Sehr große Abstände beim Spaziergang
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Hallo ihr Lieben,
wende mich ans Forum, da ich hoffe, ein paar Hinweise oder Tipps zu meinem "Problem" zu bekommen.
Und zwar geht es um meine Hündin, ca. 3 1/2 Jahre alt, die vor 2 Jahren aus dem Tierschutz zu mir gekommen ist.
Nach dem üblichen anfänglichen Freilauf-Training hat eben jener Freilauf auch wirklich super geklappt. Sie war sehr gut abrufbar und blieb immer in meiner Nähe, hatte mich immer im Blick (schon von Anfang an lief sie stets hinter mir, da sie häufig unsicher ist und sich dort scheinbar wohler fühlt, weil sie vermutlich weniger Kontrolle/Verantwortung dort haben muss) Sie holte aber immer in nettem Abstand auf und schnuffelte dann dort weiter.
Sie hat kaum Spieltrieb, Spielzeug und körperliches Spiel interessieren sie leider überhaupt nicht, daher beschränken sich unsere Aussenspiele auf Futterspiele. Das bedeutet von Leckerli-Suche über Leckerli-werfen und hinterherwetzen (das beliebteste), Trick-Einheiten oder Ähnliches. Ich habe auf jedem Spaziergang Leckerlis dabei und es vergeht auch in der Regel kein Wald-Spaziergang, auf dem sie nicht zum Einsatz kommen.Nun aber zur eigentlichen Sache:
Seit geraumer Zeit haben sich ihre Abstände zu mir deutlich vergrößert. Das heißt, sie lässt sich teilweise extrem weit zurückfallen, schnüffelt sich absolut fest und achtet dabei null darauf, wie schnell, wohin und wie ich weitergehe. Anstatt im Anschluss an ihre Schnüffelsession schnell aufzuholen, trottelt sie im Trab weiter und wird auf dem Weg zurück häufig genug von einer weiteren Schnüffelstelle aufgehalten.
Das führt schonmal dazu, dass in "Testsituationen" (ich verstecke mich oder laufe vor) ein Abstand von (geschätzt) mehr als 100 Metern zwischen uns liegt. Nun habe ich es mit verstecken, rennen, querfeldein gehen, Wege wechseln, woanders abbiegen versucht, sodass selbst der Sichtkontakt ausbliebt (habe mich immer so positioniert, dass ich sie beobachten konnte, sie mich offensichtlich aber nicht sah) Wenn sie dann irgendwann bemerkt, dass ich verschwunden bin, schaut sie meist erst, trabt dann los, bleibt evtl. nochmal lauschend und forschend stehen und findet mich dann per Schnüffelmodus. Anfangs habe ich mir immer einen Ast abgefreut und sie überschwänglich gelobt. Nachdem das aber mal gar nicht zur Distanz-Verbesserung geführt hat, hab ich die Auffindesituation dann mehr selbstverständlich behandelt und habe dann meinen Weg fortgesetzt. Bei gleicher Ausgangslage kam es aber auch schon häufiger vor, dass sie (obwohl ich NICHT zu sehen war und relativ weit weg) nicht sofort die Suche angetreten hat, sondern weiter gemütlich geschnüffelt oder sich auf dem Weg zurück wieder ablenken lassen hat...sie wirkt dann absolut unbeeindruckt und es scheint sie überhaupt nicht zu stören, mich nicht sehen zu können)Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie sehr mir das teilweise an meine emotionale Substanz geht, da ich das Gefühl habe, für meinen Hund nicht wirklich von großer Bedeutung zu sein.
