Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Naja, was soll's ich bin für die Diskussion zu alt. Bei uns auf'm Dorf waren Rassehunde die Ausnahme.


    Ein Hund ist für mich erstmal einfach nur'n Hund. Mit einem Sortiment aus arttypischen Verhaltensweisen in verschiedener Ausprägung und 'ner persönlichen Note.


    Im Moment hab' ich mit meiner Dogge und dem Schweizer meiner Eltern zwei "VDH-Hunde" hier. Alle Vorgänger waren Mischlinge (Typ Wach-/Hofhund), Pflegehunde hatten wir auch schon.


    Einen dramatischen Unterschied zwischen Rassehund und Mix erkenne ich bis heute nicht.
    Für richtig bekloppte Hunde kenne ich eigentlich nur zwei Gründe: richtig bekloppte Halter oder starke Inzucht.

  • Ich überspringe mal die Seiten 2-31 und antworte kurz auf die Anfangsfrage. (und hoffe einfach mal, dass die Themenstellerin noch mitliest)


    Ich wollte damals einen Welpen. Ich hatte keine Ahnung, hätte mich eh kaum für eine Rasse entscheiden können - eben weil ich keine Ahnung hatte - habe geglaubt, Mischlinge seinen gesünder und wusste nur 'kein Terrier', 'kein Rüde' und recht klein sollte er sein.
    Immerhin wusste ich von Polenhunden und eigentlich sollte es sogar eine Rassehund werden (Bolonka) aber dann hab ich mich in ein Welpenfoto verliebt und, na ja... Es wurde ein Vermehrerhund (sogar Designerhund) aus BRandeburg.
    Ich bin glücklich mit meiner Maus und finde sie toll. Ich finde es, ehrlich gesagt, auch toll, dass ich einen Hund habe, der nicht aussieht wie 1000 andere Hunde.


    ABER: Mittlerweile weiss ich viel mehr über Hunde und ich weiss auch was genau ich mir von einem Zusammenleben mit einem Hund erwarte.


    Ich würde mir wohl nicht noch Mal einen Welpen holen wollen - gerade heute kackt mein Hund im Halbstundentakt Holzspäne und ich bin völlig fertig von dem dauernden Trepp auf, Trepp ab und habe Flashbacks zu den Welpenmonaten. So süss die Kröten sind, das tue ich mir nicht noch mal. :-)


    Aber wenn es doch noch Mal ein Welpe sein sollte, möchte ich 1. dass er tiptop gesund ist, 2. tiptop sozialisiert ist, so dass ich keinen nervösen Hund an meiner Seite habe, den ich in bestimmten Situationen dauernd managen muss, 3. ein eher gelassenes Temperament hat und ich einen Züchter habe, der mir deshalb bei der Auswahl des passenden Welpen hilft. 4. gut in das Leben passt, das ich bieten kann und deshalb wird es 5. nicht noch mal ein sehr aufgeweckter, kluger Hund mit eher niedriger Reizschwelle und der Tendenz rennende Kinder zu stoppen.


    Man lebt durchaus auch mal 15 Jahre mit einem Hund zusammen. Wenn man kein Leben hat, wo man sich auf fast jeden Typ Hund einstellen kann und sehr präzise Vorstellung hat von dem was man will, dann ist ein Rassehund eigentlich das einzig Wahre.


    Ich hätte damals keinen Hund aus dem TS bekommen - schon gar keinen Welpen. Für ein Überraschungsei aus dem Auslandstierschutz hatte ich viel zu wenig Ahnung. Heute weiss ich vieles besser, was ich kann und was nicht, da wäre der richtige TS-Hund kein Problem.


    Ich mag Mischlinge und ihre Einzigartigkeit und will nicht noch Mal einen Welpen, deshalb wird der nächste Hund wahrscheinlich einer aus dem Tierschutz.

  • Hmmm, ich hab' noch 'nen schizophrenen Hund gesehen. Weder bei Rassehunden noch bei Mixen. Gehört hab' ich die Legende aber schon öfter.


    Sei froh.
    Es gibt nichts grausameres als einen Hund der sich in seinem Charakter derart widerspricht, dass er sich selbst behindert.


    ...und dass die Macke von der Inzucht kommt bei einzelnen Hunden wäre dann wohl zu beweisen.

  • Dann hoffen wir alle mal, dass das Verhalten nicht aus Unsicherheit resultiert, nicht wahr? ;)

    Hey, ist doch wumpe. Wenn er als erwachsener Hund total unsicher und hektisch und ein 'Flopp', wird sich halt ganz schnell von ihm getrennt.



    Mannomann, ich weiss schon, warum ich um Schäferhundbesitzer meist einen weiten Bogen mache. Auf den ihren Plätzen und Vereinen scheinen die ja auch oft nix gescheites zu lernen.

