Krank oder Heimweh ?
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Hallo!
Ich bräuchte hier einmal kurz eure Meinung.
Ich habe nun seit letzten Donnerstag den Hund meiner Oma bei mir.
Es ist ein 10 Jahre alter Dackel Terrier Mischling.
Vor einigen Wochen hatte er schonmal leichte Magenprobleme, wo meine Oma auch noch mit ihm beim Tierarzt war. Es war aber nichts schlimmes und war auch nach einigen Tagen mit Tabletten wieder gut. was genau es war, kann ich leider nicht genau sagen.Nun ist es so, das er seit Sonntag Mittag zwischendurch etwas Durchfall hat und teilweise auch am jaulen ist.
Nun frage ich mich, ob er wieder etwas mit dem Magen hat, oder ob es ,,einfach nur´´ Heimweh ist, weil er noch nie so lange von seinem Herrchen getrennt war.
Sollte ich das noch einige Tage beobachten oder besser gleich morgen zum Tierarzt fahren?
Danke schonmal für eure Hilfe.
Melli
- Vor einem Moment
- Neu
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So dramatisch hört sich das für mich jetzt nicht an. Er hat nur zwischendurch Durchfall und ansonsten ist der Stuhl auch wieder normal? Lese ich das richtig?
Das Jaulen würde ich erstmal nicht unbedingt in dem Zusammenhang sehen.
Bekommt er das selbe Futter, wie bei Deiner Oma? Hat er ähnliche Gassizeiten?Für mich liest sich das eher nach Heimweh und ein bißchen Streß.
Das mit den Gassigehzeiten fragte ich, weil mein Hund auch schon mal gerne zwischendurch Flitzkacke hat, wenn sie zu lange einhält, z.B. wenn sie schon mal bei zu viel Ablenkung das Sch..... vergißt oder der Abstand zwischen den Gängen unregelmäßig ist oder sie Streß hat, z.B. in fremder Umgebung.Ich renne nicht unbedingt wegen jedem Durchfall zum TA. Ich warte es erstmal ab und stelle auf Schonkost um. Bei Finja hilft da gut gekochter Reis mit Huhn oder entsprechendes Dosenfutter und viel Quark oder Milchreis, kein Trockenfutter. Ich achte drauf, daß sie ausreichend trinkt, damit der Flüssigkeitshaushalt stimmt, weil bei Durchfall die Gefahr der Austrocknung recht groß ist. Entweder tue ich was mehr Wasser beim Futter bei oder man kann sich auch mit Brühe oder Leberwurst im Trinkwasser helfen. Wird es dann besser, langsam kleine Mengen Trockenfutter wieder dabei. Das wäre so mein Handeln bei normalen Durchfall.
Ich kann Dich aber verstehen, daß man besonders bei einem Hund, den man zur Urlaubsbetreuung hat, nichts falsch machen möchte. Vielleicht kannst Du ja Rücksprache mit Deiner Oma halten, oder macht sie sich dann unnötig verrückt? Dann entscheide lieber selber.Ich habe ab und zu Finjas Wurfschwester, Luise, schon mal in Urlaubsbetreung.
Einmal lahmte sie in der Zeit (vertreten beim Toben). Ich habe es erst mal beobachtet, weil ihr Herrchen ist eigentlich auch nicht jemand, der direkt zum TA rast und konnte es auch mit meinem Gewissen vereinbaren, nach 2 Tagen aber ihr Herrchen im Urlaub angerufen, ob ich zum TA gehen soll oder noch abwarten soll. Nach seiner Ansage dann erst noch abgewartet und kurz danach war es auch wieder gut.
Ein anderes Mal war Luise in ihrem Zuhause mit der Tochter ihres Besitzers. Ich habe sie ab und zu geholt zum Spazierengehen. Sie war total unausgeglichen, es war nur Streß da, die Tochter fühlte sich absolut überfordert mit dem Hund und für die letzte Woche nahm ich sie dann mit zu mir. Sie hatte kahle, suppende, leicht blutige Stellen hauptsächlich am After, die ich mit einem antibiotischem Puder behandelte, nachdem ich sie entdeckte und schon am nächsten Tag waren die Stellen unauffällig und trocken, einfach weil der Streß weg war, sie wieder ausgelastet wurde und sie nicht mehr dran ging.
