Welpe aus Russland - Straßenhund
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Hallo zusammen,
nach langer und reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden einen Hund in unsere Familie aufzunehmen.
Meine Mutter wurde mit Hunden groß, für mich wäre es der erste Hund.
Zeit haben wir auch genug, meine Mutter arbeitet nur Teilzeit, ich bin Studentin, habe allerdings kaum Stunden an der Uni und muss viel von Zuhause aus machen.Zuerst wollten wir einen reinrassigen Hund von einem Züchter doch nachdem wir einen Bericht über Straßenhunde gelesen haben, der uns sehr erschüttert hat, haben wir uns mal auf diversen Seiten umgesehen wie es mit einer Adoption abläuft etc.
Es gibt so viele Hunde die ein Zuhause suchen, dann müssen wir uns nicht noch einen Züchten lassen...
Nun habe ich diesen kleinen Mann entdeckt und mich auf anhieb in ihn verliebt
http://www.hundehilfe-russland…=123&i=0&c=0&v=page&o=&s=
Unsere Frage jetzt: hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit Straßenhunden welche als Welpen adoptiert wurden?
Was in etwa können wir erwarten? oder ist es ein totales Überraschungspaket da wir ja nicht wissen was der Kleine schon alles durchgemacht hat?
Ist ein Straßenhund als Ersthund (in meinem Fall) bzw. nach längerer Pause überhaupt geeignet?
Auf jeden Fall würden wir auch eine Welpenschule bzw. Hundeschule mit ihm besuchen!
Da wir sehr ländlich und nah am Wald wohnen, könnte es sein, dass er instinktiv durch das Leben auf der Straße einen noch ausgeprägteren Jagdinstinkt hat und wir evtl. nie ohne Leine mit ihm spazieren gehen können bzw. ist es durch konsequente Erziehung möglich ?
Freue mich auf ganz viele Antworten und vielen, vielen Dank
lg stole 334
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Hallo,
wir haben auch einen ehemaligen Straßenhund, sie wurde in Rumänien auf der Straße geboren. Ist allerdings schon seit dem Alter von wenigen Tagen in Menschenhand.
Sie ist völlig unproblematisch und hat auch offenbar keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Sie ist freundlich zu allen Menschen und lässt sich auch von fremden Menschen problemlos anfassen. Auch mit dem Tierarzt hat sie keinerlei Probleme.
Mit anderen Hunden kommt sie ebenfalls gut klar.Jagdtrieb hat sie, ist aber kontrollierbar.
Sie ist auch unser erster Hund und wir haben keinerlei größere Probleme mit ihr.
Aber: so ein Straßenhund ist immer ein Überraschungsei. Man weiß nie, was da so an 'Rassen' drin steckt und wie er sich entwickeln wird. Es ist halt immer ein kleines 'Abenteuer' mit ungewissen Ausgang.
Ist der kleine denn auf einer Pflegestelle? Habt ihr die Möglichkeit ihn vorher kennen zu lernen?
Ohne diese Möglichkeit würde ich keinen Hund nehmenGesendet mit Tapatalk
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Ich habe selbst einen Hund aus Russland kam allerdings erst mit 14 Monaten hierher. ich helfe bei einer Orga und kenne daher aktuell auch 3 Welpen aus Russland.
Jagtrieb habe die die ich kenne nicht. das hängt viel von der Rasse ab..Straßenhunde ernähren sich nicht hauptsächlich durchs jagen sondern durch zB Abfälle plündern...ohne Leine laufen kann aber dennoch schwierig sein, da die Hund am Anfang einfach extrem schnell erschrecken und weglaufen können.
Sie brauchen 4-6 Woche einfach nur Ruhe und Zeit anzukommen. ich würde erst danach mit der Welpenschule anfangen. Es gibt am Anfang wichtigeres als Erziehung...es muss Sozialisisation nachgeholt werden soweit es geht.
Die, die ich kenne sind sehr Unterschiedlich. 2 Sind total menschenfreundlich und neugierig. Die anderen beiden (also auch mein älterer) sind sehr misstrauig fremden Menschen gegenüber und müssen erst warm werden.
Die Hunde die ich jetzt kennengelernt habe sind aber alle grundsätzlich gutmütig und lernen gerne neues dazu.
