Hündin knurrt und beißt beim Fressen

  • Hi Scead,
    wenn der Hund bereits mit 4 Monaten diese Reaktion zeigt, dann solltet ihr schleunigst an dem Problem arbeiten.
    So wie du schreibst, habt ihr euch wohl den durchsetzungsfähigsten winner-typen des Wurfes ausgewählt, der gehört eigentlich in fachlich kompetente Hände ... hier hätte der Züchter vorher einschreiten müssen und dann entsprechend die Welpen in die passenden Familien geben müssen !!
    Der Kleine hatte bei seinen Geschwistern mit der Tour Erfolg und das setzt sich jetzt bei euch zuhause fort. Wahrscheinlich ist das erste Mal jeder vor Schreck zusammengezuckt, der Sieg war da und somit die Bestätigung ! Bestimmt gab es noch ein paar Situationen, die zur Bestätigung seines Verhaltens beigetragen haben.
    Jetzt muß der Kleine erstmal lernen, daß leben auch Frust ertragen und zurückstecken können bedeutet. Ich würde euch aber kompetente Hilfe vor Ort empfehlen, da man dies mit dem Hund maßgeschneidert erarbeiten muß und die Reaktion des Hundes zu berücksichtigen ist. Wir reden hier ja noch von einem Welpen, da sieht das Training etwas anders aus, als bei einem erwachsenen Hund.
    Geht ihr in eine Hundeschule ? Eine Welpengruppe ? Sucht einen "guten" Trainer und macht einen Termin zuhause, vor Ort !! Das wäre die beste Lösung, man arbeitet sofort an dem Problem und hat (richtig gemacht) für die nächsten 15 Jahre einen freundlichen Hund, wenns ums Futter geht.


    Und bis dahin: Hund warten lassen, Futter hinstellen, frei geben (ohne Zwang oder Hund anfassen), zurückgehen und Hund in Ruhe ohne Störung fressen lassen. Alle anderen Versuche machen die Sache nur schlimmer !


    Grüße, Staffy


    Zitat

    @ Picasso
    versuche es anders herum. Stell den Napf hin, lasse ihn/sie aber noch nicht ran. Dann entfernst Du Dich etwa einen Meter, verteidigst den Napf aber noch ein bis zwei Minuten. Erst dann darf er/sie fressen.


    Sinn der Übung ?? Was soll das bezwecken ?? Was lernt der Hund, ausser das Frauchen ihm letztenendes alles Futter überläßt, um das sie vorher "kämpft" ??

  • Das leuchtet mir schon alles ein was ihr bzgl. Beute und Futter geschrieben habt. Das mit dem Futter nur auf Kommando praktizieren wir ja auch, allerdings kommt es hier halt vor, dass wenns ihr zulange dauert sie versucht ans Futter zu gehen, dann kommt ein "Pfui" und wenn nichts passiert nehm ich ihr es weg und dann fängt sie an zu beißen.


    Und wenn sie Beute findet versteckt sie sich und wenn man es ihr dann wegnimmt, geht sie einen auch an. Was mach ich denn nun machen wenn sie in so einem Fall beißt?


    Scead

  • Zitat

    Und wenn sie Beute findet versteckt sie sich und wenn man es ihr dann wegnimmt, geht sie einen auch an. Was mach ich denn nun machen wenn sie in so einem Fall beißt?


    Vermeide die Situation und such dir kompetente Hilfe !!!
    Du scheinst nicht sehr viel Ahnung von Hundeerziehung zu haben, ist ja überhaupt kein Thema, jeder fängt mal an und steht vor zig Problemen. Aber warum ist es immer so schwierig, sich an einen Hundetrainer zu wenden ??? Unterschätz euer Problem nicht, noch ist der Hund klein !!


    Hierzu gibt es keinen 08/15 Tipp tu dies oder jenes und die Welt ist in Ordnung, so gern wir dir helfen würden, auch das DF hat seine Grenzen ...

    Jeder der sich ein Pferd kaufen will, geht erst mal zum Reitunterricht, nur bei Hunden scheint es immer noch nicht selbstverständlich zu sein !? :gruebel:

  • Zitat

    Das leuchtet mir schon alles ein was ihr bzgl. Beute und Futter geschrieben habt. Das mit dem Futter nur auf Kommando praktizieren wir ja auch, allerdings kommt es hier halt vor, dass wenns ihr zulange dauert sie versucht ans Futter zu gehen, dann kommt ein "Pfui" und wenn nichts passiert nehm ich ihr es weg und dann fängt sie an zu beißen.