Ich habe auch schon von Bekannten und ihren Hunden gehört, die gar nicht gefressen haben vor Heimweh. Es kann sich also immer anders zeigen, mach Dich nicht verrückt. Beschäftige ihn, mach viel Programm, lenk ihn ab und vor allem bemitleide oder bedauer ihn nicht. Versuch den Tagesablauf so normal wie möglich zu halten, immer wiederkehrende Routine gibt ihm Sicherheit. Und so unnett sich das anhört und was wir Hundebesitzer gar nicht hören wollen, Hunde leben im Jetzt. Sie schießen sich auch ganz schnell auf jemand anders ein, wenn man ihren Bedürfnissen gerecht wird, heißt, warmer Popo, gutes Fressi und viel Spaß draußen. Luises Herrchen war schon recht früh das erste Mal ohne Hund ein verlängertes WE unterwegs, ich habe sie in der Zeit betreut, wir kennen uns natürlich von Anfang an und haben viel unternommen. Er fragte jeden Abend, wenn wir telefonierten "vermißt Luise mich?"...nööö. War ganz schön frustrierend für ihn. -
Erstmal danke für Deine Antwort.
Ja, ansonsten ist der Stuhlgang normal. Nur 1-2 mal am Tag hat er etwas Durchfall.
Was das Futter angeht, bekommt er das gleiche, wie bei meiner Oma, das ist Schonkost vom Tierazrt, was er noch einige Zeit fressen soll. Etwas Trockenfutter mit Nassfutter gemischt. Zwischendurch bekommt er (wie auch bei meiner Oma) eine Möhre.
Von den Gassizeiten ist es schon anders, da meine Oma zur Zeit im Krankenhaus ist und am Knie operiert wird, konnte sie in den letzten Wochen kaum noch mit ihm laufen.
Ich gehe jetzt seit dem er hier ist täglich drei mal zu den gleichen Zeiten ca. 30 Minuten mit ihm. Das ist er so auch eigentlich nicht mehr gewohnt.Meine Oma würde ich nur ungern um Rat fragen, da sie sehr sensibel ist und sich so schon Sorgen macht, ob es ihrem Bobby gut geht und so, da würde ich ihr nur ungern noch mehr Sorgen bereiten, indem ich ihr das sage.
Was genau meinst du mit bemitleiden? Also ich sage ihm jetzt nicht sowas wie du armer Hund oder so. Aber im Moment ist er auch sehr anhänglich und möchte viel gestreichelt werden und kuscheln. Sollte ich das auch etwas weniger machen? Weil ich denke, das er das vielleicht im Moment braucht, oder gehört auch das schon zu bemitleiden?
Wobei er bei mir eigentlich immer sehr anhänglich ist, auch wenn ich bei meiner Oma bin. Nur dort ist es nicht so extrem wie nun bei mir zu Hause. Ich kann noch nichtmal alleine zur Toilette gehen, ohne das er jaulend vor der Tür steht. Hat er Angst, das ich ihm auch ,,weglaufe´´, wie sein Herrchen und kann ich ihm irgendwie angewöhnen, das er auch mal 2 Minuten alleine im Zimmer bleiben kann?
Eigentlich kenne ich Bobby recht gut, seit dem er 8 Wochen alt ist, habe ich ihn fast täglich gesehen, aber wenn er dann bei mir zu Hause ist, ist es irgendwie doch wieder was anderes und man wird schnell unsicher.
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Klingt, als wohnt deine Oma recht nah bei dir? (von wg fast tgl gesehen)
Hat der Hund Spielkameraden oder Laufkumpels? Wenn er die sieht, jetzt, in der Zeit ohne sein Frauchen, könnte ihn das stabilisieren. Weil dann nicht alles anders ist.Auch kleine Rituale können unsichere Hunde beruhigen, dass man bestimmte Abläufe immer gleich macht und damit Pflocks im Alltag setzt, auf die für den Hund Verlass ist. (ZB Gute-Nacht-Keks, bevor du selbst ins Bett gehst - klingt bescheuert, kann aber dem Hund helfen, weil er dann zumindest in dieser Situation weiß, was passiert.)
Ansonsten würde ich den Hund so behandeln, dass der Alltag klappt mit ihm und für dich - ihn aber nicht groß umerziehen wollen.
Puncto Anhänglichkeit würde ich nach meinem Gefühl gehen. Wenn es dich nervt, ignorierst du sein Verhalten oder schickst ihn auf seinen Platz. Wenn du es magst, lässt du ihn so nah bei dir, wie er es möchte und vielleicht auch gewohnt ist.
