Sind "second hand"-Hunde schwieriger als Welpen?
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Ich muss noch einen hinterherwerfen: Ich wüsste jetzt nicht, daß ich jemandem konkret empfohlen hätte, dort einen Hund zu kaufen. Aber mir fällt auch kein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte. Andere schreiben hier ja auch, woher ihr Hund kommt.
Aber ich hab aus dieser Zucht 2 wundervolle Hunde, sollte ich dann abraten? Die Kriterien nach denen man "seinen" Züchter auswählt bleiben ja zum Glück noch jedem selber überlassen.sorry, fürs OT, aber ich habe mich doch einigermaßen über diesen Kommentar geärgert.
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Ich hab's auch nicht so mit Welpen, dementsprechend waren alle meine Hunde (bis auf unsere Familienhuendin, als ich ein Kind war) schon erwachsen.
Klar ist Sozialisation auch wichtig, aber ich finde, oft werden Dinge mit "schlechte Erfahrung beim Vorbesitzer" erklaert oder entschudigt, die gar nichts damit zu tun haben. Es ist ein bisschen die Frage nach der Henne und dem Ei - wurde ein schwieriger Hund abgegeben, weil er Probleme machte, oder ist er schwierig, weil er abgegeben wurde?
Fuer mich ist die natuerliche Veranlagung (oder wer will kann's auch Genetik nennen) sehr viel wichtiger, als das Alter, in dem ich den Hund uebernehme. Und wie ein Hund so drauf ist sieht man einfach bei erwachsenen Hunden viel besser.
Ein Nervenbuendel, mit dem der Besitzer seit der Hund 8 Wochen alt ist jeden Tag Bus faehrt kann als erwachsener Hund sehr wahrscheinlich besser Bus fahren als derselbe Hund, der das nicht gemacht hat. Aber das heisst noch lange nicht dass Hund 1 (der, der als Welpe Bus gefahren ist) z.B. weniger Angst vor Pferden hat. Man kann einen von Natur aus nervoesen oder aengstlichen Hund nicht auf "alles was jemals passieren kann" sozialisieren. Ein nervenstarker Hund dagegen, der als Welpe nicht viel kennengelernt hat, kann das als erwachsener Hund meistens ganz gut ausgleichen.Nova ist ein Ex-Streuner und hat bevor sie zu uns kam nie in einem Haus gelebt. Klar mussten wir ihr Stubenreinheit und so erst beibringen, und das hat moeglicherweise auch laenger gedauert, als wenn sie das als Welpe gelernt haette.
Aber ich mag ihre Art einfach gern. Sie ist sozialvertraeglich (laesst sich aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen, wenn ihr jemand dumm kommt), hat Nerven wie Drahtseile, geht neugierig auf neue Dinge zu, und hat immer gute Laune. Sie ist schlau, denkt selbstaendig mit, und hat z.T. sehr kreative Methoden, wie sie das bekommt, was sie gern moechte (das kann mal ein bisschen anstrengend sein :) ). Man zeigt ihr Sachen ein mal und sie merkt es sich.Waer's einfacher gewesen, wenn wie sie schon als Welpen gehabt haetten? Vielleicht fuer manche Alltagsdinge. Aber die Tatsache, dass sie erst mit zwei zu uns kam, hat sie sicher nicht schwierig gemacht...
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Zitat
Ich hab's auch nicht so mit Welpen, dementsprechend waren alle meine Hunde (bis auf unsere Familienhuendin, als ich ein Kind war) schon erwachsen.
Klar ist Sozialisation auch wichtig, aber ich finde, oft werden Dinge mit "schlechte Erfahrung beim Vorbesitzer" erklaert oder entschudigt, die gar nichts damit zu tun haben. Es ist ein bisschen die Frage nach der Henne und dem Ei - wurde ein schwieriger Hund abgegeben, weil er Probleme machte, oder ist er schwierig, weil er abgegeben wurde?
