Alleine bleiben - wie viele Stunden sind vertretbar?

  • Ich wünsche es ja diesen schon fast militanten Menschen zur Einstellung "Hunde max. x Stunden allein lassen, alles andere ist Quälerei" es wirklich nicht, aber wenn doch mal was kommt, was euer Leben total auf den Kopf stellt, dann seid ihr verdammt noch mal dankbar für jede weitere Stunde, die eure Hunde es kennen und aushalten, alleine zu sein.
    Regulär sind es bei uns so 5-6 Stunden pro Tag, danach ist mein Schweigervater daheim und sie können sich lösen. Programm ist das allerdings nicht. In der ersten Jahreshälfte jetzt waren es oft eher an die 10 Stunden, teilweise auch mehr, besonders am Wochenende. Es gibt einfach Situationen, die wichtiger sind als die Hunde und sie haben es gut überstanden, haben jetzt so langsam auch wieder ihren gewohnten Rythmus und wäre es länger gegangen hätte ich mich wohl auch von ihnen getrennt.
    Aber manche Dinge kann man nicht planen und man tut sich keinen Gefallen, wenn man so festgefahren in seinen Meinungen ist.

  • Zitat

    .....Schlüsselkinder tun mir persönlich einfach nur Leid......


    Auch wenns Off Topic ist - aber das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen..... ;-)

    Schlüsselkinder freuen sich, wenn sie die Bude mal für sich haben, wie Du schon geschrieben hast ;-)
    Schlüsselkinder dürfen sich evtl. die Zeit über ganz allein um den Hund kümmern, der ihnen in der Zeit auch Gesellschaft ist und sie eben NICHT allein sein läßt.
    Schlüsselkinder lernen in der Zeit, selbständig zu sein, sich etwas zu kochen (angefangen vom Teewasser oder der Nudelsuppe über ein einfaches Spiegelei bis zur Bratkartoffel oder dem Grießbrei) oder mal die Waschmaschine zu betätigen, wenn sie ihr Lieblings-Shirt am nächsten Tag wieder tragen möchten.
    Schlüsselkinder lernen, sich verantwortlich zu verhalten, und die Konsequenzen zu tragen, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht werden, weil eben keine Mami neben ihnen steht und sie dauernd anschiebt, oder gar die Aufgaben für das Kindchen löst.
    Schlüsselkinder lernen, sich verantwortlich zu verhalten, wenn sie dabei von den Eltern entsprechend angeleitet werden: Bescheid zu geben, wenn sie das Haus verlassen, um die Freundin zum Lernen zu besuchen, das Geschirr nach dem Essen in die Spüle zu stellen, anzurufen, wenn sie Hilfe brauchen etc. - man darf sie eben nur nicht mit dieser Aufgabe alleine lassen, weil man keine Zeit hat, sondern muß das ein bißchen steuern (v.a. altersgemäß) und einen Rahmen vorgeben, in dessen Rahmen sich das Kind, solange es alleine ist, bewegen kann, und der ihm auch Sicherheit gibt.
    Schlüsselkinder werden nicht erst erwachsen, wenn sie ausgezogen sind, und fragen mit 25 das erste Mal nach, wie ne Waschmaschine oder ein Staubsauger funktioniert *gg
    Schlüsselkinder haben gelernt, selbst zu lernen und bewältigen ihr Studium u.U. leichter, als ein Kind, dem immer alles von den Eltern daheim vorgekaut wurde.
    Schlüsselkinder haben´s nicht immer unbedingt einfach, da gebe ich Dir durchaus recht - aber sie brauchen kein Mitleid, wenn das richtig von den Eltern unterstützt wird, sondern Bestätigung. Kinder können viel mehr, als man ihnen immer zutraut, und alles, was sie bewältigen können, macht sie unglaublich stolz und selbstbewußt.


