späte Kastration Rüde - Erfahrungen Verhaltensänderungen

  • Paul wurde mit 8 1/2 Jahren wegen veränderter Hoden kastriert. Also für meinen Hund kann ich das nicht bestätigen, dass sich gar nichts geändert hat. Er hat praktisch am Tag nach der Kastration aufgehört, zu markieren. Was eigentlich immer sein größtes Hobby war.
    Er war so ein lustiges, kraftvolles Muskelpaket.... nach der Kastration hat er ruckzuck Muskeln abgebaut, ist zum Couchpotato mutiert und hatte einen fast schon depressiven Ausdruck in den Augen.
    Es machte den Anschein, als ob er all seiner Hobbies beraubt wurde und jetzt so gar nichts mehr mit sich anfangen konnte.


    Ich habe sehr sehr lange gebraucht um zu akzeptieren, dass von meinem ehemaligen Hund, der immer liebenswerten Unsinn im Kopf hatte, nichts übrig geblieben war.
    Was andere Hunde anbelangt, kann ich nicht sagen. Die Hündin, die noch im Haushalt war, hat keine Probleme bereitet. Auch die Hunde, mit denen wir jeden Tag spazieren gingen, haben sich im Verhalten ihm gegenüber nicht verändert.
    Ob unkastrierte Rüden ihn nun besteigen wollen, weiß ich nicht, den Kontakt meide ich. Will ich dem Stinker nicht auch noch antun, er hat so schon genug mit dem veränderten Hormonhaushalt zu kämpfen :( :
    Aber ich habe auch schon oft gehört, dass sich danach gar nicht viel geändert hat. Unser gehört leider nicht zu der Sorte :(

  • Tayler wurde letztes Jahr mit 5 Jahren wegen Problemen mit der Prostata kastriert. Seit der Kastra hat er endlich nicht mehr so ein Problem mit fremden Rüden, vorher ist er keinem Ärger aus dem Weg gegangen und nun löst er angespannte Situationen mit Spielaufforderungen. Allegemein war Tayler danach aufgedrehter und interessiert sich noch mehr als vorher schon fürs Stöbern und Hetzen :roll:

  • Atti wurde mit 7 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert und außer, dass er nicht mehr ganz so durchgeknallt ist, wenn ihm eine läufige Hündin vor die Nase springt, hat er sich nicht verändert. Wobei er immer noch an läufigen Hündinnen interessiert ist.
    Sein Fressverhalten hat sich allerdings verändert. Früher war Atti ein Mäkler und das ist er nicht mehr, sehr zu meiner Freude, denn jetzt frisst er, was ich ihm hin stelle.

  • Ich danke euch allen für Eure Berichte, ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich beim Karlchen einfach gar nichts ändert... ok, schöner Nebeneffekt wäre das unterlassen des makierens *g*. Aber vor allem hoff ich erst mal, dass beim Einschicken von dem Hoden nix dramatisches rauskommt :gott:

  • Caron wurde mit knapp 6 jährig kastriert wegen der Prostata, die wurde immer grösser und drückte von unten an den Rücken.


    Charakterlich keine Veränderungen.
    Fell: er hat an den Beinen etwas von diesem fuseligen "Welpenfell" geschoben, das hat sich aber mehrheitlich wieder normalisiert innerhalb eines Jahres. Zwischendurch war das Fell schrecklich, zottelig und strähnig. Aber jetzt ist es wieder schön wie vorher.
    Er ist immer noch der gleiche Hund, allerdings besser ansprechbar (er ist etwas ein hibbel).
    Kurz nach der Kastra war er etwas durch den Wind - da wurde diverses angeknurrt. Nachbars Dach, Nachbars Stuhl etc. Hat sich nach kurzer Zeit wieder gelegt.


    Also mit ihm ist alles in Ordnung :) einzig andere Rüden belästigen ihn nun manchmal etwas, aber damit muss er irgendwie klarkommen. Er legt sich einfach auf den Boden wenn es ihm zu bunt wird.

