Hunde gezielt verhaltensauffällig züchten?
-
Nightstalcer -
3. März 2014 um 14:53
-
-
Zitat
Für mich, das stimmt schon, ist es nicht die Aufgabe eines Hundes, in irgend einer Weise kultiviert/erzogen/trainiert zu werden, gegen Menschen zu gehen. Und das sage ich, obwohl ich dem Schutzdienst-Sport nicht abgeneigt bin.
Und ja, ich finde einen Hund dann verhaltensauffällig, wenn er von Ottonormal auf echten Schutz trainiert wird bzw. deutliche Anlagen dazu mitbringt. Ausnahmen sind Hundeführer mit ihren Hunden, die dafür eine Genehmigung haben, wie Polizei, Jäger etc..
Wie gesagt: meines Wissens nach ist das auch verboten für Ottonormal.

Und was macht die Polizei, wenn den Hunden diese Anlagen weggezüchtet werden?
Die "Ottonormal" Hundeführer müssen diese Anlagen dann eben kanalisieren!
Und Hunde, die auf Menschen, andere Hunde etc. "gehen", die sind meist nicht nervenstark, oder falsch erzogen, geprägt oder was auch immer.
Ein nervenstarker, selbstbewußter Hund hat solche Aggressionen gar nicht nötig, das sind meistens die unsicheren Hunde, oder die, mit einem unsicheren Hundeführer!
Im Sportschutzdienst wird meistens überhaupt nicht über die Aggression, sondern über die Beute gearbeitet, wobei da das "Haben wollen" auch etwas Aggression benötigt, aber gezielt und kanalisiert! - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Oh wow, da geht man einmal lange Spazieren, und es gibt den naechsten Border- und VPG-Bashing Thread... dabei geht das voll am Thema vorbei, was soll das?
Ich frag mich, was ihr fuer Hunde kennt, die dann generalisiert werden und fuer alle Spezialisten stehen...
Wenn Leute VPG machen und ihre Hunde dort und im Alltag im Griff haben, ist das doch okay.
Warum sind Border automatisch Autisten, sie koennen nicht spazieren gehen ohne Schnuller und sind nicht Alltagstauglich oder koennen nicht leben ohne Ticks zu entwickeln?
Ich frage mich wirklich, wo leben die Menschen, die so etwas behaupten, wen treffen die?!
Ich bin mindestens 3x die Woche von Bordern beim Training umgeben, bin auf Turnieren, mache entspannte Spaziergaenge mit meinen BC-Huendin, ist das nur weil sie amerikanische Arbeitslinie ist?Mag ja sein, dass Border anfaelliger fuer Probleme sind, aber Verhaltensauffaelligkeiten gibt es bei allen Rassen. Wenn man weiss, wie man mit nem BC umzugehen hat, dann sind das doch keine gestoerten Autisten?
Sicher kenn ich auch nen paar ueberdrehte Klaeffer, aber das sind doch bei Weitem nicht alle...
Ich mach auch voellig entspannt Agility mit meiner Huendin, das Training ist ANDERS als mit meinem Pudel, aber doch nicht unmoeglich... ich kenne so viele BC, die entspannt neben dem Parcours-Ring liegen und zugucken, wenn grad nen Hund den Parcours absolviert...
Ich weiss nicht, warum gewisse Hunderassen immer so als Ueberhund dargestellt werden im Dog Forum. Sicher sind Arbeitshunde nicht fuer jeden Hundehalter geeignet, aber sobald das Thema Bordercollie faellt gibt es 10+ -Seiten lange Threads... warum?
Ausser als im Dog Forum in geschriebener Form habe ich den Border Collie nie als den Problemhund angetroffen, der er angeblich ist... nun gut :)
-
Zitat
Für mich, das stimmt schon, ist es nicht die Aufgabe eines Hundes, in irgend einer Weise kultiviert/erzogen/trainiert zu werden, gegen Menschen zu gehen. Und das sage ich, obwohl ich dem Schutzdienst-Sport nicht abgeneigt bin.
Und ja, ich finde einen Hund dann verhaltensauffällig, wenn er von Ottonormal auf echten Schutz trainiert wird bzw. deutliche Anlagen dazu mitbringt. Ausnahmen sind Hundeführer mit ihren Hunden, die dafür eine Genehmigung haben, wie Polizei, Jäger etc..
Wie gesagt: meines Wissens nach ist das auch verboten für Ottonormal.

Irgendwas passt da in deinen Aussagen nicht.
Kein gescheit denkender Hundesportler wird seinen Hund zivil ausbilden. Und ja das ist verboten!
