Hund geht nach vorne und schnappt beim Korrigieren
-
-
Hallo zusammen,
bin hier auf der Suche nach hilfreichen Tipps von erfahrenen Hundebesitzern.
Von Anfang an.
Wir haben unseren Labbi (mitterweile 5Monate, unser erster Hund) von einem Züchter der keinen guten Ruf hat.
Heißt also die Hunde werden nicht im Haus bei der Familie großgezogen sondern sind in einem extra Raum.
Die Mutter war aber dabei und auch sonst haben die Welpen und auch die Mutter einen guten Eindruck gemacht. Wir haben ihn mit acht Wochen zu uns geholt.
Mein Freud und ich sind beide berufstätig. Wobei mein Freund Schicht arbeitet und dementsprechend auch oft tagsüber zuhause sein kann. Ist keiner zuhause ist der Hund bei unseren Schwiegereltern. Auch die Eltern hatten vorher einen Hund.
Balou hat relativ früh angefangen in die Hände zu beißen. Sah teilweise aus wie ein Katzenbesitzer, weil ich so verkratzt war. Wenn Besucher da waren, waren da auch immer die Hosen und Schuhe dran. Also ein normaler Welpe :). Ich denke das wir da am Anfang nicht hart genug waren. Alle lieben ihn und da ist man wohl nicht hart genug, weil man ja auch nicht "zu hart" sein möchte.
Man hat allerdings früh gemerkt das er einen Sturkopf hat. Wobei es da für mich schwierig zu unterscheiden ist, ob es normales Welpenverhalten ist oder "ernst".
Wenn er wieder sein Beißanfall hatte konnte man ihn ignorieren wie man wollte. Er ist einem hinterher gelaufen und einem in die Beine gebissen. Ignorieren, quietschen, kurz wegsperren hat alles nichts genutzt. Man hat gemerkt wie er sich dann immer weiter reingesteigert hat. Das einzige was geholfen hat war entweder in zwischen die Beine klemmen das er wieder runterfährt oder in seine Box. Tür zu und nach ein paar Sekunden hat er sich beruhigt. Er geht auch sonst gerne in seine Box zum lümmeln oder zum schlafen.
Man hatte wirklich das Gefühl das er richtig böse wird.
Meistens sind solche Situationen gekommen wenn wir gespielt haben oder wenn wir ihn korrigiert haben bei einem Verhalten das wir nicht wollten.
Mittlerweile beißt er nicht mehr. Außer wenn wir ihn korrigieren und ihn in seine Box schicken, dreht er richtig auf.
Er geht nach vorne und lässt sich überhaupt nicht beruhigen. Er springt nach vorne und schnappt. Er macht einem ganz deutlich klar das er da üüberhaupt kein Bock drauf hat. Wenn er ein Stinkefinger hätte würde er den rausholen. Das ganze ist nicht immer so.
Es gibt Situationen wo es problemlos läuft. Wenn ich in der Küche stehe und er tanzt mir zwischen den Beinen rum, nehme ich ihm den Raum und befördere ihn so in seine Box wo er dann auch bleibt.
Er ist im allgemeinen ein neugieriger Zipfel.
Wir haben uns unsere Trainerin einmal nach Hause geholt, wo er natürlich der Musterschüler war. Er ist auf die Couch ich hab ihn ohne viel BlaBla runterbefördert wieder in seine Box gesteuert, hingelegt und gutklar.
Wir haben mit der Schleppleine Orientierungstraining gemacht, Apportieren mit Ball und Fressdummy, machen sonst auch Spielchen zuhause um die Bindung zu stärken. Machen schöne Spaziergänge.
So, also was haben wir falsch gemacht? Was sollen wir tun? Was für Fragen soll ich beantworten?
Wir sind in der Hundeschule unsere Trainerin sagt, dass wir einen normalen Hund haben. Wir müssen die Moment vorab abpassen an denen wir merken das er hochdreht. Ich habe nur Angst das wir "den Zug verpassen". Also das wir zulange warten. Oder ob wir zu viel verlange?
