Sind "second hand"-Hunde schwieriger als Welpen?

  • Zitat

    Wieso wird er es als Junghund wieder versuchen und wieso kann man das dann 20x erklären?


    Nein, nicht jeder Second-Hand-Hund hat Probleme. Aber ebenso wenig ist jeder Welpe der ach-so-schwierige-Welpe, wie manche Welpen gerne hinstellen ;)


    :gut: genauso ist es wohl.


    Es kann bei jedem völlig anders sein

  • Zitat

    Wieso wird er es als Junghund wieder versuchen und wieso kann man das dann 20x erklären?


    Ich dachte, dass ist so ein Pubertätsding, dass gerne mal vergessen und gerne mal ausgetestet wird?



    Zitat

    Nein, nicht jeder Second-Hand-Hund hat Probleme. Aber ebenso wenig ist jeder Welpe der ach-so-schwierige-Welpe, wie manche Welpen gerne hinstellen ;)


    Klar, da haben wir wieder die tollen Verallgemeinerungen auf die es irgendwie raus laufen musste. :muede:

  • Nachdem ich hier lange gelesen habe, vor der Hundeanschaffung und viele "Horrorstorys" über die Arbeit, die Welpen machen, was man alles falsch machen kann, welche Nerven sie kosten und wie sie einen einschränken, war schnell klar, hier zieht kein Welpe ein (abgesehen davon dass es zeitlich auch nicht gepasst hätte). Vermutlich gibt es auch einfache Welpen, aber den Eindruck hatte ich, nach dem Lesen hier im Forum nicht :D


    Deswegen wollten wir einen fertigen unkomplizierten Hund und sind zum Tierschutz. Und was soll ich sagen, der Auslandshund den wir dort gefunden haben (sie war bereits in Deutschland auf Pflegestelle), ist perfekt für uns. Absolut anfängergeeignet, unkompliziert und eine liebe ruhige Seele. Kann alleine bleiben, akzeptiert Regeln und Grenzen, ist freundlich zu Menschen, kommt mit anderen Hunden aus (wenn auch lieber Einzelgänger), läuft super an der Leine, lernt super schnell, ist Streber im Hundeverein, bindet sich recht schnell und hat kein großartigen Baustellen, bis auf den leichten Jagdtrieb.
    Ich glaub, hier wird nie ein Welpe einziehen ;-)


    Wenn ich im Bekanntenkreis auch sehe, was andere mit ihren Junghunden für Probleme haben, an denen sie arbeiten müssen, können wir nur müde drüber lächeln :lol: Mein Second Hand Hund ist einfach toll!

  • Die Verallgemeinerungen kamen aber nicht von mir ;)



    Mal Bsp. eines problematischen Second-Hand-Hundes:
    Hund 1:
    Panisch gegenüber Menschen, nach 2 Jahren noch immer Flashbacks (in verschiedenen Situationen) inkl. unter sich pinkeln, Menschen die an ihm vorbei laufen führen zu panischem zerren an der Leine um wegzukommen, alleine bleiben geht nur schwierig.. Stubenrein war er zum Teil (das er es nicht komplett war lag aber an seinem kaputten Rücken)
    Hund 2:
    Sie hat gelernt das drohen nichts bringt, sondern nur gleich zupacken. Kannte weder Hunde noch sonstwas und hatte daher deutliche Probleme mit der Sprache ihrer Artgenossen, fremde Menschen waren nie ihr Freund, fremde Hunde ebenfalls nicht.
    Einfach so Gassi gehen und nicht auf den Hund achten müssen war die ersten Jahre nicht möglich. Aber sie war schnell stubenrein ;)


    Anfängertauglich war sie beide definitiv nicht.



    Dagegen waren alle Welpen hier bei mir echt easy. Pan war zwar anstrengend aber nicht so sehr wie Hund 1 (der hat echt alles getoppt!) und auch nicht so wie Hund 2 (die war dann irgendwann - nach viel Training und Nerven - recht easy) ;)

  • Gaby, ich würd mal behaupten, viele Vorbesitzer wissen selber nicht viel über ihre Hunde...
    Das, was man meint über den Hund zu wissen ist doch immer sehr subjektiv und oft haarscharf an der Realität vorbei...
    Also mein SEcond Hand Anton ist mit Sicherheit easier als ein Welpe: stubenrein, leinenführig, Sitz und Platz kennend ( gut, jetzt nicht sooo wichtig;) ) , und man kann ihn direkt auf Erwachsenen Spaziergänge mitnehmen ;)

  • Zitat

    Ich frage mich, wie viele Second Hand-Hunde Du schon hattest =) ?


    Und ich wüsste gerne, was für Dich "Macken" sind?


