Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil IV

  • Oh man, ich weiß nicht weiter...
    Meine Tochter hat Geburtstag, wird 3 und der Pflegehund macht seit gestern nur noch Probleme.


    Von vorn. Ich habe seit knapp 3 Wochen den Pflegehund, war recht schnell stubenrein und genrell ein super Kerl. Da er vermittelt werden soll, war er gester Probeweise für 2 Stunden bei Interessenten zuhause und auch mit ihnen draußen, zum anderen war ich mit ihm beim TA weil er hinkte. Er bekam eine Spritze und weiterhin einige Tabletten die ich in den nächsten Tagen gebe. Entzündung durch Wachstum, so der TA.


    Seit gestern abend, als er zurück nachhause kam, (Zuerst interessenten, dann TA) pinkelt er auf alles was ihm in die quere kommt. Ins Bett meiner Tochter, auf Sofakissen, ins Hundebett, ins Bett von Einstein. Selbst wenn wir mit ihm wie beim Welpen, oft genug raus gehen, macht er es. Ich versteh nichts mehr.


    Gester schob ich es noch auf die Medikamente. Heute aber bin ich mir sicher, dass es Protest ist. Aber bitte gegen was? Hier zuhause hat sich nichts, rein gar nichts geändert. Ist es weil ich ihn gestern "abgeschoben" habe?


    So kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen. Er hat heute die ganze Feier verdorben. Es waren andere Kinder hier, unter anderem auch Babys, welche nur krabbeln. Da ich keine weitere Ursache sehe, und sein Verhalten nicht nachvollziehen kann, bin ich gewillt ihn so schnell es geht abzugeben.


    Was ist nur los? :(

  • Das kann ich mir nicht vorstellen. Beim TA war er schon und hat zugeschaut wie Einstein seine TW bekommen hat. In anderen Haushalten waren wir auch öfter zu besuch. Danach passierte nichts dergleichen. Gestern war halt nur das erste mal, dass er mit zu Fremden alleine gehen musste und verharren musste, dann wieder zurück kam.


    Ich kann mich auch irren.... Auf jeden Fall kann es so nicht weitergehen.

  • Zitat

    So kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen. Er hat heute die ganze Feier verdorben. Es waren andere Kinder hier, unter anderem auch Babys, welche nur krabbeln. Da ich keine weitere Ursache sehe, und sein Verhalten nicht nachvollziehen kann, bin ich gewillt ihn so schnell es geht abzugeben.


    Was ist nur los? :(





    Sorry, also das finde ich mal ne knackige Aussage. Bei Pflegehunden muss man sich doch vorher im Klaren sein, dass nicht alles perfekt läuft?! Vielleicht sollte man sich die Pflegestelle nochmal überlegen wenn man nach einem dummen Tag sofort den Hund abschieben will, so schnell es geht und ihm in die Schuhe zu schieben, dass er die Feier verdorben hat.

  • Warum schließt du denn ein körperliches Problem aus?


    Wie reagierst du, wenn er pinkelt? Oder hast du ihn dabei noch nicht erwischt?


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund aus Protest pinkelt, weil du ihn "abgeschoben" hast.. So weit kann ein Hund doch gar nicht denken :???: (Oder?)
    Vorstellen könnte ich mir aber, dass ein Hund gelernt hat: Wenn ich pinkel, bekomme ich Aufmerksamkeit.
    Aber so wie du das erzählst ist das Problem ja innerhalb eines Tages entstanden, deswegen würde ich sofort an ein medizinisches Problem denken.


    Finde deine letzten Worte übrigens auch ziemlich hart. bei einem Pflegehund muss man mit Problemen rechnen und da ist so ein "Pinkelproblem" ja wirklich ein kleines Problem.

  • Zitat

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Beim TA war er schon und hat zugeschaut wie Einstein seine TW bekommen hat. In anderen Haushalten waren wir auch öfter zu besuch. Danach passierte nichts dergleichen. Gestern war halt nur das erste mal, dass er mit zu Fremden alleine gehen musste und verharren musste, dann wieder zurück kam.


    Ich kann mich auch irren.... Auf jeden Fall kann es so nicht weitergehen.



    Eh??
    Ich denke, so beschissene Tage kennen wir alle nur zu gut von unseren eigenen Hunden. Ja, auch blöde Phasen, die man sich nicht immer erklären kann und die auch mal länger als einen Tag dauern und unserem persönlichen Empfinden nicht angepasst sind.
    Arschbacken zusammen kneifen und durch.


    Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Sache mit der Pflegestelle zu entspannt erwartet wird. Halt so wie ein eigener Hund, nur dass man sich nicht so dauerhaft verpflichten muss. Aber die bringen mitunter halt auch Stress und Ärger mit, das ist doch ganz normal?

  • Zitat

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Sache mit der Pflegestelle zu entspannt erwartet wird. Halt so wie ein eigener Hund, nur dass man sich nicht so dauerhaft verpflichten muss. Aber die bringen mitunter halt auch Stress und Ärger mit, das ist doch ganz normal?



    Genau so ist es, viele nehmen einen Pflegehund und dann wird er oftmals nach kurzer Zeit abgeschoben weil Aufwand/Stress/uswusw.

