Probleme mit ehemaliger Zuchthündin
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Hallo zusammen, ich habe vor 2 Monaten eine ehemalige Zuchthündin übernommen, und glaube allmählich, der Hund hasst mich
Am Anfang war sie sehr vorsichtig, ist ja klar.... Mittlerweile geht sie zu jedem hin, lässt sich streicheln, springt morgens freudig zu meinem Mann oder zum Sohn ins Bett.... Kaum komm i dazu.... Schwanz einklemmen, zittern, davonlaufen, verstecken..... es ist zum weinen; Abends das gleiche, obwohl mein Mann nur eine halbe std nach uns heimkommt ( wir arbeiten zusammen ) ein Freudentanz ab auf die Couch zu ihm..... setz ich mich dazu..... Hund weg, zittert, bekommt einen starren Blick.........Ich wollte sie zu mir aufs Bett setzen, der Hund war voller Panik, konnte nicht mal mehr richtig laufen, ist davongekrochen......
gefressen wird nur, wenn ich nicht im Zimmer bin...... Wir werden schon von einer THP betreut, aber momentan bin ich wahnsinnig traurig....
Unsere Tiere schlafen bei uns im Schlafzimmer, wenn mein Mann nicht da ist, schläft die Hündin lieber alleine im Wohnzimmer, als bei meinem großen Hund und mir im SchlafzimmerVielleicht sollte ich noch sagen, daß unser Start nicht so optimal war; Die Hündin wurde nach 4 Tagen bei uns läufig und nach 4 Wochen bei uns kastriert;
Gibt es eine Chance dafür, daß sich mich auch akzeptiert.......
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Lass ihr Zeit ,zwei Monate sind nicht viel.Kann es sein das die Hündin einfach schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht hat.
Ich würde versuchen,das sie dich mit vielem positiven verbindet (zb.Futter,Spaziergänge ect.).
Und sie ansonsten nicht bedrängen,dann entwickelt sich das bestimmt noch. -
Hunde binden sich im Allgemeinen an denjenigen am stärksten, der am meisten mit ihnen unternimmt und ihnen Sicherheit gibt. Gerade bei Hunden, die in ihrer Vergangenheit schlechte Erlebnisse hatten, kann das aber eine ganze Weile dauern.
Was macht deine Hündin gerne? Wenn sie gut über Futter zu motivieren ist, mach doch ein paar kleine Suchspiele mit ihr.
Auch Spielzeug kann man prima in eine gemeinsame Beschäftigung einbauen – muss ja kein wildes, körperbetontes Spiel sein, wenn sie davor noch Angst hat.
Ansonsten: Lass den Hund zu dir kommen, "zwing" sie nicht zur Kontaktaufnahme – und gaaanz viel Geduld, das wird schon!
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Dass dich das sehr traurig macht, kann ich gut verstehen. War sie von Anfang an so, also vom ersten Tag an, oder hat sich das ab einem bestimmten Punkt so entwickelt?
Ich würde auch sagen, lass sie von selbst auf dich zukommen und das "auf dich zukommen" kannst du dann so bestärken, wie es für die Hündin am reizvollsten ist. Wenn sie Leckerlies mag und davon vielleicht auch ganz bestimmte ganz besonders, dann z.B. damit. Schaff euch vielleicht vorsichtig schöne Momente, denn gemeinsames Erleben verbindet Hund und Mensch. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich unsere Hunde immer an denjenigen am meisten gebunden haben, der das meiste mit ihnen macht. Im Normalfall bin ich das, so wie bei unserem jetzigen Junghund auch. Ich denke, ich bin für ihn die wichtigste Bezugsperson, trotzdem wackelt der ganze Hund, wenn mein Vater mal vorbeischaut, bei mir zuckt höchstens mal die Schwanzspitze!
Meinen Vater gehen lassen ist dann wiederum kein Thema, wenn ich mal verschwinde, mault er schon mal rum.
Hat dann deine Hündin evtl. auch bei bestimmten Bewegungsabläufen Angst, die du machst? Ist dir da vielleicht schon mal etwas aufgefallen? Eine bestimmte Bewegung deinerseits z.B., das können ganz subtile Dinge sein? Falls ja, kann man evtl. ja ganz langsam versuchen, diese Bewegungen zu desensibilisieren, sozusagen. Mein Junghund hat das auch seit 3-4 Wochen. Wenn ich bestimmte Bewegungen ausführe (in unserem Fall z.B. Wurfbewegungen), zuckt er zusammen und rennt sogar weg, auch geduckt und total verängstigt. Ich versuche, ihn langsam mit den Bewegungen zu konfrontieren, deute die Wurfbewegung also nur an, ohne zu werfen und belohne ihn direkt. Falls bei euch auch so konkrete Dinge bekannt sind, würde ich das ggf. mal ganz ganz langsam versuchen.
Du hast ja geschrieben, dass sie schon "panikt", wenn du den Raum betrittst. Ist wohl aufwendig und klingt bescheuert, aber ich (ich
) würde vermutlich echt mal versuchen, den Raum in "geduckter" Körperhaltung zu betreten. Also nicht nach vorne gebeugt, sondern entweder in der Hocke oder auf dem Boden sitzend. Keine Ahnung, ob das irgendetwas ändert. Aber ängstliche Hunde fühlen sich oft weniger bedroht, wenn ihr gegenüber auf die gleiche Höhe kommt und man könnte ja einfach mal testen, ob sie dann geringfügig anders reagiert.
