"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Huhu,
    habe noch ein paar Fragen.
    Bezieht sich die 1/3 KH. 1/3 Fleisch, 1/3 Gemüse/Obst Regel auf die KCAL Menge?


    Und was ich noch nicht ganz verstehe, viele hier schrieben, dass es so günstig sei, und sie mit 30 Euro im Monat auskämen.


    Habe heute 400g Hähnchen (noch nichtmals hochwertig) für 2,70 gekauft.
    Mein Hund bräuchte davon mind. 200g am Tag nach o.g. Regel.
    Das wären ja ca. 1,75€/ Tag nur an Fleisch..also schon über 50 Euro im Monat nur für Fleisch... (schon klar, dass der Hund nicht jeden Tag Huhn bekommt ;-)


    Bei Rinderhack würden 150g am Tag reichen. Das wären 27 Euro im Monat. plus Gemüse etc.



    Und wieso bekommen sie nur so wenig Fleisch? Sollte das nicht der Hauptbestandteil sein?
    Oder liegt es daran, dass es reines Fleisch ist ohne Knochen etc?


    Danke

  • Weil wir Mischkost füttern? Weil Hunde Gemischtköstler sind?


    Hier gibt es mal gutes/teures Fleisch (Du musst den Preis auf die Hundegröße rechnen) und mal "billiges" (Herzen, Bindegwebe, Innereien, Suppenfleisch)... und hier gibt es auch oft Fisch.


    Auch vegatarische Kombinationen gibt es hier oft. Da wird Fleisch halt mit Milchprodukten oder Eiern ersetzt.


    Bei mir ist 40-50% Fleisch & tierisches Fett, der Rest KH und Gemüse in verschiedenen Anteilen.

  • Ich ergänze oft Dosen mit Selbstgekochtem oder füttere vegetarisch. Ein Kilo Rindfleisch kostet hier beim Dorfschlachter 2,70 €. Er schlachtet selbst und kauft die Rinder aus der Umgebung.
    Rinderhack im Angebot kostet 4 € das Kilo im Supermarkt.
    Meine Hunde bekommen Fleisch, aber nicht in Mengen- das brauchen sie nicht. ;)
    Bietet man ihnen ein Toastbrot mit Erdnussbutter und einen Würfel Gulasch an, nehmen sie allesamt das Toastbrot. :D
    Für morgen eingekauft: passierte Tomaten, Reis, Zucchini, Weizenkeimöl und Sauerrahm. Dazu Kürbiskerne und Kräuter der Provence aus dem Garten.

  • Django frisst wieder schlechter. Ich werde es morgen nochmal mit einem Fast-Fastentag probieren. Also er bekommt nur so viel dass er sich nicht übergibt.
    Ich habe das Gefühl, wenn es einen Tag wenig gab wegen Durchfall oä, hat er danach wieder besser gefressen.


    Heute gab es aufgepepptes Trockenfutter, da ich vergessen habe Fleisch zu kaufen.
    morgens: Trofu mit Möhrenraspeln, Creme fraiche und Rapsöl.
    abends: Trofu mit Tomatensauce, Frischkäse, Flocken und Rapsöl.
    Das schlechte Fressen hat sich aber die letzten Tage schon gezeigt, liegt also nicht (nur) am Trofu.

  • In unserem BARF-Laden kostet ein Kilo Rindfleisch 3,40, ein halbes Kilo Huhn 1,70. Der Inhaber hat eine kleine Landschlachterei, wo die Tiere es halbwegs gut haben. Online kostet ein Kilo Rindmix 1,80, vermutlich pures Massentierhaltungsfleisch, aber günstig.


    Ich zahle derart viel, weil mein Hund nur teures Fleisch verträgt und auch zu 70% Fleisch bekommt, sofern es nicht gerade zusätzliches Protein über Knochen gibt. Die Fütterungsart hat sich ergeben, weil ich festgestellt habe, dass Smilla ohne viel tierisches Protein schnell abnimmt und dass sie pflanzliche Nahrung deutlich schlechter verwertet.

  • @castella - Mein Hund verträgt keine grossen Fleischmengen. Die Portion wird zu 60:40 mit KH gemischt. Mehr geht nicht.


    Es gibt auch Reste von unserem Essen, mal nur Quark oder Milchprodukte, auch mal Hundekekse oder auch einfach mal eine Hand TroFu beim morgendlichen Suchspiel.


