Schock! Hund hat Kind gebissen!

  • hm, ja wir fahren ja am Samstag in das Tierheim, wo wir ihn herhaben und stellen ihn da nochmal einem Hundetrainer vor. Ich hab schon mit ihm telefoniert.


    Außerdem versuche ich noch die Sachverständige zu erreichen, die hatte ihn ja letztes Jahr auch mal trainiert (3. Stunden) um mir zu sagen, warum er so übertrieben wacht... sie war damals schon der Meinung, dass er eine starke Führung braucht, aber keinesfalls agressiv ist und dass sein verhalten vor allem durch unsere Unsicherheiten her kommt...


    vielleicht kann ich mit denen sprechen, dass wir - vielleicht nicht jede Woche - geht ja schon ganz schön ins Geld... aber dort im Tierheim trainieren oder bei der Sachverständigen. Die ist wirklich sehr hundeerfahren...


    ich muss trotzdem aber auch sagen, dass unsere Trainerin - wenn wir die nicht hätten, dann würde hier gar nichts klappen. Sie hat nicht nur schlecte Tipps, vieles hat auch geklappt, einfach weil sie mit gesagt hat, wie ein Hund "tickt" und wo die kleinen Fehler schon beginnen... ich bin halt aber auch nicht mit allem einverstanden - und mach das dann daheim natürlich auch nicht.... vielleicht ist das auch ein Problem, wenn ich einmal so erziehe und dann wieder so ... würde ich mich exakt an das halten, was sie sagt, wäre es vielleicht aber auch schon alles viel besser - ich habe hunde im training gsehen, die man jetzt kaum wiedererkennt, und die kamen später ins training, als ich mit meinem hund...


    vielleicht passt das training aber auch einfach nicht auf jeden hund.



    ich bin jetzt natürlich auch wieder beruhigter ... aber das problem ist ja deswegen nicht weg... ob ich es hinbekomme, mal sehen. wenn jetzt am woe schon wer da wäre, der den hund nimmt.... ich weiß ehrlich nicht, ob ich ja oder nein sagen würde ... ich gehe natürlich auch davon aus, dass einfach noch bisschen zeit vergeht und wir dem hund und uns noch eine chance geben können ... aber das geht eben nur, wenn das training hilft. wenn ich die situatiopn nicht verbessern kann, kann ich den hund einfach nicht behalten.

  • Zum Thema Berechtigung, guck mal hier:


    https://www.dogforum.de/du-has…ruppen-im-df-t169856.html


    Ansonsten, ich finde, du hast ein gutes Bauchgefühl für deinen Hund. Das ist ein großes Plus.
    Und du hast recht, nicht jede Trainingsmethode passt für jeden Hund. Daher würde ich auch abwarten, was der Tierheimtrainer sagt. Vielleicht kommt dabei ein neuer Ansatz heraus. Maulkorbtraining macht ihr ja schon, somit ist die Gassisituation erst einmal entschärft und ihr habt die Möglichkeit, in aller Ruhe zu überlegen, was nun zu tun ist. Unter Druck und Stress eine solche Entscheidung zu treffen, kann nur nach hinten losgehen.
    Von mir auch Hut ab für die Besonnenheit, mit der du an die Angelegenheit herangehst.

  • Zitat

    ch bin halt aber auch nicht mit allem einverstanden - und mach das dann daheim natürlich auch nicht.... vielleicht ist das auch ein Problem, wenn ich einmal so erziehe und dann wieder so ... würde ich mich exakt an das halten, was sie sagt, wäre es vielleicht aber auch schon alles viel besser - ich habe hunde im training gsehen, die man jetzt kaum wiedererkennt, und die kamen später ins training, als ich mit meinem hund...


    vielleicht passt das training aber auch einfach nicht auf jeden hund.


    Find ich super, dass du gerade in dem Fall auch nicht stur nach dem gehst, was die Trainerin sagt. Genau darum geht es ja auch in der Hundeerziehung (finde ich), dass man das für sich rauszieht, was für einen selber schlüssig ist und auch mit dem Hund funktioniert. Und dass ihr zum TIerheim fahrt hatte ich irgendwie überlesen. Find ich auch super! Und hoffentlich hilft es dass sich die Leute dort den Hund mal anschauen.