Sie müssen eben mit viel Geduld an neue Dinge gewöhnt werden. Man muss ihnen Zeit lassen ohne sie in Watte zu packen.
Die größten Probleme werden wahrscheinlich im Haus sein...dort kennt ein Straßenwelpe vermutlich nichts...einer hier hatte zB PANIK vo einem Besen, vor scheppernden Töpfen. Alle möglichen Alltagsgeräuschen im Haus...draußen war es wensentlich besser, da erschüttert den Kleinen nichts so schnell..er kam mit 16 Wochen hierher und ist jetzt 9 Monate alt.
Ich denke je früher die Welpen hierher kommen desto weniger Probleme haben sie sich in den deurschen Alltag zu gewöhnen.
Bei meinem Mogli dauert es eben länger..er entwickelt sich gut aber eben nicht in dem Tempo wie ein Junghund.
Es kann sein, je nachdem was dein Hund erfahren musste, dass sie Angst haben wenn man aufrecht oder zu schnell auf sie zu geht..manchen schnappen auch aus Angst/Unsicherheit.
Da braucht man sehr viel Ruhe und Geduld..wenn man hektisch wird hat man sehr schnell keine Chance mehr den Hund zu beruhigen.
Vielen Hunden geht es sort schlecht und sie werden von menschen gequält...deswegen ist es für die Hunde nicht selbstverständlich, dass man nett zu ihnen ist. Sie sind für jeden Schmuseeinheit dankbar und fordern diese aber auch sehr energisch ein, wenn sie einmal Vertrauen gefasst haben.
Ich habe es bislang nicht bereut meinen Russen hierher geholt zu haben
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Zitat
Ist der kleine denn auf einer Pflegestelle? Habt ihr die Möglichkeit ihn vorher kennen zu lernen?
Ohne diese Möglichkeit würde ich keinen Hund nehmenDanke miamaus2013 für deine rasche Antwort!
Toll zu hören, dass eure kleine so super istEr ist leider noch in einem Tierheim in Russland, dass man ihn vorher kennen lernen kann steht leider nirgendwo...
Nur, dass sobald man von dem Verein als geeignet empfunden wird, der Hund nach Deutschland geflogen wird, aber da hat man ihn dann auch schon adoptiert.... -
Unsere Hündin war auch völlig unkompliziert, was den normalen Alltag angeht. Sie kam mit 4 Monaten zu ihrer Pflegestelle und war von Anfang an stubenrein. Anfangs hatte sie bisschen Angst vorm Staubsauger, aber das war nicht schlimm und ging schnell vorüber.
Ansonsten hatte sie wirklich keinerlei Probleme. Sie fährt von Anfang an gerne Auto, man kann sie überall mit hinnehmen, sie bleibt problemlos alleine.
Silvester hat sie auch überhaupt nicht interessiert.
Sie ist einfach völlig unkompliziert und ein echter Schatz :)
Aber sie war eben auch noch sehr jung als sie in ne Familie und dann auch zu uns kam.Welpenschule hat ihr auch sehr gut getan. Sie war anfangs sehr unsicher und ängstlich im Umgang mit fremden Hunden. Jetzt ist sie immer noch vorsichtig und eher zurückhaltend aber deutlich selbstsicherer
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Hallo angel21,
und wie lange hast du deinen Mogli jetzt mittlerweile schon?
Hattest du, wie miamaus2013 vorher angesprochen hat, die Möglichkeit ihn vorher kennen zu lernen?
Wie sieht`s eigentlich mit alleine lassen aus?
Am Anfang wäre eigentlich immer jemand da und wir würden ihn nach und nach daran gewöhnen auch mal für ein paar Stunden (2-3) alleine zu bleiben...
Ah und noch was vergessen, wir haben noch zwei Zwergkaninchen, das könnte Probleme geben oder?
Soo viele Fragen
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Falls ihr euch für genau diesen Welpen entscheiden wollt, solltet ihr zumindest im Hinterkopf behalten, dass er einen Beckenbruch hatte. Geschrieben steht ja nur, dass er dadurch krumme Beinchen hat.
Evtl. könnte das im weiteren Wachstum Probleme verursachen, oder es könnte passieren, dass er irgendwann Arthrosen entwickelt. Natürlich kann es auch genauso gut sein, dass ihn das niemals beeinträchtigen wird.
