Leinenaggression bei ehemaliger Straßenhündin

  • Zitat

    BonnysSam: Das klingt plausibel! Aber wie bekomm ich das hin?


    Lerne sie zu lesen. Sie kommuniziert den ganzen Tag und sendet Signale. Werde ein bischen zum Hund und halte Dir immer vor Augen, das sie rein gar nichts aus Zufall tut. Sie kann nur von jetzt auf gleich denken oder über Verknüpfungen. Deshalb lernt sie sehr schnell, weil sie das ganze menschliche emotionale nicht hat.


    Ich bin mir sicher, das sie zu Hause nur ruhig ist, weil dort alles bestens für sie läuft - in ihren Augen.


    Wie verhält sie sich, wenn Du Futter zubereitest? Was tut sie während ihr Eure Mahlzeiten einnehmt? Was wenn Du Dich richtest fürs Laufen und die Leine in die Hand nimmst? Gibt es Situationen in denen sie Dich anrempelt (bspw. beim vorbei gehen in der Wohnung) oder an Dir hochspringt? Läuft sie an der Leine neben Dir her oder hängt sie grundsätzlich gerne drin? Was tut sie wenn es klingelt? Oder draußen ein Hund bellt? Läuft sie Dir den ganzen Tag hinterher? Gibt es Situationen in denen sie sich auf die Hinterbeine stellt? Gibt es Spiele zwischen Euch?


    Steht sie Dir ab und an auf dem Fuß? Wenn auch nur für Sekunden?


    Wie verhält sie sich anderen Menschen gegenüber? Fremden? Wie reagiert sie auf Wild oder Katzen bzw. andere Tiere draußen?


    Das sind alles Situationen die geregelt sein sollten.


    Du hast einen tollen Hund und gleichzeitig den besten Lehrer an Deiner Seite, ich würde Dir empfehlen einen Trainer oder auch ne Trainerin zu suchen die mit Hundepsychologie und Kommunikation arbeitet. Das macht ne Menge Spaß und man hat sehr schnelle Erfolge, weil es nichts kompliziertes ist und man es den ganzen Tag durch anwenden kann.


    Ich persönlich lehne Erziehungsmethoden ab mit denen man durch Leckerlie oder andere Hilfsmittel dem Hund irgendwas bei bringt, was weder der Hund noch man selbst versteht - bzw. nicht viel Sinn macht.


    Zu den Hundebegegnungen kann ich Dir unsere Art schreiben, wie wir es geübt haben, wenn Du magst.

  • Danke für deine Zeilen.


    In der Wohnung sieht man sie eigentlich kaum. Da ist sie echt ein angenehmer Hund. Egal ob ich ihr Futter zubereite oder wir selbst etwas essen, sie liegt auf ihrem Kissen oder auf ihrem Platz in der Sonne am Terrassenfenster und döst vor sich hin.
    Auch wenn es in die Wohnung hinein geht, drängt sie sich nicht an mir vorbei oder sonst was. Sie wartet auf ihr Komando um "rein" zu gehen oder um die Tür mit der Nase auf zu stupsen.
    Auf Katzen oder andere Tiere ist sie ganz scharf (sie hat wohl einen ordentlichen Teil von Jagdhund mitbekommen).
    Auf meinem Fuß steht sie immer mal, auch setzt sie sich gern mal drauf. Das hat etwas zu bedeuten? :fear:
    Fremden gegenüber wird sie komischerweise immer zurückhaltender und vorsichtiger. Trotzdem springt sie leider immernoch gerne an den bekanntan Menschen hoch. :verzweifelt:
    Spiele gibt es natürlich zwischen uns, wir spielen jeden morgen und abend miteinander, zwischendurch tricksen wir ein bisschen, was sie mit dem Clicker echt toll macht.
    An der Leine neigt sie leider immer dazu zu zerren, wir bekommen es aber langsam und Schritt für Schritt in den griff.


    Gerne kannst du mir noch mehr schreiben. Von Tierpsychologen habe ich eigentlich nie sooo wirklich was gehalten und deswegen auch gern abstand zu den Menschen genommen. Aber ich denke das ich da bisher vielleicht einfach nur die falsch kennengelernt habe.

