Welchen "Rhythmus" haben eure Welpen?

  • Hallo, mich würde interessieren was Eure Welpen für einen Tages/Nachrhytmus haben. Wie lange sind sie wach, können sie sich selber beschäftigen, wie lange beschäftigt ihr Euch mit ihnen, wie lange schlafen sie ect...
    Wir haben seit einer Woche einen nun 10 Wochen alten Hütehund-Mischling, der mir sehr aktiv vorkommt. Er hat ein wenig Probleme damit tagsüber zur Ruhe zu kommen. Ich muss dann mit ihm hinsitzen, ihn ruhig streicheln und wenn ich Glück habe, dann schläft er ein und ich kann aufstehen, meist bekommt er dies aber sofort mit.


    Abends lass ich ihn gegen 12 Uhr zum letzten mal raus, dann schläft er bis um 3 Uhr, hier gehen wir dann kurz raus und er macht sein GEschäft groß und klein, danach schläft er wieder recht schnell ein. Er schläft in einer Box neben meinem Bett. Morgens gegen 7 Uhr stehen wir dann auf, gehen kurz Raus, Füttern, ca. 5 Min. Spaziergang durch den Garten, dann Frühstücke ich und er turnt unterm Tisch herum und ich versuche ihn nebenbei abzuhalten den Teppich zu zerrupfen und biete ihm nen Kauknochen an. Das funktioniert ganz gut. Danach fahr ich zur Autofahrübung die 2 Min. zum Waldrand hoch und geh ca. 20 Min. sehr langsam spazieren. DAheim spielen wir noch kurz und dann versuche ich in zum Schlafen zu bringen, was meist gelingt, sofern ich ihn NICHT in seinen Welpenlaufstall sperre und er frei im Wohnzimmer bleiben darf. Nach ca. ner Stunde machen wir dann ein paar Übungen, Leinenspaziergang, Sitz und solche Sachen, meist mit dem Clicker, dann muss ich Kochen und er sich selber beschäftigen, wuselt dann um mich rum. Nach dem Mittagessen wird dann nochmals gespielt und dann versuche ich ihn wieder zum Schlafen zu bringen, wenigstens eine Stunde. Wenn sich nix bewegt, dann klappt das, allerdings darf ich nicht im Raum herum laufen...dann wird es schwierig!? Wie ist das bei Euren Welpen, oder gebt ihr sie hier immer in eine Box?
    Nachmittags machen wir dann nochmal einen Spaziergang, ca. 20 Min. oder fahren in die Stadt, ect...und gegen 19 Uhr schläft er dann nochmal eine kleine Runde. Leider ist er dann natürlich sehr munter, wenn wir eigentlich so langsam zur Ruhe kommen möchten, aber ich schätze mal, dass es nicht gut wäre ihn hier in eine Box zu sperren nur um Ruhe zu haben, außerdem soll er ja möglichst Nachts wieder schlafen.
    Wenn er wach ist, dann ist er oft sehr aufgedreht rennt rum wie ein wilder - ohne Rücksicht auf verluste - überschlägt sich gleich beim rennen usw... beißt in alles rein, was ihm dann in den Weg kommt ect. aber ich denke mal, dass das normal ist und HOFFNTLICHT bald vorüber!? Oder was meint ihr, wann die anstrengende Zeit vorüber ist, bzw. wie lange hat es bei Euren Hunden gedauert? Würde mich über viele Berichte freuen, baut auf, wenn man hört, dass es anderen ähnlich geht und man evtl. Tips bekommt, was man ändern könnte.


    Wie haltet ihr das so mit euren Welpen? Und wie beschäftigt ihr diese, welche Spiele macht ihr mit ihnen?


    Schöne Grüße


    Fips Flocke

  • Ich male mal Dein Traumbild eines Welpen:


    Am Vormittag geht man 30 Minuten mit dem Welpen raus, spielt dann noch 15 Minuten, füttert den Welpen und der brave Welpe schläft. Am Nachmittag wieder 30 Minuten Bewegung, ein paar Gehorsamsübungen, der Welpe kaut seine Torgas-Wurzel und lutscht seinen Kong Classic aus, spielt mit einem guten Intelligenzspielzeug und schläft die restliche Zeit. Natürlich geht er auch abends rechtzeitig schlafen.


