Hund hört nicht mehr

  • Abgesehen davon, dass die Klausel unwirksam ist, würden mich die Beweggründe der Züchterin interessieren. Womit hat sie dieses Verlangen nach Frühkastration begründet.

    Ist schon interessant. Ich habe im Vertrag genau die gegenteilige Klausel, dass ich den Hund nämlich nicht ohne medizinischen Grund kastrieren lassen darf. Mal abgesehen davon, dass auch diese Klausel nicht durchsetzbar ist, begründete die Züchterin dies eben damit, dass ein guter, kerngesunder Hunde dem bei dieser Rasse ohnehin kleinen Genpool nicht ohne Not entzogen werden soll. Außerdem möchte sie verhindern, dass die neuen Besitzer aus Bequemlichkeit die banalste Schwierigkeit mit dem Hund durch eine Kastration lösen wollen.

    An Stelle der TE würde ich diese Klausel ignorieren und dafür sorgen, dass der Chip umgehend entfernt wird.

  • Hallo
    Betreffend Beschäftigung des Hundes:
    Wenn du momentan etwas eingeschränkt bist in deiner Mobilität, dann würde ich das Loch im Zaun schnellstens provisorisch schliessen. So kannst du den Hund mit Suchspielen im Garten bewegen und kopfmässig beschäftigen.
    Wenn du dann mit ihm raus gehst, muss er halt kurz und bündig ganz schnell lernen ruhig neben dir an kurzer Leine zu laufen. Musst ja dann nicht ewig lang mit ihm herum humpeln. Und die Zeit bis du wieder gehen kannst ist ja absehbar. Das hält der schon aus. Wichtig ist halt, dass der Jungspund auch mal fetzen darf und seinen Kopf gebrauchen muss. Dann bleibt er ausgeglichen. Und Erziehung kann man kleinschrittig auch im Garten was machen und später dann draussen wieder wenn du fit bist.

  • Während Tierschutzorganisationen durchaus eine ehrenwerte Absicht haben, wenn sie Kastrationsklauseln in ihre Kaufverträge schreiben, nämlich die weitere unkontrolierte Vermehrung von Hunden zu verhindern, steht bei Desingnerdogzüchtern etwas anderes dahinter. Man möchte weiterhin das Monopol behalten und unliebsame Konkurrenz gar nicht erst hochkommen lassen. Daher auch die Forderung, den Hund noch vor der Pubertät kastrieren zu lassen. Wäre ja noch schöner, wenn auch andere Leute an der Produktion von 'Multigendoodeln' Geld verdienen würden! Das Wohl des Tieres ist dabei egal.

    Rechtlich unwirksam ist die Klausel in beiden Fällen.

    Und 5000 Euro Vertragsstrafe!?! :headbash:
    Das übersteigt ja bei weitem den Kaufpreis des Hundes! - hoffe ich zumindest...

    Dagmar & Cara

  • Zitat

    unser Bandit ist mittlerweile 7 Monate alt und gehorcht mittlerweise draussen leider sehr schlecht. Früher ging spazierengehen ohne Leine sehr gut, er lief nicht zu weit weg und kam IMMER auf Rückruf sofort - auch aus dem Garten ins Haus kam er immer auf Rückruf. Neuerdings nun läuft er beim Spaziergang weiter weg, kommt zwar auch noch zurück wenn ich ihn rufe, aber eher dann wenn er "Lust" dazu hat.

    Hab ich bei meinem Ches in dem Alter auch so erlebt. Ich bin dann einfach zwei, drei Tage hintereinander nur noch an der Leine durchs Wohngebiet und durch den Ort gelaufen, zwischendurch ein Mix mit den Kommandos Fuss, Platz, Sitz, Bleib - musste ihn wohl noch mal daran erinnern, wer hier der Boss ist ... ;-) - Freilauf und Toben mit anderen Hunden war: gestrichen. Das brachte ihn irgendwie wieder auf den Teppich ...

    Es hat bei uns was gebracht - danach liefs wieder rund - vielleicht versuchst Du es einfach mal?

