Könnte so ein Alltag mit Hund klappen? *Überlegungen*

  • Ich kann deinen Wunsch absolut nachvollziehen...Allerdings finde ich insbesondere die letzten Schuljhare vor dem Abi eher schwierig um einen Hund aufzunehmen!


    Wäre die Situation so, dass deine Mutter oder deine Großeltern den Hund eigentlich auch wollen würden und dir von sich aus Hilfe anbieten, oder auch die Option lassen, dass du den Hund erstmal dort lassen könntest, wenn du studieren gehst, fänd ich es ok, aber so ganz alleine wären es mir zu viele Unsicherheiten!


    Ich habe meinen ersten richtig eigenen Hund durch Zufall genau 2 Wochen nach meiner Abiprüfung bekommen...Da war Lea, meine Mopshündin ca. 1 Jahr alt und kam aus einer verwahrlosten Haltung über den Tierschutz zu mir. Ich hatte also 4 Monate Zeit, um mich wirklich mit ihr zu beschäftigen und mir parrallel einen Studienplatz zu suchen!


    Vor meiner Abiprüfung wollte ich zwar eigentlich auch einen Hund (also eigentlich einen "richtigen Hund" und nicht so einen "Handtaschen-Mops") und meine Mutter hätte mich dabei auch vollkommen unterstützt, ich war sogar 3 mal Welpen gucken, nur hat mein eigener Verstand mir gottseidank jedesmal 2-3 schlaflose Nächte geschickt und ich habs doch wieder verschoben! Im Nachhinein war das auch gut so! Gerade die letzten 4-5 Monate vor dem Abi saß ich eigentlich die meiste Zeit an meinem Schreibtisch oder bei Lerngruppen und habe durchgelernt! Ich hätte den Hund nur vernachlässigt..


    Dann trat Lea in mein Leben, die falsche Rasse, kein Welpe, ohne Fell, fast ohne Zähne, vollkommen verzüchtet und mit dem liebsten Wesen der Welt!


    Ich hatte extra so viel gelernt um meinen Wunschstudienplatz zu bekommen...leider bin ich genau mit 0,1 Notenpunkten zu schlecht an dem Platz gescheitert und stand auf einmal mit Hund und alleine vor der Entscheidung, was ich jetzt tun werde...


    Einen Studienplatz habe ich dann gottseidank noch bekommen, aber in einer anderen Stadt (also keine direkte Hilfe von Mama mehr möglich! Die Wohnungssuche war beschissen! Da bin ich schon nach Berlin, in die Hundestadt überhaupt gezogen und ich musste mir trotz Mini-Hund ca. 150 Wohnungen und WGs ansehen, bis ich endlich zur Zwischenmiete in einer WG mit 3 Tiermedizin-Studentinnen untergekommen bin! Hätte ich keine Mops, sondern nen größeren Hund gehabt, hätte mir die Vermieterin auch da keine Erlaubnis erteilt!


    In meinem Studium und in meiner Arbeit nebenher hatte ich beidesmal verdammt viel Glück, weil ich Lea mitnehmen durfte, allerdings nur weil sie so klein war und während allen Vorlesungen durchgepennt hat (nur das Schnarchen fanden viele recht lustig)!!


    Im Endeffekt habe ich warscheinlich viel vom "normalen" Studentenleben verpasst! Ich hatte ja Lea und so konnte ich eben nicht häufig auf Parties oder mal eben einen Kurztrip in eine andere Stadt machen! Dafür habe ich viele andere Seiten von Berlin gesehen und Lea hat mir viel Kraft gegeben... Ich musste jedoch zu jeder Zeit arbeiten, auch in den Semesterferien, weil ich so doof war und keine OP-Versicherung abgeschlossen habe! Bis heute hat mich Lea so viel gekostet, wie ein Kleinwagen und lag fast jedes Jahr mindestens einmal auf dem OP-Tisch...


    Daher überleg dir wirklich gut, ob es jetzt schon ein Hund sein muss und wenn ja, dann such dir eine möglichst einfache, freundliche und recht kleine Rasse/Mischling aus, der dir dein Studienleben und Schulleben nicht noch unnötig erschwert!


    Deine Traumrasse kannst du dir in einigen Jahren, wenn die Umstände passen immernoch holen... Bei mir ist letztes Jahr endlich der so gewünschte Dobermann eingezogen! Das Warten hat sich gelohnt, denn das Studium mit nem Dobi hätte zu 140% nciht funktioniert!

