Könnte so ein Alltag mit Hund klappen? *Überlegungen*

  • Kleine Ergänzung: Ich glaube nicht nur, dass das klappen kann, ich weiß es, habs ja selbst gemacht. Wollte dich nur ganz ehrlich darauf hinweisen, was da auch dich zu kommt. Wenn du sagst, damit kannst du leben (vorher bitte die rosarote Hundehabenwollenbrille abnehmen ;) ) und du hättest genug Leute, die auf jeden Fall den Hund mal nehmen, dann kann das sicher klappen. Vielleicht nicht unbedingt mit einem deiner Traumhunde, aber für die hast du ja noch genug Zeit in deinem Leben, du wirst sicher auch einen kleineren und besser passenden Hund finden, der dann dein Traumhund sein wird :)


    Es gibt eben nur vorher viel zu bedenken und du solltest dich da ein paar Tage mit beschäftigen und auch einplanen, dass du dich vielleicht auch noch veränderst und in ein paar Jahren doch mal öfter weg gehen magst oder oder oder (bei mir wars so).


    Nimm dir einfach genügend Zeit und bedenke die Vor- und Nachteile, plane Notfälle und "Worst Cases", wenn du dann immer noch meinst, dass es passt und du das vor allem willst, dann ist es eine gut durchdachte Entscheidung.


    Ich persönlich finde ja eh, dass das Leben nie so wirklich über mehrere Jahre planbar ist, man muss dan eben lernen, Schwierigkeiten zu managen, das früh schon zu lernen, wei man den Hund iwie versorgen muss, kann nicht schaden und hat mir nicht geschadet, wenn es auch nicht immer einfach war!

  • Klappen könnte es auf jeden Fall, vorausgesetzt du hast dir das gründlich überlegt. Die Idee mit einem Pflegehund finde ich sehr gut, denn ein Hund kann ja schon das Leben gründlich auf den Kopf stellen. :smile:


    Weils auch passt noch meine Geschichte in Kurzversion:
    Gerade 15 Jahre alt geworden zog bei mir ein schwarzes Monster ein. Mein Vater und meine Schwester waren definitiv dagegen, meine Mutter hat mich jedoch unterstützt (Gassi würde sie aber nicht mit dem Hund gehen, nur in den Garten lassen). Tja, der kleine Welpe hat natürlich alle von sich überzeugt. :lol: Gassi, Huschu, Futter und sonst jegliche Auslastung war natürlich meine Aufgabe, aber ich wusste immer das mal jemand einspringen würde. Geklappt hats über 2 Jahre lang super und dann zog halt noch ein blondes Monster dazu ein. :D
    Mit 17 Jahren zwei Hunde und mehr als glücklich. Sie waren mit in der Fahrschule, Abi haben wir auch zusammen gemacht und letztes Jahr gings 350km von Zuhause weg um zu studieren, natürlich habe ich meine Hunde mitgenommen.
    Fazit: Ohne Hund ist so manches leichter (vor allem die Wohnungssuche), aber mit ist es seit nun über 4 Jahren definitiv schöner.

  • Das freut mich, dass dich mein Beitrag aufmuntert.


    Trotzdem hat Meike recht, wenn sie sagt, du solltest alles ohne rosarote Brille betrachten.


    Ich hab meinen Hund jetzt 1,5 Jahre (auch ein Tierheimhund) und ich hab in der Zeit nicht einen Tag sagen können: Heute bleibe ich den ganzen Tag im Bett und zeig der Welt den Finger.
    Ich habe halt wirklich keinen, der beim Hund mitzieht, keine Freunde, keine Familie, das ist schon sehr hart, aber auch das geht, allerdings dann eben mit Kosten und Aufwand verbunden(Pension zB).


    Und ich würde auch nicht unbedingt auf die Leute vertrauen, die jetzt sagen: Klar, ich nehm den Hund mal. Oder: Klar, du kannst den Hund mitbringen.
    Die Nordischen zB haaren wie verrückt, da haben vielleicht die ersten schon ein Problem.
    Vielleicht ist dein Hund auch einer, der nicht mit anderen mitgeht, dann ist der Nachbar auch hinfällig.


