Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • @Jacke
    Das freut mich sehr, dass die 10 Min so super geklappt haben!!!
    Schläft er dann einfach weiter? Ihr macht zwischendurch aber auch schon längere Einheiten oder?
    Ich füttere Wolfsblut. Ja morgens ist es besser mit dem Durchfall und Abends eher schlimmer. Ich hab mit dem Futter schon viel herumexperimentiert und auch schon an eine
    Ausschlussdiät gedacht.
    Ich warte jetzt mal die Ergebnisse der Schilddrüsenwerte ab und dann sehe ich weiter. Parasiten oder so hat er nicht, dass habe ich schon testen lassen. Es ist nur so komisch,
    weil er an manchen Tagen kein Durchfall hat und an manchen schon, obwohl ich nichts anderes gefüttert habe... daher die Vermutung, dass es doch Stress ist.
    Das mit dem gleich Gassierunden werde ich mal ausprobieren :bindafür: .
    Jordi reagiert extrem auf Umweltreize! Er ist nicht panisch oder so aber ich habe das Gefühl, dass er alles ungefiltert wahrnimmt. Beim Trixen fährt er auch schnell hoch,
    sodass ich immer ruhige Übungen zwischendurch machen muss.
    Ich achte schon sehr stark darauf, dass ich ihn für ruhiges Verhalten belohne.
    Es scheint ja so, als ob die Hibbel eher ein Problem damit haben allein zu sein.
    Momentan klappen die 3 Minuten ganz OK. Heute Morgen hat er allerdings zwischendurch 3 Mal in 3 Min den Platz gewechselt, aber wirkte nicht gestresst. Ich weiß das nicht so recht zu deuten :ka: .

  • Ne, die 10 Minuten sind unsere längste Einheit. Wie er es hinnimmt ist tagesabhängig. Manchmal wuselt er einmal im Zimmer auf und ab und legt sich vor die Tür und manchmal bleibt er einfach liegen. Teilweise hebt er auch nur den Kopf, guckt kurz und dann wird der wieder abgelegt. Schlafen tut er währenddessen noch nicht. Man hört auch das hin und wieder mal ein Fieps kommt. Ich weiß aber durch seine Entwicklung über die letzten 1 1/2 Jahre wann ich diese Fiepser ernst nehmen muss und wann er damit einfach ausdrücken will "Find ich doof aber ok". Aufgeregtes Fiepsen (jup da gibts bei uns Unterschiede :D ) oder Fiepsen und ständiges Kopfheben oder umherlaufen wären bei uns jedoch höchste Alarmzeichen, dass es zu viel ist. Da denke ich ist jeder Hund anders gestrickt. ich habe immer auf mein Bauchgefühl gehört und es hat mich eigentlich noch nie getäuscht.


    Ja das kenne ich, alles ist toll, alles extrem spannend, und wenn man beietwas Spaß hat ist man ganz schnell bei (guten) 180 :). Hast du denn mal versucht entspanntes Verhalten wirklich einzufordern, so dass Hundi auch im Alltag lernt nur durch eine entspannte Haltung bekomme ich was ich gerne möchte. Also z.B. Futter auf den Boden stellen aber er darf erst los wenn er wirklich entspannt ist (Augen zu, auf der Seite liegen), oder erst ableinen+lauf wenn er entspannt oder aus dem Auto lassen vor dem Spaziergang wenn er entspannt ist usw. Kommt natürlich immer auf den Hund an was ihn da etwas ihn in Wallung bringt. Das hat uns super weitergeholfen, da Jacke in vielen Situationen mittlerweile auf diese Verknüpfung zurückgreift. Er wuselt z.B. vo Spaziergängen nicht mehr aufgeregt in der Wohnung rum, obwohl wir diese Situation eigentlich nie wirklich geübt haben.


    Für Jordis Durchfall kann ich dir noch empfehlen (vielleicht wenn ihr die Ursache gefunden habt und es besser wird) eine Magen Darmsanierung zu machen. Gabs bei uns als gelbe Tube beim TA und hat alles wieder auf Fordermann gebracht. Habe soetwas in der Art auch selber schon 1-2 Mal gemacht, da ich auch manchmal Probleme mit dem Magen habe und ich finde es hilft ganz gut.