    Doris, hättest du da mal einen Border Collie oder Rottweiler dabei würdest du vielleicht auch sagen "Himmel ist das kompliziert". Bei euch passt die Rasse, es ist immer mehr oder minder der gleiche Typ Hund, ihr wisst aus welchen Bedingungen sie kommen, ihr rechnet mit dem schlimmsten. Das ist eine ganz andere Sache als Jemand, der eigentlich einen recht unkomplizierten Begleiter für das normale Leben sucht.
    Ihr erwartet einen Hund, der ne Vorgeschichte hat und der nicht viel kann und schlecht aufs Leben vorbereitet wurde, andere erwarten das Gegenteil.

  • Zitat

    Es kommt ja auch immer drauf an was da am anderen Ende der Leine hängt :lol:


    :gut:


    Und eben auch, in welchem Umfeld der jeweilige Hund lebt, leben soll, leben muss.
    Ein ängstlicher Hund mitten in die Großstadt und in eine Familie mit viel Besuch vermittelt, wird dort eher als Problem gesehen als bei einer Vermittlung aufs Land in einen total ruhigen Haushalt.


    Gerade eben bekam ich eine Mail von einer Freundin: Hund, vor 2 Wochen an hundeerfahrene Menschen vermittelt, wurde überstürzt wieder abgegeben, weil die Leute von Anfang an viel zu viel von dem Tier gefordert haben.


    Das erlebe ich nun nicht zum ersten Mal und ich frage mich immer wieder, warum so manche Familie dem neuen Vierbeiner nicht mal ein paar Wochen der Eingewöhnung gönnt, sondern das Tier quasi sofort nach dem Einzug den Anforderungen entsprechen soll.


    Während die Hunde für diese Familien garantiert Problemhunde sind, entpuppen sie sich in anderen Familien als absolut unkomplizierte Traumhunde, die natürlich nicht perfekt sind.

  • Ich gehe jetzt mal ganz bewusst auf einen Unterschied zwischen Welpe und Erwachsenem Hund ein.
    Jede Übung in der Erziehung wird über Wiederholung aufgebaut, je öfter desto gefestigter. Wenn du nun einen Welpen bekommst kannst du ihm gleich von Anfang an das beibringen was du möchtest, wie du es möchtest. Bekommst du einen Hund der bereits Dinge über Wiederholungen erlernt hat, die einem vielleicht nicht gefallen, dann wird es wohl schwieriger diese “umzupolen“. Dabei muss es sich ja nicht einmal um Dinge handeln die allgemein als Problem oder Macke angesehen werden, sondern es können ja auch Sachen sein, die man einfach persönlich nicht möchte, die beim Vorbesitzer aber vielleicht erlaubt, geduldet, gewollt waren, (betteln, ins Bett gehen, Leute anspringen, häufiges bellen usw).
    Es geht hier doch nicht darum ob ein Welpe besser ist als ein Second-Hand Hund.

  • Ich bin mit meinem 3 Hand Hund sehr gut gefahren- und würde es immer wieder tun.
    Es kommt sehr darauf an, was der ältere, "gebrauchte" Hund bisher erlebt hat- das formt eben den Charakter.
    Meiner hatte vermutlich keine Gewalt erlebt, lebte aber 2 Jahre fast ohne Kontakt auf nem Balkon (seine ersten 2 Lebensjahre) und danach 3 Jahre als Mitläufer in ner Familie.
    Er war stubenrein, konnte problemlos alleine bleiben, war gut mit Hund und Mensch sozialisiert. Er war
    nicht erzogen (Sitz und Pfote konnte er), das hab ich dann geleistet und es hat irre Spaß gemacht :D
    Für mich hatte es nur Vorteile einen älteren Hund aufzunehmen, er konnte direkt voll in den Alltag integriert werden, alles mitmachen und passte sich problemlos ein. Mit einem TS Hund, mit unbestimmter Vorgeschichte
    kann das alles anders aussehen- oft ein ähnliches Überraschungspaket wie ein Welpe. Aber auch diese
    müssen nicht unbedingt mega-kompliziert sein.
    Welpen machen, mMn, anfangs oft mehr Arbeit- Stubenreinheit, Alleine bleiben, Sozialisierung, Umweltsicherheit
    das muss eben alles von Grund auf gelernt werden. Aber das kann einen bei einem TS Hund ebenso erwarten..
    Für mich und meine Lebenssituation kommen Welpen oder sehr problematische TS Hunde leider nicht in Frage.
    Daher werde ich meine Suche wieder verstärkt auf einen Hund aus Privathand konzentrieren und dort genau auswählen und abwägen ob es passen könnte.

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