"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Zitat

    Unverträglichkeit


    Moin :smile:


    Die meisten Unverträglichkeiten bzw. Fütterungsfehler bemerkt der aufmerksame HH eigentlch sofort. Klassiker sind Durchfall, Bauchweh, Erbrechen, Juckreiz/Hautrötungen.....aber auch Sodbrennen, Blähungen, Gewichtsverlust oder Schuppenbildung. Manchmal sind die Symptome auch fließend und schwer einzuordnen. Der Hund zeigt permanentes Unbehagen und man weiß gar nicht, wo man ansetzen soll.
    Mal wird dies vermutet und mal das. Es bleibt lange Zeit ungeklärt und spekulativ. Ich finde das Herausfinden von Allergien/Futterunverträglichkeiten ist eine überaus komplexe Angelegenheit....weil eben auch mengenabhängig oder sich die immunologische Toleranz über Wochen hinzieht und dann urplötzlich "zusammenbricht".


    Ich bin ehrlich :smile: Wenn der Hund weder Rohfütterung noch Gekochtes wirklich verträgt und tatsächlich nur Fertignahrung als Lösung zur Verfügung steht......dann ist es eben so.
    Ich würde wohl schauen, dass ich ein hochwertiges Produkt ohne Chemie und Schnickschnack finde und mit frischen Zutaten ergänze. Beim Verdauungstrakt des (eigenen) Hundes würde ich nix erzwingen. Eine (angemessene)Testphase ja, aber wenn`s nicht passt, dann......tja......schade ;)



    Wir waren ein paar Tage an der Nordsee und die Ashley wurde natürlich mit viiiel Fisch gefüttert. Es gab mild geräucherte Sprotten (....gleich ins Maul), gebratenen Seelachs und neuen Matjes mit Pellkartoffeln und frischen Erdbeeren. Geschmeckt hat alles prima.
    Morgens gings immer zur Jagd! Nein.....nicht in den Wald, sondern auf ein altes verrottetes Werftgelände mit vielfältigen Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Ein Abenteuerspielplatz für Hunde!
    Das riesige Areal wurde bevölkert von unzähligen Kaninchen, die natürlich jedes Versteck, jede Röhre und jeden Geröllhaufen kannten und dem Berliner Stadthund `ne lange Nase zeigten ;)


    LG

  • Hallo,


    ich mach ja grad ne Auschlussdiät mit Rind und Kartoffel - und beim Schälen letzerer hab ich mich gefragt: Muss ich das wirklich machen? Oder wäre es nicht gerade sinnvoll, die Schale dranzulassen (wegen Ballaststoffe und so)?


    Und wenn ich Rind fütter - kann ich dann auch Pansen (roh) geben? Ist ja eigentlich auch Rind, aber wär dann halt nicht gekocht - bzw. sind im Pansen ja noch andere Inhaltsstoffe pflanzlicher Art, sollte ich dann wohl besser weglassen, oder?


    Danke,

  • ich weiß es wie gesagt nicht. Wir haben morgen eh Blutabnahme und ich werde die TÄ dazu befragen, sich mal die Haut anzusehen.

    Zitat

    Mal wird dies vermutet und mal das. Es bleibt lange Zeit ungeklärt und spekulativ. Ich finde das Herausfinden von Allergien/Futterunverträglichkeiten ist eine überaus komplexe Angelegenheit....weil eben auch mengenabhängig oder sich die immunologische Toleranz über Wochen hinzieht und dann urplötzlich "zusammenbricht".


    Absolut. Dieses ewige Rumspekulieren ist so ne Sache... Das könnte ich mir nämlich auch vorstellen, daß irgendwas über eine kurze Zeit hier gut funktioniert, aber irgendwann täglich Möhre ist dann doch zuviel. Und es kann halt auch ganz anders sein, daß es der heftige Fellwechsel ist, der das Fell so mies gemacht hat, oder der Fellwechsel ist kein Fellwechsel, sondern eine Unverträglichkeit, usw. Das ist alles schwierig. Und wir hatten das mit Haarausfall um die Augen auch schon mal durch, ohne Ergebnis, außer dem Bluttest, wo sie auf alle Fleischsorten hochgradig reagiert hat
    Mit fast 13 fange ich keine Ausschlußdiät an - und es bleibt dann eben mit ein paar gekochten Mahlzeiten zwischendurch. Mehr Spaß macht mir allerdings das tägliche Kochen, aber das ist ja egal

  • Thema Pansen:
    Uff, gekochter Pansen. Sobald man älteren Mitbürgern gegenüber Pansen erwähnt, ziehen sie alle ein Gesicht, und dann kommen die Geschichten:
    Wie der Onkel das immer für seinen Hofhund abgekocht hat und seine Frau ihm jedes Mal mit dem Nudelholz gedroht und zu ihrer Schwester verschwunden ist. Dass die Urgroßmutter einen alten Zinntopf extra nur dafür hatte. Wie man selbst als junges Mädchen bei der ersten Anstellung für die Frau des Chefs das Fleisch für den Hund abkochen musste, und am schlimmsten war ja immer der Pansen,...
    Ach was hab ich schon schöne Geschichten gehört. Aber ich würde das Zeug nie freiwillig auskochen - eigentlich füttere ich das so oder so nicht (es ist meines Erachtens nach nicht so wertvoll, als dass ich es in Abbys Ernährung unbedingt drin haben müsste). Wenn ich mal irgendwo etwas gratis bekomme nehme ich das aber natürlich mit. Das gibt es dann roh.


