden von der Stadtreinigung entsorgt. Kein Versuch, einen Chip auszulesen. Man könnte an der Stelle, wo man die Katze entfernt hat, ja einen Zettel aufhängen, dass eine tote Katze gefunden und entsorgt wurde. Das kann einfach nicht zuviel verlangt sein.
Denn die Bürger zahlen mit ihren Steuern und Gebühren dieses Personal bzw. deren Arbeitszeit.Und was sagt so ein zettel der familie Mustermann, die schon seit 6 wochen ihre katze sucht?
Was ist wenn zb. 10 zettel im umkreis von 20 kilometern hängen? Welchen Zettel ordent
man seinem Tier zu?Da kann man es auch gleich bleiben lassen.
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Zitat
Und was sagt so ein zettel der familie Mustermann, die schon seit 6 wochen ihre katze sucht?
Was ist wenn zb. 10 zettel im umkreis von 20 kilometern hängen? Welchen Zettel ordent
man seinem Tier zu?Da kann man es auch gleich bleiben lassen.
Finde ich nicht, denn oft passt der Tag des Fundes des toten Tieres mit dem Tag zusammen, an dem die Familie letztmals das Tier gesehen hat. Und zumeist werden die Tiere - so die, von denen ich weiß - auch in unmittelbarer Nähe ihres Zuhauses tot aufgefunden. Also wäre bei manchen (sicher nicht bei allen) ein Zettel sehr wohl hilfreich. Wenn darauf beispielsweise steht: "Schwarzer Kater mit weißem Brustfleck und weißer Vorderpfote am xx.xx.2014 tot aufgefunden." Es wäre keine wahrliche Arbeit für die Finder, aber in einigen Fällen könnten die Familien ihre Tiere sicher zuordnen.
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Mich wundert es angesichts des Bürokratismus in DE auch, dass hier so "lapidar" verfahren wird.
Zum Eingangspost:
Wenn der Hund nicht eindeutig identifiziert wurde, würde ich keinen Schaden übernehmen. Ggf. würde ich zum Anwalt gehen, um das zu klären.Wer eine Schadensregulierung durch den Halter wünscht, muss den Halter bitte eindeutig feststellen, also das tote Tier identifizieren - meine Meinung, mein Rechtsempfinden.
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Zitat
Die Meldung eines vermissten Hundes bleibt in der Dienststelle in der sie gemeldet wird.
Auch wenn es für Hundehalter schmerzlich sein mag, aber die Polizei hat nicht die Zeit und Belegschaft um jede Dienststelle im Umkreis über jedes vermisste Haustier auf dem laufenden zu halten.Auch kann man von den Arbeitern der Straßenmeisterei nicht verlangen, dass sie ein totes Tier in ihrem Auto bis zum nächsten Tierarzt fahren, um den Chip auslesen zu lassen. Auch finde ich persönlich es für einen Arbeiter nicht wirklich zumutbar ein überfahrenes Tier abzusuchen, bis sie einen Chip finden.
Hinzu kommen dann noch die Telefoniererei bis man herausfindet, ob der Chip überhaupt registriert ist....Von den Kosten jedes Fahrzeug mit einem Chipleser auszustatten reden wir mal nicht.
Es mag traurig für den Hundehalter sein, aber wenn man sich vor Augen hält, was es zeitlich, personell, finanziell aber auch emotional bedeutet, sollte man es mit anderen Augen sehen können.
Ein Transponder Lesegerät bekommt man bereits für unter 70,-€ also unter dem Anschaffungspreis eines hochwertigen Spatens. Das dürfte wohl durchaus ein zu bewältigender finanzieller Rahmen sein. Es werden nun nicht ständig Hunde auf Autobahnen/Straßen überfahren, so dass es notfalls ausreichend wäre, jede Straßenmeisterei mit einem Lesegerät auszustatten.
Wenn es schon nicht wichtig erscheint, ein überfahrenes Haustier zuzuordnen, so sollte es doch zumindest wichtig sein, einen Schadensverursacher eindeutig zu identifizieren.
Die Polizei müsste nicht jede Dienststelle über einen entlaufenen Hund informieren sondern lediglich Tasso. Das dürfte bei dem Verwaltungsaufwand der sonst so betrieben wird, durchaus im Rahmen des Zumutbaren liegen.
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