Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil IV

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    Ich habe gehört es wird gar nicht gern gesehen. Kommt raus, das man Doodles produziert ist der Hund quasi raus aus der Pudel-Zucht. Also keiner gibt mehr den Pudelrüden zum decken oder stellt den eigenen Rüden zur Verfügung.
    Angesehene Züchter Werden sowas mit ihren Hunden einfach nicht machen.

    Also die Pudel mit denen Doodels gemacht werden, dürfen dann nicht mehr mit Pudeln verpaart werden? Verstehe ich das richtig?
    Aber es sind ja trotzdem die "gleichen Hunde", also zuchttauglich, krankheitsgecheckt und so?

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    Also die Pudel mit denen Doodels gemacht werden, dürfen dann nicht mehr mit Pudeln verpaart werden? Verstehe ich das richtig?
    Aber es sind ja trotzdem die "gleichen Hunde", also zuchttauglich, krankheitsgecheckt und so?

    Meistens eben nicht zuchttauglich. Wenn man innerhalb der eigenen Rasse decken kann, wird man kaum ne Goldihündin stattdessen decken lassen. Diese Mischlingsproduzenten haben an Rassehunden quasi meistens nur den Ausschuss zur Verfügung, wenn man es hart sagen würde, die, die eh in der Rasse keiner will.
    Es kann natürlich auch ein Hund sein, der nur zu viel weiß hat und ansonsten top ist.

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    Also die Pudel mit denen Doodels gemacht werden, dürfen dann nicht mehr mit Pudeln verpaart werden? Verstehe ich das richtig?
    Aber es sind ja trotzdem die "gleichen Hunde", also zuchttauglich, krankheitsgecheckt und so?

    Dürfen schon. Nur findet man eben keinen mehr der mitmacht, weils eben gar nicht gern gesehen wird.

    Theoretisch könnten es zuchttaugliche Hunde sein, aber das ist eher nicht der fall. Wieso soll man sich die Möglichkeit, gute Hunde zu schaffen und mit denen gute Ergebnisse bei Ausstellungen und Prüfungen zu erreichen entgehen lassen? Und dann natürlich auch noch die Decktaxe. Die dürfte bei Verpaarungen in der Rasse auch höher ausfallen.
    Und dann eben die 'Schmach' in den Pudel-Kreisen. Da muss man sich dann nicht mehr blicken lassen.

    Daher werden das keine Züchter machen. Sondern eben Besitzer von Hunden. Ob die gecheckt sind kommt dann auf die Besitzer an.


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  • Und nein dürfen auch nicht.
    Ein solcher Hund kriegt keine ZZL mehr bzw. wird sie entzogen, je nachdem wie schwer der Verstoß für den Verein ist. Das regelt aber jeder Verein selber, aber bei ner kleineren Rasse, wo man sich einfach kennt ist das mehr oder weniger das Aus.

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    Und nein dürfen auch nicht.
    Ein solcher Hund kriegt keine ZZL mehr bzw. wird sie entzogen, je nachdem wie schwer der Verstoß für den Verein ist. Das regelt aber jeder Verein selber, aber bei ner kleineren Rasse, wo man sich einfach kennt ist das mehr oder weniger das Aus.

    Ok sorry, das es so offiziell ist wusste ich nicht.
    Ich habe nur eben gehört, das es da total in Verruf ist.


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  • Also ein (in einem VDH angeschlossenem Verein) zuchttauglich geschriebener Hund darf NICHT ohne Erlaubnis des Zuchtvereines decken/gedeckt werden. Jeder Deckakt muss nach den Regeln des Zuchtvereines verlaufen (beide Hunde zuchttauglich, Hündin hat genug Pause nach dem letzten Wurf gehabt, etc.), was also schon einen Mischlingswurf von vornherein ausschließt.
    Ups-Würfe können natürlich passieren (ich weiß allerdings nur von 'Ups-Würfen' innerhalb einer Rasse, weil Rüde und Hündin erfinderischer waren als gedacht) - auch ein Züchter ist nur ein Mensch, dem Fehler passieren könne.
    Passiert das, gibts Sanktionen (gehören beide Hunde der selben Rasse an und sind zuchttauglich geschrieben, kann der Deckakt aber nachträglich genehmigt werden). Beim Wiederholungsfall kann nicht nur der Hund seine Zuchttauglichkeit verlieren, sondern auch der Züchter aus dem Verein ausgeschlossen werden.


