Aggressives Verhalten
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Ich würde sehr gerne wissen, was man auch ohne Hundeschule machen kann.
Wie ich ja geschrieben habe bin ich in der Ausbildung und da sieht es finanziell ehr schlecht aus
ohne Hundeschule = zeigen und benennen, Belohnungsguide, Clicker für Anfänger, LeinenaggressionEs gibt noch zig weitere interessante Links.
mit Hundeschule = frag im Tierheim, ob die evtl. einen TH-Trainer Dir zur Verfügung stellen können
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Und ganz ehrlich: Gerade mit einem solchen Hund würde ich vom klassischen Hundeverein Abstand halten.
Ich weiß, es gibt richtig gute Leute in einigen Hundevereinen. Ob das aber im HV um die Ecke der Fall ist, wäre Glücksache und von der TS nicht notwendigerweise auf Anhieb zu erkennen. Dann lieber über die von Lakasha genannten Tipps versuchen zu arbeiten.
Problem dabei ist, dass niemand draufguckt, der die HH ggf. korrigieren kann, z.B. bzgl. Timing etc.
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Hallo paolo93,
ich kann dir nur sehr ans Herz legen einen guten Hundetrainer aufzusuchen. Mein Mischling hat das gleiche Verhalten an den Tag gelegt. Es wurde alles angebellt, was sich bewegt. Sobald andere Hunde ins Blickfeld kamen ist er so ausgetickt, dass mich sogar ins Bein gezwickt hat. Zu Hause ist er ein Traumhund. Genau wie bei dir sind die Kommandos Sitz, Platz etc. zu Hause kein Problem.
Ich war jetzt erst 2 Mal mit ihm bei einem Hundetrainer und es ist wie ein Wunder. Mein Raufbold läuft an der lockeren Leine neben mir her! Hunde geht er nur noch an, wenn sie sehr dicht an uns herankommen (ca. 5 Meter). Im Freilauf sind andere Hunde kein Problem mehr für ihn. Er genießt es endlich toben und spielen zu können. An der Straße macht er jetzt beim ersten Kommando Sitz und wartet bis ich das Kommando "los" gebe. Das war vorher überhaupt nicht denkbar. Meistens ist es ein Machtspiel was der Hund da anzettelt. Und das musst du mit Hilfe eines Trainers gewinnen. Bei meinem hat es 10 Minuten gedauert und seitdem ist er, wie gesagt, wie ausgewechselt. Er hat mich als seinen Rudelführer anerkannt und verlässt sich beim Gassigehen voll auf mich. Es kann so schön sein, wenn der Hund sich endlich beim Spaziergang entspannt und sich dem Herrchen oder Frauchen anvertraut.
Alleine wirst du das nicht schaffen. Ich spreche aus Erfahrung :-)
LG, Julia
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Mein Ansatz wäre auch den von Luna77: Orientierung in Deine Richtung bestätigen.
Die Frage lautet ja: was tust Du, damit Du so interessant bist, daß der Hund sich auf Dich konzentriert? Wenn Du einfach hinter ihm "herstolperst", und Ihr nicht gemeinsam auf dem Spaziergang Dinge erlebt, ist es klar, daß Du für den Hund nur ein "Klotz am Bein" bist - warum sollte er sich für Dich interessieren, wenn von Dir nix kommt, wenn Du verstehst, was ich meine.
Zeig ihm, daß es sich lohnt, auf Dich zu gucken. Bei Dir gibt´s Spaß. Bei Dir gibt´s Futter. Bei Dir wrid er vor Fremdhunden beschützt. Mit Dir zusammen kann man was erleben - Hindernisse z.B., die gemeinsam bewältigt werden.
Das kannst Du erreichen z.B., wenn Du Leckerli dabei hast, und er die für kleine bewältigte Aufgaben erhält (erstmal z.B. ein einfaches Sitz, das er schon aus der Wohnung kennt). Jedes Kopf-Drehen in Deine Richtung oder jedes Warten auf Dich bestätigen. Zeig ihm, daß er nur über Dich ans Ziel kommt, z.B. indem Du ein Spielzeug oder Leckerli wirfst, Hund ist an der Leine, und erst, wenn er sich auf Kommando gesetzt hat (o.ä.), darf er das holen (Freigabekommando von Dir). Will er Futter, muß er erst was für Dich tun (und wenns ein Bellen auf Kommando ist daheim...), damit er dran darf. Will er mit in die Küche, muß er Dich erstmal angucken, bevor er Freigabe kriegt, sonst wird er wieder rausgeschickt.