Bedenken sollte man sowas aber, da man von hier ja keine genau Diagnose oder Röntgenbilder hat, muss man zumindest einkalkulieren, dass evtl. Tierarztkosten entstehen könnten.
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Also Mogli ist jetzt seit dem 27.01. bei mir.
Er kommt aus einer Tötung dort. Ich kannte vorher nur die Bilder von ihm (die wie sich nachher raustelle Uralt wären..sonst nichts. Selbst das Alter (8 Monate wurde gesagt) stimmte nicht. Es gibt leider oft nur spärliche Infos aus den Tötungen.
Vorher kennenlernen ist schwierig...wie willst du nach Russland kommen Bzw wäre es ja auch blöd, den Hund hierher zu bringen und falls du sagst: ne der ist nichts für uns. den Hund dann wieder zurückzufliegen.
Es gibt natürlich auch Hunde die hier in Deutschlabd auf Pflegestellen sitzen...ich bin ja auch nur Pflegestelle für Hunde aus Russland. Die kannst du natürlich vorher besuchen und dort kann man dir auch einiges über den Hund erzählen.
Aber wenn dein hund direkt aus Russland kommen soll ist es ein Ü-ei und du weißt nichts bis der Hund aus dem Flieger (bzw hier Trappo) aussteigt.
Alleine bleiben kann Mogli super. Allerdings ist das natürlich nie eine garantie. Sie sind halt oft nicht gewöhnt Menschen ständig um sich zu haben deswegen hat man schon ggute Chancen, dass es gehen kann. Man kann immer Glück und Pech haben.
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Die Frage ist doch in erster Linie, was erwartet ihr von einem Hund bzw. was muss der Hund mitbringen, damit er in euren Alltag passt?
Es handelt sich ja nicht mehr um einen Welpen, sondern mittlerweilen um einen Junghund, der auch noch ein körperliches Handicap mitbringen könnte. Auch wenn es auf der HP noch als problemlos beschrieben wird, kann niemand vorhersagen, wie sich der unbehandelte Bruch im weiteren Wachstum und im späteren Leben auswirken wird.
Könnt ihr auch als Anfänger mit allem umgehen was kommt?
Der kleine kann ein toller normaler Junghund sein. Aber nach Monaten im russischen Tierheim kann er auch ängstlich gegenüber Menschen und Umwelteinflüssen reagieren. Habt ihr die Zeit, das Wissen und - falls eine Trainer benötigt wird - das Geld dagegen anzuarbeiten?
Könnt ihr notfalls mit allen unvorhergesehenen Eigenschaften Jagdtrieb, Schutztrieb, starkes Territorialverhalten... leben?Ihr bekommt die Katze im Sack, könnt den Kleinen nicht im Vorfeld kennen lernen und müsst einfach auf alles vorbereitet sein. Ich muss dazu sagen, dass ich persönlich keine sonderlich positiven Erfahrungen mit der Orga gemacht habe, aber das ist ein anderes Thema.
Wenn ihr theoretisch vom Nordiermix über den HSH-Mischling bis hin zum Gesellschaftshund alles in euer Leben integrieren und damit glücklich werden könnt und auch den zeitlichen und nervlichen Puffer für mögliche Verhaltensprobleme mitbringt, sowie euch mögliche spätere gesundheitliche Probleme nicht abschrecken, ist so ein kleines Überraschungspaket aus Russland eine Möglichkeit.
Wenn es aber im Moment nur das Bild ist, in das man sich eben "verliebt" hat und der Wunsch zu helfen, sollte man es sich noch mal genauer überlegen -
Zitat
Wenn es aber im Moment nur das Bild ist, in das man sich eben "verliebt" hat und der Wunsch zu helfen, sollte man es sich noch mal genauer überlegenFinde ich auch.
Eher auf der "sicheren" Seite seid ihr, wenn ihr euch einen Hund sucht, der bei euch in der Nähe auf einer Pflegestelle ist, den ihr also vielleicht vorher mehrmals besuchen könntet und der auch in seinen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen schon besser eingeschätzt werden kann.
Damit hättet ihr euch den Wunsch nach einem Tierschutzhund erfüllt, wüsstet aber eher, "was ihr da bekommt". -
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