    HALLO AUFWACHEN! Das ist nur ein Traumbild.
    Kein Welpe der Welt verhält sich so.


    Dies ist normal für einen Welpen:

    Zitat

    dann Frühstücke ich und er turnt unterm Tisch herum und ich versuche ihn nebenbei abzuhalten den Teppich zu zerrupfen


    Zitat

    dann muss ich Kochen und er sich selber beschäftigen, wuselt dann um mich rum.


    Zitat


    gegen 19 Uhr schläft er dann nochmal eine kleine Runde. Leider ist er dann natürlich sehr munter,


    Zitat

    Wenn er wach ist, dann ist er oft sehr aufgedreht rennt rum wie ein wilder - ohne Rücksicht auf verluste - überschlägt sich gleich beim rennen usw... beißt in alles rein, was ihm dann in den Weg kommt ect.


    Warum geniesst Du nicht dieses verrückte Welpenverhalten?? Nimm es doch mit Humor.
    Gerade das macht doch den Charme von Welpen aus.... :lol:


    Zitat

    aber ich denke mal, dass das normal ist und HOFFNTLICHT bald vorüber!?


    Wenn man das nicht mag, muss man sich einen erwachsenen Hund holen. =)

  • Also ganz so viel Action haben wir mit unserem Sheltie-Mädchen nicht. Was ist deiner für eine Rasse?


    Geschlafen wird in der Nacht 8h lang. Sie geht schlafen, wenn wir schlafen gehen und steht auf, wenn wir aufstehen. In den ersten Nächten mussten wir zwischendurch mal raus, aber das hat sich nach einer Woche gelegt. Aber wir haben sie auch mit 16 Wochen bekommen, das ändert wahrscheinlich einiges ;)


    Nach dem Aufstehen (6h) gibts eine kurze Pipi-Runde, wirklich nur alles erledigen und zurück in die Wohnung. Dann schläft sie erst mal wieder, anscheinend ist sie müde von der Nacht :lol:
    Gegen 7h30 wir sie munter, will spielen und beschäftigt werden. Das alleine beschäftigen funktioniert manchmal, aber oft kommt sie noch auf dumme Ideen. Sie wird dann ca. 30min "bespaßt", mit Spielen und einer kleiner Pipi-Runde. Dann ist wieder Ruhe bis ca. 10h. Da ist sie dann manchmal richtig munter und bleibt auch schon mal 1h - 1,5h auf, oder sie ist nur kurz munter, wir gehen kurz raus und sie ruht wieder. Um 12h gibts Spielen, eine längere Runde (30min) und dann Futter. Dann schläft sie meist wieder von 13h bis 15h30.
    Nachmittags muss dann das "Hauptprogramm" her, sonst ist sie Abends zu aufgedreht. Da gibts dann entweder einen längeren Spaziergang mit viel Laufen, oder Spielen im Garten meiner Eltern, oder wir fahren in den Reitstall. Nach dem Abendessen dreht sie meist nochmal auf und will spielen, je nachdem wie viel wir vorher gemacht haben. Ab 20h ist aber meist immer Ruhe. Um 22h ist die letzte Runde, da müssen wir sie schon aufwecken. Nach der Runde schlaft sie sofort weiter.


    Wenn wir essen, liegt sie brav daneben. Das war von Anfang an so, haben wir ihr nicht extra beigebracht. Wir loben sie nur dafür, dass sie brav und ruhig ist und freuen uns :D


    Achja, zwischendurch üben wir brav. Sie braucht die geistige Auslastung auch sehr, das merkt man. Wir üben Sitz, Platz, Fuß, Bleib, Komm und Such. Das macht ihr richtig Spaß. Wir haben auch ein paar Futterspiele gebastelt, damit Fressen nicht zu langweilig wird ;)

  • 10 Wochen ist ja noch sooooooo jung ... süß das Gehöppe und die Optik ... und natürlich ist die Welt so furchtbar spannend und voller Reize, dass Welpe kaum zum schlafen kommt, wenn man ihn nicht explizit Ruhe finden lässt.


