
Was ist "normal" und was nicht?
-
doglovinging -
29. April 2014 um 21:32
-
-
Hallo ihr Lieben,
nachdem unsere Maus nun schon ein paar Tage bei uns ist, fallen uns natürlich auch ein paar "negative" Dinge an ihr auf. Durch die lange Kennenlernzeit wussten wir ja, worauf wir uns einlassen. Probleme habe ich aber dabei, zu beurteilen, welche ihrer Verhaltenseisen nun "normal" sind und welche dringend änderungsbedürftig.
A) Sie geht ab und zu Jogger und Radfahrer an, wenn sie an der Leine ist. Dabei wirft sie sich komplett in die Leine, heute hätte sie durch die Unachtsamkeit meines Freundes fast einen Jogger erwischt und vor ein paar Tagen war sie mit der Schnauze nur ein paar cm von einem Kind hinten auf dem Fahrrad entfernt. Ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich zubeißen würde oder nicht, würde dieses Verhalten aber als stark veränderungsbedürftig einschätzen- Was meint ihr dazu? Dieselbe Meinung? Falls ja, wie habt ihr daran gearbeitet bzw. wie würdet ihr daran arbeiten?
B) Mit Hunden, die ihr an der Leine entgegenkommen, kommt sie so gar nicht klar. Meistens. Kleine Hunde nimmt sie glaub ich einfach nicht ernst, aber gerade bei größeren pöbelt sie jedes mal rum. Ich bin dazu übergegangen, sie an der Seite Platz machen zu lassen, bis der andere Hund vorbei ist. Würdet ihr das auch so machen? Oder besser anders? Auf der Hundewiese hat sie kein Problem mit anderen Hunden, eben nur so eine typische Leinenaggression. Wobei ich das jetzt nicht soooo schlimm finde, da einerseits den anderen Hunden gut aus dem Weg zu gehen ist und andererseits das Platz machen + Leckerlie anscheinend (!?) Früchte trägt...
Ich bin mir nicht sicher, ob sie uns in diesen Momenten verteidigen will oder ob sie Angst hat. Sie geht total in Hab-Acht-Stellung, Kopf gesenkt, Rute weit unten, ist gar nicht mehr abrufbar. Auf was deutet das hin? Auf was sollte ich sonst noch achten?
Ich bin einfach so unsicher, da es unser erster Hund ist. Ich möchte alles richtig machen - aber eben auch nicht übervorsichtig sein. Ich will keinen absolut perfekten Hund erziehen, aber ich würde gerne wissen, was noch als "Macke" durchgeht und was wirklich verdammt gefährlich werden kann...
Etwas wirr, aber ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.... :-))
Vielen Dank schon mal!!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
bei Joggern oder Radfahrern lasse den Hund absitzen,fordere die Aufmerksamkeit Deines Hundes und belohne ruhiges Verhalten. Du musst die Jogger natürlich früh genug sehen, das heißt für Dich, vorausschauend arbeiten.
Leinenkontakte würde ich gar nicht zu lassen. Wozu sollen die gut sein? An der Leine werden weder andere Hunde beschnüffelt, noch gespielt. Ganz einfache Kiste.
Wenn Euch ein anderer Hund entgegen kommt, laufe einen Bogen und nie direkt auf den anderen Hund zu, damit müsstest Du die Sache unter Kontrolle bekommen.
Was hast Du für einen HUnd?
-
hallo, unser tierheimhund macht diese dinge auch. es handelt sich um angst / unsicherheit.
radfahrer, jogger und autos hat sie mit der selben reaktion begegnet wie eure maus. wir haben das problem inzwischen im griff. wir sind wie folgt vorgegangen: die situationen vermeiden. einfach genug abstand halten. falls dies mal nicht möglich war haben wir den hund hoch genommen. sie ist ja erst einige tage am neuen ort und darf nicht überfordert werden.
die vorgehensweise den hund absitzen zu lassen ist super. gut möglich ist aber dass ihr damit den hund überfordert, vor allem wenn die dinge sehr nahe an ihr vorbei huschen. eine möglichkeit ist, ihr sobald sie ein fahrrad wahrnimmt, sie mit kecksen (oder noch besser mit paste in einer tube) zu füttern. man nennt es konditionierung. immer wenn sie nun ein fahrrad sieht verbindet sie es mit der positiven belohnung. eventuell müsst ihr zuerst so arbeiten.
generell würde ich den hund immer belohnen wenn er euch anschaut. das haben wir dauernd gemacht. zuerst in der wohnung, dann in reizarmer umgebung.
ihr könnt auch mit kontrollierten situationen arbeiten. also ein freund packt sich ein fahrrad. nun testet ihr aus bei welcher distanz sie noch nicht in die leine steigt. die person fährt nun in langsamen tempo an euch in sicherer distanz vorbei. der hund soll sich setzen, sobald der radfahrer vorbei ist und der hund das gewünschte verhalten (euch in die augen schauen) zeigt: ganz toll belohnen. auch mal mit spielzeug. dasselbe könnt ihr mit jogger machen.
ich würde den hund nicht umbedingt ins platz legen wenn sie unsicher ist. ist meist schwerer zu ertragen als in bewegung. falls der bogen funktioniert: super. ihr könnt auch wieder wie oben beschrieben durchfüttern. jedoch niemals füttern wenn sie bellt oder ungewünschte reaktionen zeigt. wenn sie anfängt zu bellen, einfach kommentarlos weitergehen.
und bitte: viele leute werden euch sagen ihr sollt sie ins kalte wasser werfen (sinnbildlich). das ist absolutes gift. vorsichtig und langsam an die dinge ran gehen, schritt für schritt.