Ohne Deine Freigabe kommt er eben nicht mehr ans Ziel. So wird er sich mehr und mehr an Dir orientieren, weil er nur dann ans Ziel kommt. Auch das natürlich wie jedes Training erstmal in ablenkungsarmer Gegend, dann mal draußen, wenn niemand kommt, etc. Denn Du kannst ein SITZ, daß innen nicht klappt, nicht verlangen in einer ohnehin schon angespannten Situation, wo der Hund auf 180 ist.... Das wird nicht klappen.
PS: ein Machtspiel ist das sicherlich nicht an dieser Stelle. Der Hund ist eben schlichtweg noch nicht in der Lage, sich auf den Halter zu konzentrieren (zu hochgedreht), Machtausübung wird da nicht weiterhelfen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie Dein Trainer, Julia 1084, dem Hund in 10 Minuten beigebracht hat, daß Du "der Chef" bist...... ;-)
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Das würde mich allerdings auch interessieren. Und ein Video vom Hund.
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Trotzdem würde mich mal interessieren, wie Dein Trainer, Julia 1084, dem Hund in 10 Minuten beigebracht hat, daß Du "der Chef" bist...... ;-)
Warum kommen mir dabei gleich Bilder von Blechnäpfen, Leinerucken, auf den Rücken drehen und BootCamp-Gebrüll in den Kopf. Rudelführerdoofgequatsche lässt grüßen.
Aber hey, diesen Trainer will ich auch haben. Vielleicht kricht der ja in 10 Minuten aus meiner Jagdsemmel den Jagdtrieb raus -
Ich weiß das das unglaublich klingt
ich gehe selber noch sprachlos mit meinem raufbold durch die gegend. Gewalt oder Unterdrückung gibt es bei unserem trainer nicht. Mein hund kommt aus dem tierschutz und hat in seinem Leben schon genug schlimmes erlebt. Bei uns hat es alleine durch die stimmlage und die Körpersprache geklappt. Das hätte ich nie für möglich gehalten, da ich vorher schon sehr viel ausprobiert habe. Klar müssen wir noch viel zusammen arbeiten aber der tägliche auslauf ist schon jetzt wesentlich entspannter für hund und mensch. -
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Warum kommen mir dabei gleich Bilder von Blechnäpfen, Leinerucken, auf den Rücken drehen und BootCamp-Gebrüll in den Kopf. Rudelführerdoofgequatsche lässt grüßen.
Aber hey, diesen Trainer will ich auch haben. Vielleicht kricht der ja in 10 Minuten aus meiner Jagdsemmel den Jagdtrieb rausJa, interessante Frage, wieso? Ich finde das ziemlich voreingenommen.
Gibt es auch noch was zwischen roher Gewalt und pausenlosen Leckerlies? Kaum zu glauben, aber es soll Eltern geben, die ihren Kindern vermitteln, dass sie bestimmen, wann man nach Hause zu kommen hat oder ob man jetzt ins Bett geht, ohne ihre Kinder zu verprügeln.
Ist es vielleicht doch möglich, dass manch einer seinem Hund klar machen kann, dass er hier der Bestimmer ist und nicht der Hund und dass er die Situation regelt und nicht der Hund, ohne Alphawurf und Tritte?
Ich denke schon.Sorry, aber meinem Hund gegenüber beanspruche ich, der Chef zu sein. Schläge bekommt er von mir trotzdem nicht und zusammengebrüllt wird er auch nicht. Kann aber sein, dass ich mich ihm mal energisch in den Weg stelle oder er hin und wieder mal ein Leckerli bekommt. Hältst du das für möglich?