  • Sammy wurde letztes Jahr mit knapp 10 Jahren Kastriert wegen seiner Prostata und ich muss sagen das es die Richtige Entscheidung war. Seid dem ist er vom Gefühl viel jünger. Tobt viel mehr. Andere Rüden sind nicht mehr blöd sondern sein bester Freund ist mittlerweile ein Rüde lol. Das einzige was bei ihm wirklich ein Problem geworden ist, ist sein Gewicht. Er war immer sehr dünn und ich konnte machen was er will, er hat nicht zugenommen. Nun müssen wir echt aufpassen das er nicht noch mehr zunimmt, und könnte locker so 2-3 Kilo weniger vertragen.

  • Meinen Rüden musste ich mit 7 Jahren auch wegen Zysten an der Prostata kastrieren lassen. Vom Verhalten her hat sich nichts geändert, er wurde immer noch als richtiger Rüde von anderen angesehen, sein Auftreten anderen Hunden war schon über all die Jahre stark ritualisiert. Aufgeritten ist bei ihm nie einer, für läufige Hündinnen hat er sich als intakter Rüde auch nur mäßig interessiert, als Kastrat genauso. Als Jagdhund aus jagdlicher Leistungszucht und dazu noch Kopfhundtypus war er eh sehr ernsthaft, hat gerne und viel gearbeitet, daran hat sich nichts geändert.


    Das erste halbe Jahr nach der Kastration hatte er im Nierenbereich Haarausfall, das ist aber wieder nachgewachsen. Sein Fell war allerdings nach der Kastration nicht mehr so schön glänzend und glatt, sondern eher stumpf. Ebenso wurde er verfressener und ich habe das Futter komplett umgestellt. Früher hatte ich Probleme, an ihn was dran zu füttern, nach der Kastration musste ich eher aufpassen, um ihn schlank zu halten.
    Zusätzlich hat er Grünlippmuschel für die Gelenke bekommen, ab ca. 8 Jahren haben die Sehen und Bänder nicht mehr gut mitgemacht, er musste operiert werden. Das kann aber auch daran liegen, weil er ein Leben lan körperlich viel belastet wurde.


    Im Alter von 12 Jahren hat er Knochenkrebs im Oberkiefer und einen Milztumor bekommen. Die OP an der Milz hat er noch durchgestanden, der Knochenkrebs im Kiefer war nicht heilbar, er musst schließlich deswegen eingeschläfert werden.


    Die Krebsgeschichten könnten durchaus im Zusammenhang mit der Kastration liegen (vermehrtes Risiko von Knochenkrebs und Milztumoren), muss aber nicht.


    Aber letztendlich hat man bei Prostatageschichten auch keine große Wahl, als eine Kastration. Da muss man halt abwägen. Glücklich darüber war ich nie, ich habe meine Hunde immer gerne intakt.

  • Hallo pimpfi,


    als Bati zu mir kam war er ja schon zwischen 4 und 5 Jahren.
    Er ist mein erster Hund und ich habe ihn kastrieren lassen weil ich hunde-unerfahren war und der TA und alle um mich herum meinten das muss so. Außerdem hat er ein Problem mit anderen Rüden gehabt, und der TA meinte das würde nach der Kastration besser werden....was sich als absoluter Blödsinn herausstellte, es wurde nur noch schlimmer...aber darum gehts ja jetzt nicht, also lange Rede, kurzer Sinn; er pöbelt andere Rüden an, hat puscheliges Fell an den Hinterbeinen bekommen, und er hört ein bisschen besser :smile:


    Ich wünsche Karli alles Gute für die Kastration, dass er sich schnell erholt und vor allem dass es "nichts Böses" ist!


    Liebe Grüße
    Franziska und Bati

  • Mal eine Frage.. wieso baut ein Rüde nach der Kastration denn Muskeln ab, wenn man ihn danach nicht weniger körperlich belastet?? Er braucht doch die Muskeln bei gleichbleibender Betätigung.

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