Schnelle Entscheidung und keine Ahnung!
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Hallo Liebe Hundemamis und Papis und alle die es werden wollen!
Ich bin neu hier im Forum und brauche dringend und sehr SCHNELL euren Rat! Die Zeit wird knapp, bis Ende der Woche muss eine Entscheidung her und ich weiß nicht wo mir der Kopf steht. Zu viele Dinge sprechen dafür, zu viele dagegen.
Ich bin allen sehr dankbar, die den Text trotz seiner Mächtigkeit lesen und mir ihre Gedanken scheiben..Die Hard-Facts: Ich bin 22, Studentin und habe viel Tiererfahrung, wenn auch noch nie einen Hund gehabt. Den wollte ich aber schon immer haben und jetzt bietet sich mir die Möglichkeit. Und zwar eine Einmalige! Ich wohne bald wieder mit meinem Freund zusammen in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss, ein großer Innenhof mit sehr großer Wiese direkt vor der Tür. In die Uni kann ich den Hund mitnehmen, die sind erlaubt, auch wenn ein Welpe gutes Benehmen im Hörsaal sicher erst lernen müsste.
In meiner Beziehung kriselt es im Moment, wir hoffen, dass durch das Zusammenziehen wieder etwas mehr Nähe entsteht und sich einige Probleme lösen (das kann auch nach hinten losgehen, ich weiß). Wir hatten ein paar sehr schwere Monate, die mich psychisch sehr belastet haben - und es auch immernoch tun. Ich brauche im Moment Stabilität und muss lernen, mir wieder ein Freund zu sein. Ich denke, hierbei könnte ein kleiner Hund mit seiner ungebremsten Lebensfreude viel Leichtigkeit einbringen, was meint ihr...?? Vor der Verantwortung habe ich keine Angst, ich denke sogar, es würde mir sehr gut tun, mich um jemanden kümmern zu müssen, jemanden zu haben, der mir sehr, sehr nahe steht und immer da ist, wenn ich ihn brauche. Ich stütze mich im Moment auf meinen Freund und dabei geht es mir nicht gut. Das gemeinsame Arbeiten mit dem Hund, die Erziehung würde mir glaube ich Spaß machen.
Meine größste Angst ist, dass ich vorallem in der ersten Erziehungs- und Eingewöhnungsphase überfordert sein könnte. Die Kleine würden wir um Ostern herum kriegen, also mitten im Semester. Auch habe ich relativ viele Termine, von Konfirmationsbesuch bei meiner Cousine, Blockpraktika, Arbeiten und Prüfungen, für die ich viel Lernen müsste. Diese Zeit würde sehr hart werden, bis sich der Alltag mit Hund eingeschliffen hat. Von meinen Freunden habe ich Unterstüzung zugesagt bekommen, doch kann ich nicht einschätzen, ob ich dem Welpen und seinen Bedürfnissen gerecht werden könnte. Ist ein Welpe mehr Belastung oder Freude???Mein Freund meinte, er möchte keinen Hund (Angst vor Verantwortung) aber unterstützt mich, wo er kann. Er möchte erstmal nur der Onkel sein, nicht der Hundepapa. Das ist ok, und mittlerweile freut er sich auf die Kleine.
Der Hund würde schon feststehen. Die Frage ist nur, OB wir ihn nehmen. Also hier mal ein paar Infos zum Welpen:
Der Kontakt wurde uns über Freunde vermittelt. Die Hundeschwangerschaft war ein Unfall und nun steht die Besitzerin mit 9 Welpen da...
Die Hundemama ist eine weiße Schäferhündin (Therapiehund) und der Vater ein Appenzeller-Mix, braun, etwas kleiner. Vom Charakter her ein Traum, keine aggressiven Tendenzen, sehr geduldig, klug und warmherzig. Ich studiere Sonderpädagogik und spiele mit dem Gedanken, die Kleine später mal zur Schulhündin oder Therapiehündin auszubilden, aber das ist ein anderes Thema und hat noch viel Zeit. Vom Charakter her jedenfalls würde es gut passen.
Alle 9 Welpen kommen nach dem Vater und haben kein einziges Fleckchen weiß! Für uns ist ein kleiner Wuschel reserviert.