Also ich bitte um eure hilfreichen Nachrichten :)
Vielen Dank -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Meistens sind solche Situationen gekommen wenn wir gespielt haben oder wenn wir ihn korrigiert haben bei einem Verhalten das wir nicht wollten.
Im Grunde doch recht einfach, denn das sind ja beides Situationen, die man als Mensch kontrollieren kann. Spielen mit Euch Menschen eben eindämmen oder eine Zeit lang komplett einstampfen und vor allem niemals solange spielen, dass der Hund hochdreht und ein Abbruchsignal kann man ja wunderbar üben. Allerdings würde ich keinen Aufbau über Frust machen, denn in der Falle hängt Ihr ja schon
Eure Trainerin sollte wissen wie das geht.
Viele Grüße
Corinna -
Wenn Du Deinem Hund zeigen kannst, was Du von ihm sehen möchtest musst Du nicht ständig korrigieren - es ist für euch beide viel entspannter. Bestätige das, was er gut macht! Respektiere sein Verhalten, er zeigt ja mitunter sehr deutlich, was er von dem Ganzen hält, da liegt es an Dir den Rückzug anzutreten und Dich zu fragen: was möchtest Du von ihm?
Ein konkretes Problem kann ich aus Deinem Text nicht herauslesen, nur kommt es mir so vor, als müsse der Hund bei jeder Sache direkt in die Box. Eine Box hat mit Erziehung wenig zu tun. Aber vielleicht habe ich es auch überlesen....
Beim Spielen solltest Du darauf achten, Deinen Hund nicht so hochzupushen, also das Spiel vorher abbrechen, dann kommt ihr gar nicht erst in die Verlegenheit mit dem Überdrehen.
Schau Dir mal diese Seite an: http://markertraining.de
Ganz viele tolle Ratschläge zum Alltag, zu Problemen, zum Jagen, zu Welpen, .... super Seite!
Grüße
-
zum ersten - es tut mir unendlich leid für euch, dass ihr euch Hilfe gesucht habt, wo ihr, da euer Hund das Verhalten nicht zeigte auch irgendwie nicht wahrgenommen wurdet ...
nicht nur der Hund mit seinem Verhalten konnte nicht wahrgenommen werden - ihr auch nicht. Das finde ich sehr schade.Wirklich seriöse Beratung lässt sich in diesem Falle wirklich nur handhaben, wenn man den Hund sehen kann in der Interaktion mit euch. Wenn du möchtest schreibe mir mal ... an alle hier anwesenden: es wird keine Beratung stattfinden. Aber vll. möchtest du Vertrauen haben und mir deinen Kontaktdaten sagen, und ich kann dir Verhaltensberater nennen, die dir vor ORt die Situation aufdröseln ... das ist in eurem Stadium kein Ding. Glaube mir. Gib nicht auf nach professioneller Hilfe zu suchen. Was bei euch passiert, braucht nur ein bisschen Korrektur ... mehr nicht, darauf könnte ich wetten. Ich weiß eben nur nicht aus der Entfernung in welche Richtung korrigieren. Aber bitte bitte eins für alle Tage vorne weg - nur kein Stress, keinen Druck .. keine Überreaktionen durch euch - der Hund selbst, zeigt bereits Überreaktionen - und einer in der Situation ist genug.
Edit by Mod. Rummeckern über Forenregeln ist in dieser Form nicht erwünscht.
Ich wünsche euch viel viel Geduld. Ihr bekommt das hin - Bitte nur keinen DruckLG Lady
-
Zitat
Mittlerweile beißt er nicht mehr. Außer wenn wir ihn korrigieren und ihn in seine Box schicken, dreht er richtig auf.
Er geht nach vorne und lässt sich überhaupt nicht beruhigen. Er springt nach vorne und schnappt. Er macht einem ganz deutlich klar das er da üüberhaupt kein Bock drauf hat.Ein Welpe ist oft noch ganz natürlich empört, wenn er ungerecht behandelt wird.
Offenbar versteht er euer "korrigieren" nicht und erst recht nicht, dass er in eine Box gesteckt wird.
