Anfänger erzieht Welpe

  • Ich habe nochmal eine nette Seite gefunden, der Text ist aber wahnsinnig lang.....


    Ich kopiere mal ein paar wichtige Aussagen hier rein:



    Zitat

    Und schon gar nicht ist es richtig, zu glauben, einem
    Welpen müsse alles Erdenkliche frühzeitig, also
    in den ersten 16 Lebenswochen eingetrichtert
    werden, damit er fürs Leben geprägt wäre.


    Zitat

    Eine elementare und vielfältig wirksame
    Grundlage der Lebensbewältigung heisst
    emotionale Sicherheit.


    Zitat


    Die Aufrichtigkeit innerer Zuwendung des menschlichen Fürsorgegaranten und seine Feinfühligkeit
    im Erkennen und Erfüllen der natürlichen Bedürfnisse des Welpen ist die Grundlage für eine gelingende Verhaltens- und Wesensentwicklung.


    Quelle:
    http://www.euripus.de/html/welpen.html

  • Zitat

    Mein Athos ist mir einmal davon gelaufen, ich habe gerufen und gerufen und bin hinter ihm her, hat nichts gebracht. es war zum Glück eine Situation in der ich wusste dass er sich nicht im nächsten Moment in Gefahr begeben konnte (Straße oder sonstiges) also hörte ich auf zu rufen und habe mich hinter Büschen versteckt und war ganz still. Es dauerte keine 30 Sekunden als Athos angerast kam weil er mich nicht mehr gehört und gesehen hat . Er lief wie irre in die Richtung in der er dachte in die ich gegangen wäre. Als ich hinterm Busch hervor kam und ihn rief kam er angerannt und ich habe ihn gelobt. Seitdem lässt er mich nicht mehr aus den Augen beim spazieren gehen! :D


    Um mich noch einmal zu erklären, ich meinte natürlich nicht , das man jetzt sich die ganze zeit verstecken soll beim Welpen im Freilauf. Ich nutze auch das Motto: ich gehe festen Schrittes voran und welpi folgt. Funktioniert auch meistens. Die Situation mit dem Verstecken war eine absolute Not-Situation, ich habe dies nur ein einziges mal anwenden müssen. In diesem Moment war mir einfach klar, das der Hund mich veräppelt weil er denkt ich warte schön auf ihn und er sieht und hört ja eh wo ich bin. Ich kenne auch meinen Hund und weiß dass er nicht so ein sensibelchen und sehr selbstständig ist (für sein Alter) das muss im Endeffekt aber jeder selber einschätzen ;) da wären wir wieder beim bauchgefühl :)

  • Also, wenn schon Kommandos lernen, dann würd ich bei nem Greyhound erstmal mit einem STOP-und dem Rückruf-Kommando anfangen.... Gibt nichts Wichtigeres bei nem später möglicherweise jagenden Hund als ein gut sitzendes STOP-Signal.

  • Danke! Jedes Mal, wenn er von sich aus zu mir kommt, wird er gelobt. Rufe ich seinen Namen und er rennt auf mich zu, gibt`s ein tolles Leckerlie. Ich möchte das Zurückkommen sehr positiv gestalten. Mir ist bewusst, dass ich später bei Ares keine Chance habe ihn bei Wildsichtung abzurufen. Aber ich glaube mit dem Verhalten habe ich schon den Grundstein dafür gelegt, dass es sich immer lohnt zu mir zu kommen. Ja, Rückruf und STOP hätte ich bei meiner Hundetrainerin mit ihm geübt. Mir ist es nun passiert, dass ich ihn rufe und er kommt nicht, weil z.B. etwas anderes undheimlich spannend ist. Wie verhalte ich mich? Ich möchte ihn auch nicht zig Mal rufen, da er dann weiß: okay, beim ersten Mal muss ich eh nicht kommen...

  • Zitat

    Mir ist es nun passiert, dass ich ihn rufe und er kommt nicht, weil z.B. etwas anderes undheimlich spannend ist. Wie verhalte ich mich? Ich möchte ihn auch nicht zig Mal rufen, da er dann weiß: okay, beim ersten Mal muss ich eh nicht kommen...


    Das ist ein gutes Beispiel für das Denken "in Methoden".


    Wenn ich meine Welpen gerufen habe, dann hatte das einen Grund, z. B. habe ich ihnen Futter gebracht, ich wollte wissen, wo sie im Garten sind usw.
    Ohne Grund - nur zum Training - habe ich sie nicht gerufen.


    Meine Welpen sind immer gekommen, wenn sie meine Stimme gehört haben, auch aus dem Spiel heraus.


