"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Hy ich füttere gemischt das heist es gibt a mal Dose.
    TF ist bei uns zur freien Entnahme oder als Leckerchen.
    Auch in Barfform gibts Knochen oder Fleisch ab und an.
    Gekocht wird meist von uns und dann halt was abgegeben
    da für 2 kleine Hunde es doch sehr aufwendig ist,
    oder es wird in großen Mengen gekocht und dann in kleinen eingefroren.
    Auch ein Babyglas darf mal sein.
    Bei den Zutaten verwende ich gern Bio (a für uns) wenn möglich.
    Ausserdem Habe ich mir zur beruhigung ein Bischen von dem zusammen gemischt was ich für sinnvoll halte...das kommt je nach Fütterung dazu oder halt nicht.
    Inhalt ist Algenkalk (da ich eher selten Knochen füttere), Algen, Hagebutten, Muschelextrakt.
    Tiermoor, Kräuter bzw auch Kräutermischung.
    Als Öl wird bei mir derzeit Wahlnussöl verwendet
    als Fettzugabe gibt es Schaffett (gerne a mit Knoblauch gegen Zeck usw.)
    ausserdem wird hier Kokos bzw Kürbiskernraspeln gefüttert
    (vorsicht mit der Dosierung wirkt wie Fett).


    bei Fragen nur her damit...

  • Wie stellt ihr sicher, dass eure Hunde mit allem Notwendigen versorgt werden

    Damit der Hund gesund bleibt, braucht er verschiedene Nährstoffe in ausreichender Menge, die sein Organismus auch aufnehmen und verwerten kann. Letzeres ist nicht unwichtig ;)
    Dazu gehören:
    Proteine, Fett, KH, Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine


    Sämtliche Nährstoffe findest du in ganz normalen Lebensmitteln. Für die besonderen Bedürfnisse des Hundes, wie z.B. ein erhöhter Calziumbedarf gibts ggf. den entsprechenden Zusatz.


    Protein/Eiweiß ( tierisch wie pflanzlich) = Fleisch, Fisch, Ei, Milchprodukte, Getreide, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte u.a.
    Fett ( tierisch wie pflanzlich) = fettes Fleisch, Schmalz, Butter, Sahne, pflanzliches Öl u.a.
    Kohlenhydrate = Nudeln, Kartoffeln, Reis, Hirse u.a.
    Ballaststoffe = faseriges (Wurzel)Gemüse Obst, Kleie
    Mineralstoffe = ggf. ein Mineralzusatz
    Vitamine = Obst, Kräuter, Gemüse, Innereien



    Zu den Mengenverhätnissen gibts ( meiner Meinung nach) nur "Standard-Berechnungen". Selbst die Bedarfstabellen der Ernährungsexperten enthalten hohe Sicherheitsspannen. Da ist viel Platz für Individualtät :smile:
    Jeder Hund hat ein besonderes Verdauungssystem und der eine verträgt mehr Fett und der andere mehr KH....oder wie meiner viel Gemüse. Viele vertragen kein tierisches Protein in großen Mengen und kommen gut mit pflanzlichen Alternativen klar.....und bei sehr vielen Hunden ist aufgrund von Erkrankungen/Unverträglichkeiten eine leicht verdauliche gekochte Diät notwendig.


    Ich persönlich mag Transparenz und füttere möglichst frische, unverarbeitete Zutaten. Ich füttere "vollwertig" und verwende auch das Kochwasser/Brühe mit. Dadurch gehen auch kaum Vitamine und Mineralstoffe verloren. Die Menüs sind von der Zusammensetzung her nicht jeden Tag ausgewogen. Das müssen sie auch nicht. Es reicht, wenn man über einen bestimmten Zeitraum ( 2-3 Wochen) abwechslungreich kocht.



    Wenn du noch auf der Suche bist, dann probiere doch einfach mal was aus. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Hund gesund zu ernähren. :smile:

  • in einem Kräuterbuch, dass ich mir ausgeliehen habe, stand u.a. dass man die Kräuter(-tee/-sud/-etc.) immer vor der normalen Fütterung verabreichen soll, da eine Beimischung in die Fütterung überhaupt nichts bringen würde.

    Oha......wer hat sich das denn ausgedacht?
    Die Ashley würde mir den gräßlichen Brennnesseltee vor die Füße spucken. Soll der Tee/Sud mit einem Trichter in den Hund gefüllt werden? :lol:


    Am Besten, man gibt die frischen oder getrockneten Kräuter erst 5-10 Minuten vor Ende der Garzeit in den Topf. Da ich sowieso nicht länger als 10-15Min. koche, dürfen die also gleich hinein ins Süppchen. Kocht man die Kräuter länger, sind die ätherischen Öle futsch (....das Aroma auch), aber sonst habe ich in keinem meiner Kräuterbücher irgendeine besondere Fütterungsempfehlung gelesen.


    Übrigens.....bei Aldi gibts derzeit kleine "Gesundheits-Büchlein"....wie dieses hier:



    Ich bin ja ein großer Fan der Klostermedizin. In dem Büchlein sind ganz viele Kräuter, die wir hier auch für die Hunde verwenden, gebündelt und nach Heilwirkung, Inhaltsstoffen, Anwendung und Verträglichkeit ausführlich beschrieben.

  • Vielen Dank für eure Antworten! Audrey II, besten Dank für deine Erklärung!


    Würde ich meine Hunde fragen, würden sie sich auf jeden Fall für Selbstgekochtes entscheiden. Und ich will ja schließlich, dass es ihnen schmeckt :D .


