Sensibles Thema: Border Collie-Haltung

  • Zitat

    ....
    Arbeite Vollzeit, habe aber eine Mittagspause in der ich nochmal mit dem Hund eine Runde drehen würde ;)


    Naja, Mittagspause hin oder her, der Hund ist trotzdem mind. 2 x 4 Std. alleine, das ist nicht gerade wenig.

  • Kurz zum Alleine-Lassen: Wenn ich mir zum Beispiel mal angucke, dass mein Hund bestimmt so 19h schläft am Tag, dann finde ich, wenn er 2x 4h davon alleine schläft, ohne dass jemand daneben sitzt und ihn beaufsichtigt, nicht so wild. Aber klar, meiner würde auch bis auf die Gassigänge alleine bleiben, wenn er müsste (muss er natürlich nicht). Der ist voll selbstständig und pennt dann einfach.
    Also, man muss das schon ernst nehmen, mit dem alleine lassen, und 8h am Stück wären mir auch definitiv zu viel, 6h ist unser Maximum hier (für Alleinebleiben an einem Stück). Aber wenn die Mittagspause für den Hund ist, und der alleine bleiben kann, ohne Stress zu haben, dann halte ich es für machbar. Und unserer konnte das nach ca. 2 Wochen ohne das wir trainiert haben, also sowas gibt es auch. Also, Simon, lass dich da nicht verrückt machen. Klar gibt es Hunde, die bleiben partout nicht alleine. Aber es gibt auch viele, da ist es kein Problem.

  • Ich wollte damit auch nicht behaupten, dass es unmöglich ist ;)
    Unsere schaffen das auch, obwohl das hier eher die Ausnahme ist.


    Ein Problem könnten aber die Anforderungen der Tierheime sein, da wird es hier in DE schwer einen Hund vermittelt zu bekommen, wenn man alleine lebt und angibt, dass man Vollzeit arbeitet.
    Zumindest braucht man einen Plan B, für den Fall, dass es eben nicht so gut läuft.

  • Das stimmt natürlich, dass er vielleicht keinen Hund bekommt, unter diesen Umständen. Obwohl er vielleicht "bei uns" (wir kommen aus der selben Gegend) eben im örtlichen TH Glück haben könnte, denn unser Hund wurde z.B., bevor er zu uns kam, von dort aus schon mal an eine alleinstehende berufstätige Frau vermittelt. Die sind dort also nicht super-penibel. Nun ja, ich bin gespannt, wie es weitergeht :-) .

  • Und dann wieder mit dem erhobenem Zeigefinger auftauchen wenn der TE lieber gleich zum Züchter geht ... :hust:


    2x4 Stunden mit vernünftiger Beschäftigung vor und nach der Arbeit dürften sicherlich kein Problem sein - natürlich solang der Hund aus dem Welpenalter draußen ist - und ganz sicher nicht viel zu lang. Also bitte, werd mal nicht lächerlich! Aber das führt jetzt zu weit ... nur an dich lieber TE: Lass dich nicht verunsichern, nicht jeder kann es sich leisten sein Leben der Rundumbetreuung des Hundes zu opfern. Wir Normalos gehen alle arbeiten und unsere Hunde genießen das Leben mit uns, auch wenn sie mal alleine bleiben müssen :smile:

  • Zitat

    Was gefiel Dir an ihr denn nicht? (rein aus Interesse) :)


    Würde mich auch interessieren. Denn im Grunde mochtest Du ja Eure Collies / Shelties? Die junge Dame bringt aber eine total andere Optik mit, vom Wesen aber vermutlich auch einen guten Schuss Collie.


    Ich würde vermuten, daß ein Hund, der so lange allein im Zwinger gelebt hat eher gut mit 2x4 h alleine bleiben zurecht kommt? Zumindest eher als einer, der beim Vorbesitzer eine 24h-Betreuung hatte?

  • Hi,


    ich erlebe oft, dass solche Rechnungen sehr geschönt sind. Eine Bekannte musst 8 Stunden arbeiten und liess ihren Hund in der Zeit in der Box, weil sie sonst die Einrichtung täglich hätte erneuern müssen.


    Sie hatte auch einen Job, gleich um die Ecke. Leider war das bald Vergangenheit und der nächste Job war einer mit Überstunden, mit längerer Fahrtzeit ect. Letzlich musste der Hund 15 Stunden täglich in einem Zimmerkäfig hocken.


    Ich arbeite nun schon über 30 Jahre und gebe einfach zu bedenken, dass sich Umstände ändernt können und dass man sich mit Hund sehr einengt.


    Eine weitere Freundin hat niemals nach ihrer Ausbildung angefangen zu arbeiten, weil die immer Hunde hatte und keinen Job bekommt, der da eine artgerechte Haltung ermöglicht.


    Letztlich hat sie dann weit entfernt doch was bekommen und 3 Hunde sassen von 6:00 bist 19:00 täglich in der Bude, Frauchen mit schlecht bezahltem Job hin und her hetzend.


    Es kann natürlich auch ganz anders sein. Bei mir hätte es als Berufsanfänger nicht gekappt.


    Was ich in solchen Fällen ideal finde sind Hundetagesstätten! Aber man muss sich die Kosten natürlich vor Augen halten. Das ist nicht wenig.


    Ich finde es relativ unrealistisch ein Berufsleben lang auf eine Pause zu verzichten. Nicht nur wegen dem Essen, sondern auch, weil man ja mal mit Kollegen quatschen will...