    Ich kaufe mein Fleisch in unterschiedlichen Barfshops im Netz sowie auch mal im örtlichen Supermarkt, wenn das Fleisch wegen MHD reduziert ist. Die Angebote in den Shops sind gross und man hat eine Riesenauswahl.


    Gemüse gibts das aus dem Aldi, Markt oder sonst woher, dass wir auch essen. Dazu Mineralzusätze und Öle. Zwischendurch gibts auch mal eine Dose, wenn die Zeit zum kochen nicht reicht.


    Ich habe auch mal gebarft, auch mal gepreyed - reine Rohfleischfütterung mit Fett ohne KH. Hat mein Hund nicht vertragen. Mein TA hat zur gesunden Mischfütterung geraten, weil damit die wenigsten Hunde Probleme haben. Vom Rohfleisch sind wir ganz weg, da es wirklich nicht vertragen wird. Deswegen kochen wir, passen unsere Portionsmischungen an und fragen bei Unsicherheiten hier im Thread nach.


    Das Märchen, dass ein Hund nur Fleisch braucht, hält sich leider immer noch hartnäckig. Wenn ich meinem Hund die Wahl zwischen einem Butterbrot und einem Stück Rohfleisch lasse, nimmt sie das Brot.

  • Guten Morgen bei uns ist es so bei 50/50 inzwischen
    der Output is zwar Mengenmäßig mehr aber mein kleiner hat jetzt dadurch das Wohlfühlgewicht erreicht und hält es.


    Auch die Analdrüse muss nicht mehr ausgedrückt werden.


    Ich kaufe Gemüse und Obst möglichst Bio Kaninchen im ganzen oder vom Fleischhändler.


    Bei uns sind es keine 25 Euro Ausgabe pro Monat (ohne Garten)
    (er ist aber a klein) und jetzt wo alles wieder wächst fällt bei uns nur mehr Fleisch kaufen an.Es wird also no günstiger.

  • Und wieso bekommen sie nur so wenig Fleisch? Sollte das nicht der Hauptbestandteil sein?

    Moin :smile:


    Hunde benötigen Nahrung zur Energieversorgung und zur Aufrechterhaltung von Körpersubstanz und Körperfunktionen. Soweit ja klar.
    Protein, Fett und KH liefern wichtige Bausteine und Energie.
    Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sind an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
    Ballaststoffe dienen hauptsächlich der Darmgesundheit.


    Das ideale Mischverhältnis von Protein, Fett, KH und Co. gibt es nicht. Insofern gibts auch nicht die klassische Hundeernährung. Es kommt vielmehr auf die individuellen Faktoren des Hundes an, wie Alter, Aktivität, Leistung, manchmal auch Herkunft, Gesundheit oder besondere Lebenssituationen.


    Die bei Einsteigern beliebte 1/3 Regelung hat bei meinen anderen Hunden bestens funktioniert. Bei meinem jetzigen Hund aber nicht. Da musste ich umdenken und dazulernen ;)


    Wie sich letztlich der "Nahrungs-Baukasten" zusammensetzt, spielt bei gesunden Hunden eine eher untergeordnete Rolle. Er muß nur alle benötigten Nährstoffe enthalten.....und die können bei der Nahrungsmittelvielfalt aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen.

  • Und wenn man da an Annodazumal denkt: Früher gab es für Hunde nur selten Fleisch, da zu selten und damit zu kostbar - das haben die Menschen selber gegessen, wenn sie es sich denn mal leisten konnten. Wenn es mal was tierisches gab, dann die Teile, die die Menschen nicht verwerten konnten, sprich eher die Abfälle. Aber da die Menschen früher auch nur höchstens einmal die Woche Fleisch hatten, wenn überhaupt, haben die Hunde dadurch auch nur selten was davon gehabt.
    Nur bei den besser betuchten gab es für die Hunde öfter Fleisch. Aber das gemeine Fußvolk konnte sich das nicht leisten. Somit gab es für die Hunde größtenteils Essensreste und Getreidepamps, trocken Brot und so.
    Deshalb kann ich immer mit dem Kopf schütteln, wenn behauptet wird, daß Hunde früher gebarft worden sind.

  • Okay.. klar die Nährstoffversorgung bekommt man auch ohne Fleisch hin.
    Hatte irgendwo gelesen, dass der Darm Fleisch am besten verarbeiten kann?


    Ich versuche es erstmal mit der 3er Regel.. ich kann ja eh nicht jeden Tag für den Hund kochen.. ;-)

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