Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Bob, falls du mich meinst: NOCH garnicht. Wir sind im Laufe eines Jahres vom Zustand "Schreien, sobald die Tür zugeht und vollkommen ausrasten inkl 24h völlig Banane" zum Zustand "20 Minuten im geschlossenen Arbeitszimmer entspannt liegen" gekommen. Von mehrere Stunden alleinlassen sind wir noch Lichtjahre entfernt.

  • Okay, krass! Das ist schon eine ziemliche Zumutung oder? Ich meine das nicht böse, aber wenn Du gar nicht mehr aus dem Haus oder sogar nur den Raum kannst – das ist schon ziemlich hart. Wie machst Du das denn, wenn Du duschen willst?

    Und darf ich fragen, wie ihr überhaupt soweit gekommen seid, dass sie 20 Minuten bei geschlossener Tür verbringen kann?

  • Aus dem Raum war bei Shira gottseidank nie ein Problem (sehr untypisch für so ein krasses Verlassensproblem), aber an der Wohnungstür wär Party. Duschen, auch mal lang baden, hinter geschlossener Schlafzimmertür schlafen... Alles war nie ein Problem. Gottseidank!

    Ich habe anfangs noch bei meinen Eltern gewohnt, da war immer jemand zuhause, somit war das fluch und Segen: ich konnte es quasi nie mit ihr üben weil immer eine Person Minimum zuhause war, dafür bleibt sie problemlos bei Personen, die sie kennt.
    Als ich auszog bin ich nicht weit von meinen Eltern weg gezogen und habe sie immer da hin gebracht wenn ich Uni hatte oder abends mal weg wollte; zur Arbeit konnte ich sie mitnehmen; zu Freunden auch oft. Beim einkaufen blieb sie im Auto, wenns nicht zu heiß war.

    Machen wir quasi heute immernoch so. Meine Eltern nehmen sie gerne, im Gegenzug nehme ich auch mal deren Hunde zu mir (die können mal 3-4h allein bleiben, aber auch nicht gerne).
    Klingt alles sehr stressig, aber ich muss sagen: hat man Familie und freunde, ist es machbar und empfindet sich auch selten als Belastung.
    Alleinbleiben lernen muss sie trotzdem, da ich ja irgendwann mal aus der Uni raus bin und arbeiten muss, und meine Eltern können sie nicht jeden Tag 8h nehmen. Ziel sind irgendwann mal 4h alleine.

    Wir haben sehr viel geübt. Erst mit einem geschlossenen Kennel im Sekundentakt rausgegangen, dann mit Kong dazu zum ablenken und Stressabbau. Das hat schon 4 Monate gedauert, bis sie so 5-10 Minuten allein bleiben konnte. Danach sind wir umgezogen und haben den Kennel (offen diesmal) ins Arbeitszimmer gestellt und ein Ritual eingeführt: Kong mit Nassfutter und klassische (beruhigende) Musik. Das auch erst im Sekundentakt mit geschlossener Tür und jetzt sind wir am ausbauen, dass ich nicht nur aus dem Zimmer gehe (das geht so 25-30 Minuten) sondern ganz aus der Wohnung.

    An sich war das Training sogar noch viel viel mehr, aber am Handy sind so lange texte echt anstrengend zu schreiben. Ich kann gerne noch mehr schreiben wenn du magst, dann aber am Pc ;)


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  • Kannst du das sie im Auto bleibt nicht irgendwie auf die Wohnung übertragen? Wüsste jetzt nicht konkret wie, aber ginge das?

  • Im Auto ist sie auch nicht 100%ig entspannt, auch nach 4 Jahren nicht :motz: aber für 30-45 min einkaufen gehts. Stundenlang geht das auch nicht. Blöde Kröte...

    Ich hab hoffentlich ab nächster Woche nen neuen/ zusätzlichem nebenjob, da mein Bafög gestrichen wurde und sonst bald kein Hundefutter mehr da ist :muede: ich freu mich zwar weils ein wirklich cooler Job wäre (wenn ich genommen werde), aber 2-3x pro Woche 7h arbeiten... Da kommt a) wieder gute Organisation auf mich zu und b) wenig zeit fürs üben.