Fuer mich ist die natuerliche Veranlagung (oder wer will kann's auch Genetik nennen) sehr viel wichtiger, als das Alter, in dem ich den Hund uebernehme. Und wie ein Hund so drauf ist sieht man einfach bei erwachsenen Hunden viel besser.
Ein Nervenbuendel, mit dem der Besitzer seit der Hund 8 Wochen alt ist jeden Tag Bus faehrt kann als erwachsener Hund sehr wahrscheinlich besser Bus fahren als derselbe Hund, der das nicht gemacht hat. Aber das heisst noch lange nicht dass Hund 1 (der, der als Welpe Bus gefahren ist) z.B. weniger Angst vor Pferden hat. Man kann einen von Natur aus nervoesen oder aengstlichen Hund nicht auf "alles was jemals passieren kann" sozialisieren. Ein nervenstarker Hund dagegen, der als Welpe nicht viel kennengelernt hat, kann das als erwachsener Hund meistens ganz gut ausgleichen.Nova ist ein Ex-Streuner und hat bevor sie zu uns kam nie in einem Haus gelebt. Klar mussten wir ihr Stubenreinheit und so erst beibringen, und das hat moeglicherweise auch laenger gedauert, als wenn sie das als Welpe gelernt haette.
Aber ich mag ihre Art einfach gern. Sie ist sozialvertraeglich (laesst sich aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen, wenn ihr jemand dumm kommt), hat Nerven wie Drahtseile, geht neugierig auf neue Dinge zu, und hat immer gute Laune. Sie ist schlau, denkt selbstaendig mit, und hat z.T. sehr kreative Methoden, wie sie das bekommt, was sie gern moechte (das kann mal ein bisschen anstrengend sein :) ). Man zeigt ihr Sachen ein mal und sie merkt es sich.Waer's einfacher gewesen, wenn wie sie schon als Welpen gehabt haetten? Vielleicht fuer manche Alltagsdinge. Aber die Tatsache, dass sie erst mit zwei zu uns kam, hat sie sicher nicht schwierig gemacht...
Das ist wirklich ein Punkt in dem ich finde, daß es mit einem Welpen einfacher ist als mit einem "secondhand" Hund. Gibt es mit einem Hund Probleme, weiß ich bei einem Hund der schon von Welpenbeinen an bei mir lebt, daß das Problem bei mir entstanden ist. Ich weiß was mein Hund bisher erlebt hat und wie ich bisher gehandelt habe. Was bei der Ursachenforschung und dem Finden des richtigen Trainingsansatzes mit Sicherheit von großem Vorteil ist. Bei einem "secondhand" Hund ist das Ganze schwieriger. Oft weiß man nicht was der Hund bisher erlebt hat und wie darauf reagiert wurde. Es ist wesentlich schwerer heraus zu finden, was zu dem problematischen Verhalten geführt hat. Somit wird auch das Erarbeiten des richtigen Trainingsansatzes erschwert. Von daher würde ich das gar nicht als "Ausrede" bewerten; sondern als ein Resultat der Umstände.
Ansonsten denke ich, daß man Welpen und "secondhand" Hund nur schwer vergleichen kann. Welpen sind Hundebabys mit ihren besonderen Ansprüchen und somit etwas ganz anderes als ein erwachsener Hund.LG
Franziska mit Till
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Zitat
Das ist wirklich ein Punkt in dem ich finde, daß es mit einem Welpen einfacher ist als mit einem "secondhand" Hund. Gibt es mit einem Hund Probleme, weiß ich bei einem Hund der schon von Welpenbeinen an bei mir lebt, daß das Problem bei mir entstanden ist. Ich weiß was mein Hund bisher erlebt hat und wie ich bisher gehandelt habe. Was bei der Ursachenforschung und dem Finden des richtigen Trainingsansatzes mit Sicherheit von großem Vorteil ist. Bei einem "secondhand" Hund ist das Ganze schwieriger. Oft weiß man nicht was der Hund bisher erlebt hat und wie darauf reagiert wurde. Es ist wesentlich schwerer heraus zu finden, was zu dem problematischen Verhalten geführt hat. Somit wird auch das Erarbeiten des richtigen Trainingsansatzes erschwert. Von daher würde ich das gar nicht als "Ausrede" bewerten; sondern als ein Resultat der Umstände.