  • Es kann klappen, wenn du das wirklich willst.
    Ich habe eine nun fast 1 Jahr alte Labradorhündin und wohne mit ihr alleine in einer kleinen Wohnung. Meine Wohnung befindet sich in unmittelbarer Nähe der Fachhochschule (5 Min zu Fuß). Da ich mittags immer mindestens 90 Minuten, meistens sogar länger Pause habe, ist meine Hündin nie länger als 4 Stunden alleine und wir können immer spannende Sachen zusammen unternehmen. Das Studium bringt viele Vorteile mit sich wie z.B die Semesterferien. Wer hat sonst drei Monate vorlesungsfreie Zeit?
    In dieser vorlesungsfreien zeit ist auch meine Kleine mit 10 Wochen bei mir eingezogen. Ich hatte mehr als genug zeit für die Eingewöhnung und es war die Beste Entscheidung meines Lebens. Sie hat mein Leben komplett verändert und das ins Positive!
    Ich weiß, dass sich mein Leben auch weiterhin noch verändern wird, aber egal was kommt, meine Hündin wird immer dabei sein!
    Ich verbringe meine komplette Freizeit mit ihr, auch bei Freunden ist sie dabei. Wenn sie unerwünscht ist, gehe ich einfach nicht. Uns gibt es inzwischen nur noch im Doppelpack.
    Ich würde auf jedem Fall gut überlegen wegen der Rasse. Meine Kleine ist total unkompliziert, liebt alle Menschen und daher liebt auch jeder sie. Ich kann sie fast immer mitnehmen, auch wenns nur ins Café zum lernen ist. Dann liegt sie unter dem Tisch und schläft.
    Die Rasse spielt auch eine große Rolle bei der Wohnungssuche, falls du später wegen des Studiums umziehen musst. Wir wohnen in einer Kleinstadt und haben zum Glück gleich die zweite Wohnung bekommen. Die Vermieter sind bei größeren Hunden immer abgeschreckt, vor allem bei kleinen Wohnungen wie meiner. Schäferhunde z.b sind auch toll, aber aufgrund des Wachinstinkts im Mehrfamilienhaus wahrscheinlich eher ungeeignet. Meine Hündin schläft, wenn wir zuhause sind und sie bellt auch nie, was sonst eventuell zum Problem geworden wäre. Der Vermieter hat sich nämlich das Recht genommen uns bei Beschwerden wegen des Hundes kündigen zu dürfen :-)
    Das solltest du auf jeden Fall bedenken...
    Übrigens wohnen meine Eltern nur 10 km von mir entfernt, sodass ich meine Kleine auch jeder Zeit zu meinem Eltern bringen kann, falls ich mal überhaupt keine zeit haben sollte.

  • Vielleicht findest du einen alten Hund (deiner Traumrassen)? Das ist doch in deiner Situation ideal, du kannst für wenige Jahre ausprobieren, ob dir das Leben mit Hund gefällt, ob dir die Rasse gefällt, ältere Hunde sind oft ruhiger und der Jagdtrieb ist nicht mehr so wichtig, und du kannst eine echt gute Tat tun- Oldies will keiner mehr aufnehmen, und auch ein 8,9,10jähriger kann noch sehr fit sein . :-)

  • Zitat

    Vielleicht findest du einen alten Hund (deiner Traumrassen)? Das ist doch in deiner Situation ideal, du kannst für wenige Jahre ausprobieren, ob dir das Leben mit Hund gefällt, ob dir die Rasse gefällt, ältere Hunde sind oft ruhiger und der Jagdtrieb ist nicht mehr so wichtig, und du kannst eine echt gute Tat tun- Oldies will keiner mehr aufnehmen, und auch ein 8,9,10jähriger kann noch sehr fit sein . :-)


    :gut:


    Solltest du das in Erwägung ziehen, kannst du dich gerne an mich wenden. :pfeif: :D