Dazu ist zu sagen, dass ich sehr abwechslungsreiche Spaziergänge mit ihr mache. Wie gehen nie zweimal den gleichen Weg hintereinander. Klar kennt sie die meisten Wege mittlerweile, aber meist geht es mit dem Auto zu verschiedenen Ausgangspunkten am Wald und wir laufen daher auch nicht einmal einen Anfangsweg oft hinterheinander. Zu gemeinsamen Aktivitäten oder Spiel (Suche, werfen, Tricks) muss ich sie stets auffordern, sie würde nie eigeninitiativ etwas einfordern bzw mich auffordern. Werfe ich ihr ein Leckerli (bin aktiv dabei, also ich schmeiße es nicht einfach bloß in die Gegend) findet sie das total toll, aber wenn ich sie nicht danach darauf aufmerksam mache, dass ich ja noch eines habe, latscht sie einfach weiter und schnuffelt. Also sie "macht mit" und findet das auch super, aber sie drückt nun wahrlich nichts aus von wegen "boar, mach nochmal. Das war toll", sondern eher "okay, wenne noch eins hast, sag bescheid, ich geh in der Zeit spazieren"
Habs dann auch mit völliger Ignoranz versucht, dachte ich fordere vielleicht zu viel von ihr. Aber eine Veränderung war für mich nicht erkenntlich...Ich habe einmal bestimmt 5 Minuten hinter einem Baum gehockt und meinen Hund dabei beobachtet, wie sie in dieser Zeit etwa 60 Meter zurücklegte, ohne auch nur einmal ein "Au Backe, Frauchen ist weg" gezeigt zu haben.
Mein Gedanke war auch, dass sie sich vllt dessen bewusst ist, dass sie mich immer findet oder ich sie rufe oder auf mich aufmerksam mache und ihr daher die Reaktion "abnehme".Allerdings gab es vor einigen Wochen den Worst-Case, bei dem wir ein Stück querfeldein gegangen sind und sie sich festgeschnüffelt hat. Ich bin den Hügel weiter runter bis auf den nächsten Weg und sie war zuletzt wahrlich nicht weit hinter mir gewesen. Weil ich leider trotzig war bin ich den Weg weiter gegangen - sie kennt diesen Weg auch. Nach kurzer Zeit wurde ich unruhig, weil ich sie weder sah noch hörte und bin schauen gegangen, sie war nicht mehr da. Dann ging das rufen los und mein Hund war weg! Am Ende einer fast 1 stündigen Suche quer durch den Wald und das Wohngebiet habe ich sie Gott sei dank in einem Gebüsch in der Nähe meiner Wohnung gefunden bzw eher sie mich. Das hatte mich dermaßen schockiert, dass ich sie seitdem nicht mehr aus den Augen lasse.
Verstecke mich trotzdem noch und gebe mich unvorhersehbar, tue das aber immer so, dass ich sehe, wo sie hinläuft. Naja, meinem Hund scheint es aber irgendwie nicht so einen großen Schrecken eingejagt zu haben, da sich in ihrem Verhalten rein gar nichts geändert hat. Ich dachte, sie würde mir von nun an nicht mehr von der Seite weichen, stattdessen geht sie hinter mir autag spazieren, während ich von Spaziergang zu Spaziergang trauriger und frustrierter werde.Sie kommt, wenn ich sie rufe, aber ich will den Abruf auch nicht abnutzen, dadurch dass ich sie STÄNDIG herrufe. Zumal ich mir ja eigentlich wünsche, dass sie einen inneren Antrieb hat, bei mir zu bleiben.
Sie wird auch unsicher, wenn sie mich nach einiger Zeit nicht findet, aber es scheint kein Lerneffekt bei ihr einzutreten...Ich frage mich, warum das so extrem geworden ist und ob ich tatsächlich SO uninteressant für sie bin...habe es mit Spurensuche probiert, mit den Spielmöglichkeiten, die wir haben und auch mit Strenge. Aber nichts davon ist von Dauer, also für den Moment bringt es Besserung aber sobald ich damit aufhöre das gleiche Spiel.Ich bin langsam sehr verzweifelt, da ich an unserer Bindung zweifle. Auf der anderen Seite hört sie auch nur auf mich, vertraut mir soweit sie das als etwas traumatisierter Tierschutzhund über ihre Unsicherheit hinweg hinbekommt.
Mittlerweile tritt auf den Spaziergängen teils eine derartige Frustration ein, dass mir das Ganze auch kaum noch Spaß macht. Wenn sie mal einen guten Tag hat und viel rennt, auch mal vor mir läuft und mit mir in Kontakt ist, genieße ich das so sehr und bestätige es mit viel Aufmerksamkeit und Spieleinheiten. Die Regel beschreibt aber eher das obig geschilderte.
