Mir platzt bald die Hutschnur!

  • Franziska, die Frage ist doch, wie reagieren die Eltern/Hundehalter, die den Fehler gemacht haben, hinterher?
    Mach ich einen Fehler und mein Hund benimmt sich blöd, dann hol ich ihn ab und entschuldige mich.
    Bei den hier genannten Beispielen standen die meisten Eltern teilnahmslos daneben, reagierten gar nicht oder pöbelten den Hundehalter noch an (siehe: Wenn der Hund das nicht abkann, darf er hier halt nicht laufen! oder, mein persönlicher Favorit: Wenn Sie sich SOLCHE Hunde anschaffen, müssen Sie damit rechnen, dass Kinder sie süß finden!). Darüber darf man sich aufregen, finde ich.

  • Zitat

    Na, ja aber wenn du das so siehst, darfst du auch kein Verständnis dafür erwarten wenn dir oder deinem Hund einmal ein Fehler unterläuft. Natürlich ist es nicht in Ordnung wenn Eltern nicht dafür sorgen, daß ihre Kinder nicht auf fremde Hunde wie eine wilde Horde auf einen fremden Hund hinrennen. Aber warum nicht deeskalieren wenn man es kann?


    LG


    Franziska mit Till


    Das hat mit Verständnis nicht das Geringste zu tun. Wenn ein Kind auf meinen Hund zurennt, dann habe ich in meinen Augen als erstes den Auftrag, das Kind zu schützen und als zweites, den Hund zu schützen. Wenn es dazu notwendig ist, das Kind zu stoppen, tue ich das ohne wenn und aber. Wenn es dazu notwendig ist, die Eltern drum zu ersuchen, ihr Kind einzusammeln, dann tue ich das auch. Mein Hund ist kein Erziehungshilfsmittel. Er muss nicht für seine Rasse werben, er muss Kinder nicht mal mögen, denn er hat nicht entschieden in unserer Umwelt zu leben. Ihn zu schützen ist mein Job. Woher sollte denn bei einem Fehler unsererseits Toleranz rühren, nur weil ich mal ein Kind habe meinen Hund in einer für den Hund doofen Situation streicheln lassen? Das ist doch an den Haaren herbei gezogen.


    Deeskalieren heißt nicht, dass man sich nach den Wünschen der Anderen zu richten hat. Wenn Eltern ein Kind durhbrennt, dann setzen sie sich hoffentlich in Bewegung, wenn sich ihr Kind in Gefahr bringt, aber tun sie das nicht und machen damit ihr Kind zu meinem Problem, dann stehe ich nicht daneben und entschulduge das mit Floskeln, wie Kinder sind heutzutage so, oder die Eltern wissen es einfach nicht besser.


    Warum sollte in so einer Situation eine Deeskalation nötig sein? Ich gehe nicht davon aus, dass die Eltern oder wir uns drum Schlagen werden, wer den Hund jetzt anfassen darf.

  • Zitat

    Man sieht sich ja immer 2 Mal im Leben - DAS Gesicht hab ich mir gemerkt |)
    Wenn der nochmal in der selben Bahn ist komm ich von hinten an und schrei ihm richtig laut ins Ohr :pfeif:


    Da sagt noch mal einer Frauen neigen nicht zu Gewaltphantasien :D
    Aber ganz ehrlich...wenn man da reagiert ist es schon fast Notwehr.

  • Komischerweise verhalten sich meine Neffen mit 2/3 Jahren nicht so respektlos gegenüber den Tieren im eigenen Haushalt oder gegenüber unseren Hunden. Wurde denen halt so beigebracht.


    Leider gibt es aber Kinder da wurde das versäumt. Warum soll ich einem rotzfrechen 4-jährigem der meine Hunde anblafft oder mim Fuß Steine auf die Hunde kickzt nicht auch deutlicher zu verstehen geben das hier mal Schluss ist?


    In dem Punkt muss ich kein Verständniss mehr aufbringen und ich finde es auch legitim wenn man Eltern die "vergessen" haben das man dem eigenen Nachwuchs doch mal beibringen sollte das man gegenüber Hunden und anderen Respekt haben sollte. Verantwortuingsvolle Eltern machen das auch. Da geht es nämlich durchaus ums Kindeswohl.


    Wobei die meisten Kinder hier sehr freundlich/respektvoll mit unseren Hundis umgehen.

