"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Wobei das bei den nordischen tatsächlich teils noch etwas anderes ist. Während viele Hunde schon in der Vorgeschichte Kulturfolger waren auch mit Getreidebreien ernährt wurden (weil es hier angebaut werden konnte) ist das bei den nordischen Vertretern ja nicht so gewesen. Deshalb haben Huskys weitaus seltener das Enzym Amylase, das ja bei der Verdauung von Stärke entscheidend ist. Ist auch nur logisch weil diese schon immer eher Fisch oder Reste von der Robbenjagd, Ren,... erhalten haben. Sie kamen also im Laufe ihrer Entwicklung nur selten mit KHs in Kontakt und entsprechend hat sich der Verdauungstrakt in dieser Hinsicht anders als bei vielen anderen Hunden nicht in dieser Form angepasst.

    Nee, sorry, da muss ich widersprechen. Als Gruppe "die Nordischen" sind skandinavische, russische, amerikanische und sogar japanische Hunde gemeint und nur die wenigsten von diesen Hunden hatten eine sehr fleischlastige Ernährung. Hunde der Inuit sind klassische Fleischfresser.
    Russische und skandinavische, sowie einige amerikanische Vertreter hatten mit Kohlenhydrate sehr wohl Berühung. Japanische Hunde wurden fast nie mit Fleisch, sondern mit Fisch ernährt und natürlich Reis.

    Leistungsschlittenhunde werden traditionell mit stärkehaltiger Kost unterstützend ernährt, um Leistung zu bringen. Gerade der Siberian Husky sollte eben nicht nur fleischlich ernährt werden, er begleitete die sibirischen Nomaden und die gaben ihm sicherlich nicht nur Fleisch, ganz im Gegenteil. Vielen Huskys bekommt eine gesunde Mischkost ausgesprochen gut.

  • Ich weiß du kennst dich bei den nordischen allgemein besser aus. Bin kein Definitions Ass, ich rede vom Siberan Husky weil der Husky hier angesprochen wurde.

    Ich beziehe mich auf die Studien zu den Amylase Genen bei verschiedenen Hunderassen und da scheint zumindestens der Siberan Husky dieses Gen nicht in vergleichbaren Maßen wie andere Hunderassen zu besitzen. Inwiefern sie diese Studien auf die anderen nordischen Rassen ausweiten weiß ich nicht. Dieses gentische Erbe spiegelt ja somit die unterschiedliche Ernährungsweise im Laufe der Domestikation im Zusammenleben mit dem Menschen wieder.

    Da braucht man sich nur die nomadische Ernährung in Sibirien anschauen, das zeigt ja schon ein Blick auf die Lebensweise der dort lebenden Völker. Der Hund als Kulturfolger kann folglich nur von dem leben was ihm der Mensch in seiner Nähe zur Verfügung stellt. Die Landschaft bietet kaum eine Grundlage für pflanzliche Kost (Wurzeln, Gräser, Beeren, Nüsse, Honig spiel eine große Rolle,...) jetzt mal ausgenommen. Die Hauptnahung besteht aus Fisch, Robben und Rentieren bis heute (bei den nördlich angesiedelten Völkern), schaut man sich die ethnologischen Schriften an wird dies klar, vegetative Kost spielt dort kaum eine Rolle.

    Ähnlich sieht es bei den kirgisischen Nomaden weiter im Süden aus. Milchprodukte und Fleisch spielen dort die wichtigste Rolle, Brot ist bei den Nomanden selten. Ich kenne nur die kirgisischen Nomanden und da bekommen die Hunde auch Essenreste, aber ganz sicher spielen KH da eine extrem untergeordnete Rolle. Die Hunde bekommen auch Essenreste, diese bestehen aber eher aus Milch, fetten Suppen, Fleischabschnitten, mehr gibt es da nicht. Jeder Europäer hat massive Probleme mit dieser Art der Ernährung. Getreide gibt es JETZT in dieser Zeit im Handel mit dem sesshaften Teil, vorallem als Tierfutter für das Weidevieh (den sie bilden die Lebensgrundlage für Fleisch und Milchprodukte).

    Die Kirgisen kenne ich, von den nördlichen Völkern keine Ahnung, aber wenn man sich deren Ernährungsgewohnheiten anschaut, die sich zusätzlich auf Meerestiere, Fisch,... stürzen, mag ich mir auch dort nicht vorstellen das es da anders aussieht.

    Man muss bedenken, kostbar ist immer was man nicht hat. In einer Region wo Ackerbau und Landwirtschaft selbstverständlich möglich ist, ist Fleisch natürlich kostbarer, allein anhand der Reproduktionsrate und dem Verhältnis. Gibt es aber in einer Region kaum Getreide oder andere kohlenhydratreiche Nahrungmittel (die Energie liefer) dafür aber Fisch ohne Ende "opfert" man lieber den.

    Natürlich bekommen die nicht nur Fleisch, trotzdem weißt die Genetik ebenfalls darauf hin, das sie nicht in dem Maß an die Verwertung von Stärke angepasst sind, wie andere Hunderassen.

  • Edit ging nicht mehr...

    Sorry ich bekomm keinen ordentlichen Satz mehr zusammen heute, kann aber nicht mehr editieren.

    Ich weiß nur was die kirgisischen Hunde zu fressen bekommen und da spielen Kohlenhydrate keine Rolle. Die Lebensweise unterscheidet sich nicht in entschiedenen Punkten von den Nomadenvölkern im Norden, außer das dort noch der Reichtum des Meeres genutzt wird, deshalb kann ich mir das dort auch nicht anders vorstellen.

