Aggressives Verhalten

  • Hi.
    Als erstes einmal was zu meiner person.
    Ich bin 20 jahre alt und mache gerade eine lehre.
    Ich habe im September vergangenen jahres einen wunderschonen und lieben Hund aus dwm Tierheim ein neues zuhause gegeben.
    Er ist ca. 6 jahre alt und nicht kastriert!
    Von seinem vorbesitzern weis ich nix..

    So nun zu meinem Problem,
    Zuhause ist Paolo ein Super lieber Hund der sitz, Platz, Aus und noch andere grundkomandos kennt und auch umsetzt!
    Er ist ganz schoen verspielt!:)
    ABER
    Sobald es nach drausen geht stellt er auf stumm und macht nur noch sein ding.
    Er zieht so sehr an der Leine das ich jedes mal das Gefühl habe er stranguliert sich( halsband oder geschirr)
    Ich habe sehr vieles versucht, leckerlies möchte er draußen gar nicht, nix zu machen,
    Ich bin stehen geblieben und habe ihn sitz machen lassen so wie ich es oft schon gelsen habe..
    Das andere Viel größere Problem ist, das sobald er einen anderen Hund sieht er völlig austickt.
    Er fängt sogar an mich an zu bellen:(
    Er braucht den Hund nicht zu sehen, nein er riecht wenn ein Hund in der Nähe ist.
    Bei jedem Mensch muss er gucken ob da nicht doch ein Hund ist.!

    Ich weiß nicht mehr was ich noch machen kann, denn er ist draußen einfach nur ignorant!

    Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen!!
    Vielen dank im vorraus für eure Antworten.:)

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,

      die Kommandos "sitz", "platz", "aus", die ein Hund zuhause ausführt, sind einfach nur gelernte Tricks. Erst draußen zeigt sich, ob ein Hund erzogen ist.

      Ich vermute, das ist Dein erster Hund?
      Es wäre bestimmt gut, wenn Du erstmal eine Hundeschule besuchst, in der Du die grundlegenden Dinge lernst.

      Wenn Dein Hund beim Vorbesitzer nicht erzogen und sozialisiert wurde, dann brauchst Du da einfach Unterstützung.

    • Einen regelmasiger Kontakt zu anderen Hunden ist schwer oder fast gar nicht möglich.
      Mein nachbar hat einen Hund (weiblich) und das ist der einzigste Hund mit dem er sich "Versteht"!
      Ich habe oft versucht ihm auch andere Hunde näher zu bringen, aber das ist leider nicht moglich!
      Er hat auch schon einen Hund gebissen.
      Sobald er eine Fährte auf nimmt stellt er sein Fell auf, wenn der Hund dann in sichtweite ist geht das Große Kino los.
      Die anderen Hundebesitzer wechseln teilweise die Straßenseite..

    • Ja er ist mein erster Hund.
      Ich würde sehr gerne wissen, was man auch ohne Hundeschule machen kann.
      Wie ich ja geschrieben habe bin ich in der Ausbildung und da sieht es finanziell ehr schlecht aus. :/
      Das soll aber nicht heißen das ich mit ihm nicht dahin gehen würde,
      Ich wollte nur mal wissen ob man auch etwas selber unternehmen kann, auch wenn man nicht viel ahnung von Hunden hat.
      Ich glaube einfach oder besser ich weis, das es für Ihn nicht gut ist wenn er eine Stunde an der Leine Zerrt sodass er nur noch sehr schlecht Luft bekommt.

      Achso wenn wir "rennen" fahren, müssen wir ans Stadt ende um ihm von der Leine machen zu können.
      das heist er hat eigentlich auch genug auslauf.

    • 1) Habt ihr vielleicht einen Hundeverein in der Nähe? Mit etwas Glück findet man auch dort kompetente Leute und zahlt nur - sagen wir mal - 50 € im Jahr. Würde ich dir auf jeden Fall empfehlen.
      2) Ich würde immer ein Geschirr anziehen damit er sich nicht mehr so die Luft abschnürt.
      3) Dein Hund muss erst in reizarmer Umgebung lernen die Befehle draußen auszuführen. Gib ihm nur ein Kommando, wenn du dir mindestens zu 90 % sicher bist, dass er es auch ausführt.