Ansonsten denke ich, daß man Welpen und "secondhand" Hund nur schwer vergleichen kann. Welpen sind Hundebabys mit ihren besonderen Ansprüchen und somit etwas ganz anderes als ein erwachsener Hund.LG
Franziska mit Till
Sehe das wie Regula.
Meine Mutter hat "Man weiss ja nicht, was sie schon alles erlebt hat" gepaart mit "Das bekommt man aus den Hunden nie wieder raus" sehr gern angebracht.Fakt ist, dass meine Hündin sicher nicht die nervenstaerkste Hündin ist, die es gibt. Ob das jetzt einfach auf ihre Art zurückzuführen ist oder auch darauf, was der Vorbesitzer vllt. gemacht hat- ich weiss es nicht. War auch für mein Handeln sehr irrelevant.
Klar, wenn der Vorbesitzer sie wirklich als Welpe/ Junghund vor der Kneipe liegen lassen hat, während er sich einen reinloetet- dann erklärt das vllt. das ein oder andere....jedoch bin ich bei solchen Geschichten immer sehr vorsichtig: es ist nämlich egal, ob mein Hund aus Unsicherheit Menschen anbellt, weil sie früher von wem verkloppt wurde oder ob es ihr einfach nur so unheimlich ist. Unterm Strich soll sie lernen, dass es keinen Grund zum Nerven verlieren gibt.Diese Sätze begegnen mir einfach so oft als Ausrede, ohne dass dabei ein angemessenes Handeln auf die Situation kommt. Fatal, sich auf der Vergangenheit auszuruhen.
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Ich kann die Frage "Sind "second hand"-Hunde schwieriger als Welpen?" nicht wirklich beantworten,
ich kann aber sagen dass ich Amber mit 13 Wochen von der Züchterin zu mir geholt habe (jetzt ist sie 7 Monate)
und sie wohl der bravste Welpe war von dem ich bis jetzt gehört habe !!Sie war nach 1 Woche komplett stubenrein (was ich eigentlich bis jetzt immer noch nicht glauben kann), in der Nacht hat sie es mir angezeigt in dem sie mich aufgeweckt hat wenn sie runter musste.
Autofahren war von Anfang an kein Problem
Die "Angewöhnung" neben dem Bett zu schlafen war kein Problem - die ersten 2 Wochen habe ich allerdings mit ihr auf der Couch geschlafen
Sie wusste von Anfang an wann sie zur Ruhe kommen muss wenn es genug mit dem Spielen und dem "Aufgedreht-sein" ist..
Sitz, Komm her, .... hat sie auch sehr schnell gelernt
Ich kann zu dem Thema nur sagen dass Amber für mich ein Vorzeige-Welpe ist und ich mir keinen besseren Welpen vorstellen hätte können
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Kommt immer darauf an. Ich habe zwei Extrembeispiele. Meine erste Hündin (damals 9 Monate) war sehr einfach von Anfang an - gut sozialisiert, ganz gut erzogen usw. Mit ihr hatte ich definitiv weniger Probleme oder Schwierigkeiten, als ich sie mit einem Welpen gehabt hätte. Mit meinem zweiten Hund ist es anders, der wurde leider bis zum 10. Monat als ich ihn bekam ordentlich versaut, das werde ich nie ganz wieder aufholen können, was bei ihm versäumt oder falsch gemacht wurde.... ich weiss das wurde hier einige Beiträge drüber schon belächelt und natürlich kann man vieles machen, aber nen Hund der z.B. ordentlich verprügelt wurde wird man nie zum Freund von Menschen machen, die ihn einfach so von oben antatschten.
