Hund dreht nach Sedierung komplett durch

  • Ich stehe noch total unter Schock und will gerne wissen,ob jemandem von euch sowas ähnliches mal passiert ist.Mein Labbi hatte heute morgen Anzeichen das er starke Schmerzen hat,also ab zum TA.Dort sollte er geröngt werden und er bekam eine Sedierung und ein Methadonartiges Medi verabreicht.Nachdem die Aufnahmen gemacht und eine Spondylose diagnostiziert wurden,bekam er eine Spritze um die Narkose aufzuheben.Daraufhin drehte er vollkommen durch.Er jaulte wie ein Wolf,im Wechsel mit Bellen und Fiepen und hechelte wie blöd :hilfe: Ich dachte echt er stirbt.Dazu noch einen total wirren Blick und er konnte nicht richtig laufen :gott:
    Der Ta meinte das sei eine seltene Reaktion die bei Hunden ab und an vorkommen würde und es würde in ein paar Stunden alles wieder ok sein.Das war dann auch der Fall,aber er hat mir so leid getan :( :
    Kennt ihr solche Fälle,habt ihr sowas schon mal gehört?

  • Ja, das haben wir auch schon erlebt, bei unserer letzten Hündin. Nicht schön mit anzuschauen, kommt wohl auch nicht sehr häufig vor, aber manche Hunde sind nach der Narkose so durch den Wind, andere vertragen es besser. Sie sind dann einfach verwirrt und reagieren mit den von dir genannten Symptomen. Zum Glück verschwindet das nach einiger Zeit wieder, trotzdem war ich total erschrocken und hab mir Sorgen gemacht.

  • Ich glaube manchmal das diese Aufwachspritze gar nicht so gut tut, oder zu hoch dosiert ist. Hab die die letzten 2 OP´s nicht mehr haben wollen für die Hunde. Hab dann Zuhause mit denen gemeinsam den Rausch ausgeschlafen, ganz entspannt.
    Meine Hündin ist nach soner Aufwachspritze nämlich genauso drauf gewesen. Musste die richtig festhalten, damit die wieder zur ruhe kommt. Und gewinselt und gejault und gefiept... ein Drama.

  • Es ist halt ein unterschied ob hund einfach nur normal 'durch den wind' ist wg der narkose (das ist zwar nicht so schön aber relativ normal), od ob er komplett daneben ist!
    Wie es bei hunden ist weiß ich nicht, aber ich weiß, dass Menschen von Methadon oft recht grausliche 'Halluzinationen' haben können. Va anfangs wenn sie's nicht gewöhnt sind.
    Wenn's denen dann schon so schlecht geht, u die wissen zumindest 'das kommt davon, bald ist das vorbei..', will ich mir eigentlich gar nicht vorstellen wie's dann erst einem hund geht, der ja überhaupt gar keine Ahnung hat was da los ist u warum's ihm jetzt so geht! Das ist sicher furchtbar!

  • Nö, das ist nicht "normal" - man kann nämlich nicht jedes Betäubungsmittel aufheben. Dein Hund hat wahrscheinlich Ketamin dazu gekriegt. Wenn man dann nur einen Teil aufhebt, führt das dazu, daß der Hund Euch was "vorsingt"... sollte der TA eigentlich wissen...
    Ab und an muß man früher "wecken", z.B. wegen Atemdepresssionen. Dann sorgen wir aber dafür, daß der Patientenbesitzer das NICHT MITBEKOMMT!
    Es ist aber tatsächlich so, daß der Hund das nicht mitbekommt - nach ein paar Minuten, vor allem wenn man für Ruhe und Dunkelheit sorgt, ist es idR vorbei und Hundi schläft seinen Rausch aus... danach sind sie zwar noch etwas groggy, wackeln aber zufrieden nach Hause!

  • danke für eure Antworten.Meint ihr also es ist besser ihn einfach mitzunehmen,ohne diese Aufwachspritze und ihn ausschlafen lassen?Ich hoffe ja das er so schnell keine Sedierung mehr braucht,aber dann würd ich es gerne anders machen.Er hat übrigens nie so reagiert,hat schon öfter mal Aufwachspritzen bekommen,kann das dann an dem Methadon gelegen haben?

  • Das mit den "singen" ,fiepen und jaulen hatten wir auch schon.
    Mein Hund musste aber aufgeweckt werden ,der TA hielt es für besser da er schon ziemlich alt ist.


    Finde die andere Narkose ,wo der Hund seinen Rausch richtig ausschlafen darf, viel besser.
    Aber wenn es nicht anders geht,muss man eben da durch,so unschön es auch anzuhören und anzusehen ist.


    LG

  • Die Narkose wird immer davon abhängen, was gemacht werden soll. Für einfaches Zahnsteinentfernen brauch ich nicht so eine tiefe Bewußtlosigkeit wie für eine GelenkOP - z.B.
    Wie schon geschrieben, man kann nicht immer alles aufheben. Auch einige Schmerzmittel wirken sedierend. Das muß man von Fall zu Fall abwägen. Kein TA wird einen bewußtlosen Hund rausgeben, wenn er nicht sicher ist, daß nicht noch was passiert: Hypertermie, Atemstillstand, "Singen und Ausflippen",... im Zweifel einfach noch eine Zeit gemütlich beim Hund beim TA sitzen bleiben.

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