Der Reitbegleithunde Thread

  • Meiner geht viel lieber am Pferd. ich denke das liegt daran, dass wir dann viel flotter sind. Im Schritt ist ihm langweilig...da muss ich dann aufpassen, dass er nicht eigene Wege geht.
    am liebsten mag er Trab/Tölt über lange Strecken.


    ich hab aber auch gezielt einen leichtfüssigen Hund mit Ausdauer gesucht, weil ich gern lange und flott reite.


    Wir haben - als er etwas über ein Jahr war - die ersten Tagesritte gemacht, 4-5 Stunden, aber mit vielen Pausen natürlich und überwiegend schritt.


    Hundebegleitpferd, das trifft es wirklich! Mein Pony muss eigentlich meistens alles alleine machen, weil ich nach dem Hudn gucken muss.

  • Oh so ein toller Thread!
    Ich habe eine Welsh-Partbred Stute und einen Golden Retriever (wie man am Profilbild erkennen kann :D ). Er war von Anfang an immer mit dabei im Stall und ist da auch total gerne. Angst vor den Pferden hat er schon lange nicht mehr und auch gemeinsam spazieren war er schon mit mir und Umbra. Jetzt würde ich dann aber gerne die ersten Ausritte zusammen machen. Mir ist schonn klar, dass ein Goldi nicht der perfekteste Reitbegleithund ist und ich habe nicht vor, stundenlange, flotte Ausritte zu machen. Aber bei der ein oder anderen gemütlichen Runde zur Vils (Lieblings Bach von Hundi und Pferd) würde ich ihn gerne mitnehmen.
    Wie habt ihr das denn so gemacht? Ich würde am allerliebsten natürlich ohne Leine gehen, bin mir aber nicht sicher, ob das dann auch so klappt, wie ich das möchte. Speziell wenn uns zB ein anderer Hund entgegen kommt. Und wie habt ihr euren Hunden beigebracht, nicht hinter dem Pferd rumzutollen? Beim Spazieren hab ich das ja gut im Griff und könnte notfalls eingreifen, aber wenn ich oben sitz stell ich mir das nicht mehr so leicht vor... Umbra hat zwar kein Problem, wenn er hinter ihr rumtanzt (sie hat einen sehr ausgeprägten Mutterinstinkt und außer der Stallziege auch Rocky als "Fohlen" adoptiert, das abgeleckt und beschützt wird), aber generell soll er eben einfach lernen, dass er auch beim Reiten nix an den Hinterbeinen verloren hat, da ja auch mal andere Pferde etc dabei sind, die einen direkt hinter ihnen nicht so prickelnd finden (bestes Beispiel Umbras Stallkollege: Ihm ist der Hund seiner Besitzerin, bzw meiner völlig egal, solange er vor oder neben ihm läuft und er ihn sehen kann, aber wenn sie zu dicht hinter ihm wären, wird er kritisch...)


    Puh, ja ich würde mich sehr über den ein oder anderen Erfahrungsbericht, Tipp usw freuen!

  • Zitat

    Ich würde am allerliebsten natürlich ohne Leine gehen, bin mir aber nicht sicher, ob das dann auch so klappt, wie ich das möchte. Speziell wenn uns zB ein anderer Hund entgegen kommt. Und wie habt ihr euren Hunden beigebracht, nicht hinter dem Pferd rumzutollen?


    Also ich hab meinem beim Spazierengehen 2 Dinge beigebracht, die beim Reiten auch sehr nützlich sind:


    1) sitz und bleib bei Hundebegegnungen (wenn wir spazieren gehen, darf er wenn gewünscht dann erst auf Kommando "frei" zum anderen Hund hin); wenn ich auf dem Pferd sitze, warten wir halt so lange, bis der andere Hund weg ist und gehen dann weiter


    2) beim Spazieren hab ich das Kommando "Lauf", was soviel heisst wie geh voran und "Hinten", also geh hinter mir. Wir wohnen in den Bergen, da sind viele Wege sehr eng und da entscheide ich bei Bedarf, ob er vor oder hinter mir laufen soll. Das ist auf dem Pferd jetzt auch ganz praktisch, wenn er trödelt sag ich "Lauf" und er geht vors Pferd.


    Beides konnte er ohne extra Training verbinden. Also ob ich mit beiden Beinen am Boden bin oder am Pferd sitz, macht für ihn keinen Unterschied (ausser beim Hier haben wir noch Probleme; am Boden muss er bis ganz zu mir ran kommen - am Pferd allerdings hab ich ihn immer korrigiert, wenn er keinen Sicherheitsabstand hält. Jetzt ist der Arme noch ein bissi verwirrt, wie nahe er denn "hier" kommen muss, wenn ich oben sitze... dafür brauch ich glaub ich noch ein neues Kommando :???: )

  • @ viki, ich habe mir auch nen riesen Kopf gemacht, wie das beim Reiten wird wenn uns Hunde oder Fußgänger oder sonst irgendwer entgegen kommt.
    Mia liebt nämlich ALLES und ist normalerweise auch nicht abgeneigt, alle zu begrüßen.