  • Zitat

    In der Wohnung sieht man sie eigentlich kaum. Da ist sie echt ein angenehmer Hund. Egal ob ich ihr Futter zubereite oder wir selbst etwas essen, sie liegt auf ihrem Kissen oder auf ihrem Platz in der Sonne am Terrassenfenster und döst vor sich hin.
    Auch wenn es in die Wohnung hinein geht, drängt sie sich nicht an mir vorbei oder sonst was. Sie wartet auf ihr Komando um "rein" zu gehen oder um die Tür mit der Nase auf zu stupsen.


    Das hört sich doch super an. :gut:
    Wenn sie vor sich hin döst, döst sie nicht wirklich um zu schlafen, sondern sie beobachtet. ;)


    Zitat

    Auf Katzen oder andere Tiere ist sie ganz scharf (sie hat wohl einen ordentlichen Teil von Jagdhund mitbekommen).


    Bedenke das sie Selbstversorger war - sie verknüpft mit den Tieren, also eine ganz andere Sache als ein reiner Jäger.


    Zitat

    Auf meinem Fuß steht sie immer mal, auch setzt sie sich gern mal drauf. Das hat etwas zu bedeuten?


    Definitiv. Ihre Worte dafür würden lauten: Stop - ich bin oben und somit der Boss - für Dich geht es hier keinen Schritt weiter.


    Zitat

    Fremden gegenüber wird sie komischerweise immer zurückhaltender und vorsichtiger.


    Erst mal gut. Pass auf, das sich ihr Verhalten nicht verstärkt und sie nicht das gleiche tut, wie bei anderen Hunden.


    Zitat

    Trotzdem springt sie leider immernoch gerne an den bekanntan Menschen hoch.


    Das wird oft mit Freude verwechselt, bedeutet aber nichts anderes als respektloses Verhalten. Sie darf begrüssen, wenn Du das erlaubst, aber nicht hoch springen.


    Zitat

    Spiele gibt es natürlich zwischen uns, wir spielen jeden morgen und abend miteinander, zwischendurch tricksen wir ein bisschen, was sie mit dem Clicker echt toll macht.


    Das Spiel und auch Kuschelstunden sollten immer von Dir angefangen und beendet werden. Lass ihr bspw. nie den Ball oder das Kauseil so lange sie es will. Denn dann hat sie gewonnen. Für einen Hund ist es kein Spiel, es bedeutet Kommunikation und wenn Du ihr Seil oder Ball lässt, denkt sie sich - supi, ich bin stärker.


    Zitat

    An der Leine neigt sie leider immer dazu zu zerren, wir bekommen es aber langsam und Schritt für Schritt in den griff.


    Normalerweise sollte sie erst mal neben Dir laufen - erstens, damit sie weiß das Du die Richtung bestimmst und auch das Tempo. Laufe immer richtig gemütlich, nie schnell. Sonst denkt sie sich, hui die rennt, da is was los. Wenn Du langsam läufst vermittelst Du ihr - hey alles easy, alles super. Außerdem hat sie ne Menge mehr zu denken wenn sie in langsamen Tempo neben Dir laufen muß - effektiver wie ne Stunde über die Wiese jagen.


    Zitat

    Gerne kannst du mir noch mehr schreiben. Von Tierpsychologen habe ich eigentlich nie sooo wirklich was gehalten und deswegen auch gern abstand zu den Menschen genommen. Aber ich denke das ich da bisher vielleicht einfach nur die falsch kennengelernt habe.


    Ich meinte mit Hundepsychologie nicht eine Person, die Deinen Hund psychisch heilen will - sondern eine Trainerin, die sich mit der Psychologie der Hunde im Allgemeinen sehr gut auskennt und Dir somit beibringt sie zu lesen, wie Hunde denken und handeln - mit ihr zu kommunizieren, auf Hunde Art Signale setzen.
    Verstehst Du wie ich das meine? :???: ;)

  • ... Hmmmm, BonnysSam, nichts für ungut, aber das klingt für mich überwiegend nach Ratschlägen, die auf der Vorstellung einer klaren Rangordnung zwischen Mensch und Hund basieren (die mittlerweile längst überholt ist!)...


    Und auch das...

    Zitat


    Ich meinte mit Hundepsychologie nicht eine Person, die Deinen Hund psychisch heilen will - sondern eine Trainerin, die sich mit der Psychologie der Hunde im Allgemeinen sehr gut auskennt und Dir somit beibringt sie zu lesen, wie Hunde denken und handeln - mit ihr zu kommunizieren, auf Hunde Art Signale setzen.
    Verstehst Du wie ich das meine? :???: ;)


    ... wir sind Menschen, keine Hunde. Wir KÖNNEN nicht auf Hunde-Art Signale setzen. Wir haben weder die körperlichen Voraussetzungen, z.B. zu drohen wie ein Hund (in allen feinen Nuancen, oder kannst du das Nackenfell aufstellen?), noch sind wir in der Lage, unsere Hunde so detailliert zu lesen, wie sie uns.