  • Sei froh.
    Es gibt nichts grausameres als einen Hund der sich in seinem Charakter derart widerspricht, dass er sich selbst behindert.


    ...und dass die Macke von der Inzucht kommt bei einzelnen Hunden wäre dann wohl zu beweisen.

    Helfstyna,


    das mit der Inzucht hast Du falsch verstanden. Bei uns gab es einen Hof, da hatte es immer mehrere Schäfis, ohne das die Besitzer je einen dazu kauften. Die späteren waren mit Vorsicht zu genießen. Ich schließe bei Problemverhalten eher nicht auf Inzucht. Sie kann aber erhebliche Probleme auslösen.


    Die von Dir von Dir genannten Hunde dürften ja eher in der F1er-Generation bei unpassendster Rassekonstellation und weniger bei richtigen Strassenkötermischlingen vorkommen, oder?
    In welcher Häufigkeit triffst Du diese Exemplare denn an? Und wie unterscheidest Du da zwischen Veranlagung und Halterversagen als Ursache?

  • Sie sind sehr sehr selten.


    Ich kannte zwei solcher Hund von.... keine Ahnung mit wie vielen verschiedenen Hunden ich in meinem Leben schon zu tun hatte.
    Wirklich festmachen kannst du es nur, wenn sich die Probleme bereits im Welpenalter manifestieren, ansonsten ist es nicht zu beurteilen, ob diese Hunde einfach durch schlechte Prägung und Sozialisierung in falsche Bahnen geschoben wurden oder ob sie von Haus aus einen Knacks haben.

  • Die Frage hieß ja, was an Rassehunden besser sei als an Mischlingen....
    für mich einzig und allein, die Tatsache, dass wenn ich zum Beispiel ernsthaft mit dem Hund arbeiten möchte und bestimmte Wesenszüge/ Fähigkeiten dafür brache diese in jedem Fall absehbarer sind als bei einem Mischling.


    Das wars (für mich!) aber auch schon.
    Den zu mir passenden Hund werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch immer unter Mischlingen finden, obwohl auch ich gewisse Ansprüche und Vorstellungen habe.
    Da bei mir kein Tier vom Züchter ins Haus kommt, wird es wohl immer einen Mischling treffen, wobei ich auch einem "Rassehund" aus zweiter Hand oder dem Tierschutz überhaupt nicht abgeneigt bin.
    Es muss halt passen!
    Grad bei Mischlingen finde ich es spannend in welche Richtung sie sich entwickeln und mit dem Verhalten/Fähigkeiten welches der Hund mir zeigt, zu arbeiten.
    Dabei muss man aber auch immer bereit sein Kompromisse einzugehen.
    Ich denke dabei kommt es ganz darauf an was für ein Typ Mensch man ist und inwiefern schon eine gewisse Vorstellung von dem wie der Hund zu sein hat existiert.

  • Nix ist an Rassehunden besser, habe im echten Leben auch noch nie jemanden getroffen, der das behauptet. Viel eher sieht man Mischlingsbesitzer, die oft davon reden, wie viel gesünder ihre Hunde doch sind. Aber da liegt es doch bei mir als Halter mich vor der Anschaffung ausreichend zu informieren und mich dann, je nachdem wie ich zu dem Thema stehe, für eine Rasse zu entscheiden die als solche Gesund ist oder bei der Züchterauswahl eben extra sorgfältig vorzugehen. Ganz sicher kann man nie sein, das ist klar, denn schlimm treffen kann es letztlich jeden Hund, aber so weiß ich ja in ungefähr auf welche Krankheiten ich mich ggf. einstellen muss, kann darauf untersuchen und wenn nötig kontrollieren lassen.


    Ich habe halt einen bestimmten Typ Hund den ich gerne mag und eine andere Art von Hund wollte ich einfach nicht haben, würde dann wohl noch eher auf Katzen ausweichen als irgendeinen zu nehmen. Passt so wie es ist charakterlich zu 100%, und wie sagt man so schön... never change a winning team :D Wobei ich mir durchaus einen Rassehund aus dem Tierschutz vorstellen könnte, oder auch einen Mischling aus Greyhound und Whippet, irgendwas aus Spanien, was nach Galgo aussieht oder ne ganz andere Art von Longdog. Dann aber wie gesagt aus dem Tierschutz und nicht extra für mich produziert... Müsste halt passen, da wüsste ich zumindest in etwa auf was ich mich einlasse.

  • Danke für die Infos, Helfstyna.


    Also könnte man sagen, dass diese seltenen Ausnahmen, kein wirklicher Grund sind, aus dem man von einem Mischling im Allgemeinen abraten sollte?


    Hmmmm, liest sich wie 'ne Fangfrage, ist aber nicht so gemeint.

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