Tierarztbesuch: Katastrophe
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Es klang so, als sei Maulkorb grundsätzlich Pflicht beim Tierarzt - also für jeden Hund. Hatte ich auch erst so verstanden.
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Ich würde ihn vom TA mit einem Medikament sedieren lassen. Das ist für den Hund weniger schädlich, als der Stress und der mögliche Vertrauensverlust, wenn ihr ihn in so eine Situation zwingt und ihn zu dritt mit Gewalt festhaltet. Und die Untersuchung muss ja schließlich gemacht werden. Dass der TA einen Maulkorb verlangt, wenn der Hund sich derart wehrt, ist vollkommen nachvollziehbar. Der braucht seine Hände schließlich weiterhin.
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Ich finde die situation nicht problematisch. Verstärkung ordern und gut ist.
Beruhigungsmittel, was ändern die? Die beruhigen den halter, sonst nichts.
lg
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*lach* Danke für den Beitrag, weil er lustige Erinnerungen weckt.
Bei unserer Hündin war es nicht die Unterschreitung der Distanz, sondern der Altersstarrsinn. SIE WOLLTE NICHT. PUNKT. :-) Aber so ähnlich wie bei Deiner Schilderung sah der Tierarztbesuch bei uns dann auch aus. Allerdings wog unsere alte Hundeoma gerade mal 15 kg und trotzdem randalierte sie so, dass 3 Leute sie nicht halten konnten und unser Tierarzt meinte lachend: DIE IST RENITENT! Beim doppelten Gewicht stelle ich mir das echt höllisch vor
Wir sind an dem Tag übrigens auch wieder gefahren.
Kurz darauf versuchten wir es erneut und diesmal waren nur Arzthelferin, mein Mann und ich im Raum. Knuddelten vorn an der Hundeoma herum, steckten ihr Leckerlis ins Maul. Der Tierarzt kam für unsere Hündin unbemerkt von hinten in den Raum, blieb auch hinter der Hündin stehen. Er rasierte dann einen der HINTERläufe (wir betüttelten vorne seitlich extrem weiter) und schaffte es so, zumindest soviel Blut zu zapfen, dass es für ein Blutbild reichte. Dann merkte Oma aber, dass da was abgeht, was sie gar nicht toll findet und vorbei war es ;-)
Keine Ahnung, ob das bei Deinem Hund funktionieren würde. Wir hätten alternativ auch eine leichte Sedierung geben lassen, selbst wenn sich (was ich nicht weiß), die Werte geringfügig verfälschen sollte.
Toi toi toi!
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Ich kenn diese Situation soooooo gut
Mein Großer, 30 kg, Pitbullmix, liebt Menschen über alles, aber wenn er merkt irgendjemand will an ihm rummanipulieren, flippt er aus!!!
Ich wollte das schon ewig mal filmen, er liefert echt das volle Programm: röhren wie ein Elch, winden, hin und her strampeln und er hat echt verdammt viel Kraft.. Beim letzten Mal wurde er von sechs (!) Leuten festgehalten, als ihm die Tierärztin eine Kralle gerissen hat.. Ihm muss aber dazu noch nicht mal was wehtun, letztens habe ich aus einem Nebenzimmer mitanhören müssen, wie sein Rücken geröntgt wurde.. Ich sags dir, als hätten sie ihm da ohne Narkose Gliedmaßen entfernt hat der geklungen! Was bei ihm aber super ist: Er ist wirklich sowas von überhaupt nicht nachtragend, sobald man ihm nicht mehr "ans Leder will" geht er wieder mit den Ärzten kuscheln und Leckerlis abstauben..
Er würde vermutlich nicht beißen, aber Maulkorb ist trotzdem Pflicht, wobei ich da sagen muss, mit Metallbeißkörben kann ein Hund schon auch heftigen Schaden anrichten.. Wir verwenden für die Situation einen Lederbeißkorb, der tut nicht so weh, wenn man den von einem wilden Hund ins Gesicht gerammt kriegt..