    Natürlich ist es wichtig, sich mit dem Ausdrucksverhalten des Hundes auseinander zu setzen, ihn lesen und einschätzen zu lernen. Beim Training würde ich dann allerdings eher auf Methoden/Formen setzen, die auf Lerngesetzen basieren - und nicht "auf Hunde-Art Signale setzen"...


    LG, Anni

  • Jep Titus... so hat jeder seine eigene Art mit dem Hund umzugehen, glücklicherweise leben wir in einem freien Land. :D


    Ob das mit der Rangordnung nun überholt ist oder auch nicht, ist mir persönlich eigentlich völlig schnuppe. Das mit der Rangordnung hat für mich lediglich den einen Sinn, das mein Hund sich sicher fühlt, sich auf mich verlassen kann und mir somit quasi freiwillig den Weg der Entscheidung, was andere Hunde und viele andere Dinge überlässt.


    Ich muss meinen Hund nicht mit Leckerli oder sonstigen Hilfsmittel zu irgendwas trainieren was keiner von beiden wirklich kapiert.


    Definitiv werde ich meinen Hund nicht um irgendetwas bitten oder um irgendetwas verhandeln.


    Zitat

    .. wir sind Menschen, keine Hunde. Wir KÖNNEN nicht auf Hunde-Art Signale setzen.

    Damit meinte ich Signale zu setzen, die der Hund versteht und für beide Seiten Sinn machen, natürlich renne ich auch nicht durch den Ort und hebe mein Bein an Straßenlaternen... verständlich oder? :lol:


    Und wenn man sich richtig mit dem Wesen Hund beschäftigt, kann man ihn noch viel schneller lesen als er uns. Die eigenen sowieso und auch die Fremden - Denn Hunde haben im Gegensatz zu uns Menschen eine ganz klare, ehrliche und schnelle Art der Kommunikation.


    Meine Hunde gehen mit mir überall hin, weil sie wissen - das ich der Boss bin und ich niemals zu lassen würde, das sie durch irgendetwas zu Schaden kommen.


    Vor ein par Tagen habe ich eine aus dem nichts auftauchende und angreifenden Schäferhündin von meinem Rüden runter gezogen und weg gejagt - auch so was gehört dazu. Ich beweise ihnen also das ich das was ich trainiere auch halte.


    Und meine Hunde haben auch Hundefreunde und jaaa sie dürfen auch wild über Wiesen toben ohne das ich mich einmische.


  • Klar leben wir in einem freien Land - no offence. ;)


    Aha - was meinst du denn dann mit den Signalen, "auf Hunde-Art", konkret?


    Und was meinst du mit "Ich muss meinen Hund nicht mit Leckerli oder sonstigen Hilfsmittel zu irgendwas trainieren was keiner von beiden wirklich kapiert. "? Diesen Satz hast du glaube ich schon einmal geschrieben, aber mir ist nicht klar, worum es dir dabei geht? WAS trainieren?


    Liebe Grüße,
    Anni

  • Heul... hatte gerade schon ausführlich geschrieben und beim Absenden war es plötzlich weg... :verzweifelt:


    Deshalb hier nur ne ganz kurze Kurzfassung...


    Liebe Ani,


    ich traue Dir schon zu, das Du weißt, worum es bei uns geht, hast ja gleich die Rangordnung angesprochen. Habe oben bereits einige Beispiele genannt, wie ich was regle (in dem langen Text an die Themenstarterin). Wenn es konkrete Fragen gibt auf ne bestimmte Situation, gerne. :smile:


    Liebe Grüße Julia

  • Als ich den Anfangsbeitrag gelesen habe musste ich sofort an Jacke denken :)! Ich wollte dir kurz meine Erfahrungen mit seinem Verhalten berichten und wie wir das Ganze gemeistert haben und vielleicht hilft es dir ja in manchen Situationen :)!