Habe es auch schon mit einem über 2-monatigen Schleppleinentraining probiert, indem ich sie an den engeren Radius wieder gewöhnen wollte. Hat im Anschluss eine kurze Zeit geklappt, aber sie hat ihre Freiheit natürlich schnell wieder genutzt. Dadurch,dass sie stets hinter mir läuft muss ich mich ständig umgucken aber will sie, wie gesagt, nicht ständig abrufen, sodass das Kommando und ihr Wille, zu mir zu kommen, irgendwann vollkommen abgenutzt sind. Wie ist eure Einschätzung dazu??So, ich habe jetzt sehr viel geschrieben, hoffe, alles wesentliche geschrieben zu haben und bin sehr dankbar über jede_n der/die die Geduld hatte, es vollständig zu lesen. Ich würde mich sehr über eure Einschätzung freuen und über Tipps oder Anregungen, was da schief läuft und wie sich das evtl dauerhauft in den Griff bekommen ließe.
Vielen Dank!
Liebe Grüße - Vor einem Moment
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Hallo,
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Lesezeichen gesetzt; seeehhhhr interessantes Thema
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Hallo toddle,
du hast sehr gut und ausführlich euer Problem geschrieben, was ich sehr hilfreich finde!
Du hast wirklich schon sehr Vieles probiert und augenscheinlich auch konsequent und lang genug. Zwei Monate so ein Aufwand, sollten Erfolg zeigen und nicht nur für ein paar Tage.
Ich habe da jetzt so ganz spontan nur eine Idee.
Sie nicht mehr Zuhause zu füttern, sondern durch dich unterwegs.
Du gibst ihr also nur noch draußen etwas zu Essen, wenn sie Übungen gemacht hat, wenn sie zügig zu dir gelaufen kommt, wenn sie etwas gut gemacht hat.Zum einen stärkt das die Bindung, durch den häufigeren, engeren Kontakt draußen.
Zum anderen lernt sie, wenn ich Hunger habe (und den hat sie ja dann), muss ich mich an Frauchen halten.Das wäre einen Versuch wert, aber eine Frage habe ich noch.
Wenn ihr Zuhause seit, wie verhält sie sich da?
Was macht sie wenn du den Raum verlässt, in dem sie liegt?
Wenn du in den Garten oder auf den Balkon gehst?
Hast du das Gefühl, dass ihr Zuhause eine Bindung habt?Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.
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Mir fällt spontan ein großer Fehler auf, den du bei deinen Versteckspielchen gemacht hast. Du hast dich von ihr über die Nase finden lassen. Das führt dazu, dass der Hund sich auch sicher fühlt, wenn du verschwindest, denn er lernt ja, dass er dich jederzeit über die Nase findet. Du hast sie für diese Erkenntnis sogar noch gelobt. Und jetzt wunderst du dich über das Ergebnis.
Normal macht man es so, dass wenn der Hund entdeckt, dass man weg ist und anfängt hektisch zu suchen, man einmal laut und deutlich ruft. Dann kommt der Hund angerast und darf dann auch gelobt werden.Um ihre Aufmerksamkeit draußen wieder zu bekommen, empfehle ich auch die Fütterung über den Futterdummy. Sie bekommt nur noch draußen aus dem Dummy ihr Futter und da auch nur, wenn sie etwas dafür tut. Sie soll den Dummy suchen und apportiere, ihn tragen, was auch immer und wird dann von dir belohnt.
Den Dummy musst du allerdings erst drinnen aufbauen, damit sie überhaupt weiß, worum es geht. Erst dann geht es nach draußen.
Zusätzlich kannst du sie auch (aus dem Dummy) für Blickkontakte belohnen. Kennt sie den Clicker? Mit dem kannst du ganz exakt freiwillige (!) Blickkontakte belohnen. Auch das kann man an der Leine beginnen, damit der Hund erstmal lernt, worum es geht.Das Süppchen hast du dir leider selber eingebrockt. Viel Erfolg beim Training! :)
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Nö glaube ich nicht dass sie sich das Süppchen selbst eingebrockt hat.
Wieso kann man nicht akzeptieren dass es eben verschiedene Charaktäre gibt?!
Und von diesem Aufmerksamkeitskauf durch Leckerlies aus dem Dummy halte ich auch nicht sonderlich viel. Sobald die Aktion aufhört verfällt sie wieder in das selbe Schema, weil sie eben so ist.
Und man hat doch keine Lust den ganzen Spaziergang über um die Aufmerksamkeit zu buhlen, und der Hund möchte auch einfach mal Hund sein und schnüffeln.