    Thema Geruch und Fell
    Frisst Abby etwas, das sie gar nicht verträgt (kommt selten vor, war aber zum Beispiel mal bei sehr uminösen Rinderfellstreifen so, und auch sonst das eine ums andere Mal, aber damals am allerschlimmsten) dann stinkt sie auch vom einen auf den anderen Tag geradezu ekelhaft. Und zwar nicht nur im fell oder aus dem Maul, sondern aus allen Poren (wie Mensch nach Knoblauchorgie, nur mit anderer Duftnote). Das kann ich also bestätigen.
    Eine Fellveränderung habe ich aber durch Futter auf so kurzfristige Weise auch noch nie erlebt.



    Ich finde übrigens auch, dass ja die erste Prämisse "Verträglichkeit" sein soll. Und ob das am Ende Kocherei, Fertigfutter oder auch barf ist, naja. Hauptsache es passt dem Hund dann wirklich




    An diesem Wochenende gab es einen großen Topf für alle vier Mahlzeiten:
    Reis
    Zucchini, Chinakohl, Karotte, Ingwer
    Hähnchenherzen und Hühnerhälse
    Knochenbrühe und das heusgemachte Schweineschmalz
    plus Fixings

  • Zitat

    Blöde Frage: Kocht ihr auch Pansen? :fear:


    Hab ich schon gemacht. MIR hats nichts ausgemacht meiner Family schon :D
    Aber es stinkt halt nach Kuhstall

  • Audrey II: Vielen Dank! Na, dann probier ich es einfach aus. Grüne, gekeimte Kartoffeln gibts hier auch nicht.


    Eine Allergie wird eigentlich ausgeschlossen (Symptome passen nicht). Wohl hat er "nur" Unverträglichkeiten. Wobei wir mit dem Rind und den Kartoffeln auch nicht wirklich voran kommen - ohne Pro-Kolin gehts im Moment mal so gar nicht. Wenn das aufgebraucht ist und der Stuhl dann wieder so katastrophal wird, dann ist der nächste Schritt ein großes Kotprofil, ehe dann eine Darmbiopsie gemacht wird.


    Dann lass ich den Pansen erstmal auch weg - sicher ist sicher.

  • ich vertrage nur geschälte Kartoffeln (und nur bestimmte Sorten), ich kann das den Kartoffeln langsam schon ansehen, insofern gehe ich da immer beim Allergiker oder im Fall der Ausschlußdiät von dem heikelsten Fall aus.


    Da habe ich die Antwort vielleicht schon gefunden:
    Birkenpollen reagieren kreuzweise mit Nusssorten, Äpfeln, Birnen, Kirschen, Walnüssen, Mandeln, Pflaumen, Kiwi, Kartoffelschale, Tomaten und Karotten.


    nun ist natürlich nicht jeder Birkenpollenallergiker, aber das mit den Schalen habe ich im Netz auch so gefunden, auf jeden Fall auch durch Schimmelpilze, oder Solanin

  • Neues aus der Ernährungs-Fachwelt : Zeitschrift "Der Hund" 07/2014


    Was der Pottkieker-Koch schon lange weiß, findet man nun auch zunehmend in Fachzeitschriften und in Statements von Ernährungsberatern und Fachtierärzten für Diätetik. Der Trend zur "Ausgewogenheit"! :smile:


    Im Fokus stehen die Nährstoffe Eiweiß, Fett, KH, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Verschwunden sind die grammgenauen Berechnungen von Proteinen und Co.. Dafür stehen nun Fleisch, Innereien, Fisch, Getreide, Obst, Nüsse, Gemüse, Eierschale und Eigelb auf dem Speiseplan.


    Die Frage nach der Futtermenge wird sehr diplomatisch beantwortet ;)


    Zitat:
    " Die Futtermenge, die Ihr Hund benötigt, richtet sich nach dem individuellen Bedarf an Energie. Dieser unterscheidet sich sich nach Aktivität, Leistung, Rasse und Alter.
    Die Menge an Energie, mit der Ihr Hund sein Körpergewicht konstant hält, entspricht seinem individuellen Bedarf.
    Wenn Ihr Hund also weder zu-noch abnimmt, füttern Sie genau die richtige Menge."


    Endlich! Das offizielle Ende von Feinwaage, Taschenrechner und Co. Dafür ein gezielter Kniff zwischen die Rippen des Hundes......und schon weiß der geschulte Koch, wo nachgelegt werden muß und wo nicht :lol:


    Da ich ja schon seit Jahren "den Blick auf den Hund" bzw. "auf seine Rippen" der Löffelwaage vorziehe, bin ich mit diesem neuen "Forschungsergebnis" höchst zufrieden *grins*

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