"Das hat er grade NICHT wirklich gemacht!"

Eigentlich gehört es in die Kategorie "hat Frauchen noch nie gemacht".
Ich komme gerade zur Mittagspause nach Hause, Bonni begrüßt mich und war sofort wieder weg. Ich dachte sie ist ins Wohnzimmer zu Göga, der am PC rumschraubt. Ich stand ja im Dunkeln, weil die Brille total beschlagen war. Als ich dann endlich wieder sehen konnte, war keine Bonni zu sehen. Auf einmal wufft es empört vor der Wohnungstür, da ist sie bevor die Tür zu gefallen ist, erst mal in den Hausflur. Vor einem Jahr hätte sie entweder erst mal den Hausflur erkundet oder hätte still vor der Tür gehockt.

Der Spuk kann keine angelehnten Türen öffnen. Behauptet er.
Wenn zu Hause eine Tür mit breitem Spalt angelehnt ist, steht der Hund davor, wedelt und fiept zur Not auch erbärmlich, wenn man ihn nicht reinlässt. Okay, also kann der Hund wohl keine angelehnten Türen öffnen. Solche Hunde soll es ja geben.

Nun kam es bei der Arbeit in den letzten Wochen öfter vor, dass ich mal kurz zum Kopierer, zur Kollegin, in die Küche etc. musste, den Hund in meinem Büro ließ und einfach die Tür angeleht habe. Immer öfter stand dann der Spuk plötzlich hinter mir. Gut, dachte ich dann, er wird sich durchgeschmuggelt haben, bevor die Tür komplett zugefallen war. Also achtete ich darauf, die Tür komplett anzulehnen, wenn ich rausging. Trotzdem kam immer wieder "tipp-tapp, tipp-tapp, tippel-tippel-tipp-tapp" der Spuk hinter mir her marschiert.
Eines Tages verließ ich also mein Büro, schlich ins Nachbarbüro und guckte, was passiert. Da schob doch nicht etwa der Hund, der 20 cm breit geöffnete Türen nicht aufkriegt, mit seiner Gumminase die Türe nach innen auf und marschierte selbstverständlich hindurch, um mich zu suchen? Ich hab herzlich über ihn gelacht und gebe ihm seitdem entweder ein Bleib-Kommando oder schließe die Tür komplett, wenn er im Büro bleiben soll.

Heute hat der Kerl aber den Vogel endgültig abgeschossen. Drei Schülerinnen saßen mit mir im Büro am Tisch, die Tür war komplett verschlossen, das ist so üblich, wenn wir unterrichten.
Direkt neben meinem Büro befindet sich die Damentoilette. Als meine Chefin nun über den Flur kam, um diese zu benutzen, stellte sich doch der Spuk lauschend an die Türe, fiepte leise und versuchte dann eifrig, die ins Schloss gefallene Türe mit der Nase aufzuschieben. Vergeblich natürlich, aber allein der Versuch war schon ein wenig dreist.
Ich sollte dazu wohl erklären, dass meine Chefin und Spuk eine echt große Liebe verbindet. Und viele Kekse.

Muss ich erwähnen, dass die magische Fähigkeit, angelehnte Türen zu öffnen, nur im Büro funktioniert? Zu Hause steht er weiterhin vor 20 cm breiten Türspalten und fiept, bis man ihn reinlässt.

Zitat von Sunti

Zu Hause steht er weiterhin vor 20 cm breiten Türspalten und fiept, bis man ihn reinlässt.

Das macht meiner auch, dass muss so.

Moro macht auch nur eine Ausnahme. Ich hab ne Werkstatt im Keller und wenn ich mit der Flex arbeite lasse ich ihn oben. Da er mich aber ja hört, kriegt er irgendwann Mami-Nöte und mein Mitbewohner geht mit ihm runter, ist aber 0,03 Sekunden später unten, als der Hund. In der Situation kann Moro die Türe öffnen. Immer! Aber nur da.

@Sunti
Mein Zwerg war Zuhause auch hilflos beim Türen aufschieben. Da wurde auf Personal gewartet. In Ferienwohnungen ging das aber wie selbstverständlich.

@Sunti das macht spuk sooo sympatisch

appropos ablecken...
Cookie pennt ja mit im Bett und hat die Marotte immer schon ne halbe Std vor mir wach zu sein..scheinbar is ihr dann etwas langweilig weil sie irgendwann meint sie könnte das frauchen mal liebevoll wecken indem man ihr das Ohr ausleckt . Wenn frauchen darauf nicht reagiert wird halt die Nase in frauchens haare und Ohren gesteckt und solang exsessiv geschnüffelt und der Atem laut ins ohr gepustet, bis sie genervt davon aufwacht. Wie soll man da böse sein?

Zitat

Wenn Du nicht aufwachst wenn Dir jemand durchs Ohr hindurch eine Hirnwäsche zu verpassen versucht dann hast Du wahrlich einen tiefen Tiefschlaf

Doch doch, davon wach ich auf. Ich stell mich aber weiterhin schlafend. In der Hoffnung dem Hundkind wirds zu blöd und lässt mich noch 10min. dösen was, wie man lesen konnte, eher weniger effizient ist

Der schlaue Hund nimmt dann alternativ Pfote(n)/Zähne zur Hilfe (bei besonders begriffsstutzigen Erziehungsberechtigten) ... ;-)