Ich würde den Hund nehmen wie er ist. Ist ja nun auch keine Seltenheit das Tierschutzhunde (womöglich kommt sie sogar von der Straße?!) oftmals sehr selbstständig sind. -
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Zitat
Nö glaube ich nicht dass sie sich das Süppchen selbst eingebrockt hat.
Wieso kann man nicht akzeptieren dass es eben verschiedene Charaktäre gibt?!
Und von diesem Aufmerksamkeitskauf durch Leckerlies aus dem Dummy halte ich auch nicht sonderlich viel. Sobald die Aktion aufhört verfällt sie wieder in das selbe Schema, weil sie eben so ist.
Und man hat doch keine Lust den ganzen Spaziergang über um die Aufmerksamkeit zu buhlen, und der Hund möchte auch einfach mal Hund sein und schnüffeln.
Ich würde den Hund nehmen wie er ist. Ist ja nun auch keine Seltenheit das Tierschutzhunde (womöglich kommt sie sogar von der Straße?!) oftmals sehr selbstständig sind.Klar gibt es verschiedene Charaktere, aber völlige Ignoranz seitens des Hundes kann unter Umständen für den Hund mal verdammt gefährlich werden und hat mit GEMEINSAMEN Spaziergang auch nichts mehr zu tun. Da kann ich dann genauso gut einfach die Haustür aufmachen und sagen, dass wir uns dann in einer Stunde wiedersehen. Das wär das Gleiche. Mit jedem unserer Hunde, egal wie unterschiedlich im Charakter, war der Spaziergang ein gemeinsames Erlebnis, bei dem viel an Aktivität zusammen stattfand. Mit keinem Hund latsche ich einfach, jeder für sich, ne Stunde durch die Gegend.
Und ja, den Clicker für Blickkontakt oder die Draußenfütterung kann man nach ner Zeit natürlich wieder abbauen, wie jedes andere Hilfsmittel beim Training auch. Es geht darum, dass der Hund lernt den Spaziergang wieder als gemeinsames Erlebnis wahr zu nehmen und dafür braucht man nun mal erstmal Hilfsmittel. Vor allem, da die TE ihren Hund ja so wunderbar aufs Gegenteil konditioniert hat. Sorry liebe TE.Edit: Bevor das wieder falsch rüber kommt. Natürlich gibt es auf unseren Spaziergängen auch ausgiebige Schüffelphasen für den Hund, aber dazwischen fordere ich immer wieder Aufmerksamkeit ein und baue kleine Übungen ein, sei es Futterdummy, Suchspiele, UO oder was auch immer.
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Du sagst, Deine Hündin läßt sich durch Dich nicht zum Spielen animieren, Du hast das Gefühl, sie beachtet Dich nicht und zweifelst an ihrer Bindung zu Dir. Neben den Spaziergangsmaßnahmen, die schon vorgeschlagen wurden, wie wäre es, wenn Du ihre Passion nutzt?
Damit meine ich Nasenarbeit: Fährte, ZOS, Schnüffelspiele in jeglicher Form, die Ihr gemeinsam betreibt. Meiner Erfahrung nach schweissen Erfolgserlebnisse mehr zusammen, als frustrierende Spaziergänge, wo Hund sein eigenes Ding durchzieht und Du nur der Leckerlispender bist. Zudem wird sie auch geistig gefordert, auf einem Gebiet, das ihr sehr zu liegen scheint. Es gibt so viele Möglichkeiten, daß für Euch bestimmt etwas passendes dabei ist!
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Mein erwachsener Rüde schnüffelt sich auch gerne fest und es ist dann für mich sehr schwierig, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wenn ich mit ihm unterwegs war, nervte mich das insbesondere dann, wenn ich bereits an einer Stelle angelangt war, an der ich ihn anleinen wollte und er, hundert Meter hinter mir, mein Rufen nicht wahrzunehmen schien.An der Leine, ob zu Fuß oder am Rad, war und ist Schnüffeln bei uns nicht gestattet. Im Freilauf aber gehört das intensive Schnüffeln für mich zum Hundeleben dazu. Deshalb leine ich meinen Hund nun konsequent an, wenn ich zügig mit ihm von A nach B gelangen will und/oder Stellen kommen, an denen ich meinen freilaufenden Hund auf jeden Fall anleinen muß.