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Ich bin Welpenfan aus diesem Grund fallen für mich die allermeisten Second Hand Hunde schonmal raus. Ich finde es ist einfach die schönste Zeit. Ansonsten geht für mich auf Grund meiner persönlichen Erfahrung nichts über nen guten Züchter. Ich habe meine Ansprüche und dort habe ich bisher immer die besten Erfahrungen gemacht
Und nein ich messen die Qualität eines Züchters weder an seinem Verband noch seiner Hundeanzahl noch seiner Wurfzahl -
Kommt das nicht - wie meist - schlicht auf die Lebensumstände an, in die der Hund gehen soll?
Ich hätte hier zum Beispiel bisher keine großen Schwierigkeiten mit einem Secondhand-Hund gesehen - aber jetzt hab ich Hühner rund ums Haus. Und das "die werden nicht gekillt"-Training ist nun mal mit einem jungen Welpen -zigmal einfacher als mit einem mir noch nicht vertrauten Erwachsenen.
In meiner Lage wäre der Welpe also klar die einfachere Lösung und der Ältere schwierig - hätte ich unter den gleichen Umständen die Hühner nicht, könnte es ebenso andersrum sein.
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Sehe das wie Regula.
Meine Mutter hat "Man weiss ja nicht, was sie schon alles erlebt hat" gepaart mit "Das bekommt man aus den Hunden nie wieder raus" sehr gern angebracht.Fakt ist, dass meine Hündin sicher nicht die nervenstaerkste Hündin ist, die es gibt. Ob das jetzt einfach auf ihre Art zurückzuführen ist oder auch darauf, was der Vorbesitzer vllt. gemacht hat- ich weiss es nicht. War auch für mein Handeln sehr irrelevant.
Klar, wenn der Vorbesitzer sie wirklich als Welpe/ Junghund vor der Kneipe liegen lassen hat, während er sich einen reinloetet- dann erklärt das vllt. das ein oder andere....jedoch bin ich bei solchen Geschichten immer sehr vorsichtig: es ist nämlich egal, ob mein Hund aus Unsicherheit Menschen anbellt, weil sie früher von wem verkloppt wurde oder ob es ihr einfach nur so unheimlich ist. Unterm Strich soll sie lernen, dass es keinen Grund zum Nerven verlieren gibt.Diese Sätze begegnen mir einfach so oft als Ausrede, ohne dass dabei ein angemessenes Handeln auf die Situation kommt. Fatal, sich auf der Vergangenheit auszuruhen.
Ich meinte das eben nicht als Ausreden sondern denke, daß es um so schwieriger ist den richtigen Trainingsansatz zu finden desto weniger man über den Hund weiß. Damit meinte ich nicht, daß man nicht trainieren soll.
LG
Franziska mit Till
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Also für mich sind zwei Dinge entscheidend.
1. die grundsätzliche Haltung, für mich kommen einfach nur Hunde aus zweiter Hand in Frage, weil es genug arme Würstchen gibt und die ein gutes Zuhause benötigen
Ich finde es gibt nichts schöneres als wenn ein verängstigter Hund sich an einem orientiert und sich immer mehr traut und von einem ängstlichen Hund zu einem lebensfrohen fröhlichen Hund wird.
2. die persönliche Situation, da wir beide berufstätig sind, zwar zeitversetzt, dass der Hund nicht zu lange alleine ist, kommt für uns garkein Welpe in Frage.
(Unserem Hund und mir gehen manchmal die Welpen echt auf den Keks und wir sind dann beide froh, wenn wir sie hinter uns gelassen haben)
Wir haben uns zweimal für einen Hund aus zweiter Hand entschieden, dass erste Mal aus einem deutschen Tierheim und das zweite Mal direkt aus dem Ausland.
Beides Mal hat es super geklappt, klar haben die zwei Ecken und Kanten und manchmal auch Charakterstärken, aber das liebe ich ja auch an ihnen. Ich stehe sowieso nicht so auf total dressierte Hunde. -
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