    Bei unserem Sommerwelpen Ches war es in etwa so mit den Ruhe- bzw. Schlafzeiten, die eigentlich bis heute (fast 11 Monate) an den meisten Tagen immer noch von ihm selbst aus eingehalten werden, er döst dann also zumindest. In diesen Ruhe-Pausen fand und findet auch keine Bespaßung/Beschäftigung von uns statt, mal einen ruhigen Streichler oder Kontaktliegen zwischendurch, wenn die Äuglein aufgingen ...


    Von ca. 6.30-8.00 von 11.00-12.30 von 14.00-17.00 von 20.00-22.30 von 23.30-06.00 Uhr wurde nach einer Mahlzeit gelöst und dann gepennt (bis etwa zum vierten, fünften Monat gabs nachts noch ein bis zwei Mal einen Sprung zum Lösen in den Garten, wenn er sich meldete). In der Zeit gaben wir ihn bis etwa zum sechsten, siebten Monat in einen Welpenauslauf (stand im Wohnzimmer oder Balkon mit Blick auf uns) mit Wasser, Kuscheldecke, einem Quietsch-Kuscheltier, einer Stange Trockenfleisch, einem halben Apfel oder einer Karotte und dem Kommando "Schläfchen Ches" ... Der Kleine schlief auch fest und schnell ein, nachdem sein Leckerli geschmatzt war. Nachts schlief Ches von der 8.-10. Woche bei uns im Schlafzimmer in einem großen Karton, danach bis heute vor unserer Schlafzimmertür (die im unteren Bereich einen Gittereinsatz zum Reingucken hat) im begrenzten Flur. Heute hält er 8-9 Stunden durch, bevor er unruhig wird, weils hinten drückt ...


    Gassirunden im Park/am Fluss (bis auf die Straßenabschnitte im Freilauf) morgens und abends - in etwa Minuten x Lebenswoche + 5-10 Min. Die meiste Zeit war Ches in seiner Welpen- und Junghundezeit mit uns im Garten oder auf dem Balkon, also viel an der frischen Luft. Heute gehen wir täglich morgens und abends im Schnitt ein bis zwei Stunden Gassi. Vor kurzem waren wir mit ihm an der Nordsee, dann waren es auch mal drei Stunden, bevor die Beinchen wirklich müde wurden ...


    Den Welpenauslauf hatten wir ursprünglich eigentlich nur wegen unserer missmutigen und teils sehr aggressiven Hauskatzen zum Schutz des Welpen angeschafft - im Nachhinein war das Ding aber auch wirklich praktisch - er tappte auch recht schnell zu den entsprechenden Zeiten von alleine rein (und erwartete selbstverständlich das entsprechende Leckerchen) und akzeptierte diesen Ort recht schnell als Zeichen: jetzt ist Ruhe ... wenn er nicht tief schlief, beknuddelte er ruhig seine Schlafquietsch oder mümmelte in seiner Kuscheldecke.


    Samstags Hundeschule ab der 11ten Lebenswoche - und jede Woche eine große Unternehmung (Wildpark, Altstadt, Volksfest, Bahnhof, Weiher, Biertgarten usw.) verschiedene Hundekumpels zum Kennenlernen und Spielen im Freilauf fast täglich. Einmal die Woche nahm und nimmt mein Mann ihn mit auf die Arbeit, dieser Mittwoch ist immer wieder für Ches besonders spannend - da ist der Rhythmus anders, viele Leute begrüßen ihn dort ständig ... Auch hier musste ein Welpenauslauf als "Jetzt-ist-Ruhe-Zeichen" her - sonst drehte er total und viel zu lange auf, war am Abend so was von nervös, kannte nicht mal mehr seinen Namen ... kaute sogar nachts die Tapeten im Flur ab.