Wenn wir jedoch ohne Zeitdruck und/oder Anleinzwang unterwegs sind, dann darf er sich festschnüffeln und ich gehe oder radle (aber nur im 'Hundetempo' von bei uns max. 9 km/h) einfach weiter. Dabei ist mein Hund auch mal außer Sichtweite hinter mir.
Was ich mittlerweile festgestellt habe, ist, daß bei ihm nach einigen Schnüffeleinheiten anscheinend dieses Bedürfnis befriedigt ist, er dann endgültig aufschließt und durchgehend in meiner unmittelbaren Nähe bleibt.
Allerdings kann ich mich bei ihm darauf verlassen, daß er auf jeden Fall den Zug nach vorne, hin zu mir, besitzt und während seines Schnüffelns neben ihm auftauchende Jogger, Hunde, Radfahrer ignoriert oder allenfalls zum Anlaß nimmt, wieder flott zu mir aufzuschließen.
Kehrt gemacht hat er noch nie.
Seit wir das so handhaben, hat sich die Lage komplett entspannt. Allerdings würde ich unsere Bindung auch als ausgesprochen gut bezeichnen - wenn ich nicht wüßte, daß mein Hund prinzipiell in meiner Nähe sein möchte, würde ich das konsequente Weitergehen nicht riskieren. -
Für mich klingt deine Beschreibung, als hättest du einen Jagdhund oder Jagdhundmix. Viele Jagdhunde wie Bracken und Meutehunde jagen eher selbstständig mit der Nase. Geht man mit ihnen raus, versinken sie in ihre Geruchswelt und interessieren sich eher nicht für Bälle, Spiele und ähnliches. Mein Pudel geht mit mir spazieren, spielt, achtet auf mich und schnüffelt zwischendurch. Die französische Jagdhündin meiner Freundin dagegen arbeitet den gesamten Weg geruchlich durch und hat für nichts anderes Interesse. Mit mangelnder Bindung hat das aber gar nichts zu tun. Es ist eben ein anderer Typ Hund, für spezielle Aufgaben gezüchtet.
Der Jäger in Südfrankreich freut sich über seinen weiträumig selbstständig arbeitenden Hund, für uns Hundehalter im engen Deutschland sind 100 Meter Abstand schon ein echter Grund zur Sorge. Da treffen leider zwei Welten aufeinander.
Sicher kann und muß man also erzieherisch daran arbeiten, aber ich sehe keinen Grund, an der Beziehung zu zweifeln.Ich schließe mich Quarus an; deine Hündin hätte sicher Freude an anspruchsvoller Nasenarbeit wie zB Mantrailing, Fährte oder Stöbersuche nach Gegenständen. Wenn du dich mit ihr zusammen auf ihre Geruchswelt einläßt, wird das eure Beziehung mit Sicherheit fördern.
Dagmar & Cara
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Leider ist mein Beitrag weg
Von der Beschreibung könnte das auch meine Lilly sein. Die hat mich damit wahnsinnig und auch traurig gemacht. Irgendwann war ich so genervt dass ich mit ihr das "Vorwärts" geübt habe. Wenn sie mal ganz zufällig vor mir gelaufen ist (kam sehr sehr selten vor) habe ich sie ganz doll gelobt und Vorwärts gesagt.
Gut sind dafür Wege wo ne Begrenzung (zb zaun, Mauer ist), so kannst du den Hund etwas "vor dir herschieben".
Bei Lilly war das Problem, dass sie sich dann hingesetzt oder gelegt hat und keinen Meter mehr gelaufen ist. Dann habe ich ganz ruhig schade gesagt und sie angeleint. An der Leine waren dann Schnüffeln, stehen bleiben usw Tabu, während sie, wenn sie vor mir lief, komplett in Ruhe gelassen wurde. Kein Rückruf usw. Irgendwann hat es dann immer häufiger geklappt, und inzwischen kann ich sie in 90% der Fälle vorwärts schicken und sie rennt dann sogar mal ein ganzes Stück vor um dann in Ruhe zu schnüffelnNur manchmal mag sie nicht und friert dann wieder ein, dann kommt sie halt an die Leine.
Zwischendrin mache ich immer mal ne Pause und lasse sie schnüffeln und Leckerchen suchen, damit sie sich nasenmäßig ausleben kann
Es hat echt lange gedauert und ich habe lange Zeit gedacht das wird nie was, aber es hat sich gelohnt und Spaziergänge machen so VIEL mehr Spaß! - Vor einem Moment
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