HILFE!!! Labbi pöbelt, tackert, zwickt mich

  • Zitat

    Passiert es auch mit anderem Spielzeug?


    Ich würde auch an der Impulskontrolle und seinem Frust arbeiten. Evtl ihn an einen Baum binden und mit dem Stock in Entfernung was machen. Sobald er ruhig ist wird er belohnt. Wenn er sich irgendwann mal im Griff haben sollte kann er wieder mitspielen. Du kannst auch mit einem weniger interessanten Spielzeug gut den Abbruch üben. Du spielst normal mit ihm und verlangst dann ein Sitz oder Platz, wenn er das ausführt wird weitergespielt. Wenn nicht kommt das Spielzeug weg bis er es macht. Wo kann der Hund auf lernen, dass auch im Spiel noch Regeln gelten - und zwar deine ;)


    Das sollte ein "so kann der Hund auch lernen" werden...


    Hoppla :ops:

  • Hallo und herzlichen Dank an Alle für die Ratschläge.


    es ist nicht so, dass es nur um Stöckchen geht. Das war jetzt ein Beispiel gewesen. Er ist grundsätzlich so, wenn ich ihn korrigieren, zurechweisen oder ihm was wegnehmen möchte. Die Beisshemmung habe ich ihm schon beigebracht. Da war er noch bei seinen Geschwister und der Mama, dort habe ich ihn regelmäßig besucht, bevor wir ihn entgültig mitnehmen durften. Ein "Nein" und "Aus" kennt er auch. Eigentlich alle Grundgehorsamskommandos. Naja, nur manchmal schaltet er wohl alles aus. Hm.
    Ich denke, dass ich einfach zu inkonsequent war (in der letzten Zeit). Auch finde ich, dass er immer unsicherer wird (fremde Menschen, vor allem Männer), da werden die Haare gestellt und gewufft und gebellt (wird immer schlimmer). Ich möchte ihm wieder das Gefühl der Sicherheit geben und das er nicht den Platz des Rudelführers einnehmen muss. Einfach fröhlich und ausgeglichen sein. Schließlich hatte er diese Anzeichen auch nicht.
    Ich gehe jetzt auch wieder regelmäßig 1x in der Woche in einen "Schnüffelkurs". Dieses Übungen baue ich auch in die Sparziergänge ein. Auch wieder Sitz und bleib, such usw.
    Wie kann ich den an seiner Frusttrationstoleranz noch arbeiten. Wie schaffe ich es, dass er nicht zieht wie ein Ochse, wenn er andere Hunde sieht?
    Danke nochmal für die vielen Antworten.
    Freue mich natürlich auf weitere.


    viele Grüße
    Andrea

  • Hallo!
    Der Beitrag ist zwar schon etwas älter und ich finde es sehr schade, dass der threadsteller nicht mehr geschrieben hat, wies weiter ging, aber könnt ihr mir vielleicht Anregungen geben, wie ich die Frustrationstoleranz und Impulskontrolle trainieren kann? Ich habe nämlich ähnliches Problem, mein Hund reagiert mit Leine beißen, zwicken und Hose zerren, bei Frust und Stress und zeigt dann auch Übersprungshandlungen. Allerdings ist der Hund noch nicht lange bei uns. Liebe Grüße.

  • So ist hier manchmal leider. Die Leute suchen Hilfe, bekommen Hilfe, Zuspruch, Tips und kommen nicht wieder :ka:


    Erzähle mal etwas von deinem Hund. Wo kommt er her ? Hat er eine Vorgeschichte ? Wie alt ist er ?
    Wie lange ist er bei dir ? Was unternimmst du am Tag mit ihm ?