    Aber beim Reiten ist das was völlig anderes. Sie ignoriert ALLES: Fußgänger, Radfahrer, andere Hunde. Als hätte sie Scheuklappen auf.
    Ich bitte immer lediglich drum, sie nicht anzusprechen. Dann würde sie nämlich ziemlich sicher doch hallo sagen :D


    Ich habe mit ihr einmal explizit geübt, das sie IMMER in der Nähe vom Pferd bleiben muss und selbstständig das Pferd im Auge behält.
    Pony ist teilweise sehr schwierig, da kann ich sie nicht auch noch zu 100 % im Auge haben müssen.


    Ich habe ihr auch beigebracht, gezielt hinter das Pferd zu gehen. Dafür haben wir auch ein eigenes Kommando. Benutzen wir aktuell um an Leuten vorbeizureiten. Später soll es eventuell auch mal dazu dienen, Straßen überqueren zu können.
    Für Mia wäre es aber auch echt schwer, nicht hinter dem Pferd zu laufen. Sie hat halt schon noch Respekt vor dem Pferd, daher fndet sie es absolut gruselig, wen das Pferd hinter ihr ist. :D Neben dem Pferd geht aber auch.

  • Ich hatte bisher drei Hunde am Pferd, erst die hier:




    ...einen Pudeldackelterrierschnauzer von 14 Kilo und etwa 45 cm Schulterhöhe. Die Hündin war ein Genie, machte schlichtweg immer alles richtig und brauchte so auch nur eine einzige Radtour, um rechts bei Fuß laufen zu lernen (das Kommando hieß bei uns "Rad"), und von da an war sie perfekt am Pferd. Einziger "Mangel": als sie älter wurde, lief sie nicht mehr so gern lange Strecken und ist mir ein paarmal am Anfang eines Tagesrittes abgehauen, sobald sie wußte, daß es auf die 30 Kilometer-Strecke ging. Dann saß sie schlicht bei dne Freunden, die wir besucht hatten, unterm Küchentisch, sagte: "NÖ!" - und wurde dann natürlich per Auto heimgebracht.


    Danach hatte ich öfter mal ihrne Sohn mit, Vater Irish Stetter, der war entsprechend lauflustig, wilderte nicht und war soweit prima - nur hatte er leider ein Zottelfell, brachte gern mal die gesamte Natur mit nachhause und schwitzte im Sommer zu sehr.


    Und dann kam der perfekte Reithund: Eine Airedalehündin aus Leistungslinie. Bei der war das Kooperieren genauso in den Genen wie das Laufen - ein Hundetraum in superpraktischem Drahthaar. Die hatte perfekte Manieren im Stall, lief glücklich jede Strecke, ohne Wild auch nur anzusehen (obwohl sie eigentlich einen starken Jagdtrieb hatte - aber nicht während der Arbeit!) und war hinterher mit einem Handtuch sauberzukriegen.


    Gemeinsam hatten die drei eines: der Grundgehorsam saß, ebenso wie beim Pferd, bevor wie uns auf das Abenteuer eingelassen haben.

  • Ich bin einfach aufgestiegen und losgeritten. Layla ist allerdings noch an der Leine, da sie nicht sooo perfekt hört. Bei uns gibt's das Kommando "Pferdefuß" da muss sie dann auf schulterhöhe bleiben und darf nicht vor/zurück fallen.


    Bisher klappt das alles ganz gut. Ende des Monats ist stallwechsel abgesagt , das wird noch mal schwer für sie. Aber lässt sich nicht ändern.


  • Zitat

    Layla ist allerdings noch an der Leine


    Das hab ich mich bisher noch nicht getraut (darum bin ich nur dort unterwegs, wo der Wutz keine Leine braucht) bzw. steig ich halt ab und leine ihn an, wenn es mal sein muss und gehe so lange zu Fuss.


    Da hab ich irgendwie Angst, dass sich das Pony in der Leine verhäddert oder ähnliches falls es doch mal einen Satz zur Seite macht...

  • Ich muss sagen, ich habe das auch einfach gemacht. Allerdings war mein Pony dafür auch wirklich cool und sicher genug, und sie ist ein richtiger Babysitter für den Hund.


    Wichtig war mir, Beim Spazierengehen und beim Reiten von Anfang an: In Bewegung bleiben, ich warte nicht, wer nicht aufpasst, geht verloren. Mein Hund hat mich immer im Auge zu haben. wenn der nicht schaut, dreh ich auch mal um und galoppiere weg.
    Rückruf ist natürlich wichtig und wird sehr viel geübt.
    Bei anderen Hunden absitzen fällt uns auch noch schwer, besser klappt es, zügig vorbeizureiten.


    Leine - sobald die Leinenführigkeit am Boden gut war, hab ich ihn am Pferd auch mal angeleint. Entscheidendes Kriterium: Der Hund muss verstanden haben, dass er nicht kreuzen darf, nicht vorn, nicht hinten. Das muss zu Fuss 100% sitzen. Mal ziehen ist nicht so das Problem, aber dem Pferd vor den füssen rumlaufen an der Leine ist NoGo. Er kann ja dann nicht ausweichen.
    Wichtig: Leine immer in der Hand, so dass man sie fallen lassen kann!


    Auf dem Weg bleiben finde ich auch wichtig, zu üben.

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