    Klar, Konsequenz ist wichtig, da habe ich aber auch bei dir das Gefühl, dass du da sehr an dir arbeitest. Wenn du sagst "wenn ich einmal so erziehe und dann wieder so" verstehe ich das so, dass du verschiedene Methoden ausprobierst. Finde ich an sich nicht schlimm. Nur konsequent muss man halt sein. Also beispielsweise mit dem Ziehen an der Leine hab ich das am Anfang auch nur so gemacht, dass ich gedacht hab, jo, geh ich bissl schneller dann passt das. Aber irgendwann wäre ich ja gerannt, damit die Leine locker ist. Das geht so an sich jetzt auch nicht :D Also zwinge ich mich jetzt permanent, sobald die Leine auch nur minimal gespannt ist, sofort stehen bleiben. Jedes Mal. Auch wenn's nervt. Irgendwann ist sie dann doch so frustriert gewesen und hat zurück geguckt mit nem Blick "boah alte, wieso stehen wir denn hier so doof rum?" ... aber mittlerweile weiß sie es. Und guckt auch sofort zurück wenn sie zieht und bleibt von sich aus stehen.
    Bei meiner Schwiegermutter und bei meinem Mann zieht sie nach wie vor. Weil sie weiß, da kommt sie damit durch. Glaube ich. Vielleicht ist es zu vermenschlicht ausgedrückt aber bei mir gibt's kein Geziehe mehr an der Leine.

  • Ich muss da jetzt auch mal was zu schreiben:


    Grundsätzlich finde ich den Ansatz eurer Trainerin, erstmal dich und dein Selbstbewusstsein aufzubauen, ziemlich gut. Allerdings baut man am Besten Selbstbewusstsein im Umgang mit dem eigenen Hund auf, wenn man Strategien erlernt, mit denen man den Hund zuverlässig und sicher führen kann und Erfolge sieht. Und das klappt ja scheinbar nicht, bzw. in genau dem Punkt kommt von eurer Trainerin auch Unsinniges. Den Hund nicht markieren zu lassen gehört für mich dazu. Auch, dass er nur hinter dir laufen soll, ist Quatsch. Was soll das bringen? Da tritt für mich ein veraltetes Verständnis von Rangordnung zutage, dass eigentlich aufgrund moderner Erkenntnisse in der Hunde- und Wolfsforschung nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.
    Offenbar sind auch ihre Sanktionen (unangekündigt Leine werfen) für dich und für deinen Hund unangenehm. Wenn man hinter einer Trainingsmethode nicht dahintersteht, wird sie auch nichts bringen. Hunde spüren, ob sich der Mensch authentisch verhält, oder nicht.
    Ich würde dir daher auch raten, den Trainer zu wechseln. Ist halt blöd, wenn ihr so ländlich wohnt... Aber manchmal bringt ein Intensivtrainingstag am Wochenende mehr als jede Woche ein einstündiger Termin.


    Ich wünsche euch und eurem Hund alles Gute!

  • Zitat

    dAlis ...


    er kommt immer mit zum Training und schaut zu. Da ich aber den Hund immer habe trainiere ich und er nimmt ihn nur ab und zu mal... da bin ich auch egoistisch... ehrlich gesagt .... er geht mit dem Hund allgemein entspannter um und sieht alles nicht so eng. Ich schon. Daher bin ich auch aufmerksamer und natürlich denke ich, bei mir wäre es nicht passiert, Ich war schon sooft in einer solchen Situation und das erste was ich mache ist den Hund sichern. Und zwar richtig.


    Ach so, dann hab ich das irgendwie falscg verstanden.
    Ich hab's so gelesen, als wenn nur du trainierst u dein mann macht gar nix u geht halt 'nur so' mit ihm raus.


    Zitat


    Aber wie du schon schreibst. Trotz Training wird es ja nicht besser... und will ich jetzt mein Leben lang einen Hund, bei dem ich immer extrem aufpassen muss und die Verantwortung einfach enorm ist. Es muss kein Hund sein, der ohne Leine am Marktplatz läuft und ich nicht schauen muss... darum geht es nicht. Aber einen Hund zu haben, der zuhause dem Besuch an die Gurgl will und draussen zwecks Unachtsamkeit gleich zuschnappt (gott sei dank nur schnappen!) - das überfordert mich!