    Das wäre schon gut zu wissen :smile:

  • Danke für deine Antwort.
    Er kommt aus dem Ausland, seine Vorgeschichte ist unbekannt. Er dürfte aber wohl sehr reizarm aufgewachsen sein. Er ist 3 Jahre alt, kastriert und seit einem Jahr hier in Österreich. In diesem Jahr musste er leider schon dreimal den Platz wechseln.
    Bei uns ist er jetzt seit genau 16 Tagen. Ich habe im Moment nur 3 recht ruhige, reizarme Runden gewählt, max. 45 Minuten am Stück, damit er nicht zu gestresst ist. Je länger der Spaziergang dauert, desto mehr dreht er auf!
    Will er seinen Jagdtrieb ausleben, darf aber nicht oder will er unbedingt zu einem Hund hin, dann zerrt er an der Leine und zwickt in Hose und Bein. Ich schicke ihn dann in ein Sitz und lasse ihn abkühlen, ein paar Schritte darauf, fängts aber wieder an. Wenn ein paar Minuten später ein Radfahrer kommt, reagiert er aggressiv, obwohl er radfahrer sonst ignoriert. (Übersprungshandlung)
    insgesamt sind wir cirka 2 Stunden unterwegs, ich baue suchspiele und etwas Grundgehorsamübungen ein.

  • Mein einer Pflegling hackt gern in Kleidung und Hände rein. Der kriegt inzwischen ein Zerrseil als Schnuller in die Schnute gesteckt, wenn er so hochdreht. Das hilft ganz gut und wird so lange durchgezogen, bis er im Training so weit ist, sich besszu beherrschen. Vielleicht ist das ja ein Ansatz für euch?

  • Die Pflegestelle hat das mit einem Dummy versucht, diesen hat er nicht mehr hergegeben und innerhalb kürzester Zeit zerlegt...


    Ich hab das gleiche heute mit einem Tennisball probiert, was gut klappte, weil er drauf rum kaute und ihn einfach mittrug. Das Problem war aber, dass er den Ball nach ein paar Minuten nicht mehr mittragen, sondern im liegen bearbeiten wollte und wenn ich den Ball dann wieder eingesteckt hab, war er wieder frustriert und es begann wieder von vorne... Wenn ein passender Moment für eine Übersprungshandlung kommen würde (z.b. ein jogger), bin ich mir sicher, dass er den Ball dafür liegen lässt.


    Wie lange trägt dein Pflegling das Zerrseil dann mit?

  • Hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, aber: Tennisbälle sind ganz schlecht für die Zähne. Diese können durch die Struktur der Balloberfläche regelrecht abgeschmirgelt werden.
    Lieber nach Bällen mit glatten Oberflächen suchen, falls ihr das weiter führen wollt.


    Was in deiner Situation eventuell helfen könnte wäre der Geschirrgriff. Der dauert allerdings einige Zeit, bis er aufgebaut ist.
    http://markertraining.de/geschirrgriff/


    Ist ein Signal zur Umorientierung. Die Umorientierung geht auch z.B. mit "Schau!". Dabei bringt man dem Hund bei, dass er einen auf dieses Signal hin anschaut. Muss man zu Anfang sehr sehr hochwertig belohnen, damit es auch in Streßsituationen klappt.
    Whiskey pöbelt zur Zeit sehr gerne andere Hunde an. Da üben wir mit Katzennassfutter aus der Tube :)
    Vielleicht hilfts Dir ja ;)


    Noch ein paar allgemeine Tipps zur "Schnappschildkröte".
    http://markertraining.de/schnappschildkroete/

  • Vielen Dank für deine Antwort!
    Das mit dem Tennisball ist mir bewusst, wollte es nur mal probieren, ob er es überhaupt annimmt etwas mitzutragen, anstatt in die Leine/Hose/Bein zu zwicken! Aber danke für den Hinweis! :)


    Der Geschirrgriff klingt gut, ich denke ich werd mir das genauer ansehen und aufbauen!


    Das ''Schau'' habe ich ihm schon gelernt, allerdings funktioniert es bisher nur in reizarmer Umgebung, sobald er etwas Interessantes sieht, reagiert er nicht mehr darauf oder oft nur e ein paar Sekunden. Soll ich es einfach weiterhin in ruhiger Umgebung ohne viel Ablenkung stärken? Kann/soll ich den Geschirrgriff mit einem Schau kombinieren?

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