Ich war schon einmal dort und habe mir die Kleinen angesehen. Ich dachte, ich würde mich bestimmt sofort in eins verlieben und eine besondere Verbindung zu einem spüren. Dann wäre die Entscheidung ja schon gemacht, mein Herz siegt nämlich immer ;-) Aber so wars leider nicht. Alle sind total putzig und knabbern fleißig an Händen und Füßen, geben zufriedene Grunzlaute von sich und stolpern durch die Gegend. 5 Wochen sind sie nun und wirklich süß, aber verliebt habe ich mich nicht. Ist das ein schlechtes Zeichen? Müsste ich nicht begeistert vom Stuhl springen und JAA schreien?Die Kleine würden wir übrigens gechipt, entwurmt, geimpft, mit Gesundheitsausweis und der Gewissheit, dass sie keine EINZIGE schlechte Erfahrung in ihrem Leben gemacht hat, bekommen, und zwar - KOSTENLOS!!! Die Besitzerin gewöhnt die Welpen mit getragenen T-Shirts an ihre neuen Familien und kümmert sich, wo sie kann. Gerade im Hinblick auf eine eventuelle Ausbildung zum Therapiehund ist das eine einmalige Chance.
Am Mittwoch besuchen wir die Kleinen nochmal, diesmal kommt mein Freund mit. Dann muss eine Entscheidung her...
Den einen Tag denke ich "Mensch, hab nicht so eine Angst, du verliebst dich, wenn der Hund dann da ist. Er wird dein Leben sicher bereichern. So viel Zeit für den Hund, wie im Studium hast du nie mehr. Außerdem ist dein Freund ja noch da und hilft! Tus einfach! ", am nächsten Tag "Ach du Scheiße, das wird mir alles zu viel! Wie soll ich eine Beziehung und mich reparieren, mein Studium meistern und gleichzeitig eine Hund großziehen???"Ich weiß gerade wirklich nicht weiter, sooft ich darüber nachdenke, darüber rede und Gründe aufschreibe- ich komme einfach zu keinem Ergebnis.
Was hat euch zu einem Kauf bewogen oder abgehalten? Was sagt ihr zu meiner Situation?
Soll ich der Kleinen ein Zuhause schenken, weil ein Hund viel Freude bringt, den Alltag strukturiert, Sicherheit gibt, für ausreichend Bewegung in der Natur sorgt und einem zu Ausgeglichenheit verhelfen kann (die erste anstrengende Zeit wird schon irgendwie gemeistert) ??
Oder ist das alles zu riskant, unvernünfitg und eine riesen Belastung, deren Ausmaße ich nicht erkennen kann, weil der Hund mehr Zeit und Aufmerksamkeit braucht als ich mir vorstelle und ich erstmal mein Studium und meine Beziehung meistern muss...??Puuuuuuuhhhh.....
.... ich dank euch - allein schon für's Lesen!
MadameMim
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Ich rate Dir ab. In einer solche Situation sollte man sich keinen Hund zulegen und schon gar keinen Welpen.
Viele Grüße
Corinna -
Ich kann mich kurz fassen. Ordne erstmal dein eigenes Leben, bevor du auch noch Verantwortung für ein Lebewesen übernimmst. Deine Beziehung kriselt und dein Freund will eigentlich keinen Hund. Du kannst also darauf warten, dass der Hund ein weiterer Streitpunkt zwischen euch wird. Gerade weil ein Welpe am Anfang seeeeehr anstrengend ist und ganz sicher nicht immer nur Freude macht. Zu der Idee durch Zusammenziehen Beziehungsprobleme zu lösen, sage ich mal besser nichts. Ihr seid erwachsen und müsst selber wissen, was ihr macht. Aber zieht nicht auch noch ein drittes Lebewesen hinein.
Mitten im Semester hätte ich nie einen Welpen zu mir genommen. Ich bin auch ein Jahr vor meinem Abschluss und hab mir den Züchter und den Wurf so heraus gesucht, dass wir den Welpen in den Semesterferien abholen konnten. Du kannst den Welpen nämlich unmöglich sofort mit in die Uni nehmen. Das ist viel zu viel Trubel für den kleinen Wurm und stubenrein ist er ja auch noch nicht. Unsere Professoren wären nicht begeistert, wenn der Hund erstmal in den Seminarraum pinkelt.
Wenn du dich mit dem Gedanken Therapiehund trägst, gibt es ganz sicher geeignetere Rassen als Weißer Schäferhund und Appenzeller. Außerdem solltest du dich dann an einen Züchter wenden, der Erfahrung mit dieser Thematik hat und dich entsprechend beim Kauf beraten kann. Diesen Welpen gibt es dann aber ganz sicher nicht kostenlos.
Ich weiß, das alles wolltest du jetzt nicht lesen, aber das ist meine ehrliche Meinung.
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Es ist immer "gemein", wenn ein Hundewunsch vorhanden ist und genau dann wartet da die scheinbar einmalige Chance "den" Hund zu bekommen. Allerdings kann ich dich beruhigen: "den" Hund wirst du auch noch finden, wenn die Situation besser passt. Vielleicht ist er dann nicht umsonst, aber ganz ehrlich: DAS sollte definitiv nicht der ausschlaggebende Punkt sein...