    (Was ich davon halte, daß euch das tierheim den hund damals als 'alles total esay' vermittelt hat, u das obwohl sie wussten das ihr blutige anfànger seid - unter aller sau! Mehr sag ich dazu gar nicht!)
    Mit einem hund der einen mehr od weniger großen wach-/schutz-trieb hat zu leben, ist natûrlich was ganz anderes als mit einem 'ich-freu-mich-ûber-alles-u-jeden'-retriver zu leben!
    Was ich bisher aber von dir gelesen habe (was u wie du schreibst), glaube ich aber, daß ihr das schon schaffen kônntet, wenn ihr einen guten trainer an eurer seite habt, der sich mit diesem verhalten (besser noch mit dieser rasse) auskennt!
    Natûrlich wird das einiges an arbeit erfordern, u trotz aller arbeit wirst du wahrscheinlich nie einen 'nebenbei-hund' haben, aber wenn man mal gelernt hat was man wie zu tun hat ist das alles eigentlich relativ 'einfach'.
    Ob du das willst/kannst, kannst natûrlich nur du selbst entscheiden!
    Keiner hier wird dir einen vorwurf machen wenn du sagst 'ich hab mir das alles ganz anders vorgestellt, bin mit beschreibung xy in's tierheim gegangen, u jetzt hab ich diesen hund, der mmn eine nummer zu groß fûr mich ist'.
    Die verantwortung die man mit einem hund mit wach-/schutz-trieb hat ist halt einfach schon grôßer als bei einem 'yippi-alles-supa-regenbogen-hund'.
    Ich habe damit ûberhaupt gar kein problem. Ich kann mit solchen hunden um einiges besser, ein leben mit ihnen ist fûr mich um einiges einfacher als ein hund mit jagdtrieb wàr!
    Aber, ich hab keine kinder, ich lebe schon viele jahre mit ('besonderen') hunden, usw. (Hàtt ich zb ein kind gehabt, hàtt ich einige der hunde die ich hatte nie im leben genommen - das wàr mir, va anfangs, als ich sie bekommen hab u sie noch ihre kompletten trotteleien hatten, viel zu gefàhrlich gewesen!)


    Ob du es mit ihm noch mal versuchen môchtest kannst wie gesagt nur du selbst wissen, aber sein verhalten hört sich fûr mich nicht so unglaublich schrecklich an, das ich denken wûrde 'um himmels willen, der hund muss dort sofort weg'!!
    Ich denke wirklich, daß ihr das mit einem guten trainer zusammen schaffen kônnt!!
    (Wenn du schreibst wo ungefàhr ihr wohnt bekommst du hier bestimmt gute tips fûr einen passenden trainer.)


    Training dauert.
    In ein paar tagen ist nicht zu 100% repariert was vorher jahrelang verpasst/falsch gemacht wurde! Wie du selbst auch schon geschrieben hast ist es sehr wichtig eine zeit lang bei einem weg zu bleiben um zu sehen ob es klappt. 1.woche so, 3.wochen so, 9 tage das - so kann das nix werden. Hund kann dabei keine klare linie erkennen, u hat somit weder die môglichkeit zu lernen was er jetzt eigentlich wie machen soll (od auch nicht), u auch du kannst durch das hin u her deine 'fûhrungsposition' (blôdes wort, aber ein besseres fàllt mir grad nicht ein) nicht klar u deutlich machen.
    Wie gesagt, hier kann dir ganz bestimmt jmd einen fûr euch passenden trainer in eurer nàhe nennen! -> u wenn du den hast, merkst du auch bald das ihr fortschritte macht! :smile:
    Nix geht von einem tag auf den anderen, aber nach 1 1/2j solltest du dich mmn schon sicherer fûhlen als du's jetzt tust!


    Ein's noch,
    Meine große ist wie gesagt seit 3j bei mir. Ich komm wirklich gut mit ihr zurecht, aber mit anderen wird das niemals so funktionieren. Ganz bestimmt nicht weil sie so furchtbar gefàhrlich ist, u auch nicht weil unser training schlecht/nicht gut genug ist!
    Sie braucht gewisse regeln u 'rituale' in/durch bestimmte situationen. Mit mir eben kein problem, aber da jeder mensch anders ist (u somit nicht alles 100%ig so wie ich machen kann), sie aber 'verunsichert' wird wenn plôtzlich etwas anders ist als sonst immer, bràuchte es mit anderen zusammen wirklich nur eine kleinigkeit um sie in ihr altes verhalten zurûckfallen zu lassen.
    Hàltst du ihn eben immer am halsband wenn euch auf diesem weg jmd entgegen kommt, dein mann hàlt aber nur 'ganz normal' die leine, kann das schon genug abweichung fûr ihn sein.
    Wenn ihr beide (du u dein mann) aber auf solche dinge achtet, u ihr eben den trainer an eurer seite habt, kônnt ihr es mmn wirklich schaffen!