Wenn zwischen euch nie etwas vorgefallen ist, was das Verhalten deiner Hündin erklärt, dann ist es vielleicht einfach wirklich so, dass sie irgendetwas negatives mit dir assoziiert. Vielleicht hat sie schlechte Erfahrungen gemacht mit Frauen. Vielleicht auch mit bestimmten Bewegungen, einer bestimmten Mimik, einer bestimmten Körperhaltung, einer bestimmten Tonlage, einer bestimmten Gestik... ich denke, es sind oft auch sehr subtile Dinge, die Hunde sich merken und dann assoziieren, die wir möglicherweise gar nicht bemerken. Wenn das wirklich so ist, dass sie irgendetwas an dir mit negativen Erfahrungen assoziiert, dann hilft vermutlich nur sehr viel Geduld. Mit der Zeit baut man Vertrauen auf, in dem Fall müsste die Hündin erst lernen, dass ihre Assoziationen falsch sind und es keinen Grund gibt, Angst vor dir zu haben. Das erreicht man, wie hier schon gesagt wurde, indem man sie nicht bedrängt, Annäherung und Schönes bestärkt und gemeinsam erlebt.
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Vielen Dank, für die aufbauenden Nachrichten; mit Spielen kann man sie nicht reizen, damit kann sie überhaupt nichts anfangen.... LEIDER!
Die Bezugsperson bin ich. Ich gehe spazieren, Ich gebe Futter, Die Hunde sind den ganzen Tag bei mir;Leider war Ich es auch, die bei der Kastration dabei war und Ich hab sie auch gehalten, als die Fäden gezogen wurden;
Vielleicht liegt es auch mit daran, daß ich ab und zu unseren großen Hund korrigiere, wenn ihm irgendein Blödsinn einfällt, bzw. er beim spazierengehen gerne seinen eigenen Weg gehen würde......
aber wie kann ich das vermeiden?
Mein großer wiegt 50 Kilo, der braucht eine klare Ansage, mit Wattebällchen komm ich da nicht weiter.....
Ich bedränge sie nicht, und ich wusste auch, daß es nicht einfach wird, aber im Moment geht sie mit allen einen Schritt vorwärts und mit mir 2 Schritte zurück
Danke fürs Lesen -
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Ach ja, die Pflegemutte sagte mir heute, daß der Hund auch bei Ihr auf der PS viel lieber mit anderen zusammen war, und um sie gerne einen Bogen gemacht hat;
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Vielleicht liegt es auch mit daran, daß ich ab und zu unseren großen Hund korrigiere, wenn ihm irgendein Blödsinn einfällt, bzw. er beim spazierengehen gerne seinen eigenen Weg gehen würde......
aber wie kann ich das vermeiden?
Mein großer wiegt 50 Kilo, der braucht eine klare Ansage, mit Wattebällchen komm ich da nicht weiter.....
Da könnte das Problem liegen. Meine Hündin hat auch riesige Angst vor Menschen, die laut werden, schimpfen, bedrohen usw. selbst wenn der Mensch dabei zehn Meter entfernt steht und in die entgegengesetzte Richtung "droht", sich meine Hündin also ganz offensichtlich nicht angesprochen fühlen muss.
Wenn du sicher bist, dass du deinen großen nicht anders managen kannst/willst, dann würde ich probeweise getrennt spazieren gehen und ihn auch sonst nicht in ihrer Gegenwart bedrohen. Dadurch könntest du erst mal rausfinden, ob dort euer Problem liegt.
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Ich würde gerne mit ihr alleine gehen, aber wenn der grosse nicht dabei ist, geht sie nirgends hin.... leider. Da helfen auch keine supersuper leckerli. Sie verkriecht sich unter einen busch oder unter die Treppe und das wars dann
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Hm, es gibt zwar Wege, den Hund auch alleine ans Rausgehen zu gewöhnen, aber das dauert natürlich länger. Vielleicht kannst du den anderen an der Leine so führen, dass er keine Ermahnungen braucht?
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Hm, es gibt zwar Wege, den Hund auch alleine ans Rausgehen zu gewöhnen, aber das dauert natürlich länger. Vielleicht kannst du den anderen an der Leine so führen, dass er keine Ermahnungen braucht?
Würde ich auch mal probieren, einfach nur, um zu wissen, ob es vielleicht damit zusammenhängt. D.h. ich würde den Rüden ganz sicher nicht langfristig so einschränken, aber wenn du ihn vielleicht 1-2 Wochen an der Schleppleine haben würdest, könntest du zumindest schauen, ob es eventuell an den verbalen Korrekturen liegt. Wenn sich das bestätigt, kannst du immer noch anfangen, mit deiner Hündin aufzubauen, dass sie alleine raus geht.
Wenn du sagst, er wiegt 50kg, müsste man natürlich zusätzlich beachten, ob er sich so verhält, dass du ihn an einer Schleppleine ohne Korrekturen mitführen könntest, einfach indem er eingeschränkt ist oder ob er dann so ein Theater macht, dass er dich mitzieht? Dann müsste ggf. jemand mit, der den Rüden packt.
Geht deine Hündin nur mit dir nicht alleine spazieren oder würde sie auch mit deinem Mann nicht alleine raus gehen, also ohne den Ersthund?
Wenn du sagst, dass sie auf der PS aber auch schon so auf Frauen reagiert hat, hat sie da vielleicht wirklich ne beschissene Verknüpfung. Ein wenig auffällig finde ich es schon, wobei ich das oben genannte definitiv mal testen würde. -
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