Nach Magendrehung: Heftiges Aufgasen

  • Mausi / Karin:
    Auch Dir vielen Dank für die Hinweise.
    Werde ich auch gern mit meinem TA ansprechen, gerade bzgl. Kümmel (oder Kümmel-Öl) habe ich auch etwas im Hinterkopf - also irdgendwo schon einmal gehört!


    VG
    B

  • Einen wichtig Hinweis habe ich noch gefunden, der sicher auch für andere von Interesse ist.


    Früher wurde empfohlen und auch uns ist das empfohlen worden (allerdings in unserem Fall auch, weil der Hund eine Speiseröhren Erweiterung hat): Das Futter soll erhöht gegeben werden.


    Nach aktuellen Studien wird offenbar dringend davon abgeraten!
    Die Wahrscheinlichkeit einer Aufgasung (bin jetzt nicht sicher, ob nur bei vorbelasteten Hunden...) steigt je nach Studie um 100% bis 200%.


    Interessanterweise habe ich diese Beobachtung im Winter selbst auch gemacht, zu dem Zeitpunkt wurde nicht nur das Futter erhöht gegeben sondern der Hund dabei noch mit den Vorderpfoten auf eine Treppe/Hocker gestellt.
    Mein Eindruck war, dass sie dadurch eher aufgast und seitdem füttere ich nicht mehr mit den Pfoten auf einer Treppe. Dennoch mit erhöhtem Napf.
    Dies ist seit gestern nun auch geändert.


    Beste Grüße
    B

  • Ich kann nur auf Beispiele aus dem Humanbereich zurückgreifen, aber du könntest geringe Mengen Ginseng (etwa 1/2 Kapsel/Tag) und zum Essen Symbioflor oder Symbiopet und effektive Mikroorganismen (EM) geben. Bei letzterem nehmen wir für die Hunde den Ablauf aus dem Bokashi-Eimer, aber es gibt auch Fertigpräparate.

  • Hallo,
    nein, mit ME haben wir bisher absolut keine Erfahrung gesammelt. Ein Tierarzt sagte uns, dass es in der Anfangszeit durchaus zu vermehrten Blähungen kommen kann und das für unser Krankheitsbild ein zu großes Risiko wäre.


    Beste Grüße
    B

  • Hallo,


    ich klinke mich hier mal mit ein, nachdem ich gestern Abend auch einen Noteinsatz gefahren bin: Mein 13-jähriger Dobi war direkt nach dem Fressen (Rinderhack) auch mega aufgegast, war unruhig, hat gespeichelt. Unser Haustierarzt hat beim Röntgen riesige Mengen Gas im Magen und evtl eine beginnende Drehung festgestellt und uns direkt in eine Tierklinik weiter verwiesen. Dort angekommen (ca. 45 min später) war es schon deutlich besser (weniger Gas) und eine Drehung konnte nicht festgestellt werden (Magen wurde vor 3 Jahren auch während eines anderen Eingriffes prophylaktisch angenäht). Eine OP ist ausgeschlossen, da er leider an Lymphknotenkrebs leidet und ohnehin nicht mehr viel Zeit hat. Wäre es also schlimmer geworden, wäre er direkt erlöst worden. Er blieb dann stationär über Nacht, bekam Dimeticon, Novalgin und Infusionen. Heute früh war der Magen wieder völlig normal und ich konnte den Bub abholen.


    Jetzt bin ich aber natürlich völlig panisch, dass das wiederauftreten könnte. Es kam völlig aus dem Nichts, wir füttern seit 5 Jahren hauptsächlich Barf, immer mal wieder Trocken- oder Nassfutter dazu und bisher wurde immer alles bestens vertragen. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte - das rohe Rinderhack lag den Tag über eingeschweißt in der Küche und es war bei uns hier ziemlich warm. Eventuell ist da was drin gegärt? Ich hoffe es, weil das wäre ja ein leicht abstellbarer Grund.


    Sorry, dass ich dir leider keinen sinnvollen Tipp geben kann, aber ich weiß, was ihr durchmacht und wünsche dir gute Nerven und viel Kraft.
    Und natürlich alles Gute eurer alten Dame!

  • Zitat

    Es kam völlig aus dem Nichts


    Ich schreibe hier nun als ebenfalls Betroffene noch einmal.