    Ich hab das ganz bewußt so einseitig geschrieben - die Risiken für Schlüsselkinder (auch daß wahrscheinlich nicht jedes Kind damit umgehen kann, je nach Charakter und Vorgeschichte) sind mir bewußt, aber ich wollte, daß Du das auch mal von einer anderen Seite betrachten kannst ;-)


    Offtopic - Ende.....

  • Linda, es ist doch ein Unterschied, ob man in bestimmten Lebenssituationen zu einem Handeln gezwungen ist, oder ob man eine Allgemeingültigkeit daraus ableitet und sagt: Es macht Hunden überhaupt nichts aus, 10 Stunden allein zu sein, das geht total problemlos.

  • Ich finde, das kommt auch ganz darauf an, wie die Umstände für den Hund sind.


    Ich lasse meinen Hund zum Beispiel lieber bei meinem Vater in der Wohnung alleine als bei mir, denn dort hat er einen "Lieblingsplatz", ein breites Fensterbrett, auf das er über das Sofa problemlos draufspringen und stundenlang das Geschehen draußen beobachten kann. Da sehe ich auch kein Problem, wenn er man mehrere Stunden am Stück alleine ist.
    Mehr als acht Stunden würde ich dann aber doch vermeiden, alleine schon, weil er ja auch allmählich raus muss dann.


    Bei mir zuhause hat er so einen Platz nicht, da langweilt er sich eigentlich nur und schläft, deswegen lasse ich ihn bei mir eher nur kurze Zeit alleine, so zwei bis drei Stunden oder so.
    Wenns sich vermeiden lässt, bleibt er garnicht alleine sondern kommt zu irgendjemandem aus meiner Familie, der eben zuhause ist. Aber es ist nicht immer jemand zuhause.


    Ich bin aber froh, dass es mein Hund von früher, als ich noch zur Schule gegangen bin und meine Eltern beide berufstätig waren, gewohnt ist, auch über längere Zeiträume alleine zu bleiben und da weder Theater macht noch Angst hat!

  • Zitat

    Naja, was heißt "Traumjob". Es gibt viele spannende und interessante Jobs. Ich bin Sozialpädagogin - hab also ne ganze Palette aus der ich auswählen kann. Es gibt einige Jobs die MICH interessieren würden, die aber nicht Hunde-kompatibel sind, da zB bayernweite Reisetätigkeit notwendig ist.
    Für mich wäre es halt kein "Traumjob", wenn ich meine Hunde nicht mitnehmen könnte. Denn ich habe noch ein Leben ohne meine Hunde - ich gehe einkaufen, mal mit Freunden essen, habe Freunde, zu denen ich ohne Hunde gehe, muss mal zum Arzt, geh auch mal ins Kino....


    Aus diesen Gründen finde ich ech wichtig, das meine Hunde alleine bleiben können. Bleiben sie auch ohne Probleme. Das längste war bsher 10 Stunden. Ab 6 Stunden versuche ich immer jemanden zu finden, der die beiden Viecher wenigstens mal kurz ausleert. Ich hatte auch schon Phasen, in denen sie mehrere Tage hintereinander diese 10 Stunden alleine bleiben mussten. Und von daher weiß ich, dass es dauerhaft weder für mich noch für mene Hunde was wäre.
    Und deshalb kann ich sagen: Traumjob beinhaltet für mich, dass die Tölchen mitkommen können. ;)


    Absolut! Das wäre auch mein Traumjob, zumindest, einer der wichtigsten Faktoren. Bin mal gespannt, ob ich je so einen Arbeitgeber finden werde...... in Amerika gibt es da mehr Arbeitgeber, die das erlauben, sogar fördern, weil sie meinen, wenn der Hund mit dabei ist, lockert das die Stimmung im Betrieb auf, die Leute sind entspannter und arbeiten produktiver, OBWOHL sich auch ab und an ein paar Minuten von allen Seiten um den Hund gekümmert wird.