    Wir haben also immer geschaut, dass sich altersgerechte Auslastung/Beschäftigung/Neugierbefriedigung und bewusst geschaffene und eingehaltene Ruhephasen (im Welpenauslauf wurde er nicht groß und wenn dann nur von uns angesprochen und von Besuchern durfte nicht hineingefasst werden!) gleichmäßig über den Tag verteilten. Seine Apportier- und Trageleidenschaft haben wir im Haus mit alten Socken, Papprollen befriedigt - draußen gabs von klein auf Dummy- und Futtersuchspiele. Ches war bis auf 10-15 Minuten gelegentlich, auch noch nie wirklich alleine, muss er auch nicht sein, er darf überall mit. Autofahren in der Hundebox im Kombikofferraum ist auch über viele Stunden kein Thema für ihn.


    Für seine welpische Zerstörungswut bekam Ches große feste Kartons und hatte einen welpengroßen Stoffhund zum Rangeln und "dominieren". Kaputt hat er nicht viel gemacht, außer in unserem Garten - da gabs kaum eine Pflanze, die er nicht zerpflückte und ausrupfte, Kleinbäume und Büsche wurden bis auf die Wurzel niedergemacht ... Gott sei Dank hat sich das gelegt und wir können aus dem kleinen Wildschweingehege langsam wieder einen Naturgarten machen.


    Also inzwischen ist es absolut stresslos mit unserem Hundekind geworden, dass zwar noch viel lernen muss, aber wir sind zufrieden mit den Fortschritten, werden in der Hundeschule (wir steuern die Begleithundeprüfung an) immer wieder gelobt. Ches hat vor nichts Angst, geht neugierig durch die Welt, ist ausgeglichen, sozial und verträglich, brav und zurückhaltend wenn es erforderlich ist, und immer freundlich zu Mensch und Tier. Noch niemals aggressiv oder knurrend - selbst bei Raufereien mit Hunden nicht. Mit uns wird nicht gerauft,haben wir von Anfang an vermieden und ihn entsprechend abgelenkt, wenn er meinte uns spielerisch angreifen zu müssen.


    Ein toller Hund - der auf das Kommando "Schläfchen Ches" .... sofort Platz macht und die Äuglein schließt (auch wenn er durch die Schlitze schielt, ob er nicht was wichtiges verpasst ... lach).

  • Hallo Bubuka, ich glaube Du hast mich falsch verstanden, ich finde das Verhalten total ok, versuche lediglich in meinen Hütehund Mischling Ruhe rein zu bringen, da er dazu neigt schnell hochzudrehen und dann nur mehr schwer zur Ruhe kommt. Natürlich ist dies nicht immer einfach, aber das sollte ja keine Beschwerde von mir sein, ich wollte mich nur darüber informieren, wie die anderen Welpenbesitzer dies handhaben, bzw. wie viel Schlafenszeit und Wachzeit, Beschäftigung ect... diese ihren Welpen zukommen lassen.


    Ansonsten schon mal danke für die restlichen Ausführungen, die ich sehr interessant finde und an denen man dann ja auch ein wenig Orientierung finden kann.


    Schöne Grüße


    Fips Flocke

  • Hallo allesamt!
    Hihi deine Schilderungen kommen mir sehr bekannt vor. Ich dachte die ersten Wochen auch, ich kann nie wieder irgendwas alltägliches erledigen, weil ich nur der aufgeweckten Prinzessin hinterherlief.
    Jetzt ist sie 5 Monate alt und schon jetzt ist es viel einfacher geworden, meist wird durchgeschlafen, Stubenreinheit funktioniert zuverlässig und auch tagsüber kann mein Mädchen mal ein Schläfchen halten und mir bisschen Freizeit gönnen. Sie hält es auch schon ein paar Minuten ohne mich aus (ok daran arbeiten wir noch das mal auszudehnen :roll: ).
    Das Wichtigste war und ist, Ruhezeiten einzuhalten. Noch immer ist es so, dass sie von selbst nicht zur Ruhe kommt und immer weiter spielen und toben würde. Auch eine langer Spaziergang ist kein Grund, freiwillig die Äuglein zuzumachen. Aber sobald sie dann auf ihrer Decke liegt, fällt sie sofort in einen tiefen festen Schlaf. Deshalb sehe ich es auch als meine Verantwortung, darauf zu achen dass sie diese Ruhezeiten bekommt. Wenn nicht, wird sie richtig unausstehlich :hust: :verzweifelt:
    Also ja, es ist normal und ja es geht schnell vorbei :lachtot: mir hat am meisten geholfen, mich selbst zu entspannen, auch mal ein Auge zuzudrücken und nicht alles persönlich zu nehmen :lol:

  • Wenn du möchtest, dass dein Welpe abends müde ist und zur Ruhe kommt, musst du für ihn das "richtige" Programm vielleicht noch finden. Du schreibst, dass du nachmittags einige Minuten mit ihm spazieren gehst. Wie genau der Spaziergang aussieht, kann man da jetzt nicht herauslesen. Aber einen Tipp hätte ich da ggf. für dich.
    Ein Welpe sollte so viel wie möglich selbstständig (ohne Leine - Folgetrieb nutzen!) die Welt entdecken. Also einfach mal auf eine schöne Wiese fahren, es sich gemütlich machen und da mal seinen halben Nachmittag verbringen. Du gehst mal ein bisschen hoch und runter, rufst ihn, wenn er zu dir kommt (Rückruf üben) und lobst ihn ganz doll wenn er bei dir ankommt. Nur nicht zu lange üben, sondern dem Welpen wirklich viel Zeit geben, um Gerüche kennenzulernen, verschiedene Untergründe (Waldboden, Wiesen, Felder usw.) und dann spackst du mal richtig herum mit ihm, rennst wie eine Blöde durch die Gegend und Welpi freut sich drüber. ;)


    Diese Ausflüge in Wald, Feld oder am See bringen so wahnsinnig viel. Man "macht" eigentlich nicht besonders viel, aber der Welpe ist so müde von den vielen Eindrücken, dass man gar nicht irgendwie an "Auslastung" denken muss, sondern der Welpe das Erlebte einfach von alleine im Schlaf verarbeiten will.


    Mein Welpe kam letztes Jahr zu mir und ich habe mir ungefähr genauso 'nen Kopf um alles gemacht, wie du jetzt. Dabei wäre es (in meinem Fall) viel besser gewesen, ich hätte einfach auf meinen Bauch gehört und die ganzen Gedanken mal weggelassen. Ich habe meinem Welpen zu früh zu viel abverlangt (überwiegend an der Leine laufen, Tricks lernen, ruhig sein etc. ) und heute bin ich sicher, ich hätte es genauso oder viel eher erreicht, wenn ich einfach das gemacht hätte, was ich vom Herzen her eigentlich wollte. Ich wollte kuscheln und ich wollte Ruhe, nicht diese ganze "Arbeit", die ich mir aber selbst gemacht habe! Das Kuscheln hab ich mir verboten, weil mein Welpe nicht aufs Sofa durfte, also fielen die Kuschelstunden wesentlich kleiner aus, weil es sich nunmal als Mensch auf dem Boden nicht gut und lange liegen lässt... das war mein 1. Fehler. Seitdem meine Hündin aufs Sofa darf, ist sie entspannter, wir haben Körperkontakt und unsere Bindung ist mMn wesentlich stärker. Der 2. Fehler war, dass ich sie zu selten ohne Leine laufen ließ und den Folgetrieb nicht genutzt habe. Erst als sie dann ca. 5 Monate alt war, habe ich festgestellt, dass man ja in Wald und Feld viel mehr Spaß haben kann (und hinterher sogar teilweise richtig lange "seine Ruhe" hat, weil Hund schläft und man kann sich mal richtig gemütlich auch anderen Dingen zuwenden), aber da musste ich dann erstmal Schleppleinentraining machen, weil ich es einfach verpatzt hatte mit dem Folgetrieb.


    Das sind natürlich jetzt nur meine Erfahrungen und das, worauf ich beim nächsten Welpen achten würde. Ob und wie du das machst, weiß ich ja nicht. Aber ich habe es einfach mal aufgeschrieben, vielleicht hilft es dir oder anderen Welpenbesitzern ja. :)


    Ich wünsche dir noch viel Freude mit dem Kleinen!