    Ich liebe meinen Hund über alles, aber momentan sage ich: Nach ihm keinen mehr.
    Vielleicht ZU ihm einen gleichalten oder älteren, aber ich freue mich auch wieder auf etwas weniger Verantwortung/Einschränkung, dabei bin ich weder Partiegänger noch Menschenfreund.

  • Ich finde, das klingt gar nicht so schlecht. Ich würde dir aber dringend raten, dir jemanden zu suchen, der dich tatkräftig unterstützt. Nachbarn, Verwandte, Freunde... Ich würde mich da nicht nur darauf verlassen, dass deine Mutter sich vielleicht doch verliebt. Es ist imer gut, jemanden zu haben, der sich um den Hund kümmert, wenn


    - er doch nicht alleine bleiben kann
    - er mal krank ist
    - du mal krank bist
    - eine Kursfahrt ansteht
    etc.


    Zum Pflegehund: Das ist etwas ungewöhnlich, aber OK - was genau schwebt euch da vor? Ein Hund aus dem Tierheim in Pflege nehmen oder einen aus dem Ausland?
    Das habe ich noch nicht so ganz verstanden.

  • Ach ich treffe hier auf so viele verständnisvolle und unterstützende Menschen - danke dafür!
    Den Ratschlag mir Personen zu suchen, die bereit sind mir zu helfen werde ich annehmen und mal durchdenken wen ich noch so kenne :)
    Und zu Fusselnase: Es gibt einige Tierschutzorganisationen im Internet, die Hunde nur aus Spanien, Italien usw. nach Deutschland bringen können, wenn sich Menschen dazu bereit erklären einen Pflegehund auf zu nehmen. Der Hund kommt dann aus dem Ausland zu uns z.B und bei uns bleibt er auch bis er endgültig vermittelt und adoptiert wird. Das kann sich um Tage oder Monate handeln und oftmals haben solche Hunde noch nie ein Haus von innen gesehen - das ist der Nachteil der Sache für Hundeanfänger...

  • Aber wie willst du denn in deinen aktuellen Alltag mit Schule und co einen Hund aus dem Ausland aufnehmen, der das Leben in einer Familie und im Haus eventuell nicht kennt?
    Dafür braucht es meiner Meinung nach auf alle Fälle viel Zeit, Einfühlungsvermögen und Sachverstand.


    Pflegehund zum "Testen" klingt erstmal vielleicht nett, aber man darf nicht vergessen, dass es sich dabei eben um Lebewesen mit besonderen Bedürfnissen handelt.


    Pflegehund im Sinne von Urlaubs- oder Wochenendbetreuung eines Hundes aus Verwandten- oder Bekanntenkreisen ist da sicher nochmal was ganz anderes und kann bestimmt sinnvoll sein.

  • Klar, das mit dem Pflegehund aus dem Ausland ist mir etwas zu unsicher...eben weil diese Hunde ja besonders viel Zeit usw. benötigen. Ich werde auf jeden Fall die Augen aufhalten nach ähnlichen Möglichkeiten. Würde den Alltag mit Hund halt gerne mal "ausprobieren" um einfach richtige Entscheidungen zu treffen :)
    Jetzt kommt bald Pfingsten und ich hab eigentlich nichts vor...vllt gibt es da ja einen Urlaubshund, der nicht unbedingt negativ vorbelastet mit Menschen ist.