    Völlig aus dem Nichts - so war es gestern Nacht auch bei uns.
    Unser fast 13-jähriger Podenco-Bub hat 4 Stunden nach der letzten Futteraufnahme aus dem Schlafen heraus versucht zu Erbrechen, wollte dazu unbedingt raus und Gras fressen, es kam aber nix, gaste dabei zusehends auf und wir sind nach kurzer telefonischer RS mit unserer Haus-TÄ mit Voranmeldung direkt in die Klinik gesaust.


    Dort gab es nach Abdomen-Röntgen, bei der eine nicht vollständige MD festgestellt wurde, zunächst eine Entlastungssonde.
    Wegen Janoschs zahlreichen Vorerkrankungen - er ist im Grunde in einer rein palliativen Endphase seines primären Hyperparathyreodismus mit Hypercalziämie und daraus resultierender Niereninsuffizienz , war die Entlastungssonde unsere einzige Option, eine OP hätten wir ihm nicht mehr zugemutet.


    Es kam bei der Entlastung überraschend wenig Luft und auch nur ganz wenig flüssiger Mageninhalt, das Abendfutter war also schon komplett "durch", dennoch nahm das Abdomen zusehends an Umfang wieder ab.
    Heute morgen das Kontrollröntgen zeigte einen unauffälligen Magen und nur wenig Gas im Darmtrakt.


    Also erst einmal Entwarnung.


    Janosch bekam Metamizol gespritzt und ein Mittel aus der Rinderpraxis Genabil http://www.vetpharm.uzh.ch/rel…/00028004.01?inhalt_c.htm (ist auch für Hunde zugelassen, lt. dem Klinik-Doc aber vielen reinen Klein-TÄs gar nicht so bekannt)


    In Absprache gab es daheim dann noch Spascupreel und Nux Vomica Hommaccord dazu.
    Ebenfalls in Absprache habe ich jetzt noch Carbo Vegetabilis Injeel bestellt und Sab Simplex in der Apotheke besorgt.


    Janosch ist noch total hinüber von der Sedierung, ganz torkelig und wackelig und bekommt gleich noch eine Infusion dazu, obwohl er noch keine Anzeichen von Austrocknung zeigt - aber mir ist damit einfach wohler.


    Wir füttern eh schon 3 x täglich. Wegen Janoschs Allergien gibt es für ihn nur eine bewährte Einheitskost, bestehend aus Hirseflocken von LL, jeweils frisch zubereitet, Reinfleischdose Pferd und Fenchel und Zucchini gedünstet und püriert, dazu das Optimix Sensitive vom Futtermedicus. Das Ganze von den Anteilen her in Richtung Nierenschonkost, also sehr knapp vom Fleischanteil und knapp von der Vit-Mineral-Ergängzung wegen des Calcium-Gehaltes.
    Wenn er Schonkost braucht, wird alles komplett püriert - viel mehr Optionen haben wir da nicht. So Sachen wie ReConvales, etc. gehen bei ihm nicht.


    Habt ihr noch zusätzliche Ideen - Burton, wie ist es bei Euch weitergegangen?
    Franziska - wie sieht es bei Sam aus, hat er noch mal Probleme gezeigt?


    LG, Chris

  • Hallo Chris, hallo Franziska,


    das tut mir sehr leid für euch und eure Hunde. Ich hoffe, daß es ihnen bald wieder gutgeht und nur eine einmalige Geschichte bleibt.


    Aber ich hab jetzt nochmal eine Frage generell zum Thema Magendrehung: Es wird so oft behauptet, daß Hunde, die ausschließlich mit Trocken- und Naßfutter ernährt werden, eher zur Magendrehung neigen, als Hunde, die gebarft werden.
    Ist an dieser These etwas wahres, oder kann man die Magendrehung nicht generell mit der Fütterungsart in Verbindung bringen?

  • Ich habe eine Studie gelesen die diverse MD auf ihre Vorgeschichte untersucht hatten.
    Dazu gehoerte nicht nur Rasse und Alter.
    So kam halt raus dass Hunde die aufquellendes Futter erhoeht bekommen das groesste Risiko hatten (v.a. wenns sich um Dobi, DSH oder Dogge handelt).
    Hunde die vom Boden fressen, und NaFu, Barf oder gar vom Tisch bekommen hatten ein geringeres Risiko.


    Deswegen bin ich bei der Großen auf kaltgepresstes TroFu gewechselt. Das quillt nicht im Magen und ich hoffe dass das unser Risiko etwas in Schach haelt :(


    Quelle zur Studie hab ich leider nicht zur Hand. War ne englische Studie mit vielen Diagrammen.

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