Darum finde ich den Vorschlag von Sadako sehr gut:ZitatWenn Du Deinem Hund zeigen kannst, was Du von ihm sehen möchtest musst Du nicht ständig korrigieren - es ist für euch beide viel entspannter. Bestätige das, was er gut macht!
Du schreibst, dass ihr nicht hart genug wart. Einen Welpen muss man nicht mit Härte erziehen. Das zerstört nur das Vertrauen.
Wenn Dein Welpe so häufig überdreht, würde ich mal schauen, dass er mehr Kontakt mit gleichaltrigen Welpen bekommt. Ihm fehlen natürlich seine Geschwister zum Spielen.
-
-
Korrigieren tun wir dann, wenn er zb seine Schnuffel aufm Tisch liegen hat oder wenn er in Sachen reinbeißt oder ähnliches.
Das größte Problem liegt darin, dass er so sehr "nach vorne" geht, wenn ihm eine Korrektur nicht passt. Aber das kommt tatsächlich nur in Verbindung mit der Box auf. Es liest sich übrigens wirklich so als wenn er ständig da rein muss .. ist aber nicht so.
Man hat die Angst das dieses nach vorne gehen irgendwie schlimmer wird. Jetzt ist er ja noch "klein" aber er wächst ja und gedeiht :)
Man macht sich da einfach Gedanken drum so.
Danke schon mal für eure Anregungen ...!!! -
Eine Frage haette ich: kommen diese Reaktionen ueberwiegend, wenn ihr mit Balu recht viel gemacht habt? Ich mag mich irren, aber das Programm mit Dummy, Apportiertraining und langen Spaziergaengen KOENNTE zuviel sein (lawsst sich jetzt nicht rauslesen) und dann ist er so ueberdreht, dass er Uebersprungshandlungen zeigt.
Wenn du sagst, dass z.B. als der Trainer da war alles gut war, dann gehe ich davon aus, dass der Hund vorher nicht "ueberlastet" wurde und die Situation insgesamt ruhiger, ausgeglichener ... ?
-
Zitat
Korrigieren tun wir dann, wenn er zb seine Schnuffel aufm Tisch liegen hat oder wenn er in Sachen reinbeißt oder ähnliches.
Was genau ist unter "Korrigieren" denn zu verstehen?
-
Zitat
Das größte Problem liegt darin, dass er so sehr "nach vorne" geht, wenn ihm eine Korrektur nicht passt.versuche es doch mal positiv zu sehen, er zeigt dir ganz deutlich, dass hier etwas passiert, was in seinen Augen EIN NO GO ist. Drösele es auf, was ihn stört .. und du hast einen super Hund, der dir vertraut, da er kapiert, dass du dich kümmerst.
wäre es nicht viel viel schlimmer, wenn er sich ruhig zurückzieht und keiner bemerkt es, und du hast einen Hund der registriert - KEINER KÜMMERT SICH.
Aber kümmern heißt auch achtsam mit umgehen - bitte keinen Druck - gar nicht notwendig.
LG Lady
-
Spielen darf er in der Hundeschule mit gleichaltrigen.
Er ist übrigens der einzige Sturi der ab und an beim spielen an die Leine muss, weil er ein bisschen überzwerg wird :)An Übersprungshandlung habe ich auch schon gedacht. Allerdings ist es nicht abhängig davon ob wir draußen waren o.ä.
Lange (max. 1,5Std) Spaziergänge sind am Wochenende. Sonst hat er pro Gassigang 3x ca. 30-55 Min unter der Woche. Wenn wir kleinere Runden gehen merkt man das es ihm zu wenig ist. Ist hibbelig und hat Flausen im KopfApportieren mit dem Dummy oder Ball machen wir alle zwei drei Tage wenn wir draußen sind.
Suchspielchen daheim auch so alle drei Tage.
Leckerchen werfe ich ihm wenn wir unterwegs sind allerdings immer in die Wiese das er Suchen kann. Das aber max. 5-10 Min.LG
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!