Welpen-Austausch Teil II

  • Ich bin da ja ein boeser Mensch. Ein Hund der sich durch die Tuer druecken will, hat bei mir gar nichts an der Tuere zu suchen, sondern Abstand zu halten. Wie gross der Abstand ist, ist vom Hund abhaengig.

  • Aber wie bringe ich das ihr bei??? Sie kennt zwar 'Bleib' schon etwas, aber der Reiz ist halt einfach noch viel zu groß rauszustürmen...


    Wir haben immer auch mal Leckerlies in den Flur geworfen, aber da ging das Geheule+teils Gekratze an der Tür dann los, als sie bemerkte, dass wir dann schnell raus sind.


    (Dabei sind wir gleich wieder reingekommen. Sie hielt einmal ca... 3 Sekunden ohne Heulen aus.)


    /edit: Achja - zum Thema rotes Auge von gestern - heute ist das Auge wieder viel besser - gestern kam vermehrt 'Schlaf' raus - ich hab's immer mit nem feuchten Küchentuch weggewischt - heute ist es schon sehr viel wenige rot und auch die Absonderung ist zurückggegangen!

  • Ich mach es gerade nur bei Kalle mit Kommando (er muss zurueck gehen (ob wirklich rueckwaerts oder indem er sich umdreht und geht ist mir egal) und warten, wenn er zu nah an der Tuere ist).
    Fou wurde einfach kommentarlos abgedraengt.

  • Ich glaube der Hund ist vielleicht einfach noch nicht so weit alleine gelassen zu werden?
    Ich würde das echt oft üben einfach rein und wieder raus. Seid selber entspannt - ich merk das bei meinen Eltern. Die DENKEN immer sie müssten die Hunde aufhalten (meine zwei gehen aber gar nie einfach aus der Haustüre raus) und prompt wollen die vorbei :D


    Ich würde ihr evtl. was zu kauen geben und dann gehen und wieder kommen. Dann gehen, wenn sie weg ist und gleich wieder kommen. Mit dieser sehr angespannten "Abschiedsszene" könnte ich mir vorstellen, dass ihr ein erhebliches Alleinbleibproblem bekommt, wenn ihr da nicht langsamer, entspannter ran geht.

  • Das mit 'wer draengelt hat nichts an der Tuer zu suchen' mache ich uebrigens nicht (nur) wenn es um das alleine bleiben geht. Das findet grundsaetzlich im Alltag statt.

  • Zitat

    Das mit 'wer draengelt hat nichts an der Tuer zu suchen' mache ich uebrigens nicht (nur) wenn es um das alleine bleiben geht. Das findet grundsaetzlich im Alltag statt.


    Hier auch - hier wird nicht gedrängelt, rausgequetscht, überholt... ist aber auch nie ein gravierendes Thema gewesen.

  • Zitat

    Aber wie bringe ich das ihr bei??? Sie kennt zwar 'Bleib' schon etwas, aber der Reiz ist halt einfach noch viel zu groß rauszustürmen...


    Bei mir würde die Tür erst gar nicht geöffnet, solange der Hund meint er müsse rausstürmen. Auf der einen Seite kontrolliere ich das einfach (Leine dran!) und auf der anderen trainiere ich, dass der Hund HINTER mir bleibt und nur auf Einladung - idealerweise nach mir - durch die Tür darf. Das ist simple Impulskontrolle und Übungen dazu kann ich über den Tag verteilt wunderbar überall einbauen. Ob nun weg- oder abdrängen stand bei uns nicht zur Debatte.


    Zitat

    Wir haben immer auch mal Leckerlies in den Flur geworfen, aber da ging das Geheule+teils Gekratze an der Tür dann los, als sie bemerkte, dass wir dann schnell raus sind.


    Dann lasst es. Der Hund lernt nur, dass Leckerli fliegen und danach sofort die richtig üble Zeit für ihn losgeht. Verbaut euch nicht die Möglichkeit, den Hund einfach und schnell mit Futter belohnen zu können, indem ihr ihn darauf trainiert, dass sie nur schlechte Dinge für ihn voraussagen. Wie Srinele schon schrieb, ist es sinnvoll "Allein-Bleib-Training" ruhig und entspannt und sehr kleinschrittig aufzubauen.