    (U zur beruhigung:
    Ja, auf so einen hund muss man immer mehr schauen als auf andere, aber 1.wird's viiieeel leichter wenn man weiß was man wann u wie machen soll, u 2.wird hund dadurch natûrlich auch viel entspannter, wodurch man nicht mehr cm genau immer am gleichen fleck stehen muss damit herr hund nicht explodiert ;-) !)

  • Hundelinchen, jetzt nehm ich Dich virtuell erstmal ganz fest in den Arm.


    Ich kann verstehen, dass Du geschockt bist und beunruhigt, dass Du Dir hin und her Gedanken machst ob Du ihnm abgibst oder nicht. Und ich habe den Eindruck, dass Dich vor Allem die Überlegung Abgabe oder nicht momentan ziemlich fertig macht.


    Aber - jetzt atme erst mal tief durch. Du musst Dir im Moment gar keinen so großen Stress machen. Da Du ihn nicht ins Tierheim bringen möchtest bleibt er sowieso erst mal bei Euch. In dieser Zeit trainierst Du mit ihm und besorgst Dir zur Unterstützung und Anleitung einen Hundetrainer, bei dem auch Du ein gutes Bauchgefühl hast.


    Ersetze Deine Gedanken über Abgabe - ja oder nein - durch Gedanken zum Training. Was soll sich bei Euch wie ändern, welche Regeln stellt Ihr auf. Rede darüber mit Deinem Mann und Deinen Kindern und mache ihnen klar, dass unbedingt alle an einem Strang ziehen müssen. Lass Dich dazu am besten telefonisch schon mal beraten von einem Trainer.


    Was ich damit sagen möchte: Mach Dich jetzt nicht verrückt wegen Abgabe oder nicht, die Entscheidung musst Du jetzt nicht treffen, kommt Zeit kommt Rat. Es gibt genügend Möglichkeiten zu verhindern, dass so etwas nochmal passiert, wie hier bereits genannt. Setze das umgehend um und Du kannst erst mal wieder ruhig schlafen.


    Ich wünsche Euch und dem hübschen Kerl ganz viel Glück.

  • Puh, vielen Dank für die vielen Tipps und das "Mut machen".


    hilft schon sehr, hier aufgefangen zu werden :gut:


    Zu den Trainingsmethoden:


    Also, dieses Training basiert wohl auf den neuesten Hundekenntnissen und Wolfsforschungen... ich kenn mich da nicht aus, also habe ich mich halt mal drauf verlassen, was die da so sagen... meine Trainerin rennt eigentlich auch ständig zu irgendwelchen Fortbildungen und kennt so einen - oder muss man sagen DEN - Wolfsforscher, war bei letztes Jahr irgendwie auch zu Besuch oder so... in seinem Forschungsdings.... oder war er bei ihr? Hm, krieg ich jetzt nicht mehr so hin...


    Mir kommen auf jeden Fall einige Sachen etwas seltsam vor, vieles ist gut, andererseits kann man sich manchmal auch nur wundern. Ich selbst glaube ja, dass mein Hund sehr sensibel ist, darum mag ich diese Tritzereien und dieses ständige "Machtgehabe", das ich demonstrieren soll, auch nicht besonders... vielleicht bin ich aber auch einfach zu tierlieb und kann den Ernst der Lage nicht erkenn, für was das alles gut sein soll...

  • Aber der Hund lief ohne Maulkorb rum ;)


    Man kennt bei solchen Geschichten auch überhaupt nicht die Hintergründe! Klar, das verunsichert und KANN passieren, aber je aufmerksamer und verantwortungsvoller du mit dem Hund umgehst, desto geringer wird das Risiko!

  • ok - ich habe akut noch eine Frage:


    Morgen will meine Tochter eine Freundin nach der Schule mitbringen. Hat sie gerade verkündet ... das ist eine neue Freundin... die weiß noch nichts von dem Hundeglück hier zuhause....


    und meine Tochter würde die Freundin gerne als Freundin behalten ;-)


    Der Hund wird, da das Mädel ganz fremd ist, natürlich wieder ausflippen. Ich will es JETZT richtig machen. Irgendwelche Vorschläge?


    Bisher hat er immer wie wild gebellt und will auf die Fremden, die einfach ohne seine Erlaubnis das Haus betreten und vielleicht auch noch Grüß Gott sagen, sofort losgehen. Ich nehme ihn also immer an die Leine und hab ihn entweder bei mir oder ich hake ihn im Esszimmer an dem Wandhaken ein und mache die Türe zu. Da ist mein Arbeitsplatz, da hat er auch seine Decke genau neben mir.


    Ist das richtig? Oder was soll ich tun? Ich hätte es gerne etwas entspannter :D


    Vorschläge?

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