Ich glaube ich könnte das mit ihm üben bis wir beide schwarz werden, er ist in solchen Dingen einfach extrem misstrauisch und steigert sich selber so rein, dass wir einfach immer schauen, dass es so schnell wie möglich vorbei ist und er am Schluss immer noch was Leckeres kriegt, weil er ja "sooooo tapfer" war
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Zitat
Ich finde die situation nicht problematisch. Verstärkung ordern und gut ist.
Beruhigungsmittel, was ändern die? Die beruhigen den halter, sonst nichts.
lg
Den Beitrag verstehe ich nicht. Beruhigungsmittel ändern, dass der Hund der Situation mit weniger Stress und Furcht begegnen kann. Du meinst wirklich, den Hund zu dritt mit Gewalt zu halten ist besser?
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Vergessen zu sagen: Bei kurzen Sachen, wie impfen, etc., arbeiten wir natürlich mit suuuuuper Leckerlis, da gibts im Sekundentakt Extrawurst und das hält er dann schon aus.. Aber manchmal geht das halt nicht, dann muss er leider durch..
Beim letzten Mal Kralle reißen (er hat leider öfter was mit denen) habe ich auch gefragt ob wir ihn nicht lieber sedieren sollen vorher, aber mir wurde aus irgendeinem Grund den ich leider vergessen habe aber den ich damals sehr einleuchtend fand, von der Ärztin abgeraten.. -
Noch was: Ich würde so ein Vorgehen wie bei uns auch nicht jedem empfehlen, hab grad deinen Eingangspost nochmal gelesen, und beim Thema mühselig aufgebautes Vertrauen wieder zunichte machen kann ich nicht wirklich mitreden, weil ich weiß, dass mein Hund keinen psychischen Knacks abbekommen wird, der macht einfach gerne Drama und die Tierärztinnen müssen auch immer über sein Theater lachen..
Also ausdrücklich: Das war keine Empfehlung, sondern nur ein Erfahrungsbericht!! (Das mit dem Ledermaulkorb ist allerdings schon eine allgemeingültige Empfehlung
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Dann oute ich uns mal, als Tierarzt Rowdies.
Ekko wird beim Anblick eines TAs zum Berserker.
Wir haben von Welpenbeinen an geübt, wie toll es beim TA ist.... für die Katz, nach der Pubertät fand er den TA ätzend.Ich hab noch ne Zeitlang versucht gegenzutrainieren... mittlerweilen trainiere ich nur eins, meine Technik für die einzelnen Behandlungsmaßnahmen.
Maulkorb, Halsband und entsprechende Grifftechniken, damit hab ich die tobenden 40kg auch allein ganz gut im Griff. Sedierung kam für mich zB nie in Frage, weil sie in 90% der Behandlungen die Richtigkeit des Ergebnisses beeinflusst hätte.
TA nach Hause kommen, auf der Wiese treffen.... half alles nix, er erkannte den/die sofort (deshalb mussten wir auch den Physotherapeuten wechseln, weil der bei einem TA arbeitete)Schwund in Sachen Vertrauen konnte ich nie beobachten, sobald wir aus der Praxis draußen waren, war wieder alles wie immer und Ekko wollt bei Frauchen auf den Schoß
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Oh da können wir mitreden. Schara (19kg) ist so ein Kandidat.
Wir haben alles geübt, probiert, durchgemacht. Wirklich alles. Letztendlich half nur Maulkorb (soweit seid ihr ja auch schon) und zum Teil Blick des Hundes weg vom Geschehen. Entweder Kopf unter meinen Arm, oder mit Jacke Augen verdecken usw.
Zudem hatten wir wegen der Fistelsache viele Arztbesuche und das half mit der Zeit auch. Nach 10maliger Attacke wirds langsam besser.
Bei uns war es auch so, dass alles vergessen war sobald die Behandlung vorbei war. Dann wurden auch Leckerlies genommen.
Was ich im Gegensatz zu dem hier empfohlenem gerne gemacht habe, mich immer schon vorher ne zeitlang ins Wartezimmer gesetzt. Hund war zwar angespannt, aber sie konnte sich schrittweise aklimatisieren. Also zuerst reingehen, warten, Behandlungszimmer usw. Vielleicht auch der Anblick der anderen Patienten und dass die mit 4 Pfoten wieder aus dem Behandlungszimmer kamen.
Ich finde das hat ihr gut getan. -
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