  • Wenn du Ruhe in den Welpen bringen willst, ist es auch ganz wichtig, dass du Ruhe in dich bringst! Stimmung überträgt sich ganz schnell und unbewusst!
    Nimm ihn einfach wie er ist...10 Wochen ist noch seeehr jung, wenn er jetzt wild ist, heißt das nicht dass er den Rest seines Lebens ein aufgedrehtes Energiebündel ist!
    Ansonsten solltest du versuchen, ihn "auszulasten" - also kurze Spaziergänge machen, irgendwelche neuen Dinge zeigen, mit anderen Hunden spielen lassen wenn möglich, auf eine Wiese fahren wo er frei rennen und toben kann...Zuhause kannst ihn z.B. Kartons zerreissen lassen, Leckerlies verstecken usw..
    Glaub mir, die Zeit vergeht sooo schnell...geniese sie und freu dich an deinem lebendigen kleinen Hund :smile:


    Zitat

    ich wollte mich nur darüber informieren, wie die anderen Welpenbesitzer dies handhaben, bzw. wie viel Schlafenszeit und Wachzeit, Beschäftigung ect... diese ihren Welpen zukommen lassen.


    ich hab eigendlich nie bestimmt, wann er schlafen und wach sein soll...das regelte er schon selber. Aber vielleicht bin ich da auch naiv, hatte ja auch erst einen Welpen. Und soooo viel beschäftigt musste meiner auch nicht werden. Wenn ich gemerkt hab, dass er ein bisschen aufdrehte und anfing, Unsinn zu machen, bin ich entweder mit ihm rausgegangen, hab mit ihm gespielt oder ihm was zum Zerreissen gegeben. Oder ganz kurze, spielerische Übungseinheiten (Sitz, Platz) gemacht (das sollte aber wirklich nur ein Spiel sein, also bitte keine 20 min militärische Gehorsamsübungen).

  • Ja, danke, das mit dem Folgetrieb ausnutzen machen wir ganz oft. Bis gestern waren wir nur ohne Leine unterwegs, mussten uns erst an das "blöde" Halsband gewöhnen. :D Dann haben wir mit kurzen Leinenspaziergängen angefangen, meist mach ich einen ohne Leine im Wald, oder Wiese und einen am Tag irgendwo bei uns in der ruhigen Wohngegend und einmal hatte ich ihn beim Einkaufen dabei im Auto und musste schnell was beorgen, da sind wir dann vorher ausgestiegen und ein klein wenig am Parkplatz Gassi gelaufen. Danach war er auch sehr brav, bis ich wieder aus dem Supermarkt kam. Hab nix gehört!
    Werd mal demnächst noch ein paar Suchspielchen ausprobieren, da er sehr verfressen ist, könnte ihm das Spaß machen.


    Noch eine Frage, wenn ihr ihn Kartons zerreißen lasst, ist dann nicht die Gefahr groß, dass er sich auch an anderen Sachen zu schaffen macht, die er nicht nehmen/kaputt machen soll!? :???: Ich versuche eigentlich immer ihm seinen Kauknochen oder ein Kordel ect. anzubieten, wenn er anfängt an was rum zu notteln.

  • Zitat

    Werd mal demnächst noch ein paar Suchspielchen ausprobieren, da er sehr verfressen ist, könnte ihm das Spaß machen