    Bisher haben sie verschiedene Dosen bekommen (Terra Canis, Platinum v.a.). Aber da kann man nicht viel variieren. Gestern habe ich mal für ein paar Tage vorgekocht: Putenbrust, Zucchini, Reis, rote Linsen, Brokkoli, Kohlrabi. Dazu gab es Leinöl und Gelenke-Zusätze für meine Große, die es ohnehin immer gibt. Wurde begeistert angenommen, nur die Kleine mag das Gemüse nicht besonders ;).


    Das Kochwasser habe ich nicht mitverwendet, werde ich das nächste Mal aber machen.


    Ich habe jetzt 2 % des Gewichtes gefüttert, davon 70 % Fleisch und 30 % den Rest.


    So vom Gefühl her würde ich eigentlich meinen, dass sie alle notwendigen Nährstoffe bekommen sollten, wenn man ausgewogen kocht, also verschiedenes Fleisch, auch mal Innereien, und verschiedenes Gemüse, Öle ... Mein eigenes Essen richte ich ja auch nicht an Nährstofftabellen aus und bin trotzdem gesund. Was mich aber immer wieder davon abhält, das dauerhaft durchzuziehen, sind die Barf-Anleitungen, die man so findet. Und die "Warnungen", dass die Tiere Mangelerscheinungen bekommen, wenn man es nicht richtig macht, Stichwort Calcium-Phosphort-Verhältnis etc. Das scheint dann eine richtige Wissenschaft zu werden, bei der man auf jedes Miligramm zugeführte Nahrung achten muss....

  • Ob die Bedarfswerte für Hunde 100% stimmen, sei mal dahin gestellt.
    Aber ich finde schon, dass ein wenig Grundwissen nicht verkehrt ist. Zumindest sofern man auf Zusätze (fast) komplett verzichtet.
    Man muss nicht wissen wie ein Salatblatt genau aufgebaut ist, zumal die meisten Sachen zu genüge in Lebensmitteln drin sind. Aber es gibt ein paar Elemente, die etwas tricky sind. Leider auch nicht allgemeingültig tricky, sondern je nach individueller Verträglichkeit und Vorliebe des Hundes.
    Beispiel Vitamin D. Um den Bedarf zu decken müsste Holly Unmengen Eier essen. Das könnte sie gar nicht verdauen bzw. würde sie Aufgehen wie ein Hefeklops. Mit Hering klappt die Vitamin D Zufuhr aber ausgezeichnet für sie. Ein anderer Hund verträgt keinen Hering und macht das besser über einen anderen Fisch, zum Beispiel Lachs.


    Ich würde einfach mal ausprobieren, was dem Hund schmeckt bzw. was er verträgt. Mehrere Tage oder besser 2-3 Wochen bei Nährwertrechner notieren, den Durchschnitt ziehen und dann mal grob gucken, ob alles drin war. Dann ggf. etwas anpassen.
    Im Netz finden sich Listen, in denen Lebensmittel nach Gehalt X sortiert sind. Damit kann man dann super auf den eigenen Hund eingehen.

  • NRC oder Meyer/Zentek wären eine Möglichkeit. Für NRC gibt es auch einen Rechner:
    Bedarfswerte nach NRC
    Man sollte halt im Hinterkopf haben, dass das nur Theorie ist. Die Zahlen machen weder satt noch müssen sie auf den eigenen Hund passen. Aber als grobe Idee und Anhaltspunkt sind sie nicht verkehrt.

  • Hier gibts heute mal wieder Wild. Dazu Dinkelflocken, Fenchel, Erbsen, Karotte und TK Kräuter. Für Finya mit Ziegenmilch und für Frodo mit Schlagobers.

  • Was mich aber immer wieder davon abhält, das dauerhaft durchzuziehen, sind die Barf-Anleitungen, die man so findet. Und die "Warnungen", dass die Tiere Mangelerscheinungen bekommen, wenn man es nicht richtig macht, Stichwort Calcium-Phosphort-Verhältnis etc.

    Vorsicht ist immer geboten, wenn Beratung und Empfehlung mit Drohungen verbunden sind.
    Wer sich nicht dran hält, versündigt sich gegen die Dogmen der unterschiedlichen Ernährungsideologien.....und hat ein schlechtes Gewissen. Mit Angst und Unsicherheit lässt sich so manches Geschäftsmodell prima finanzieren. ;)
    Ob nun für Rohfütterung oder für Industrienahrung geworben wird: Wenn bevormundet wird, was der Hund fressen soll und was nicht, wäre ich sofort misstrauisch.


    Das Kalzium/Phosphor-Verhältnis hat schon viele wissenschaftliche Ernährungsexperten beschäftigt. Es wurde im Laufe der Jahre immer wieder korrigiert.
    Heute steht das "korrekte" Verhältnis nicht mehr im Mittelpunkt der Ernährung, sondern eher eine ausreichende Kalziumversorgung. Wird viel Nahrung mit einem hohen Phosphoranteil, wie Fleisch oder Innereien gefüttert, riskiert man unter Umständen eine Hemmung der Kalziumaufnahme. So sehen es die Experten heute.


    Bei einer ausgewogenen ( bedarfsgerechten) Ernährung ist ein Überschuss sowie ein Mangel eines oder beider Elemente eher unwahrscheinlich. So sehe ich es. :smile:


    Wenn du nur ab und zu kochen willst, sehe ich da überhaupt keine Probleme. Das geht immer und du musst auch nix berechnen. Die Nährstoffversorgung ist in der Regel ausreichend über das Fertigfutter gesichert.

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