  • Liv, da hast Du natürlich völlig recht! Ich verbringe meine Pause zwar zum Beispiel 2x pro Woche ausschließlich mit den Hunden, aber an diesen Tagen arbeite ich auch von zu Hause.


    Ich fände ja im Fall des TE auch eine Teillösung denkbar um die Kosten im Rahmen zu halten. Also 2-3 Tage mit Dogwalker / Sitter / HuTa und die anderen Tage übernimmt er.

  • Hi, Simon - erstmal willkommen im Forum ;-)


    Ohne die vorherigen Beiträge gelesen zu haben (muß auch noch was arbeiten heut *gg): was ist an der Haltung von BorderCollies sensibel? Das sind ganz normale Hunde wie jeder Andere auch, haben auch nur 4 Füße. Klar muß man sich über die Ansprüche eines Arbeitshundes (wie beim Terrier/Jagdhund/Windhund/etc.etc.) im Klaren sein - nichtsdestotrotz sind´s ganz normale Hunde. Gehalten werden sie auch wie ganz normale Hunde, auch in der Wohnung. Beschäftigen kannst einen Hund (auch einen Border, die sind genauso Rudeltiere wie andere Rassen und brauch ihren Familienanschluß) mit dem, was ihm Spaß macht - das muß man individuell austesten. Allerdings würde ich einen sehr triebigen und unruhigen Hund/Rasse eher nicht im Agility mit Frisbee-Werfen hochpushen, sondern eher mit ruhigen Dingen wie Suchbeschäftigungen (Personensuche, Zielobjektsuche, Fährtenlegen o.ä.) oder Tricks lernen.


    Wenn der Hund normal beschäftigt wird (und das heißt nicht, schon mit nem Welpen ein Manager-Tagesprogramm zu planen, sondern 1-2mal die Woche mit der Arbeit auszulasten), reicht ihm das vollkommen, der braucht um Himmels Willen nicht täglich 4 Stunden Beschäftigung. Im Gegenteil, das Wichtigste, was ein triebiger Hund lernen muß als Welpe, ist erstmal das Gegenteil: Ruhe zu halten! Ab und an kleine Einheiten (ich spreche hier von 5 Minuten) Spiel oder Kommando-Lernen, oder mal nen kurzen Besuch auf einer Hundewiese, oder mal ein Besuch in einem (ruhigen) Laden, einfach Alltags-Dinge kennenlernen, und anschließend braucht der wieder ne Runde Schlaf, um das zu verarbeiten. Und auch das sicher nicht jeden Tag.


    Ganz am Anfang hat ein Welpe genug damit zu tun, Dich, die Familie, die neue Wohung, die neue Umgebung draußen, die Nachbarshunde kennenzulernen, Eure Hausregeln, das Leinenlaufen, Stubenreinwerden u.v.m. - da würde ich auf keinen Fall parallel noch ein Beschäftigungsprogramm durchziehen. Wenn du den Hund schon als Welpen zum Arbeiten treibst (montags Agility, Dienstag früh Dogdance, Dienstag Nachmittag Laufen, Mittwoch früh Unterordnung, mittags Treibball,......etc.etc.) , wirst erstens nie nen ruhigen gelassenen Hund kriegen, und zweitens bist Du dann immer mehr auf der Suche nach einer Auslastung für den Hund, weil der Dir in seiner Kondition immer überlegen sein wird.... Dann gehst Du immer länger spazieren, rennst immer schneller, etc.....


    Spaziergang OHNE Beschäftigung SOLL sogar sein, ein Hund muß nicht immer zwangs-beschäftigt werden..... Unabhängig von der Rasse. Der Hund liest unterwegs "Zeitung" und nimmt mit der Nase ganz viele Informationen auf, die der Mensch gar nicht wahrnehmen kann - ein langsamer Spaziergang mit viel Schnüffeln kann sicherlich anstrengender sein für den Hund als ne halbe Stunden joggen z.B.


    Man muß aber schon ehrlich sein zu sich selbst: wenn ich mir meine Zeiten ansehe und feststelle, ich arbeite Vollzeit, und möchte gerne abends mal ins Kino o.ä. (wo Hund net mit kann), und am Wochenende möcht ich gern lieber "chillen" als am Hundeplatz o.ä. rumzuhängen, dann würde ich mir ernsthaft überlegen, ob´s (wenn überhaupt!) ausgerechnet ein Arbeitshund wie der Border werden soll. Klar, ein Minimum Beschäftigung mit dem Hund soll´s schon sein, und wenn ich bei Vollzeit-Job nicht die Lust habe, mehr oder weniger wenigstens die gesamte Freizeit mit Hund zu verbringen, würd ich mir überlegen, ob das auf Dauer gut geht.


    So weit meine Überlegungen bzw. meine persönliche Meinung zu Deinen "Border-Fragen" ;-) Vielleicht hilft´s Dir ja bei der Entscheidung ein bißchen.....

  • Zitat

    Liv, da hast Du natürlich völlig recht! Ich verbringe meine Pause zwar zum Beispiel 2x pro Woche ausschließlich mit den Hunden, aber an diesen Tagen arbeite ich auch von zu Hause.


    Ich fände ja im Fall des TE auch eine Teillösung denkbar um die Kosten im Rahmen zu halten. Also 2-3 Tage mit Dogwalker / Sitter / HuTa und die anderen Tage übernimmt er.



    Das wäre auch mein Modell ;)

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