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  • Hallo,
    ich habe ein kleinen Problemfall zuhause.
    Mein Mucki ist jetzt 2 Jahre alt und kann immer noch nicht alleine bleiben,ich habe als er 15 Wochen alt war mit dem Training angefangen,seit dem fange ich immer wieder neu an mitz dem Trainieren und es klappt einfach nicht,egal was ich mache.
    Habe jetzt ein Hundetrainier der mir einige Tips gegeben hat die ich ändern muss um das es besser klappt.
    Wir sind jetzt nach fast zwei Wochen bei 45 min angekommen,er lag sogar auf dem Platz wenn ich gekommen bin leider seit 4 Tagen sitzt er nach 3 min an der Tür und winselt-kein bellen oder jaulen-aber er winselt und liegt auch nicht mehr auf dem Platz.

    Der Ablauf ist immer gleich ich gehe Gassi-schicke ihn auf sein Platz-stelle Ihm sein Fressen in Raum-er darf nicht ran-ziehe ,mich an,mach die Wohnung sicher und sobald ich aus der Tür gehen bekommt er sein Komando und er frisst-ich gehe!
    Er frisst alles auf,spielt dann mit seinem Ball wo leckerlies raus fallen und sitzt dann an der Tür und winselt oder jault leicht!

    Wenn ich wieder komme schicke ich ihn auf den Platz und schenke ihm kleine Beachtung.


    Ich habe nach fast zwei Jahren einfach keine Gedult mehr und vorallem würde ich gerne mal wieder Zeit für mich haben oder das normalste der Welt machen ARBEITEN gehen ohne das ich auf andere Leute abgewiesen bin.

    Habt ihr Tips oder wie lange dauert das noch?Soll ich weiter machen ?

  • Mein erster Tipp: kauf dir eine Kamera oder webcam, so dass du auf dem Handy schauen kannst, was er macht. Das kann ganz entscheidend dein Timing verbessern weil du siehst, wann er anfängt unruhig zu werden, bevor er ausflippt.

    Tipp 2: geh rein, bevor das Futter leer ist oder sobald es leer ist, er aber NOCH NICHT unruhig wird! Du musst einen ruhigen Moment abpassen um zurück zu kommen, um das positiv aufzubauen.

    Tipp 3: bewegt er sich frei in der Wohnung? Falls ja: vielen Hunden gibt eine räumliche Einschränkung mit einem großen kennel oder einem gemütlichen geschlossenen Zimmer in der Wohnung Ruhe und Sicherheit. Meine hündin kommt, wenn sie sich frei in der Wohnung bewegen darf und zu Fenstern und Haustür kann, garnicht zur Ruhe. Wenn sie in einem Zimmer "eingesperrt" ist, ist sie deutlich ruhiger.

    Wie lang das dauert kann dir keiner sagen. Irgendwas zwischen einigen Wochen, einigen Monaten und niemals...

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  • Er hat nur das Wohnzimmer zur verfügung anders als Früher.
    Ich habe zwar eine Kamera kann mir das aber immer erst später anschauen,ich bin jetzt wieder auf 20 min zurück gegenagen und er jault nach 3 min für ca 5 min und dann legt er sich hin ABER an der Tür! Zwischendurch meckert er noch 2-3 mal.

    Ich habe vor 2 Wochen so das Training begonnen-Essen hingestellt nach 3 sek wieder gekommen weg genmommen 4-5 mal am Tag so das er es als Positiv sieht wenn ich gehe und wenn ich komme es eigentlich nicht gut ist weil ichg ihm ja sein fressen nehme!Hat auch super alles geklappt bis vor 4 Tagen....:(

  • In 2 Wochen von null auf 45 Minuten ist auch in den meisten Fällen viel viel zu schnell! Der Knackpunkt liegt bei vielen Hunden irgendwo so zwischen 20 und 40 Minuten, DAS muss langwierig und 100%ig ordentlich aufgebaut werden bis man darüber hinaus gehen kann. Bei meiner Hündin knabber ich seit einem Jahr an 30 Minuten, darüber kommen wir bisher einfach nicht.


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