Als neulich eine Userin hier geschrieben hatte wie ihr Jungspund (soll spaeter im privaten Sicherheitsdienst laufen) gelobt wurde als er einen Menschen verbellt hat, gab es Gegenwind und zwar nicht zu knapp! Und zwar fast ausschliesslich von Usern die IPO betreiben!Bei all den Hunden die ich kenne komme ich vielleicht auf 10 adulte Hunde die ihre Menschen im wirklich ernsten Notfall nicht verteidigen wuerden.
Selbst die wirklich huschige Mix-Huendin meiner Tante und der Labbi einer Nachbarin passen auf ihre Kinder auf wie Schiesshunde. Und die verstehen da absolut keinen Spass!
Ausgebildet ist keiner der Hunde darin (die sind in gar nichts ausgebildet)!Aber ok, ich habe 2 verhaltensauffaellige Hunde (Lee hat bereits gezeigt, dass sie da reagiert, auch jetzt noch obwohl sie schwer krank ist und Kalle wuerde es sehr sicher) und einen normalen Hund...
-
Murmel: Dem Hund beibringen, wie er den Stock im Rücken aushält, ist für einen nervenstarken, harten Hund nichts anderes als ihm beizubringen, seine 4 Pfoten auf dem Boden zu halten, wenn er mit "yööööööh!" und Party begrüsst wird. Ich könnte meinen nicht mannscharfen, aber harten Falco den Trick beibringen, dass er nicht zurückweicht, wenn er angegriffen wird - ebenso, wie ich ihm beigebracht habe, dass er seinen Hintern auf dem Boden lässt, wenn der Dummy fliegt.
Das ist nicht: "den Hund scharf machen", sondern für einen wohlgemerkt harten Hund ein Trick. Ebenso das Verbellen. Dazu braucht es keine Mannschärfe. Wozu also braucht ein Sportler einen "aggressiveren" Hund, wenn man einen harten, nervenstarken Hund hat?
-
Zitat

Genau so sehe ich das auch. Aber mit Aggression gegen Menschen hat das eben null zu tun.
Doch, denn die AggressionsBEREITSCHAFT ist das, was über Jahrhunderte der Zweck dieser Hunde war. Nicht, daß sie wahllos alles niederbeißen (wie schon mehrfach geschrieben wurde), sondern daß das Potential erhalten bleibt, sich gegen Menschen zu behaupten - wenn sie selbst oder der Besitzer angegriffen werden.
Mein junger Rüde hat schon ziemlich früh gezeigt, daß er keinen Milimeter weicht, wenn es ernst wird. Ich habe das nicht gefördert, weil ich es nicht brauche. Aber recht leicht könnte man ihn zu dem ausbilden, was in den USA wohl als "Personenschutzhund" gesucht ist. Trotzdem kann ich ihn bedenkenlos fremden Menschen in die Hand geben (Tierklinik z.B.), da seine Nervenstärke einen relativ starken (hohe Reizschwelle) Reiz erfordern würde, um aggressiv gegen Menschen vorzugehen. Die Reizstärke könnte man im Training senken, woran ich aber kein Interesse habe.
Am ehesten zeigt sich dieses Potential in der Beuteaggression (nicht dem Beutebetteln), deshalb wird es eben im Sport gern gesehen.
Mit "zivilem Scharfmachen" hat das überhaupt nichts zu tun, das sind meist die angstaggressiven Hunde, die durch Zwang beigebracht kriegen, daß sie sich durch frühzeitiges Nachvorngehen aus einer Streßsituation befreien können. Sowas ist natürlich absolut indiskutabel. Und leider fallen da auch viele als "mannscharf" bezeichnete Hunde drunter.
-
-
Zitat
Mein junger Rüde hat schon ziemlich früh gezeigt, daß er keinen Milimeter weicht, wenn es ernst wird.
Nochmal: nicht zu weichen, hat nichts (!) mit Aggressivität zu tun, sondern mit Härte und Nervenstärke.
Von angstaggressiven, verhaltensgestörten Hunden, die aggressiv sind und dazu noch nicht ausgebildet rede ich zumindest hier gar nicht. Bei denen sollte klar sein, dass das gar nicht geht. Ich meine, bewusst gezüchtete Hunde, bei denen als Zuchtziel Aggression und Schärfe gegen Menschen gewollt ist.
-
Hab ich
Ist aber händelbarBei Lils wurde von Zuchteinfluss her viel wert darauf gelegt das sie so ist wie sie ist
"Alles Scheisse ausser Mutti"So lange diese Hunde vom Wesen her "fest" sind und keine nervösen Wracks geht das wunderbar.
