"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • So, bei uns gab es gestern Abend und heute morgen:


    - Ziege
    - Apfel
    - Zucchini
    - Karotte
    - Brokkoli
    - Süßkartoffel
    - Hanföl (morgens)
    - Ziegenfett (abends)



    Geschmeckt hat es auf jeden Fall :bindafür:
    Der Kot war von der Festigkeit ganz normal, aber auch hier haben sich ein paar unverdaute Stücke verirrt. Ich püriere zwar, aber so mini Stücke sind auch dabei gewesen...nun bin ich etwas verunsichert / ratlos. Ist das bei euren Hund auch so?
    Nächste Woche bin ich eh mal wieder beim TA und werde dann ggf. nochmals ein BB machen lassen.

  • aber auch hier haben sich ein paar unverdaute Stücke verirrt.

    Nein.....das darf eigentlich nicht sein. Beim gekochten Gemüse findet im Prinzip eine Art "Vorverdauung" statt. Dadurch werden die harten Gemüsefasern weich und leichter verdaulich für den Hund. Rohes püriertes Gemüse schafft das nicht immer.


    Ich frag jetzt einfach mal nach, was denn da quasi nicht verdaut wurde. ;)
    Unter Umständen fehlen wichtige Verdauungsenzyme. Auch dann wird unvollständig verdaut. Und da sind wir auch wieder beim Stress bzw. bei erhöhten Belastungen des Körpers. Beides benötigt vermehrt Enzyme und verbraucht sie leider auch schnell.
    Damit alle wichtigen enzymatischen Vorgänge normal ablaufen können, benötigen Enzyme Bedingungen, unter denen sie optimal arbeiten. Eine solche Bedingung ist der richtige pH-Wert. Insofern ist eine Bakterielle Untersuchung vielleicht sinnvoller als ein BB.
    Laboklin bietet das "Kleine Kotprofil" an, welches u.a. auch die Keimflora ( z.B. auf Clostridien) und den pH-Wert prüft. Unter Umständen bekommt man auch so wichtige Erkenntnisse.


    Karotten werden übrigens von meinem Hund auch gekocht nicht richtig verdaut. Ich füttere inzwischen Olewos, also diese getrockneten Konzentrate, die sich vollständig in der Suppe auflösen. Du könntest auch mal das eine oder andere Baby-Gemüse-Gläschen austesten und schauen, was damit passiert. ;)

  • Also ich hatte das Gemüse und KH gekocht (das Fleisch ebenfalls abgekocht), und dann püriert. Unverdaut waren Karottenteile, und auch etwas helleres..ob das jetzt die Pastinake oder Süßkartoffel war...keine Ahnung.


    Ist das kleine Kotprofil eine bakterielle Untersuchung...oder parasitär?
    Ich dachte an BB, weil ich nochmal die Pankreaswerte checken lassen möchte. EPI war so der erste Gedanke, der mir bei der Sache kam. Wobei das BB im Juli unauffällig war. Es hieß dort aber auch, dass wir nochmals in ein paar Wochen/Monaten testen.



    Das mit den Babygläschen ist eine gute Idee, um mal zu sehen, ob das besser/anders verwertet wird :bindafür:

  • Editieren war nicht mehr möglich...:



    Welche Bedingungen, neben dem pH-Wert spielen denn noch eine primäre Rolle? Und ... kann man den Eznymwert ggf messen?
    Du kannst mir auch gerne einen Buch/Artikel nennen, wo ich mich etwas einlesen kann :-)

  • Für Pia und Gio gab es heute:


    Spaghetti
    Zucchini
    Karotte
    Klecks Schafsjogurt
    Walnussöl
    Schweinebrühe
    Oregano
    Knoblauch


    Unterwegs gab es Schweinefilet.

  • Ist das kleine Kotprofil eine bakterielle Untersuchung...oder parasitär?

    Das ist eine mikrobiologische Untersuchung. Bei Darmgeschichten nicht unwichtig. Die Untersuchung gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Darmflora deines Hundes(....also ob pathogene Keime vorhanden sind oder Pilze, Hefen, E-Coli oder Clostridien).....und sie bestimmt den pH-Wert ( nicht im Magen) sondern eben im Darm.


    Die Parasitologische Untersuchung gibts natürlich auch einzeln. Im großen Durchfall Profil C ist sie samt Giardien-Test mit enthalten.


    weil ich nochmal die Pankreaswerte checken lassen möchte.

    Eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz ist eine sehr ernsthafte Erkrankung und erfordert auch Sofortmaßnahmen. Unverdaute Nahrung könnte natürlich ein Hinweis sein. Klarheit gibt der TLI-Wert.
    TLI-Werte über 35 ug/l weisen auf eine Pankreatitis hin.
    Ein leichter Enzym-Mangel ( mit ähnlicher Symptomatik) wäre die bessere Diagnose. :smile:




    ... kann man den Eznymwert ggf messen?

    Das ist ganz schwierig.
    Enzyme haben sehr spezielle Funktionen und können nur bestimte Nahrungsbestandteile verdauen. Ein Messen der Enzymaktivität in Milligramm oder internationalen Einheiten kann daher niemals die wirkliche Aktivität der Enzyme beschreiben.
    Trotzdem gibts es alternativ die Stuhlausnutzung-Untersuchung, die z.B. einen Mangel an bestimmten Enzymen nachweisen kann. Das ist eine wichtige Untersuchung, besonders bei Verdauungsproblemen bzw. unzureichender Verdauung. Untersucht werden die Funktionen von Proteasen ( Protein), Lipasen ( Fett) und Amylasen ( KH).


    Anhand dieser Ergebnisse ( positiv/negativ) kann man sehr gut die bisherige Ernährung des Hundes korrigieren und ggf. mit entsprechenden Produkten unterstützen. Ein nachgewiesener Enzymmangel ist also kein Drama, sondern gut zu therapieren. :smile:



    Du kannst mir auch gerne einen Buch/Artikel nennen, wo ich mich etwas einlesen kann

    Ohje.....ich habe zwar diverse Fachliteratur aus der Humanmedizin, aber eigentlich kann ich nur mit jahrelangen, gesammelten Erfahrungen dienen und mit meinem Bezug zur Vet-Uni Berlin. Wenn du spezielle Fragen hast, kann ich versuchen sie zu beantworten. ;)

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