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Anmerkung:
Natürlich geht das in 10 min, weil es eine Kopfsache ist. Genau so, wie wir innerhalb von Sekunden entscheiden, ob wir jemanden für voll nehmen oder nicht, wenn er den Raum betritt.
Aus dem gleichen Grund verhalten sich viele Hunde bei einem Trainer sofort ganz anders. Der Trainer hat nichts getan, außer die Leine in die Hand zu nehmen. Das habe ich selbst schon erlebt. Man sollte Hund in ihrer Wahrnehmung da nicht unterschätzen.
Jagdverhalten ist m.E. eine Sonderbaustelle, die wohl kein Trainer auf der Welt in 10 min abstellen kann. (Habe übrigens ein ähnliches Problem, aber nicht Jagen, sondern stöbern, was noch schlimmer ist.)
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Anmerkung:
Natürlich geht das in 10 min, weil es eine Kopfsache ist. Genau so, wie wir innerhalb von Sekunden entscheiden, ob wir jemanden für voll nehmen oder nicht, wenn er den Raum betritt.
Aus dem gleichen Grund verhalten sich viele Hunde bei einem Trainer sofort ganz anders. Der Trainer hat nichts getan, außer die Leine in die Hand zu nehmen. Das habe ich selbst schon erlebt. Man sollte Hund in ihrer Wahrnehmung da nicht unterschätzen.
Jagdverhalten ist m.E. eine Sonderbaustelle, die wohl kein Trainer auf der Welt in 10 min abstellen kann. (Habe übrigens ein ähnliches Problem, aber nicht Jagen, sondern stöbern, was noch schlimmer ist.)
Meine Maus würde pausenlos "stöbern" und fleißig aktiv aufscheuchen. Gleichzeitig ist sie eine Sichtjägerin, dass einem das Lachen vergeht. Das Ganze gepaart mit eigenständigem Denke, weil früher mal auf selbstständiges Handel mit einem riesigen Individualradius gezüchtet, ist so ziemlich die Härteste Variante einer Jagdsemmel.
Ob ich sie jemals wieder von der Leine lassen kann? Ich weiß es nicht, aber wir arbeiten daran.Zum Thema - in 10 Minuten ein Problem in den Griff bekommen:
Ich habe es etwas überspitzt ausgedrückt. Dachte die Ironie wäre angekommen?
Ich sage ja nicht, dass man nicht manche Dinge in 10 Minuten hinbekommt. Dann lag aber m. E. nach kein wirkliches Problem vor, sondern ein Fehler in der Kommunikation und Interaktion mit dem Hund.
Ich weiß mittlerweile wieviel Körpersprache, bzw hündische Körpersprache im alltäglichen Händling mit dem Hund aus machen kann. Wenn man da erstmal ins Grundwissen reingerutscht ist, dann fällt plötzlich so Vieles viel leichter. Da kann tatsächlich eine Trainerstunde, in der nur über die Körpersprache des Hundes geredet wird, plötzlich wie eine Erleuchtung sein. Ich selbst hab das bei uns gesehen. Lediglich ein anderes Händling der Situation hat ausgereicht um im Anti-Leinepöbel-Training einen riesengroßen Schritt nach vorn zu kommen. Heute beobachte und kontrolliere ich mich selbst viel mehr, als meinen Hund, wenn uns andere Hunde entgegenkommen.
Aber mal ganz ehrlich, Loremma. Die Beschreibung von Julia1084 ist schon sehr missverständlich, findest du nicht? Rudel-Gedöns gepaart mit der Erklärung der 10 Minuten, lassen zu viel Spielraum für Interpretationen. Dazu kommt noch, dass Rudelgedöns in der Wortkombination mit 10 Minuten fast immer mit Hund-auf-den-Rücken-drehen einhergehen. Die Wahrscheinlichkeit dass man auch mit anderen Methoden nur 10 Minuten braucht, um ein solches Problem zu lösen, ist jedenfalls so verschwindent gering, dass man nur auf den Gedanken der Oldschoolmethode kommen kann.Mich würde dann jetzt doch mal genaueres zu den 10 Minuten interessieren. Julia, würdest du das mal genauer beschreiben, was da genau gemacht wurde?
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