  • Hmm Ruhe eingefordert habe ich bisher vielleicht nicht oft genug gemacht. Deine Tipps sind super und ich werde sie versuchen nach und nach umzusetzen. Danke :smile: ! Ich habe bei einigen Übungen wohl nicht lang genug gewartete, bis er wirklich entspannt war.
    Eine Darmsanierung habe ich mit Jordi auch schon durch, wobei es wohl erst so richtig Sinn macht, wenn die Ursache geklärt ist.
    Ich finde es toll, dass du deinen Hund mittlerweile so gut einschätzen kannst :gut: !! Da habe ich den dreh wohl noch nicht so recht raus. Jordi hat ja auch schon mal 30 Min
    komplett tiefen entspannt gepennt, als ich weg war und beim nächsten mal ein Fiep Konzert abgehalten. Da ist irgendwie keine Kurve der immer steigenden Anspannung zu erkennen, bis es dann schließlich Kippt. Es Kippt leider immer von jetzt auf gleich.


    Heute musste ich das erste mal wieder arbeiten (2,5 Stunden) und Jordi musste bei meinem Freund bleiben. Das fand er offensichtlich doof. Als ich wieder da war, war er doch ziemlich durch den Wind, obwohl er geschlafen hat als ich weg war..


    Jetzt wird Erstmal wieder geübt.

  • Ich habe bei einigen Übungen wohl nicht lang genug gewartete, bis er wirklich entspannt war.


    Dafür kann ich nur empfehlen immer ein Buch in der Tasche zu haben und der Zeit genügend warme Sachen xD ! Vielleicht auch ein paar Ersatznerven :lachtot:


    Jordi hat ja auch schon mal 30 Min
    komplett tiefen entspannt gepennt, als ich weg war und beim nächsten mal ein Fiep Konzert abgehalten. Da ist irgendwie keine Kurve der immer steigenden Anspannung zu erkennen, bis es dann schließlich Kippt. Es Kippt leider immer von jetzt auf gleich.


    Bist du bei diesen Rückschlägen sofort zurück und in die Wohnung während er noch gefiept hat oder hast du auf einen Moment gewartet, in dem er auch nur minimal entspannt hat?


    Wir müssen jetzt dann auch noch fleißig sein. Da wir aber ganz schönes Sauwetter haben bleibts heute wahrscheinlich dabei, den Vierbeiner ohne wirkliches Rausgehen etwas zu verarschen. Schade dass er sein verdutztes Gesicht nicht mehr macht wenn wir unverhofft wieder laut sind :lachtot: .

  • Hallo zusammen,


    ich bin relativ neu hier und habe eine Frage zum Thema „alleine bleiben“.


    Kurz zur Vorgeschichte:


    Unser Mops-Mix Rupert konnte von Anfang an nicht alleine bleiben. Wir
    haben ihn mit 9 Wochen bekommen und nun ist er schon fast 1,5 Jahre alt.
    Mit überaus viel Geduld und täglichen Training (Wir üben intensiv seit
    ca. 1 Jahr) haben wir es jetzt geschafft, dass er ruhig 2h alleine zu
    Hause bleibt. Da mich aber immer interessiert, was Rupert macht, wenn
    ich oder wir nicht da sind, habe ich einfach mal eine Kamera
    aufgestellt, um Rupert während unserer Abwesenheit zu beobachten.


    Mir ist aufgefallen, dass Rupert zwar ruhig ist, jedoch nicht wirklich
    schläft. Er wandert von seinem Kissen aufs Sofa. Legt sich dort hin, den
    Kopf allerdings fast immer oben und nicht ruhig abgelegt. Dort liegt er
    dann ca. 5 Minuten und wandert dann wieder auf sein Kissen. Dieses hin
    und her geht dann die ganze Zeit so, bis wir wieder zu Hause sind. Bei
    jedem kleinen Geräusch muss er erstmal gucken, was DAS denn wieder war.
    Er bellt aber nicht und jault auch nicht... Keinen Mucks...
    Von der Körpersprache würde ich sagen, dass er auf jeden Fall sehr, sehr viel ruhiger ist als zu Beginn des Trainings... Kein hecheln, zittern etc. Und dieser gestresste Gesichtsausdruck ist auch verschwunden... :)