  • Du wirfst aber schnell die Flinte ins Korn =)


    Der Hund kommt zu Euch ist, ist noch nicht richtig angekommen,fängt grade an sich einzugewöhnen...geht hier hin und da hin...zum TA....zu fremden Leuten....Kindergeburtstag kommt dazu !
    Der hat Angst-Stess-Unsicherheits-Pinkeln ! Hoffentlich hast Du ihn nicht angeschnauzt, bestraft oder in einen anderen Raum gesperrt =)


    Der Anfang ist in die Hose gegangen. Jetzt musst Du mit Geduld und Ruhe alles wieder aufbauen.
    Er spürt das Du genervt bist und spürt, das Du aufgebracht bist. Lass es jetzt ruhiger anlaufen und Schraube das Programm runter.


    Bei Dir hört es sich schon an, als wenn er nun schnellsten weg muss =)
    Mliet, ich will Dich nicht tadeln....aber warum hast Du den Hund aufgenommen ?
    So geht das mit einem Pflegehund nicht ! Da muss man auch Zeit, Liebe, Geduld und Pflege reinstecken.
    Die kommen nicht perfekt an und werden manchmal nicht schnell vermittelt, weil eben einige Sachen auftreten.


    Dein Pflegi merkt, das er unerwünscht ist.....schade :tropf:

  • Weil ich gestern beim TA war.


    Protestpinkeln gibt es bei vielen Tieren. Aufmerksamkeit? Wir trainieren täglich, wir kuscheln. Es hat sich rein gar nichts verändert. Aber wenn man im Abstand von wenigen Minuten auf verschiedene Dinge springt und dahin pinkelt, dann gehe ich nicht von einem medizinischem Problem aus. Wie ich reagiere, wenn er irgendwo hin pinkelt? Wie bei einem Welpen. Ich sage Pfui und gehe umgehend mit ihm aufs Grüne. Die letzten 2 Wochen ist sowas nicht vorgekommen, außer dass ich mich mal "verspätet" habe und beim Anziehen, bzw. Handtasche beladen zuviel Zeit vertrödelt habe, dann passierte ihm mal hier oder da ein Missgeschick. War aber eher selten, da ich seine Körpersprache kenne. Nachts kann er verwunderlcherweise auch an sich halten, wenn er im Bett ist und schläft. Gestern Abend aber heute über den Tag nicht. Nein, medizinisch gehe ich nicht davon aus.


    Warum ich ihn abgeben will? Weil ich mit diesem Hund bereits mehrfach abschließen musste und meine emotionale Tür zu gemacht habe. Er sollte vermittelt werden und wir hatten Interessten die uns regelrecht in den Wahnsinn trieben mit ihrer Unsicherheit. "Ja wir nehmen den Hund" "Nein wir trauen uns das nicht zu" Ja wir wollen den Hund, es tut uns leid wegen der Absage". Es ging min. 8 Mal so. Das Päärchen war toll, aber total durch den Wind. Am Ende haben wir abgesagt. Ich hatte den Hund schon mehrfach mit gepackten Koffern gesehen. Mehrfach war er fast weg. Mein Nervenkostüm ist unten und es frisst an meiner Substanz. Dass es ein Fehler war PS zu werden, ist mir nun auch bewusst, ich weiß auch dass ich es kein weiteres Mal machen werde. Mit Problemen habe ich gerechnet und auch viel daran gearbeitet, auch mit Rückschlägen habe ich gerechnet. Wenn aber der Hund nach 40 Minuten in eine andere Ecke pinkelt, bzw, aufs Bett meiner Tochter, Kissen, Bettdecke und Matrantze, Sofa und Sofakissen, dass Hundebett von Einstein, dann empfinde ich das nicht als kleines Pinkelproblem.

  • Zitat

    Warum ich ihn abgeben will? Weil ich mit diesem Hund bereits mehrfach abschließen musste und meine emotionale Tür zu gemacht habe. Er sollte vermittelt werden und wir hatten Interessten die uns regelrecht in den Wahnsinn trieben mit ihrer Unsicherheit. "Ja wir nehmen den Hund" "Nein wir trauen uns das nicht zu" Ja wir wollen den Hund, es tut uns leid wegen der Absage". Es ging min. 8 Mal so. Das Päärchen war toll, aber total durch den Wind. Am Ende haben wir abgesagt. Ich hatte den Hund schon mehrfach mit gepackten Koffern gesehen. Mehrfach war er fast weg. Mein Nervenkostüm ist unten und es frisst an meiner Substanz. Dass es ein Fehler war PS zu werden, ist mir nun auch bewusst, ich weiß auch dass ich es kein weiteres Mal machen werde. Mit Problemen habe ich gerechnet und auch viel daran gearbeitet, auch mit Rückschlägen habe ich gerechnet. Wenn aber der Hund nach 40 Minuten in eine andere Ecke pinkelt, bzw, aufs Bett meiner Tochter, Kissen, Bettdecke und Matrantze, Sofa und Sofakissen, dass Hundebett von Einstein, dann empfinde ich das nicht als kleines Pinkelproblem.



    Ja so ist das Leben mit einem Pflegehund. Man muss ihn lieben und ihn gut versorgen, wie seinen eigenen, aber eben auch loslassen. Sorry das liest sich nicht wie jemand, der sich das ordentlich überlegt hat und dazu in der Lage ist, eine Pflegefamilie zu sein...Gut, dass du dir das selbst eingestehst. Ich hoffe, dass es für den kleinen Hund gut ausgeht und er nicht darunter leiden muss.

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