Deine Situation finde ich zu instabil. An sich sind die Rahmenbedingungen schon in Ordnung. Studium, der Hund kann mit - muss also nicht alleine bleiben, du hast einen Partner der dich unterstützen kann, finanziell passt es hoffentlich auch?
Allerdings schreibst du ja selber, dass jetzt erstmal eine stressige Zeit ist mit vielen Dingen und der Unsicherheit bezüglich der Partnerschaft. Deiner Beschreibung nach klingt es trotz guter Rahmenbedingungen momentan einfach zu turbulent und unsicher für einen Hund, vor allem einen Welpen.Warte doch mal ab, wie sich alles bei euch entwickelt. Ist absehbar, dass sich alles beruhigt und passt, dann kannst du immer noch nach einem Hund suchen.
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Danke, doch was ich will, ist eure ehrliche Meinung. Danke schonmal euch zwei!
(Wir mussten auseinanderziehen, wegen einer Zwischenmiete. Diese Distanz machte uns zu schaffen. Ja, ich denke, es lösen sich einige Probleme, wenn wir uns wieder näher sein können.)
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Ich würde auch abraten, aus den Gründen, die die User davor schon geschrieben haben aber auch, weil es ein "Ups-Wurf" ist. Sowas würde ich grundsätzlich nicht unterstützt egal ob gewollt oder ungewollt gedeckt. Zudem sind Schäferhunde plus Appenzeller Mix jetzt auch nicht die Dreamteam-Familienhund-Variante.
Ich würde warten, bis du längere Zeit frei hast, also Semesterferien und vorallem erstmal DEIN Leben in den Griff kriegen und wie Jasmin schon schrieb, wird der Hund zu 100% das nächste Streitthema. Ich kann da ein Lied von singen... -
Ich sehe das leider genauso wie meine Vorschreiber. Bring erst mal dein Leben wieder in ruhige Bahnen, dann kannst du einem Welpen ein sicheres Umfeld bieten. Alles andere wäre in meinen Augen egoistisch, auch wenn ich deinen Wunsch sehr gut verstehen kann.
Auch wir haben, als es mir psychisch sehr schlecht ging, Leroy zu uns geholt und der Kleine hat mir mit seinem lustigen Wesen wirklich sehr geholfen. ABER: Mein Mann und die Kinder standen voll hinter dieser Entscheidung und haben mich tatkräftig unterstützt und das scheint bei dir nicht wirklich gegeben zu sein. -
Zitat
Ich rate Dir ab. In einer solche Situation sollte man sich keinen Hund zulegen und schon gar keinen Welpen.
Nebenbei: Auch wenn mir meine Hunde mehr als sehr wichtig sind, wenn ich Deinen Text mit MAMI, PAPI, ONKEL, SCHWANGERSCHAFT lese, ist mir das zu heftig.
So toll kann der Besitzer der Hündin gar nicht sein, wenn er nicht mal in der Lage ist, auf seine läufige Hündin aufzupassen. Wenn ich einen Mischling will, gehe ich im Tierschutz gucken. Dort gibt es auch genug Welpen.
Ob sich ein Appenzeller-Mix als Therapiehund eignet? Ich könnte mir geeignetere Rassen vorstellen.
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Ich bin eigentlich zwiegespalten
Ich kann deinen Wunsch vollkommen verstehen. Ausserdem denke ich wenn man wirklich dahinter steht und überzeugt ist das das Herz gewinnt kann man fast alles organisieren. Die letzten 2 Hunde die hier eingezogen sind waren weder geplant noch zu 100% gewollt noch war es vernünftig
Aber im Nachhinein waren es die aller aller allerbesten Spontankaeufe die wir machen konnten
Aber ich kann auch die anderen Argumente voll verstehen.
Ich würde dir raten auf dein Herz zu hören, wenn du wirklich dahinter stehst kann du das organisiert kriegen
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Acch von mir ein klares "Nein" zum Hund in dieser Situation. Beziehung kriselt, der Freund will eigentlich gar keinen Hund und du hast ebenfalls an den schweren letzten Monaten zu knabbern. Da muss sich der putzige Welpe in der Junghundzeit nur zu einem rüpelhaften Spinner entwickeln und dann? Freund sagt "Hund oder ich" und dann ist es lieber der Freund? Oder der Freund geht und dir geht es psychisch so schlecht dass du dich nicht so um den Hund kümmern kannst, wie er es benötigt?
Wart lieber noch ab. Ich habe auch Jahre gewartet, bis bei uns endlich ein Hund eingezogen ist. -
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