  • Vor 14 Tagen gehe ich mit meinem Hund am Feld, als mir einer mit seinem Terrier entgegenkommt! Die Hunde hatten sich beim letzten Mal schon nicht verstanden und deutlich gemacht! Mein Bitte den Hund anzuleinen verpuffte damals! Jetzt kommt mir der Mann wieder entgegen und ich weiche vom Weg mehrere Meter auf das Feld aus und bitte ihn seinen Hund diesmal nicht zu meinem zu lassen, weil es ja beim letzten Mal nicht geklappt hat! Natürlich ignoriert er meine Bitte und kommt weiter auf mich zu, mein liegt brav im Platz neben mir, ich rufe noch mal dass es keine gute Idee ist! Jetzt fängt er an seinen Hund mal zu rufen, der natürlich nicht hört, auch nach dem dritten Mal nicht!
    Der Hund steuert auf meinem zu, der immer noch liegt und fängt an meinen zu beschnüffeln! Ich gebe ihn dann frei, weil ich eh nix mehr machen kann und es gibt Ärger, in dem meiner den deutlich kleineren schlussendlich verfolgt dann aber kommt, als die Sache geklärt ist!
    Keiner verletzt oder ähnliches, nur etwas Fellverlust, trotzdem Mist!


    Und was muss ich mir anhören: es wäre ein Problem meines Hundes, wenn er keine Sozialkontakte mag!
    Auf meine Aussage, dass es beim letzten Mal doch schon mit den beiden nicht geklappt hat und das zwei unkastrierte Rüden eben manchmal nicht klarkommen, wurde ich aufgefordert doch zukünftig woanders zu gehen! Keine Spur von Selbstkritik, weil er nicht auf mich gehört hat bzw sein Hund kein Stück hört!
    Ich habe ihm dann gesagt, er solle doch jetzt am besten gleich in die Hundeschule gehen, damit sein Hund mal hört!


    Manchmal kann ich die Ignoranz mancher nicht verstehen!

  • Zitat

    Das hat mit Verständnis nicht das Geringste zu tun. Wenn ein Kind auf meinen Hund zurennt, dann habe ich in meinen Augen als erstes den Auftrag, das Kind zu schützen und als zweites, den Hund zu schützen. Wenn es dazu notwendig ist, das Kind zu stoppen, tue ich das ohne wenn und aber.Aber genau das tut Wolfsschaf doch auch. Sie hat geschrieben, daß sie sich erst einmal zwischen Kindern und Hund stellt und den Hund aus der "Schußline" nimmt. Erst dann spricht sie mit den Kindern. Also schützt sie zunächst den Hund und Kind Wenn es dazu notwendig ist, die Eltern drum zu ersuchen, ihr Kind einzusammeln, dann tue ich das auch. Mein Hund ist kein Erziehungshilfsmittel. Er muss nicht für seine Rasse werben, er muss Kinder nicht mal mögen, denn er hat nicht entschieden in unserer Umwelt zu leben. Nein, das ist er nicht und muß er nicht. Aber was spricht dagegen das Zepter selbst in die Hand zu nehmen und den Kontakt so zu gestalten, daß er für alle in Ordnung ist? Das kann auch bedeuten, daß man dem Kind erklärt, daß der Hund nicht gestreichelt werden darf, weil er es nicht mag. Nichts anderes versucht Wolfsschaf. So habe ich es zumindest verstanden. Ihn zu schützen ist mein Job. Woher sollte denn bei einem Fehler unsererseits Toleranz rühren, nur weil ich mal ein Kind habe meinen Hund in einer für den Hund doofen Situation streicheln lassen? Das ist doch an den Haaren herbei gezogen.Wie gesagt, daß muß es in meinen Augen nicht heißen