    Auf Spaziergängen sollten meine Welpen die Umgebung kennenlernen. Da stehe ich dann auch mal 10 Minuten, weil sie etwas Spannendes entdeckt haben. Es geht dabei nicht darum, irgend eine Strecke hinter sich zu bringen.
    Das Entdecken der Umwelt ist wichtig für die Entwicklung. Auch wenn es scheinbar etwas Unwichtiges, wie ein Blatt oder ein Käfer ist.
    Dabei störe ich die Welpen nicht mit meinem Rufen.


    Wenn Dein Welpe gerade beschäftigt ist, aber es einen Grund gibt, weiterzugehen, dann rufe ihn und gehe einfach. Dann wird er folgen.


    Kommt er nicht, dann holst Du ihn ab und trägst ihn ein Stück voran.
    Ein Welpe verbindet damit noch nicht, dass er nicht hören muss.
    Er kann sich meistens nur auf eine Sache zur Zeit konzentrieren, das ist kein Ungehorsam.

  • Zitat

    Danke! Jedes Mal, wenn er von sich aus zu mir kommt, wird er gelobt. Rufe ich seinen Namen und er rennt auf mich zu, gibt`s ein tolles Leckerlie. Ich möchte das Zurückkommen sehr positiv gestalten. Mir ist bewusst, dass ich später bei Ares keine Chance habe ihn bei Wildsichtung abzurufen. Aber ich glaube mit dem Verhalten habe ich schon den Grundstein dafür gelegt, dass es sich immer lohnt zu mir zu kommen. Ja, Rückruf und STOP hätte ich bei meiner Hundetrainerin mit ihm geübt. Mir ist es nun passiert, dass ich ihn rufe und er kommt nicht, weil z.B. etwas anderes undheimlich spannend ist. Wie verhalte ich mich? Ich möchte ihn auch nicht zig Mal rufen, da er dann weiß: okay, beim ersten Mal muss ich eh nicht kommen...


    Dann würde ich ihn abholen. Hingehen, anleinen und dorthin führen, von wo aus Du ihn gerufen hattest. Ganz ruhig - nur halt konsequent. Wenn er nicht selbst kommt, wird er eben geholt - also kann er auch gleich gehorchen ;-) (wenn Du auf ihn zustürmen würdest, könnte es Dir passieren, daß der Kleine dann ein nettes Fang-Spielchen daraus macht. Sollte das passieren: umdrehen und weggehen. Laß ihn einfach stehn.....).


    Ansonsten: anfangs kannst Du davon ausgehen, daß, wenn Du ihn rufst und er nicht kommt, die Anforderung in dem Moment noch zu schwierig war - zu viel Ablenkung, der Hund schon zu müde, um sich auf Dich zu konzentrieren, oder der Hund ist zu weit weg gewesen, sodaß Du einfach auf diese große Strecke noch keinen Einfluß auf ihn hast. Dann wieder ein Stückchen zurückgehen mit dem Üben, die Entfernung und Ablenkung verringern und das nochmal besser üben, bis man wieder einen (dann mit Schlepp abgesicherten) Versuch über größere Entfernung oder mit starker Ablenkung startet.


    Wenn der Hund sich dank Ablenkung noch nicht auf Dich konzentrieren kann, dann hilft oft auch ein ungewohntes Geräusch, ihn aus seinen Träumen zu holen: ein Schlüsselklimpern, Händeklatschen oder Pfiff. Wenn er Dich daraufhin anguckt, kannst nochmal rufen, dann hat er nämlich "auf Empfang" geschaltet.


    Du kannst generell auch jetzt schon einen Rückrufpfiff etablieren: jedes Mal, wenn der Hund was zu essen bekommt, davor Deinen Pfiff geben, und das Essen hinstellen. So wie man den Klicker konditioniert, eben den Pfiff konditionieren. So lernt er, auf den Pfiff gibt´s immer was Tolles und kommt unterwegs auf Pfiff gern zu Dir. Der Pfiff hat den Vorteil, daß der schrille Ton der Pfeife es bei Ablenkung eher schafft, in sein Hirn durchzudringen.... ;-) Durch die ganze Ablenkung hindurch....