  • Ich stimme komplett mit Meike und enigen anderen hier überein :)
    Mein Hund kam im zweiten Sudiensemester. Für mich der ideale Zeitpunkt! In der Schulzeit wärs mir zu stressig gewesen muss ich sagen (im nachhinein betrachtet, damals hatte ich noch eine rosa Brille auf^^).
    Ich hab zu dem Zeitpunkt allerdings schon ein paar Jahre mit meinem Freund zusammen gewohnt. Der ist zwar kein ausgesprochener Hundefan. Anfangs hat er auch gesagt, es stört ihn nicht wenn ich einen hole, aber er will NULL Arbeit damit haben. Ich hab mich dann viel informiert und überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, ich möchte ihn so gut wies geht raus halten, aber ich brauche unbedingt seine Unterstützung für Notfälle. Darauf hat er sich dann eingelassen. Der Deal war, dass ich alles mache, aber er mir mal einspringt (füttern, vor die Tür lassen, kleine Runden gehen) wenn ich in der Uni total Stress habe oder sehr krank bin. Es sollte aber wirklich die Ausnahme sein.
    Daran halte ich mich auch. Mein Freund liebt unseren Hund sehr und bereut die Entscheidung nicht. Er spielt sehr gerne mit ihm und so, aber spazieren gehen oder tricksen ist überhaupt nicht seins und das macht er nur wenns unbedingt nötig ist.
    Unser Alltag sieht jetzt so aus, dass ich Ico relativ oft bei ihm alleine lasse, wenn er sowieso daheim ist, und er schätzungsweise alle zwei Monate einmal mit ihm 15 min vor die Tür geht.
    Vorallem der erste Punkt ist wahnsinnig praktisch. Ich hab alleine bleiben immer geübt. Erst gings super, dann mit 5 Monaten fing er an Dinge zu zerstören. Neuer Aufbau, dann gings wieder bis zwei Stunden gut, aber mit 9 Monaten begann er auf einmal zu heulen. Also wieder neu aufgebaut, und bis zuletzt ging es Abends/Nachts als ich aus war schon 8 Stunden und Untertags auch 4-5, aber seit einer Woche heult er wieder. Immer wenn er einen Pubertätsschub bekommt (das merk ich auch an anderen Dingen) hat er da einen Rückfall. Das ist bei einem erwachsenen und gefestigten Hund vermutlich um einiges besser.
    Jetzt zum Beispiel ist mein Freund für drei Monate weg. Ich bin also in dieser Zeit komplett alleine mit meinem Hund. Anfangs war es gar kein Problem, weil er eh super alleine blieb wenn ich mal zwei Stunden Vorlesung, 3 Stunden Reiten oder mal vier Stunden weg war. Jetzt hat er auf einmal einen Rückfall beim alleine bleiben. Meine Nachbarn stört das heulen nicht wirklich, weil er es nicht durchgehend macht, aber er hat Stress dabei und das wird immer schlimmer wenn ich das so lasse. Deshalb kann ich ihn nciht mehr alleine lassen ohne sicher zu gehen, dass er ruhig ist. Wenn ich einkaufen bin überwache ich ihn per Skype (er lässt isch darüber auch wirklich beruhigen was ein großer Vorteil ist und sicher nicht bei jedem Hund funktioniert), Vorlesungen geh ich zur Zeit nicht. Diese Woche habe ich 4 Tage 8 Stunden Uni. Gestern war meine Freundin da, damit er nicht alleine sein muss, die passt seit er klein ist oft auf ihn auf. Heute war er bei einer anderen Freundin weil die erste keine Zeit hatte.
    Das alles nur damit du mal einen Einblick hast ;)
    Ich hab mir viele Pläne zurecht gelegt bevor ich Ico geholt habe. Plan B: mein Freund, Plan C: Freundin1, Plan D: Freundin2, Plan E: Freundin3, Plan F: seine Züchterin, die allerdings 4 Stunden Fahrt von mir wohnt, Plan G: irgendwelche Hundebekannten fragen, Plan H: meine Mama fragen, die ihn zwar mag aber eigentlich Angst vor Hunden hat und garnicht damit umgehen kann. Plan I: Hundepension
    Bis zu Plan F musste ich schon gehen weil alle anderen ausgefallen sind. Du musst also wirklich einige Notfallpläne parat haben.
    Ich bereue überhaupt nicht, mich für Ico entschieden zu haben. Aber ich bin mir sicher ich hätte es bereut, wenn ich ihn mir zu Schulzeiten geholt hätte (was ich getan hätte wenn meine Mama es nicht verboten hätte)
    Allerdings war zu meinen Schulzeiten meine Situation viel schlechter als deine jetzt, denn ich hatte keine eigene Wohnung und auch keine Unterstützung. Auch NOtfallpläne hatte ich damals noch nicht so viele.