    Ich war anfangs sehr unsicher im Umgang mit Jacke, dazu kam dass er mein erster Hund ist und ich vor allem Anfangs sein Verhalten nicht genau deuten konnte. ich glaube dadurch hat sich das Ganze sehr verschlimmert. Bei jeder Begegnung mit anderen Hunden wurde es schlimmer. ABER bei meinem Freund wurde es immer besser!!! Ich bin dann zu meiner Hundetrainerin und habe mit ihr lange darüber gesprochen.
    Sie hat mir zunächst Mut gemacht und dass der Unterschied bei mir und meinem Freund schon daher kommen kann, dass ich mir Gedanken mache, ob ich seine 35kg halten kann (totaler Quatsch eigentlich) und mein Freund verliert da keinen Gedanken dran. Außerdem meinte sie, dass in Hundesprache ein gerade aufeinander Zulaufen schon Pöbelei ist und manche Hunde damit nicht umgehen können.


    Mit diesen Ratschlägen hab ich mir dann Gedanken gemacht was sich in meinem Kopf denn abspielt wenn ich einen anderen Hund treffe und keine Ausweichmöglichkeit besteht. Ich habe Angst wenn er ausflippt, ich nehm die Leine sofort enger, ich möchte ihn verzweifelt von dem anderen Hund ablenken und wenn das alles nicht klappt dann werd ich unsicher, meine Komandos werden schwammig und unsicher, ich werde angespannt und schwups geht die Pöbelei los.
    Nachdem ich mir darüber im Klaren war habe ich angefangen Hundebegegnungen gezielt herbeizuführen. An sonnigen Tagen ging ich in einen Park mit Leinenpflicht wenn viele Hunde da sind! Dabei blieb ich aber auf Wegen auf denen ich ausweichen konnte und ich nahm mir den Platz den ich brauchte um meinen Hund mit Sicherheit da durch die Situation führen zu können. Was andere Leute sagten als ich durch die Wiese lief war mir egal. Außerdem hab ich früh genug die Leine so eng genommen wie ich wollte und ich habe Jacke den anderen Hund angezeigt und wirklich darauf gewartet bis er ihn gesehen hat. Er darf gucken aber ich möchte immer mal wieder seine Aufmerksamkeit (wenn er fixiert ein ruhiges nein, wenns nicht klappt ein kleines Anstupfen, wenn das nicht klappt wird der Abstand vergrößert)!
    Wenn mir unverhofft ein Hund begegnet suche ich ruhig eine Ausweichmöglichkeit (wenn es nur hinter einem Fahrrad ist). Wenn nichts da ist ließ ich ihn absitzen, da er da ruhiger war als beim Vorbeigehen. Ich schnaufe tief durch und versuche gezielt ruhig zu bleiben (anfangs schwierig aber es wird :) )! Flippte Jacke aus hab ich einfach abgewartet bis er sich beruhigt hat. Danach als wenn nichts gewesen wäre mit einem ruhigen Komando weiterlaufen! War er brav gibt es natürlich Party und wenn ich ein Spielzeug dabei habe ein kleines Zerrspiel oder ähnliches. So hat mein Kleiner ganz schnell gemerkt was ich von ihm möchte und was nicht.
    Außerdem hat meine Trainerin in den Gruppenstunden gezielt Übungen eingebaut, in denen wir gerade an bekannten Hunden vorbeigelaufen sind und wir Beide so Sicherheit bekommen haben.


    Ich glaube, das Wichtigste war wirklich, dass ich mich gezielt vor einer Situation beruhigt habe und nicht hektisch nach der Leine gegriffen habe. Es sollte bei uns eine ganz normale Situation werden, nichts besonderes. Aber ich erwische mich immer noch manchmal, dass ich wieder total hibbelig werde und genau in diesen Situationen flippt Jacke dann aus. Wenn mein Freund dabei ist geb ich die Leine auch mal ab wenn es mir gerade zu viel ist. Aber das ist ganz normal und mit der Zeit werden es immer weniger solche Situationen ;)!


    Viel "Spaß" beim trainieren und lass den Kopf nicht hängen, das wird schon :)!