    Zu Beginn konnte Rupert nicht einmal zwei Sekunden alleine bleiben... Daher finde ich, dass es schon ein riesen Fortschritt ist. Die ultra-Entspannung fehlt allerdings noch ;)


    Ist das normal? Ich dachte, Rupert schläft wenn wir nicht da sind…


    Oder meint ihr, dass sich das mit der Zeit legen wird?? Die zwei Stunden
    schaffen wir jetzt so seit 3 Wochen. Wir üben so gut wie täglich mit
    ihm.


    Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen :)


    Vielen lieben Dank schonmal

  • Ich kann dir das leider nicht beantworten aber mich interessiert das Thema sehr und ich wüsste da gerne mal eure generelle Meinung zu. Es gab doch bei dieser britischen Hundesendung eine Folge, wo unheimlich viele Hunde einen erhöhten Adrenalinspiegel hatten, obwohl sie täglich stundenlang scheinbar problemlos alleine bleiben. Das hatte mich auch ziemlich verunsichert, als ich das gehört hatte. Will ich meinem Hund wirklich jeden Tag Stress zumuten (den ich evtl. nicht mal sehe sondern nur im Blut messen könnte) nur um täglich zu üben? Einerseits ist das Üben notwendig, weil auch ein Sitter und der Plan-B-Sitter vielleicht mal ausfallen können, oder weil das Geld ausgeht oder oder. Andererseits: Tu ich meinem Hund damit wirlklich einen Gefallen?

  • Ja, das frage ich mich auch.
    Also ich finde, dass Rupert nicht zwingend gestresst ist, wenn wir zu hause sind. Wir haben da eine riesen Entwicklung in dem letzten halben Jahr gemacht. Anfangs sind wir zurück in die Wohnung gekommen und Rupert war restlos am Ende... gehechelt und unruhig war er.


    Heute kommen wir nach hause. Rupert freut sich sehr, streckt sich und ist aber vollkommen ruhig... Ich würde nicht sagen, dass er gestresst ist. Er schläft halt einfach nur nicht richtig... Und zeitweise liegt er sogar entspannt auf seiner Decke, den Kopf ebenfalls abgesenkt.
    Vielleicht gibt sich das alles mit der Zeit und wenn Routine in die Sache kommt?!


    Aber wir können den Hund ja nicht mit in die Stadt nehmen oder zum einkaufen. Und es kann auch nicht immer jemand zu hause bleiben. Das haben wir jetzt 1,5 Jahre gemacht... Und da war er abends restlos gestresst... :(

  • Das geht mir auch so: Bei meinem Hund ist es auch am Ende ein Abwägen, was für sie der geringste Stress wäre. Also das kleinere Übel. Ich kann es wie gesagt nicht beantworten, aber vielleicht wissen sie anderen Rat.

  • Also ich finde diesen erhöhten Adrenalinspiegel relativ plausibel wenn man von der verhaltensbiologischen Seite überlegt. Hunde sind eigentlich Rudeltiere und verlassen sich im Alltag auf Herrchen und Frauchen. Sie regeln alles. Wenn wir sie jetzt alleine lassen fällt der Schutz der Gruppe vorrübergehend weg und Hund muss sich selbst helfen im Fall der Fälle (wird zwar nicht passieren aber Hundi weiß das ja nicht). Ich kann mir auch vorstellen, dass selbstbewusste, charakterstarke Hunde da sicherer sind und Hunde die sich unsicher fühlen dann eben verstärkt Adrenalin ausschütten.


    Aber mich würde diese Sendung interessieren. Welche war das denn? Gibt es dazu eine wisseschaftliche Studie?


    Ettelein8:
    Habt ihr mal probiert Radio oder Fernseh anzumachen? Dann hört er diese kleinen Geräusche nicht mehr und kann vielleicht noch etwas mehr entspannen.

  • Eine wissenschaftlich relevante Studie war es glaube ich nicht, sondern mehr so in Richtung Dokutainment pseudowissenschaftlich mal ein paar Hunde getestet. :/ "Dogs: Their Secret Lives" hieß die Serie.

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