    Gehört zur Pubertät Grenzen zu testen und den Rudelführer und seine Nervenfestigkeit auf die Probe zu stellen ... ;)

    Eine Pfeife ist übrigens immer unser Notruf - wenn gar nichts mehr geht. Brauchten wir bisher nicht oft, hat Ches aber IMMER zum sofortigen Zurückkommen bewegt.

    Auch wenn man ärgerlich ist, weil das Monster sich ewig Zeit und sich auf dem Rückweg ablenken lässt: wenn der Hund zurückkommt immer loben und belohnen - das ist ganz wichtig.

  • Zitat

    Während Tierschutzorganisationen durchaus eine ehrenwerte Absicht haben, wenn sie Kastrationsklauseln in ihre Kaufverträge schreiben, nämlich die weitere unkontrolierte Vermehrung von Hunden zu verhindern, steht bei Desingnerdogzüchtern etwas anderes dahinter. Man möchte weiterhin das Monopol behalten und unliebsame Konkurrenz gar nicht erst hochkommen lassen. Daher auch die Forderung, den Hund noch vor der Pubertät kastrieren zu lassen. Wäre ja noch schöner, wenn auch andere Leute an der Produktion von 'Multigendoodeln' Geld verdienen würden! Das Wohl des Tieres ist dabei egal.

    Rechtlich unwirksam ist die Klausel in beiden Fällen.

    Und 5000 Euro Vertragsstrafe!?! :headbash:
    Das übersteigt ja bei weitem den Kaufpreis des Hundes! - hoffe ich zumindest...

    Dagmar & Cara

    An so eine Begründung dachte ich auch.
    Aber komisch ists trotzdem. Jeder halbwegs normal denkende Züchter freut sich doch, wenn es aus seiner Linie Nachzuchten gibt. Vorausgesetzt dass auf seriösem Wege weiter gezüchtet wird. :???:

  • Zitat

    Jeder halbwegs normal denkende Züchter freut sich doch, wenn es aus seiner Linie Nachzuchten gibt. Vorausgesetzt dass auf seriösem Wege weiter gezüchtet wird. :???:

    Vorausgesetzt, auch der Nachwuchs ist zur Zucht geeignet ...

    Ich kenne das aus der Katzenzucht so: verkauft ein Züchter ein Tier, dass zur Zucht geeignet ist: ist es teurer, als sogenannte Liebhabertiere.
    Verkauft der Züchter Nachwuchs, der aus was für Gründen auch immer, nicht zur Zucht geeignet ist (also Liebhabertiere) - steht das auch auf den Papieren bzw. im Stammbaum: "NICHT ZUR ZUCHT ZUGELASSEN" ... Und der Käufer verpflichtet sich, mit diesem Tier nicht zu züchten und es rechtzeitig kastrieren zu lassen. Bei Katzen ist eine Kastration allerdings Standard und dient auch ihrer Lebensqualität, bei Hunden wohl eher nicht ... von daher ist eine Verpflichtung zur Kastration eher fragwürdig.

  • Da fehlem einem die Worte... dass das Tierschutzgesetz hier nicht greift ist unvorstellbar. Und dass es Tierärzte gibt die das machen und Käufer die das unterstützen ist ebenso unvorstellbar- grausam...

  • Sorry, ein bißchen OT, aber Ich finde übrigens gerade noch folgendes auf der Webseite der obengenannten Produzentin: (Unter der Rubrik: 'Wenn Sie es wirklich ernstmeinen')

    Edit: Keine Zitate ohne Quellenangabe!

    Das nenne ich dreist. Auch so kann man mit also mit Hunden Geld verdienen - indem man sich Warteplätze für Welpen noch vor der Trächtigkeit teuer bezahlen läßt und bei Rücktritt nicht etwa einfach den nächsten Interessenten auf der Liste benachrichtigt, sondern mal eben so 150 bis 300 Euro einkassiert. Für Null Leistung! :headbash:

    Dagmar & Cara

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