      Ich kann dir kurz von meinen Erfahrungen berichten - auch wenn ich nicht weiß, ob es dir hilft.
      Wir haben vor drei Monaten unseren Zweithund dazu bekommen. Anfangs war es die reinste Katastrophe. Er ist völlig ausgerastet sobald er einen anderen Hund gesehen hat. Mein Ersthund hat sowas noch nie gemacht. War erstmal völlig überfordert. Dann habe ich mir folgendes Konzept aufgebaut. Ich habe in reizarmer Umgebung den Befehl "Back" eingeführt. Der Hund darf mich dann nicht mehr überholen. Geübt habe ich das indem wir an einer Mauer / Busch liefen und sobald er mich überholte, bin ich impulsiv vor ihn getreten. Das hat er schnell begriffen. Wenn uns ein anderen Hund entgegen kommt, muss er ins Back, denn sobald er vorne ist, denkt er, er muss das regeln, hängt sich in die Leine, bellt. Ist auch so ganz praktisch. Wenn wir an unübersichtliche Stellen kommen, schicke ich ihn ins Back und es kann nicht viel passieren.
      Ich versuche anderen Hunden auch möglichst etwas auszuweichen. Wenn er bellt, dann bücke ich mich vor ihn. Er darf den Hund immer (!) anschauen - muss sich also nicht wegdrehen und ich fütter den anderen Hund schön. Wer frisst, kann nicht bellen und motzen. Damit habe ich gute Erfolge erzielt.
      Das Schlimmste für mich war / ist, dass sich meine Ersthündin mit allen Hunden verträgt und ich nie Probleme hatte. Kaum war der Rüde da, habe ich erlebt, was du auch geschildert hast. Die anderen Hundehalter sind mir aus dem Weg gegangen, sobald sie mich nur am Horizont erblickt haben. Inzwischen ist das zum Glück nicht mehr so.
      Noch etwas: Anfangs dachte ich, er ist aggressiv, aber inzwischen bin ich überzeugt davon, dass ihn andere nervös machen und überfordern und er es einfach nicht besser weiß.

    • Wie verhält er sich denn im Freilauf mit anderen Hunden?

      Benutze mal die Suchfunktion und schau nach "Leinenaggression".

      Wenn du wirklich etwas ändern möchtest, wirst du wahrscheinlich nicht um einen guten Trainer/Trainerin herumkommen.

      LG

    • paolo93,

      solange der Hund draußen nicht von dir ansprechbar ist, also völlig gagga wird, wenn er andere Hunde sieht oder riecht, wird es schwer für dich mit dem Hund zu arbeiten.

      Vielleicht solltest du erstmal ein Aufmerksamkeitstraining draußen machen:
      Dazu fängst du an jede noch so kleine Aufmerksamkeit in deine Richtung zu belohnen, sei es mit Lob oder mit Leckerchen (Lieblingsspielzeug werfen geht auch), wenn er vollständig zu dir schaut. Schau dir genau die Ohren und Körperhaltung deines Hundes an. Geht eines von beidem , oder beides in deine Richtung, und sei es eine noch so kleine Drehung in deine Richtung, dann lob deinen Hund. So nach und nach sollte der Hund das auch registrieren und schnallen, dass es was Positives gibt, wenn er sich dir zuwendet. Später hast du damit dann eine Basis um genauer auf euer Problem einzugehen.

      Versuche anfangs in reizarmer Umbegbung gassi zu gehen. Also beobachte die Umgebung und versuche zunächst auf Abstand zu anderen Hunden zu bleiben, notfalls dreh um, oder geh woanders lang. Dein Hund hat aktuell Null Frustrationstolleranz, weswegen er so schnell hoch geht und dich sogar anbellt dabei. Das sind Übersprungshandlungen und dein Hund hat massiven Stress.
      So nach und nach kannst du dann die Reizlage steigern, also auch mal wo lang gehen, wo andere Hunde langehen. Anfangs mit viel Abstand hinter nem anderen Hund hergehen, und schauen ob dein Hund noch einigermaßen ruhig beleibt. Kann sein, dass ihr dann auch erst mal so einen großen Abstand haben müsst, dass man den anderen nur noch in der Ferne sieht. Da musst du deinen Hund einschätzen lernen, und lernen bei welchem Abstand er ausrasten könnte, oder eben gerade noch so ruhig, bzw ohne bellen und Leineziehen laufen kann.

      Ich würde euch ja zu einem privaten Trainer raten, der euch auf Gassigängen begleitet. Aber da du wenig Geld zur Verfügung hast, wäre ein Hundeverein vielleicht auch eine gute Anlaufstelle.
      Des Weiteren ließ dir mal Einiges zum Thema "Impulskontrolle" durch. Der oben genannte linkm it "Zeigen-und-bennent" ist auch ein guter Ansatz.

      So ganz generell wäre es noch interessant zu erfahren, was du den Tag über mit deinem Hund so alles machst außer gassigehen. Der Tagesablauf kann auch einiges aussagen, wenn der Hund beispielsweise nicht richtig oder seinen Neigungen entsprechend ausgelastet wird. Eine gesunde Mischung aus körperlicher und geistiger Auslastung kann im Training schon viel bewirken. Für viele Hunde ist einfaches Gassigehen schlicht zu langweilig.

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