    Futtersuchspiele im EIGENEN Garten/Terrasse/Balkon - zur Not in der Wohnung - sind echt eine gute Beschäftigung und für einen Hund durch die Nasenarbeit sehr anstrengend (ersetzt fast einen kleinen Spaziergang). Anfänglich gabs bei uns ja noch mindestens eine Mahlzeit Trockenfutter - die hab ich in kleinen Portionen im Garten oder auf dem großen Balkon verteilt (er war festgebunden und durfte gucken) und ihn dann mit "Such Ches" losgeschickt. Außerhalb des heimischen Gartens würde ich auf jeden Fall einen DUMMY nutzen und ihn den suchen lassen, hat er ihn gefunden, wird er geöffnet und der Hund bekommt seine Belohnung - später muss er den Dummy bringen - und als weitere Steigerung in die geöffneten Hände ablegen - das hatte unser Ches in zwei Wochen drauf (ist halt ne apportierfreudige Rasse). Dummy außerhalb deshalb, damit der Hund sich erst gar nicht angewöhnt, draußen etwas Fressbares aufzunehmen. Das ist schon schwer genug ihm das beizubringen, dass sollte man sich mit losen Futterspielen in Wald und Flur nicht versieben. Steigerung ist außerhalb der Sichtweite was zu verstecken und ihn dann mit Such loszuschicken. Gehe steigernd an verschiedene Stellen und lege nur ein einer was ab. Sonst folgt der Hund einfach nur Deiner einen Duftspur und schwups ist das Ding gefunden. Immer überschwänglich loben loben loben!


    Statt gewohntes TroFu kannst Du auch Trockenfleisch nehmen. Ich hab mir schnell abgewöhnt die üblichen bunten Leckerlis oder Kekse zu nehmen - ein bisschen Konditionierung auf bestimmte Nahrungsmittel schadet nicht.


    Zitat

    Noch eine Frage, wenn ihr ihn Kartons zerreißen lasst, ist dann nicht die Gefahr groß, dass er sich auch an anderen Sachen zu schaffen macht, die er nicht nehmen/kaputt machen soll!? :???: Ich versuche eigentlich immer ihm seinen Kauknochen oder ein Kordel ect. anzubieten, wenn er anfängt an was rum zu notteln.


    Kartons sind für die gägischen Zerstörungsmomente ideal, das kostet den Hund je nach Beschaffenheit richtig Energie die klein zu kriegen - die DU Deinen Hund frei gibst, also auf Kommando kann er drauf los, muss man natürlich steigernd üben. Klaut der Hund einen Karton ohne Kommando, wird ihm das Ding sofort weggenommen. Ansonsten kann ich nur sagen: vor unserem Welpen war auch mit Kartonaktionen so gut wie nichts sicher. Er trug alles weg, was in sein Schnäuzlein kam. Länger überlassen haben wir ihm nur Socken, Papprollen und leere oder mit Steinchen gefüllte 0,5-Liter-Plastik-Flaschen (auch der Hit - aber nur unter Aufsicht!)oder sein (Kau-)Spielzeug überlassen. Schuhe und ähnliches wurden ihm mit einem NEIN abgenommen. Heute klaut er nur noch die Sachen, die er darf ... das dauert aber, also Geduld.


    Rinderkopfhaut (http://www.zooplus.de/shop/hun…ur_vom_rind/nacken/218239)kann ich empfehlen - das beschäftigt einen Welpen Stunden und lässt ihn ermatten (heute ist so eine Stange in 10 Minuten weg) aber vorsicht: stinkt furchbar, also nicht in der Wohnung geben oder einen fleischigen rohen größeren Knochen (nur unter Aufsicht - wenns Fleisch weg ist, fortnehmen) oder getrockneten Pansen (ein Highlight). Ansonsten rohes Gemüse/Obst am Stück: Karotten, Äpfel (ohne Gehäuse), Gurken, Salat, Fenchelknolle, rohes oder gekochtes Ei mit Schale usw. ... Ches liebt/e so ein Zeug und es befriedigte sein Kaubedürfnis - vor allem im Zahnwechsel wichtig. Rinderohren und ähnliches sind auch toll - die harten Pressknochen haben Ches nicht interessiert - die waren ihm dann doch zu hart und langweilig. Wobei längere Stücke Ochsenziemer auch sehr spannend waren, über Tage immer wieder benagte er das gleiche Teil. Musst halt drauf achten, das alles immer groß genug ist, dass es nicht am Stück verschluckt werden kann.


    Lass Deinen Hund auch nicht zu lange auf was kauen - nimms nach ner Zeit weg und dann soll er ein Schläfchen machen, müde genug dürfte er dann erst mal sein ...


    Viel Spaß mit Deinem Troll ... Du hast nur einen Sommer Zeit ... viel zu kurz eigentlich ... schade.

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