  • Zitat

    Ich wünsche es ja diesen schon fast militanten Menschen zur Einstellung "Hunde max. x Stunden allein lassen, alles andere ist Quälerei" es wirklich nicht, aber wenn doch mal was kommt, was euer Leben total auf den Kopf stellt, dann seid ihr verdammt noch mal dankbar für jede weitere Stunde, die eure Hunde es kennen und aushalten, alleine zu sein.


    Da ich mich dazu zähle, antworte ich mal :D
    Ich hatte genau DAS Problem mal. Neue Arbeitsstelle, 1 Arbeitsweg 2 Stunden, 8 Stunden Arbeitszeit + 1 Stunde Mittagspause. Erstmal kein Problem, da ich den Hund (zu der Zeit hatte ich ja nur Lenny) mit nehmen durfte.
    Das Problem war Lenny, dem nämlich der ganze Stress (Bahnfahrt, viele Menschen in der Agentur, noch mehr Menschen draussen und nicht mehr so herrlich viel Grün) zu viel wurde. Zu der Zeit war meine Mutter keine Alternative da zerstritten, HuTa´s gibt es bei uns in der Gegend nicht, zudem ging um 7 Uhr mein Zug, das wäre dann auch ne zeitliche Herausforderung gewesen und ich bin da auch sehr eigen, was meinen Hunde angeht. Ich geb die nicht einfach irgend Jemanden mit. Tja, und da hab ich mich entschlossen, Lenny abzugeben, zum Wohle des Hundes.
    Ich habe ihn ja nach kurzer Zeit wieder geholt (ist eine andere Geschichte) und dann haben wir alles umgemodelt, Entscheidungen FÜR den Hund getroffen und dann ging es plötzlich, ohne das der Hund zig Stunden alleine bleiben muss. Zum Nachteil für uns, aber mit viel besserem Gefühl für den Hund.
    Ich kann das definitiv nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, einen Hund so lange alleine zu lassen. Wir können uns ja jederzeit bei allem frei entscheiden, der Hund MUSS mit unserer Entscheidung leben, ob er will oder nicht. Hat man Glück, hat man einen Hund, der sich seinem Schicksal fügt und eben einfach die Zeit verpennt (was soll er auch sonst tun, er hat ja einfach keine andere Möglichkeit). Hat man Pech, hat man einen Hund der rebelliert, zerstört, bellt oder uriniert. Ich möchte einfach gar nicht, das mein Hund in die Bedrängnis kommt, solch ein Verhalten an den Tag legen zu müssen, weil ihm den ganzen Tag über stinke langweilig ist.


    So ist meine Einstellung bisher, weil ich bis dato IMMER eine Lösung gefunden habe, das der Hund nicht länger als 4 Stunden alleine bleiben muss. Und das bezieht sich bei mir gar nicht auf die Arbeit sondern eher auf Freizeit oder Einkaufen. Es gab bei mir nie das Problem, das ein Hund wegen der Arbeit stundenlang alleine bleiben musste. Vielleicht daher meine Einstellung :roll:

  • Zitat

    ......Für meine Mum kamen damals nur Katzen in frage. Die haben ja auch ein Klo uns müssen nicht raus bzw unsere müssen nicht mal beschäftigt werden!.....


    Ganz ehrlich: meine Katzis machen mir in der Wohnung mehr Arbeit als die Hunde! Die Haare überall, die in der ganzen Bude verteilte Streu, angeknabberte Pflanzen, wenn ich net da bin, dauernd diese Katzenklo-Putzerei - ne, da sind meine Hunde doch weitaus pflegeleichter ;-) Wenn ich die beschäftige und rausgehe mit denen, ist das nicht lästig (so wie Katzenklo-putzen), sondern macht auch noch Spaß! Und teurer sind die Katzis auch noch - für Katzenfutter für 2 Katzis und Streu geht im Monat mehr drauf als für das Futter für die 3 Hunde...
    (natürlich bleibt auch bei uns trotzdem noch Zeit, die Katzis zu bespaßen, aber abgesehen davon, daß nicht jeder, der Hunde mag, auch mit Katzen kann, sind Katzis, nur weil sie auf ein Klo gehen können, nicht weniger anspruchsvoll als Hunde - die brauchen genauso Beschäftigungszeit etc.)