-
Zitat
. es handelt sich um angst / unsicherheit. .
Woraus schließt du das? Klar fühlt es sich besser an, wenn man sagt mein Hund hat Angst als wenn
man sich eingestehen muss mein Hund jagt Jogger, Radfahrer und was sich sonst schnell bewegt.Wenn der Hund Angst vor anderen Hunden hat, wieso hat er die dann nur an der Leine und nicht im
Freilauf? -
Das kann zig Ursachen haben. Unsicherheit, grosse Indiviualdistanz, Ressourcenverteidigung (wobei sie dafuer mAn zu kurz bei euch ist), Reaktion auf Bewegungsreize usw. usf.
Ungewoehnlich finde ich es nun nicht gerade. Was aber nicht heisst, dass nicht dran gearbeitet werden sollte (viele recht normale Verhaltensweisen von Hunden sind in unserer heutigen Gesellschaft nicht erwuenscht oder tragbar)
-
-
ich sags mal so: ich gehe davon aus. einfach vom lesen eines problems kann man keine 100% aussage machen. ich kann also auch falsch liegen. jedoch ist das verhalten eher typisch.
problem b:
die gründe für leinenagression sind ja klar. dazu gehören fehlverknüpfungen, stimmungsübertragungen, und meistens frustration.problem a:
glaub mir, wir haben einen extremen angsthund, ein sheltie-mix. es würde sich 1000 mal besser anfühlen wenn er nur als spass und rassebedingt nachjagen würde. ich denke der hund bellt dazu noch maschinengewehrartig? -
man kann untersuchen obs angst ist oder nicht:
lass jemanden in sicherer distanz wegfahren. will sie nach: nachjagen. reagiert sie jedoch nur ab einer gewissen distanz würde ich schwer auf unsicherheit tippen.
-
Falls Hundi entweder total verfressen oder total verspielt ist kann ich dir in beiden Fällen die "Du hast die Wahl Taktik" empfehlen
Nimm ein Supertolles Leckerlie (Wurst, Käse etc.) oder sein Lieblingsspieli mit und wenn du in eine "schwierige Situation" kommst hols raus (lass Hundi beim Leckerlie ruhig dran schnuppern und er soll auch das Spiele sehen)! Wenn er die Situation brav meistert (du kannst und sollst natürlich korrigierend einwirken) loben und belohnen (Leckerlie oder ein Spiel) wenn nicht ohne Kommentar wieder zurück in die Tasche und weitergehen. Die nächste Situation kommt bestimmt. Wenn die Belohnung für Hundi "groß" genug ist wird er sich das ziemlich bald sehr genau überlegen was er macht (ich kann meinem manchmal fast beim denken zugucken
)! Wir sind damit sehr weit gekommen und auch das mit dem abrufen wenn ein Hund entgegenkommt klappt immer besser.
Zu B kann ich dir noch folgenden Tipp geben. Hunde sehen es als Pöbeln an frontal aufeinander zuzugehen. Da kann es schon helfen, dass du nen kleinen Bogen läufst und so die Situation für deinen Hund entschärfst! Probiers einfach mal aus, bei uns funktionierts!
Ansonsten würd ich auch verstärkt sämtliches Zuwenden des Hundes auf dich bestärken mit Lob oder Leckerlie (evtl auch Clicker). Außerdem kannst du dich auch interessant machen beim Gassi. Probier einfach mal aus was dein Hund besonders spannend findet und was ihr beide GEMEINSAM machen könnt. Bei uns ists z.B. die Nasenarbeit. Also ich lege ihm Spuren, verliere Dinge und er darf auf Kommando suchen. So stärkst du eure Bindung und das macht sich dann in schwierigen Situationen doppelt bemerkbar :)! Aber sei nicht ungeduldig. So eine Bindung baut sich nicht innerhalb von Tagen auf vor allem nicht bei nem erwachsenen Hund (ich gehe durch deine Schilderung davon aus). Jacke habe ich seit 6 Monaten und ich merke jetzt langsam wie er sich in wirklich schwierigen Situationen manchmal (wir üben fleißig
) auf mich verlässt. Das dauert einfach seine Zeit und es wird immer wieder Rückschläge geben. Aber die darauffolgenden Verbesserungen sind meist absolut super und können einem den Tag so richtig versüßen
-
noch was finde ich wichtig:
wenn sie einem fahrrad nachstellt: keinen kommentar. kein nein, kein pfui, kein schluss. der hund denkt sonst:
- frauchen oder herrchen bellt mit.
- es kommt zur negativkonditionierung. also das fahrrad an sich wird mit dem bösen und lauten "nein" verknüpft. -
Zu deiner Frage was normal ist. Dein Hund verhält sich natürlich normal, nur eben nicht so
wie du es gerne hättest.
Vorgenhensweisen um dem Hund zu erklären was du von ihm möchtest gibt es viele. Als erstes
würde ich an der Ansprechbarkeit von deinem Hund arbeiten. Das ist da wichtigste um überhaupt
den Hund erreichen zu können. Dazu würde ich weder auf Kekse, Spielzeug, sich zum Affen machen
usw. setzen sondern rein auf mich. Ich möchte die Aufmerksamkeit.
Die Situation Jogger/Radfahrer versuche zu stellen. Erst mit so großem Abstand dass sie noch ruhig
bleibt beim Anblick. Auch mal zum stehenden Radfahrer hingehen und den Hund schnüffeln lassen.
Was macht sie ohne Bewegungsreiz? Ist sie da neugierig und interessiert aber gelassen?Du hast ja eh vor einen Trainer drauf schauen zu lassen. Vor Ort ist die Situation besser zu beurteilen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!