  • Drängeln an Türen würde ich auch gar nicht als Problem hinnehmen. Das hat schlicht und ergreifend mit Erziehung und Impulskontrolle zu tun. Sowas lernt hier jeder Hund vom ersten Tag an: Die Tür geht nicht auf, bis der Hund aufhört zu drängeln und ein Alternativverhalten zeigt (z.B. zurück gehen und Abstand halten oder in unserem Fall absitzen). Dann wird die Tür geöffnet. Stürmt der Hund sofort drauf los, geht die Tür augenblicklich wieder zu. Das wird so lange gemacht, bis der Hund gerafft hat "ich muss warten, sonst geht es nie raus". Das geht idR sehr schnell, wenn man konsequent dabei bleibt. Da muss man auch etwas managen. Beispielsweise am Wochenende mit dem Üben anfangen, immer wieder mehrfach am Tag. Und über die Woche dann entsprechend früher aufstehen, damit man das mit der Tür auch am Morgen beim Verlassen des Hauses konsequent so weitermachen kann. Natürlich ist das nervig, aber ich finde, dass sich ein Hund nicht einfach vorbei drängeld und raus stürmt, ist zum einen eine Sache der Höflichkeit (auch Hunde können sich in unserer Welt höflich verhalten), zum anderen ist es ohne stressfreier und zum dritten kann es auch sehr gefährlich sein, einen Hund zu haben, der gelernt hat, einfach aus der Tür zu stürmen. Es muss nur zu einer blöden Situation kommen und schon ist was passiert. Das gleiche gilt für das Aussteigen aus dem Auto. Alle Hunde haben vor dem Einstiegen und vor allem nach dem Aussteigen abzusitzen, bis der Kofferraum zugeht und von mir das ok kommt oder ein weiteres Kommando. Das lernt auch der Welpe. Solange er noch kein "Bleib" beherrscht, wird er eben mit dem kleinen Finger festgehalten. Absitzen muss er trotzdem.
    Wenn man das über Alternativverhalten aufbaut (wie das absitzen an der Tür z.B.) ist es später auch oft so, dass die Hunde das Verhalten ganz von selbst und ohne Kommando anbieten, sobald es zur Tür geht.


    Abgesehen davon klingt es teilweise auch so, als sei das Alleinebleiben noch schwierig für die Kleine. Ein Hund, der damit absolut keine Probleme hat, "kontrolliert" das Kommen und Gehen nicht so penibel. Da könnte das Rausstürmen natürlich auch der verzweifelte Versuch sein, nicht drin bleiben zu müssen. Aber das können wir hier nicht beurteilen. Trotzdem würde ich das vorsichtshalber noch mal aufbauen, so ein richtiges Problem mit dem Alleinebleiben ist echt anstrengend...
    Leckerlies oder Kaukram o.ä. würde ich nicht unbedingt anbieten, aber da macht jeder andere Erfahrungen. Bei ihr scheint es nur zu einer Ablenkung zu führen und wenn sie plötzlich wieder aufschaut, seid ihr wie vom Erdboden verschluckt. Dasselbe gilt für Kauartikel. Viele Hunde versinken da total und wenn sie fertig sind, merken sie, dass sie "plötzlich" ganz alleine sind. Ich finde das nicht so ideal, außer ein Hund bleibt schon zuverlässig und stressfrei alleine. Aber da gibt es ja wie gesagt unterschiedliche Erfahrungen.

  • Hm... - also das mit nach uns aus der Tür haben wir schon im Trainingsplan - sie wird mit Leine zurückggehalten - oder ich warte halt, bis ich zuerst in der Tür stehe, bevor ich sie aufmache.


    Das mit den Leckerlis hinwerfen fand ich auch nicht so gut... - ich habe sie manchmal auch abgelenkt, wärend mein Freund gegangen ist.
    EINMAL saß sie brav da und guckt, wie ich rausging - da gab es aber gleich von meinem Freund fressen... -_-


    Das mit dem zu Kauen hatte ich 1x gemacht - mit Kong usw. - da ich mal zum Briefkasten MUSSTE um nen Brief einzuwerfen - und ich alleine war - ich glaube, da hat sie nichtmal gemerkt, dass ich nicht da war. X-D


    Ich bin eigentlich entspannt, aber man muss sich halt durchquetschen.


    Sie geht auch definitiv alleine (noch) durch die Tür voraus, wenn man sie lässt.


    Hm, na gut, ich werde einfach mal "Tür geht auf" trainieren - für den Anfang - aber nur, wenn sie brav sitzt...


    >_>

  • Ich würds machen, wie beim Auto. Zeigt der Hund den Ansatz er will durch die Tür, dann geht die wieder zu. Sofort. Immer wenn der Hund den Impuls zeigt "ich geh da jetzt durch", dann geht die sofort wieder zu. Auch wenn du sie nur nen Spalt aufbekommst. Das machst du immer wieder, bis sie wartet - dann ein freundliches Auflösekommando und fertig.
    Das müsste sie schnell raushaben, dass sie mit Gedrängel keinen Erfolg hat, sondern mit Warten.

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