    Jemandem, der streßfrei die Hunde längere Zeit alleine lassen kann, zu erzählen, er soll sich sich bitte Katzen anschaffen, das finde ich übrigens ehrlich gesagt schon ein bißchen anmaßend.....

  • Also ich kenne genug Leute, wo den ganzen Tag jemand zuhause ist. Aber trotzdem schafft es keiner wenigenstens 1x am Tag mit dem Hund raus zu gehen.
    Dann gibt es Leute die Vollzeit arbeiten und es trotzdem 4x am Tag schaffen mit dem Hund raus zu gehen.



  • Ich bin kein Schlüsselkind gewesen....aber, meine Eltern haben mich zur Selbständigkeit erzogen.... ich konnte meine Wäsche bereits perfekt mit 14 Jahren machen, sogar bügeln (ich hasse bügeln...) :D Ich kenne aber einige ehemals Schlüsselkinder, die sehr traurig waren, wenn sie nach der Schule zu mir mit kamen und meine Mama uns empfing und erstmal was Selbstgekochtes zum Essen auf den Tisch stellte(die ehem. Schlüsselkinder, die ich kenne, haben sich mittags Toastbrot mit Nutella, einen MüllerMilchreis oder ne Tiefkühlpizza gemacht. Nur eine Mutti hat immer vorgekocht und das Essen konnte in der Micro warmgemacht werden) Keiner dieser Freunde hatte jemals sowas gesagt wie :"Ach, sowas brauche ich nicht, ich bin froh, wenn meine Eltern nicht zu Hause sind"....es war leider immer so, dass meine Schlüsselkinder-Freunde mich um das beneideten, dass jemand auf mich zu Hause mittags wartete. Ich finde es nicht schlimm, wenn einem Kind ab einem gewissen Alter der "Master-Key" überreicht wird, sie sich Essen warm machen, etc. Gerade heutzutage müssen ja selbst die Mutties noch mehr arbeitstechnisch mit anpacken. Und für den Hort (sofern man einen Platz bekommt :roll: ) ist jedes Kind auch mal zu alt.


    Jedoch finde ich es nicht richtig ein Schlüsselkind als das selbstständigere Exemplar darzustellen, weil es nicht an dem Schlüssel liegt, den man dem Kind anvertraut, sondern an der Führung der Eltern, dass das alles auch so funktioniert..... und selbst dann fällt den Kiddings immer mal wieder Blödsinn ein....ich kann aus erster Hand erzählen :lol:


    Sorry, ot

  • Also, unser Wuff ist heute wie folgt alleine:


    07:20Uhr - 12:25Uhr - 5 Stunden
    13:00Uhr - ca. 15:45Uhr - 2 Stunden, 45 Minuten


    Heute morgen waren wir eine Stunde mit Ihm, Ich gerade in meiner Pause eine halbe Stunde.
    Mein Freund geht direkt wenn er nach Hause kommt, eine halbe Stunde... Um 7/8Uhr gehen wir eine große Runde, von 1- 1 1/2 Stunde. Und um halb 11 noch mal eine Kurze Gassi Runde von 20 Minuten. Und so läuft es nun schon ein paar Wochen. Der Hund pennt, wenn ich nach Hause komme auf der Couch. Ich musste den einen Tag richtig an der Balkon Tür klopfen damit er erstmal wach wird... :lol:


    In jeder Runde (Außer Abends die letzte) baue ich Clicker Training mit ein, damit es nicht nur stupides Laufen ist. Momentan können wir nicht so viel machen, weil er grad kastriert worden ist.


    Wenn ich dagegen manche sehe, Hund ist zwar nur 5 Stunden alleine zu Hause, hat am Tag aber gerade einmal 30Minuten auslauf und zu Hause wird auch nicht viel gemacht mit ihm - na wo ist ein Hund dann besser aufgehoben? :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!