    Deeskalieren heißt nicht, dass man sich nach den Wünschen der Anderen zu richten hat. Nein, daß heißt es für mich auch nicht. Wenn Eltern ein Kind durhbrennt, dann setzen sie sich hoffentlich in Bewegung, wenn sich ihr Kind in Gefahr bringt, aber tun sie das nicht und machen damit ihr Kind zu meinem Problem, dann stehe ich nicht daneben und entschulduge das mit Floskeln, wie Kinder sind heutzutage so, oder die Eltern wissen es einfach nicht besser. Deeskalieren bedeutet in diesem Zusammenhang für mich die Situation so anzunehmen daß es für den Hund und das Kind so angenehm und fruchtbar ist wie möglich. Die Eltern kannst du nicht ändern, aber bei den Kindern kann man ansetzen, deshalb finde ich es toll wenn jemand wie Wolfsschaf sich die Mühe macht den Kindern etwas zu vermitteln. Denn genau so wenig wie die Hunde etwas für die Fehler ihrer Halter können, sie aber letztendlich ausbaden müssen und ihrem Haltern ausgeliefert sind geht es den Kindern mit ihren Eltern. Das hat in meinen Augen nichts mit entschuldigen zu tun, sondern mit dem Versuch etwas auszugleichen was die Eltern versäumen. Natürlich ist das Verhalten der Eltern total daneben wenn sie ihren Kinder nicht daran hindern und eventuell noch pöbeln, aber warum nicht bei den Kindern ansetzten und etwas tun.


    Warum sollte in so einer Situation eine Deeskalation nötig sein? Ich gehe nicht davon aus, dass die Eltern oder wir uns drum Schlagen werden, wer den Hund jetzt anfassen darf.

    Was ich mit Deeskalation meine habe ich ja schon geschrieben.
    Ich fand es einfach nur so schade, daß der Versuch bei den Kindern anzusetzen und denen etwas zu vermitteln gleich so negativ abgetan wurde. Ich finde ihn gut. Das heißt nicht das die Eltern richtig gehandelt haben.


    LG


    Franziska mit Till

  • Maus 1970: ich finde es schon anmaßend, wenn einem Halter gesagt wird, sein Verhalten sei daneben, weil der die Eltern ersucht hat, die Kinder davon abzuhalten, auf den eigenen Hund schreiend zuzurennen. Wenn Wollschaf für sich entscheidet, sich dann hinzuhocken und Kontakt zu ermöglichen, ist mir das egal - das kann jeder halten, wie er will, aber daneben finde ich es nicht, wenn jemand mit zwei Hunden, von denen einer ängstlich ist, das nicht tut und sich statt dessen an die Eltern wendet.


    Ich gestalte solche Situationen, aber nicht aus jeder Situation heraus.

  • Zitat

    Maus 1970: ich finde es schon anmaßend, wenn einem Halter gesagt wird, sein Verhalten sei daneben, weil der die Eltern ersucht hat, die Kinder davon abzuhalten, auf den eigenen Hund schreiend zuzurennen. Wenn Wollschaf für sich entscheidet, sich dann hinzuhocken und Kontakt zu ermöglichen, ist mir das egal - das kann jeder halten, wie er will, aber daneben finde ich es nicht, wenn jemand mit zwei Hunden, von denen einer ängstlich ist, das nicht tut und sich statt dessen an die Eltern wendet.


    Ich gestalte solche Situationen, aber nicht aus jeder Situation heraus.


    Das habe ich doch aber nie behauptet.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Maus 1970: ich finde es schon anmaßend, wenn einem Halter gesagt wird, sein Verhalten sei daneben, weil der die Eltern ersucht hat, die Kinder davon abzuhalten, auf den eigenen Hund schreiend zuzurennen. Wenn Wollschaf für sich entscheidet, sich dann hinzuhocken und Kontakt zu ermöglichen, ist mir das egal - das kann jeder halten, wie er will, aber daneben finde ich es nicht, wenn jemand mit zwei Hunden, von denen einer ängstlich ist, das nicht tut und sich statt dessen an die Eltern wendet.


    Ich gestalte solche Situationen, aber nicht aus jeder Situation heraus.


    Oha, da wird einem ja schön das Wort im Munde herumgedreht. Ich habe niemals geschrieben, dass es daneben ist, die Eltern anzusprechen. Aber zwischen "ersuchen" und "rufen" ist schon ein Unterschied. Da macht der Ton die Musik!


    Und ganz sicher ermögliche ich nicht ständig Kontakt zu meinem Hund. Das mache ich von der Verfassung des Hundes abhängig. Aber ich kann zwischen Hund und Kind eine Barriere bilden, das Kind ansprechen und es aufmerksam werden lassen, ihm die Gefühle des Hundes kurz erklären, es selbst schauen lassen. Allemal besser als Kinder und Eltern anzuschreien. Damit erreicht man bei den Eltern, dass sie abblocken und bei den Kindern, dass sie auf den nächsten Hund genauso zurennen.

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