  • Aber gerne... :D


    Mit meinen Hunden - instinktiv... :ops:
    aber um ein par Anhaltspunkte zu geben.
    Kommen mir Hunde an der Leine entgegen, laufe ich weiter.
    Pöbelt der entgegenkommende Hund an der Leine und hängt darin, muss ich meine Hunde absitzen lassen um ihnen zu sagen was sie zu tun haben. Dann sind sie auch ruhig und lassen den Pöbler passieren.
    Kommt mir jemand entgegen mit einem Freigänger - der mir von weitem zu brüllt das die Hunde das schon unter sich regeln bspw - bleibe ich ebenfalls stehen und lasse die Hunde sitzen, bitte den Menschen den Hund bei sich zu behalten. Tut er das nicht und der Hund kommt nah - blocke ich ihn ab - und dazu kommt es auf das Gegenüber an. In der Vergangenheit hat es ausgereicht, mit festen entschlossenen Schritten auf den Hund zu zulaufen und ihn mit fester Stimme zu verjagen, natürlich fixiere ich den Hund dabei. Das war die schärfste Art. Aber spätestens dann hat Mensch kapiert, das ich keinen Kontakt möchte und holt Hund zurück. Oft reicht es auch sich zwischen die Hunde zu stellen - meine gehen dabei freiwillig hinter mich.
    Das intensivste was ich erlebt habe, war eben die aus dem nichts auftauchende, angreifende Schäferhündin, die meinem Hund mal eben zeigen wollte wer sie ist, mit einem Biss natürlich. Mein Hund hat nicht zurückgebissen und so konnte ich die Schäferhündin bevor sie erneut zubiss dahin jagen wo sie her kam.
    Bei Bekannten Hunden mische ich mich, oder meine Freundin nur ein bevor es zu Wild wird und dann reicht auch ein Kommando - bei allen Hunden.


    Man kann jeden Hund beeinflussen - mit dem eigenen Verhalten, man muss nur entschlossen auftreten. Man kann dem Gegenüber aber auch signalisieren hey alles easy. Du bist dort wir sind hier - du möchtest vorbei, alles okay. Eine gute Möglichkeit dabei ist auch die Hunde hinter den Gartenzäunen zu beobachten. Beispielsweise, der der dort sitzt und einfach nur bellt und damit lediglich sagt: hey ich hab dich gesehen, alles okay. So ähnlich ist es auch bei Freigängern, der dann fragen will, hey wer bissn Du? Wenn meine Hunde oder ich dann antworten würden, wir sind die Größten würde der Schuss möglicherweise nach hinten los gehn. logo.


    Dieses Artikulation der Hunde sieht einfach meist nur bedrohlich aus, aber in Wirklichkeit sind die wenigsten davon blutrünstige Killer, klar denen möchte ich gott bewahre auch nicht begegnen. Aber beim Rest habe ich eben die Erfahrung gemacht, das wenn man ruhig und gelassen bleibt sich meist alles in heißer Luft auflöst. Vielleicht hatte ich auch Glück.


    Diese Situationen sind allerdings auch ein Schwerpunkt im Gruppentraining.


    Diese Hündin hier würde ich 100 - 150 mal am Tag sitzen lassen, egal wo - auch in der Wohnung, konsequent also ohne das Kommando zu wiederholen, durchsetzen. Würde ich draußen auf einen Hund zulaufen und sie baut sich auf, drehe ich um und laufe langsam in die entgegengesetzte Richtung, natürlich nehme ich sie dabei mit und lasse sie nicht in der Leine nach hinten hängen während ich nach vorne laufe. Hat sie sich beruhigt, drehe ich wieder um und laufe auf denn fremden Hund zu. Beruhigt sie sich gar nicht, gehe ich natürlich nicht wieder in die Situation zurück. Sie wird sich aber spätestens nach ein par Begegnungen beruhigen, da sie schnell kapiert, das man ihr Verhalten nicht duldet. Dann würde ich auch anfangen sie absitzen zu lassen, wenn sie es außerhalb der Hundebegegnung zuverlässig ausführt, schon aus der Entfernung, bevor sie sich aufbaut. Damit sage ich ihr klar, was sie tun soll. Steht sie auf, setze ich sie wieder hin. Und wenn sie sich aufbaut gehe ich aus dem Sitz aus der Situation raus.


    Auch hierbei würde sich natürlich ein Hundetraining bestens eignen da es dann für die Hunde nicht mehr wirklich spannend ist, wenn irgend wo ein fremder Hund auftaucht, weil sie ja oft welche um sich haben, auch Pöbler und dennoch ruhig und gelassen bleiben müssen. Außerdem reagiert sich unsicher auf fremde Menschen, und eine Übersprungshandlung für sie könnte es irgendwann werden, diese auch anzupöbeln.


    So liebe Ani, nun habe ich wieder einen Roman geschrieben... :hust: :ops:

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