    Ich hab auch, wie Meike erzählt hat, schon öfter auf Dinge verzichten müssen wegen dem Hund.
    Und ichmuss auch sagen, ein kleiner Hund als junger Mensch ist wahnsinnig praktisch. Ohne eigenem Auto (Bus oder fremde Autos, er sitzt zwischen meinen Beinen im Fußraum), oder wenn er an die Uni mit soll, Zugfahren, Wohnungssuche und so weiter...
    Muss ja kein Chihuahua sein, aber ich denke da hast dus (jetzt rein auf die Größe bezogen) mit einem Mittelspitz schon deutlich leichter als mit einem Malamut

  • Pflegehund halte ich für eine tolle Idee. setzt dich einfach mit einigen lokalen Tierschutzorgas in Verbindung. Oft wird eine Notpflegestelle für ein paar Tage gesucht, das hatte ich auch bevor mein eigener dann kam.
    Wenn sich so eine Möglichkeit nicht ergibt bevor es Zeit für deinen eigenen wird, nimm dir einfach den, den du dir aussuchen würdest erst auf Pflege mit Option auf Fixplatz. Darauf lassen sich die meisten Tierschutzorgas ein und wenns gar nicht passt (dir dem Hund oder deiner Mutter) dann habt ihr ihn eben nur so lange bis er auf einen guten Endplatz vermittelt wird :)


    Übrigens find ich dich super verantwortungsbewusst. Ein bisschen rosa Brille ist schon da kommt mir vor,aber das ist ganz normal ;) Ganz wird die auch nicht so schnell weg gehen. Aber so wie du dich anhörst und was du dir für Gedanken machst, glaub ich dass da nicht so viel schief gehen kann.

  • Zitat


    Und zu Fusselnase: Es gibt einige Tierschutzorganisationen im Internet, die Hunde nur aus Spanien, Italien usw. nach Deutschland bringen können, wenn sich Menschen dazu bereit erklären einen Pflegehund auf zu nehmen. Der Hund kommt dann aus dem Ausland zu uns z.B und bei uns bleibt er auch bis er endgültig vermittelt und adoptiert wird. Das kann sich um Tage oder Monate handeln und oftmals haben solche Hunde noch nie ein Haus von innen gesehen - das ist der Nachteil der Sache für Hundeanfänger...


    Gut, ich wusste nicht, ob du das meinst oder was anderes (vom örtlichen Tierheim z. B.). Ich finde das nicht optimal, wobei der Fakt, dass die oftmals noch kein Haus von innen gesehen habe, das geringste Problem darstellt. Andererseits habe ich meinen ersten Hund auch direkt aus dem Ausland aufgenommen, und die kannte auch nichts außer Zwinger. Je nach Hund ist das aber nicht unbedingt ein Problem.
    Aber das Alleinbleiben kann ein Problem werden. Ob ein Hund das schafft, kann niemand voraussagen. Vor allem nicht, wenn es der einzige Hund ist, meist ist es einfacher, wenn schon ein Hund vorhanden ist, der das kann.
    Außerdem darfst du nicht unterschätzen, wie schwer es sein kann, so einen Hund wieder gehen zu lassen. Vor allem nicht, wenn es super klappt. Denn du willst ja einen Hund haben! Und wenn es nicht klappt, dann heißt es ja nicht, dass für dich grundsätzlich kein Hund in Frage kommt. Dann war es vielleicht nur nicht der richtige Hund.


    Ich würde dir daher ebenfalls raten, dass du dir mit Hilfe eines Tierschutzvereins einen Hund suchst, von dem du dir auch vorstellen kannst, ihn ganz zu übernehmen. Meist gibt es eine vorgegebene Frist, innerhalb derer sich die Pflegestelle entscheiden muss. Das heißt nicht, dass sie danach alle Ansprüche verwirkt hat, aber dann kann es eben auch andere Interessenten geben.

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