    Und wenn Du ihn dann noch, wenn er kommt, in 90% der Fälle nicht gleich anleinst, lernt er auch nicht "Herkommen = Spaß zu Ende" - mit sowas versaut man sich den Rückruf nämlich ganz schnell, wenn jedes Mal nach dem Rückruf der Spaß zu Ende ist, die Leine kommt oder der Rückweg nach Hause. Ich hab ne ganze Zeit lang meine Hunde nur abgerufen, um ihnen ein Leckerli zu geben oder ein wildes Zerrspiel mit ihnen zu machen. So verknüpfen sie "Herkommen = toll". Wenn man dann unbedingt anleinen will, kann man ja erstmal abrufen, dann Leckerli und ein kurzes Spiel, und dann erst anleinen, mit einem erwartungsfrohen, freudigen "Hey, gehn wir nach Hause?" oder "Hey, gehn wir zusammen?", und dann beim ersten Schritt, den er mit Dir kommt, gleich nochmal loben. So macht Herkommen Spaß ;-)

  • Zitat

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    Das ist ein gutes Beispiel für das Denken "in Methoden".


    Wenn ich meine Welpen gerufen habe, dann hatte das einen Grund, z. B. habe ich ihnen Futter gebracht, ich wollte wissen, wo sie im Garten sind usw.
    Ohne Grund - nur zum Training - habe ich sie nicht gerufen........


    Und der Rückruf hat bei Deinen Hunden von Anfang an geklappt, ohne daß Du ihn trainiert hättest? ;-) Also, ich glaub ja echt viiiiiiel - aber das..... *gg

  • Zitat

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    Auf Spaziergängen sollten meine Welpen die Umgebung kennenlernen. Da stehe ich dann auch mal 10 Minuten, weil sie etwas Spannendes entdeckt haben. Es geht dabei nicht darum, irgend eine Strecke hinter sich zu bringen.
    Das Entdecken der Umwelt ist wichtig für die Entwicklung. Auch wenn es scheinbar etwas Unwichtiges, wie ein Blatt oder ein Käfer ist.
    Dabei störe ich die Welpen nicht mit meinem Rufen........


    Damit hast Du ja grundsätzlich recht - aber das ändert doch nichts an der Tatsache, daß ich irgendwann mal den Rückruf üben muß. Muiß ja nicht gleich bei einer Entdeckungstour sein, damit fängt man eh erstmal daheim im Haus an, dann im Garten etc., um die Ablenkung langsam zu starten. Der Hund muß ja erstmal lernen, daß wenn man seinen Namen ruft, er herkommen soll.


    Aber Du übst das ja auch: Du schriebst: Du ruft sie, um Futter zu bringen - was ist das Anderes als ich geschrieben habe: wenn der Hund kommt, bestätigen...... Du schreibst: Hund abholen dun ein Stück weiter tragen - was ist das Anderes als mein "dann holst den Hund halt ab"? Also hast Du doch geübt und gezeigt, was Du meinst, wenn Du ihn rufst.

  • Zitat


    Damit hast Du ja grundsätzlich recht - aber das ändert doch nichts an der Tatsache, daß ich irgendwann mal den Rückruf üben muß. Muiß ja nicht gleich bei einer Entdeckungstour sein, damit fängt man eh erstmal daheim im Haus an, dann im Garten etc., um die Ablenkung langsam zu starten. Der Hund muß ja erstmal lernen, daß wenn man seinen Namen ruft, er herkommen soll.


    Aber Du übst das ja auch: Du schriebst: Du ruft sie, um Futter zu bringen - was ist das Anderes als ich geschrieben habe: wenn der Hund kommt, bestätigen...... .


    Ich habe wirklich in 40 Jahren noch nie mit einem Hund den Rückruf geübt.
    Üben heisst für mich: Den Hund rufen ohne Grund - um zu üben, dann belohnen.
    Meine Hunde kommen auf meinen Ruf, ohne dass wir das geübt hätten.


    Die Hunde zu rufen, weil es Futter gibt, ist doch keine Übung. Ich mache nur auf mich aufmerksam. Wer Hunger hat, der kommt. Wer keinen Hunger hat, kommt nicht.


    Zitat

    Der Hund muß ja erstmal lernen, daß wenn man seinen Namen ruft, er herkommen soll.


    Ich bin nicht der Meinung, dass der Hund das lernen muss. Schon mit 5 Wochen kommen die Welpen angedackelt, wenn sich Dich sehen. Dafür muss man auch keine Futterschüssel in der Hand haben.
    Diese Selbstverständlichkeit kann man auf jeden Hund übertragen.


    Ich habe ja auch immer viele fremde Pflegehunde hier bei mir.
    Die leine ich meistens von Anfang an ab. Wenn ich rufe, kommen sie. Geübt habe ich das noch nie.
    Ich habe unterwegs auch keine Leckerlie in der Tasche. Eine Schleppleine nutze ich auch nicht (außer wenn ein Hund sehr ängstlich ist).

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