    LG Anna

  • Nur für mein Verständnis: Jeder der sich einen Hund vom VDH oder so holt (also z.B. einen Pudel) hat doch mit sehr hoher Warscheinlichkeit einen zuchttauglichen Hund oder?

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    Nur für mein Verständnis: Jeder der sich einen Hund vom VDH oder so holt (also z.B. einen Pudel) hat doch mit sehr hoher Warscheinlichkeit einen zuchttauglichen Hund oder?


    Nein, da geht es um weitaus mehr als das man einen Stammbaum hat.
    Schließlich soll der Hund dem Idealbild des Rassestandarts ja möglichst nahe kommen.

    Von unterwegs...

  • Zitat


    Nein, da geht es um weitaus mehr als das man einen Stammbaum hat.
    Schließlich soll der Hund dem Idealbild des Rassestandarts ja möglichst nahe kommen.

    Von unterwegs...


    Genau und nicht nur das!
    Um von einem zuchttauglichen Hund zu sprechen, genügt es wie gesagt nicht einen Rassehund zu erwerben. Der Hund muss die Zuchtzulassung erst erwerben und dazu ist doch einiges an investierter Zeit und Geld nötig.
    Bei meinem Verband z.B. muss der Hund zuerst mal dem Standard der Rasse entsprechen, also die vorgeschriebene Größe haben, vom der Optik passen, keine Zahnfehler oder sonstige zuchtauschließenden Mängel (z.B. Einhoder) haben. Dies wird bei einer Ausstellung von einem Richter begutachtet und bewertet. Dann muss ein gutes Ergebnis beim HD+ED Röntgen vorgewiesen werden, welches von einem Gutachter des Verbands ausgewertet wird. Meine Rasse muss weiterhin noch einige Prüfungen vorweisen (BH, Ausdauer und mind. IPO1), bei vielen anderen Rassen sind es hier andere Arbeitsprüfungen. Anschließend muss noch eine Körung absolviert werden und erst wenn alles das erreicht und bestanden wurde, ist der Hund überhaupt mal zur Zucht zugelassen.

    Ein verantwortungsvoller Züchter will in erster Linie die Rasse und deren Eigenschaften verbessern oder erhalten. Für ihn macht es also absolut keinen Sinn Mischlinge bewusst zu "züchten". Mal davon abgesehen, dass er sich diesen ganzen Aufwand im Vorfeld bei einem solchen Vorhaben auch einfach schenken könnte...
    Aus diesem Grund gehen eben überwiegend Hunde in die Doodle-Zucht, die entweder Privatleuten gehören, die sie mal für einen Wurf zur Verfügung stellen oder Hunde, die die Zuchtzulassung aus welchem Grund auch immer nicht erreichen konnten.
    Da kann es vorkommen, dass es ein Hund ist, der nur einen Farbfehler oder "nur" einen Zahnfehler hat. Genauso kann aber auch ein Hund eingesetzt werden, der noch nicht mal auf die typischen (Rasse-)Krankheiten hin untersucht wurde... In wiefern das den so "gezüchteten" Hunden gut tut, kann sich jeder selbst ausmalen.

  • Oke verstehe...

    Aber viele Rassen sind doch auch aus dem Kreuzen von zwei andren Rassen entstanden oder? z.b. Kromfohrländer
    Wieso war das nicht verwerflich (oder war es das) und bei den Doodels ist es nicht oke?

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