Man weiss halt was man hat.
Sie hat sich unter Kontrolle, fällt nicht wild alles an, kann überall laufen, ignoriert Jogger und kreischende Kinder, will man sie antatschen packt sie nciht sofort zu sondern warnt eindringlich und lässt sich aus der Situation auch sofort abrufen, man kann mit ihr shoppen gehen, an den Badesee das is alles gut.
So lange Muttern als erste Instanz dabei istAber es ist und bleibt ein Hund der für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet wurde und die ist bei ihr eher im Dienstbereich angesiedelt. Das musste ich lenken, klar, aber hey ^^ ich wollte genau so etwas haben
-
So langsam...
Such mir doch bitte mal von nur 2 Rassen einen Standard raus in dem als erwuenschte (!) Wesenseigenschaft Aggression gegenueber Menschen drin steht. Und dann bitte vom 2 Rassen die zu dieser Diskussion hier passen.
Und da es um auffaelliges Verhalten und das festigen dieser durch die Zucht geht, kann man zum kreiseln, etc. auch gleich Standards suchen...
Btw. lernen die Stockbelastung auszuhalten hat nicht mit 'ist hart' zu tun. Das ist einfach nur erlernt. Kalle musste es z.B. nie lernen, den beeindruckt das einfach nicht.
-
Buddy: klar, ich weiss, dass Deine Hunde so sind und obwohl ich Dich nicht persönlich kenne, traue ich's Dir zu.
Ich frage mich eben nur, wozu und warum, wenn man mit seinem harten, nervenstarken Hund ebensoviel Spass haben kann, aber weniger Ärger im Zweifelsfall
.Murmel: reg dich ab... Helfstyna hatte das gesagt, dass sie das nächste mal einen aggressiveren Hund möchte. nSo gehe ich davon aus, dass irgendwer sich das als Zuchtziel auf die Mütze geschrieben hat. Sonst könnte Helfstyna ihn sich so ja nicht suchen....
Also Du schreibst, dass Kalle das nicht gelernt hat, aber andererseits, dass ein Hund das lernen kann, was ich auch geschrieben habe. Was denn nu?
-
Zitat
Mir ging es im Übrigen nicht um solche Hunde, sondern das, was in einigen Threads ua. von fyling-paws gepostet wurde - dass ihre Border, die ja nunmal am Vieh arbeiten und - davon gehe ich mal aus - aus ner ordentlichen Zucht stammen dennoch Ticks haben wie Wassertropfen fangen etc.
Dass es Aussies gibt, die jede Parkbank, auf der man sich 5 Minuten aufhält, als ihrs ansehen und verteidigen.
Dass es Chesapeakes gibt, die im Wasser ertrinken, weil sie "Spaß" daran haben, dass das Wasser aufspritzt.Ich frage mich gerade ob das wirklich "Eigenschaften" sind die man "gezielt" züchtet. Werden Hunde die solche Auffälligkeiten zeigen in die Zucht genommen? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen (weiß es aber nicht.)
Ich hab's schon geschrieben: Extreme sind in meinem Augen nie gut und bringen wohl in vielen Fällen genau solche "Störungen" mit wie oben beschrieben. Aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass diese Sachen etwas sind das erwünscht ist, sondern dass man eher versucht so gut wie eben möglich Hubde zu züchten, die zwar die "guten" Anlagen für die Arbeit bei zu behalten, ohne diese Verhaltensprobleme genetisch zu forcieren. Das ist sicher trotz allem ein schmaler Grad auf dem man sich bewegt und es gibt immer irgendwen, der nur ein höher, schneller, weiter im Kopf hat, klar. Aber das ist dann in meinen Augen keine seriöse und durchdachte Zucht.
Ansonsten finde ich die aktuelle Diskussion hier zeigt recht schön, das "auffällig" (so fern man es so nennen will) immer im Auge des Betrachters liegt und auch viel mehr mit dem Halter als dem Hund zu tun hat.
Für mich wäre ein Hund wie Helfstyna ihn sich wünscht, absolut der falsche und würde sicher Auffälligkeiten entwickelten im Alltag, da ich nicht wirklich wüsste wie ich ihn zu händeln hätte (davon ab dass mir der Sport nicht liegt und ich ihn nicht richtig Auslasten könnte).
Das heißt, aber nicht dass der Hund verhaltensauffällig geboren ist.Ob man die verschiedenen internalen und externalen Einfluss-Faktoren da überhaupt scharf trennen könnte, um sagen zu können, der Hund ist so geboren?
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!