    Ich habe ja nicht geschrieben NIE KHs, sondern nur selten und das ist auch bis heute bei den nomadisch lebenden Völkern mit ihren Hunden so und war schon immer so. In den letzten Jahrzehnten findet da in einigen Teilen ein Wandel statt, aber der scheint es ja noch nicht bis in das Erbgut geschafft zu haben. Das heißt nicht das keine KH oder Mischkost gefüttert werden kann, aber sowohl die Genetik, als auch die Lebensweise zeigen auf, dass dies nur einen Bruchteil ausgemacht hat oder ausmacht, jetzt besonders in Bezug auf den Siberian Husky,...

  • So, heut ist wieder Sprotten Tag, neben dem Blutwurst Tag, des Wauzls liebster Tag. :D

    Zucchini / Möhre / Mairübchen / Feldsalat / Tomate
    Kartoffel / Süßkartoffel / Pastinake
    Dovgan Sprotten
    Kräuter

  • So, heut ist wieder Sprotten Tag

    Moin :smile:

    Hier gabs heute auch ein Sprotten-Süppchen.

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    Für morgen vorbereitet: Putenmägen, Buchstabennudeln, Tomate, Apfel, Banane + Gewürze/Kräuter

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    Das andalusische Langnasen-Gedärm bevorzugt ja Mittelmeerkost....also Fisch/Geflügel-und Gemüse-Menüs mit Obst, Salat, gewürztem Reis/Nudeln und Kräutern wie Majoran oderThymian. Seltsam für einen Hundemagen, aber es ist eben so. Darauf bin ich auch nicht gleich gekommen. Steckt ja äußerlich viel Schäferhund in der Spanierin. Da könnte man ja auch vermuten, dass deftige "Hausmannskost " mit ordentlich Fleisch viel besser vertragen wird :D

    Hier gehts gleich ab in den Schnee.

  • Bei uns eher Sprotten-Matschepampe optisch nicht so ansprechend wie dein Süppchen :ugly:

    Experiment Möhrenreis ist gescheitert, wurde zwar vertragen, aber der OP heut war nicht optimal und das trotz der kleinen Nachspeise. Ich häng den Reis an den Nagel, muss ja auch nicht sein.

    Das Wauzl wälzt sich gerade wohlig auf dem Boden, scheint geschmeckt zu haben. :D

  • Nachdem Abby in der letzten Woche extrem gefischelt hat - und zwar am hinteren Ende - und auch gern etwas Schlitten gefahren ist, habe ich beschlossen dass es mit ihrem dauerhaft geformten-aber-weichem Output nicht wirklich ideal sein kann.

    Jetzt werde ich mal durchtesten ob es tatsächlich zu viele KH sind, oder aber zu viel Gemüse (was ich nicht will, ich füttere gern viel Gemüse - aber ich hatte schon in der Vergangenheit das Gefühl, dass wenn es mal weniger oder ausnahmsweise kein Gemüse gab der Output deutlich fester war) oder noch was ganz anderes.


    ...nachdem ich die Ente total togekocht habe und nach zwei Tagen fasten wurde Entenfleisch dann doch akzeptiert.
    Ich sah mich schon heute mit einer halbzerwirkten Ente zum Hundeplatz fahren um sie irgendwem für seinen Hund anzudrehen :lol:

  • Mit der Monsterente hättest du sicher einen Hund auf dem Hundeplatz ums Eck bringen können. :D

    Ich hätt sonst schön braten in Butter vorgeschlagen.

    Was ist "gefischelt", will ich das wissen?

    Bei uns haben kleine Veränderungen auch wirklich viel ausgemacht. Wir hatten auch erst 50g KH, das war OK, aber nicht ideal, mit 40g ist das jetzt echt alles super.

    Viel Erfolg!

  • Hier gab´s heute morgen Haferschleim mit Banane und Kokosöl. Als Beschäftigung eben gab´s ein Stück getrocknete Rinderkopfhaut und heute abend gibt es Bratnudeln mit Ei und Harzer Roller, dazu noch Möhre und Rote Beete

  • @SanSu
    Nuja, gefischelt - nach Fisch gerochen halt. Analdrüsensekret-Leckerduft xD

    Ich habe halt das Problem, dass Abby einen Weihnsinnsstoffwechsel hat - sie hat 22-23kg und braucht 1500-1700kcal am Tag, je nachdem wie viel wir arbeiten (wenn wir im Sommer richtig arbeiten sollten braucht sie NOCH mehr) - ich wiege fast drei Mal so viel und brauche kaum nur ein bisschen mehr, ich finde die Relation schon immer echt heftig.
    Und das Problem ist halt - sie hat bisher Fett nur zu einem gewissen Grad vertragen (50g am Tag sind ganz fein gewesen, je nach Fettgrad des Fleisches auch mal mehr oder weniger, das mache ich aus dem Handgelenk) und darum habe ich bisher 100g KH am Tag gefüttert, weil das wenigstens nicht durchschlägt. Aber es ist halt auch echt viel.

    Jetzt schaue ich mal was bei weniger KH passiert, ich reduziere für die nächsten Tage mal um 50% und gucke was dann passiert.


    Die Mörderente ist saubergepult und insgesamt bekommen wir da sieben oder acht Portionen Futter raus. Da der Gefrierschrank rappelvoll ist gibt es jetzt also tagelang Ente, armer Hund - aber dann hat er es hinter sich :D

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