  • Nach wie vor Danke für die Antworten!! :)
    Was ich so rauslesen kann ist, dass es im Studium in vielen Fällen recht gut klappen kann mir Hund. Da das in drei Jahren auf mich zu kommt bin ich da ziemlich positiv...
    Und die Schule. Da denke ich einfach es ist eine Frage der Organisation. Ich mache die 11te nochmal (wegen seeeeeehr langer Fehlzeiten aufgrund eines Krankenhausaufenthalts), sonst würde ich nächstes Jahr schon Abi machen und kann jetzt sagen, dass ich die Oberstufe soweit ich das erfahren durfe "leichter" finde als gedacht...unmenschliches wird meiner Meinung nach trotz G8 nicht verlangt.
    Die Idee mit einem Älteren Hund hatte ich auch schon und den Gedanken mag ich eigentlich...ich mache mir nur Sorgen, dass sich da Tierarztbesuche evtl. häufen würden (?)
    Gerade große Hunde kriegens mit dem Alter ja in der Hüfte usw...

  • Wenn du einen Hund nimmst, der den Großteil seines Lebens hinter Gittern verbracht hat, wirst das vermutlich nicht eintreten. Meine Tierärztin sagte zu meiner ersten Hündin: "7 Jahre Tierheim sind nicht nur scheiße, für die Hüfte ist es gut!" :D
    (Entschuldige die Wortwahl, aber das hat sie so gesagt! ;) )


    Aber ansonsten hast du natürlich Recht, im Alter kommen die Zipperlein und es kann ganz schön ins Geld gehen. Ich bin da etwas zwiegespalten, weil ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe. Ich nehme ja nur ältere Hunde auf, und von Tierarztkosten gegen null und 3000 Euro im ersten Jahr war bisher alles dabei. Auf der anderen Seite kenne ich genug Fälle, in denen junge Hunde hohe Tierarztkosten verursachen. Wenn sie toben oder durchs Unterholz krachen, verletzen sie sich z. B. auch eher. Und Hundeschule brauchst du bei einem älteren vernünftigen Hund meist auch nicht.
    Fit sollte "dein" Hund auf jeden Fall sein, da du ja noch etwas in der Weltgeschichte umherziehen willst. Aber vielleicht wäre ein mittelalter Hund die richtige Wahl? So 5 oder 6?


    Mit 150 Euro im Monat bist du allerdings ganz gut dabei. Ich würde auf jeden Fall das, was "über" ist, gleich auf ein Sparkonto überweisen.

  • also wenn ich es richtig verstanden habe 150€ für dich & hund? Dazu ein (mittel-)großer Hund der evtl schon etwas Älter ist? Könnte knapp werden, man muss ja die Steuer bedenken, die Versicherung, Fressen etc.

  • Oh, O.K. ... Ja, das ist zu knapp, denke ich auch. Ich sage immer, man sollte mindestens 100 Euro im Monat für einen mittelgroßen Hund zur Verfügung haben, um einigermaßen abgesichert zu sein.

  • Ich kann jetzt nur von mir sprechen aber da reichen 100€ vielleicht einen halben Monat.


    Neben Miras HD (mit nicht mal drei Jahren) und der Chiro kostet mit die Behandlung ein mal im Monat ca. 60€ dazu kommt hochwertiges Futter (da sie kein Rohes fressen mag) noch mal ca. 100€ im Monat.
    Dann brauch sie was zum Anziehen wenn es regnet oder kalt ist.


    Das Röntgen hat insgesamt 600€ gekostet. Das sind alles kosten die nicht eingeplant waren aber nun mal bezahlt werden müssen.


    Theoretisch müsste ich mit ihr zusätzlich Schwimmen oder aufs Unterwasserlaufband wären wieder 40€ das kann ich mir zzt. nicht leisten.


    Du solltest dir gut überlegen ob du das Finanziell kannst!
    Die Versicherung bei der Agila (da hast du alles drin) kostet 50€ im Monat. Da bist du voll abgesichert. Aber es sind eben kosten! wenn du da noch Futter etc. mit rechnest kostet das schon einiges.

  • Ich sag ja, das kann schnell teurer werden. Aber man muss ja vom Normalfall ausgehen, um wenigstens einen Anhaltspunkt zu haben, wie viel ein Hund kostet.
    Für Futter, Steuer, Haftpflichtversicherung, Zubehör, Routinebesuche beim Tierarzt kann man bei einem mittelgroßen Hund bestimmt 60- 70 Euro ansetzen. Dann kommen ggf. Hundeschule u.ä. hinzu.
    Mit den verbleibenden 400 Euro im Jahr hat man zumindest einen kleinen Puffer, was ungeplante Tierarztbesuche angeht.

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