Übrigens finde ich es toll, dass du dich um den Hund deiner Oma kümmerst. Das hilft deiner Oma sicher bei der Genesung

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Ja, ich wohne ganz in der Nähe von meiner Oma.
Gerade in den letzten Monaten war ich fast täglich da, weil sie nicht mehr mit ihm laufen konnte und somit habe ich das täglich übernommen.Andere Hunde gibt es in der Nachbarschaft nicht, also hat er auch leider keine Lauf, oder Spielkumpels oder sowas.
Kleine Rituale gibt es schon, die Bobby nun auch schon kennt. Schon morgend ist der Ablauf immer gleich, erst raus gehen und dann gibt es Futter. Das läuft schon automatisch. Sobald wir von draußen wieder rein kommen, wartet er auf sein fressen, danach will er immer etwas mit seinem Ball spielen und sich dann noch etwas schlafen legen.
Auch Mittags gehen wir meist zur gleichen Zeit raus.Abends darf er mit auf´s Sofa, wenn ich mich dann fürs Bett fertig gemacht habe, bekommt er noch ein kleines Leckerlie und dann weiß er auch, das er nun in sein Bettchen muss, dann decke ich ihn zu und dann schläft er.
2-3 mal in der Nacht weckt er mich, möchte gestreichelt werden und schläft dann weiter.Ich hab überlegt, ob ich mal mit ihm zu sich nach Hause fahre, damit er sieht, das es sein zu Hause noch gibt, er da aber im Moment nicht hin kann. Wäre das gut oder würde das sein Heimweh nur verstärken?
Aber ich danke euch schonmal für eure Antworten!
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Ich glaube, du hilft ihm schon so wie du es jetzt machst!
Es ist natürlich eine Umgewöhnung für den Hund, das läßt sich nicht vermeiden. Ich würde nicht zwischendurch in die Wohnung deiner Oma gehen, denn das Hin und Her ist dann verwirrender für den Hund als wenn du ihn einfach bei dir behältst und ihn an deinen Alltag gewöhnst. Zumal deine Oma, die er sicher vermißt, ja nicht in der Wohnung ist.Dagmar & Cara
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Wollt nur sagen, dass ich es toll finde, wie du dich um den Hund deiner Oma kümmerst

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Zitat
Was genau meinst du mit bemitleiden? Also ich sage ihm jetzt nicht sowas wie du armer Hund oder so. Aber im Moment ist er auch sehr anhänglich und möchte viel gestreichelt werden und kuscheln. Sollte ich das auch etwas weniger machen? Weil ich denke, das er das vielleicht im Moment braucht, oder gehört auch das schon zu bemitleiden?Natürlich kannst Du viel mit ihm Kuscheln. Das ist verständlich, dass er jetzt etwas durch den Wind ist.
Zitat
Ich hab überlegt, ob ich mal mit ihm zu sich nach Hause fahre, damit er sieht, das es sein zu Hause noch gibt, er da aber im Moment nicht hin kann. Wäre das gut oder würde das sein Heimweh nur verstärken?Das kannst Du ja mal ausprobieren. Hunde sind ja nicht dumm. Wenn er sieht, dass sein Frauchen nicht da ist, wird er "verstehen", dass es einen Grund gibt, warum er bei Dir ist.
Im Moment versteht er nicht, warum er nicht in seinem Zuhause ist. -
Zitat
... dann decke ich ihn zu und dann schläft er...
Gott is das süß... ich hab grad voll niedliches Kopfkino :fondof:
Also ich glaub du machst das schon richtig - gib ihm Sicherheit, durch dein Auftreten und Handeln, damit kannst du ihn am meisten unterstützen.
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Vielen Dank für eure Antworten!
Und danke, das ihr sagt, das ihr es gut findet, wie ich mich um ihn kümmere.
Ich mache das aber auch total gerne, weil ich diesen Hund einfach über alles Liebe.
Gerade in den letzten Jahren hat er mir so viel Kraft gegeben, da es mir psychisch ziemlich schlecht ging. Und in der zeit hat er mir sehr viel geholfen.
Daher ist es nun für mich selbstverständlich, das ich auch für ihn da bin.Nur es ist eben schon was anderes, ob man ihn täglich 2-3 Stunden sieht oder 24 Stunden um sich hat.
Ich möchte ja auch nur, das es ihm gut geht und er sich wohl fühlt. - Vor einem Moment
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