    Dann würd ich folgendes versuchen: Lass ein Stück Leine am Halsband/bzw. Geschirr. Und wenn sie versucht, ans Futter zu gehen, ohne dass Du es freigegeben hast, nimmst Du die Leine auf, und führst sie wieder auf den Platz, auf dem sie warten soll. Aber in aller Ruhe! Nicht hektisch werden! Und wenn Du sie Anfangs 20x zurückführen musst, dann machst Du das eben! So hast Du die Hände nicht direkt im "Gefahrenbereich", und kannst mit viel mehr Ruhe an das Problem herangehen.


    Das sie mit 4 Monaten noch nicht perfekt auf einem Platz bleibt, wenn Du ihr das sagst, ist ja nur logisch. Vor allemnicht mit der Megagroßen Ablenkung durch das Futter. Mit Hilfe der Leine kannst Du ihr dann in aller Ruhe zeigen, dass Du das Futter freigibst, vorher gibt es nichts.

  • Zitat


    Wakan hat Folgendes geschrieben:
    @ Picasso
    versuche es anders herum. Stell den Napf hin, lasse ihn/sie aber noch nicht ran. Dann entfernst Du Dich etwa einen Meter, verteidigst den Napf aber noch ein bis zwei Minuten. Erst dann darf er/sie fressen.


    Sinn der Übung ?? Was soll das bezwecken ?? Was lernt der Hund, ausser das Frauchen ihm letztenendes alles Futter überläßt, um das sie vorher "kämpft" ??


    Das Der Hund lernt das Frauchen/Herrchen über alles verfügen kann.
    Das Frauchen/Herrchen immer gewinnt. (Vorausgesetzt, man versaut es nicht durch Befehle die nicht durchgesetzt werden) :wink:
    Das "Hund" nie versuchen sollte, fremde Näpfe zu erreichen.
    Das man seinen Napf leerfrisst, bevor man ihn verlässt oder um anderer Hunde Näpfe kümmert.


    Unser alter Leithund hat es seinen Welpen so beigebracht. Bei uns haben bis zu 15 Hunde in einem Raum gefressen und selbst fremde Menschen incl. Kleinkinder konnten sich frei zwischen den Näpfen bewegen und diese sogar anfassen. Mehr als ein warnendes Blecken oder ein Schubser kamen nie dabei heraus.

  • staffy


    Um ehrlich zu sein hatten wir (meine Großeltern) schon einige Hunde. Das waren allerdings alles Zwingerhunde und da ist uns ein derart aggressives Verhalten nie aufgefallen (Napf in Zwinger und gut wars). In die Hundeschule wollten wir gleich im neuen Jahr gehen, weil der Züchter meinte wir müssten noch bis zur letzten Impfung warten. Da werden wir auf alle Fälle an dem Problem arbeiten, Hilfe einholen und es hoffentlich in den Griff bekommen.


    Scead


    P.S. Wir haben auch noch eine Katze und wenn die frisst, setzt sich sie daneben und schaut zu, macht aber nix. Weiterhin haben wir auch im Haus noch einen älteren Mischlingsrüden, auch den lässt sie in Ruhe beim Fressen. Mit dem spielt sie schön und verträgt sich auch sonst sehr gut. Also von daher dürften wir die Sozialisation bisher nicht vernachlässigt haben hoffe ich.

  • Hallo Scead,
    wir haben ein ähnliches Problem, allerdings beißt er uns nicht wirklich.
    Wir haben mit unserer Hundetrainerin geredet und sie meinte, wir sollen auf jeden Fall den Napf aus der Küche verbannen, ihn an einem anderen Ort füttern. Ihn dann in ruhe fressen lassen, denn alle Übungen (Napf wegnehmen etc.) versteht der Hund nicht und somit verschlimmert sich das Verteidigungsverhalten. Dies mache ich nun seit 2 Tagen mit Sitz, Bleib, Napf hinstellen ud freigeben, dann lasse ich ihn in Ruhe fressen. Das klappt wunderbar. Ich denke so kann ich langfristig Vertrauen aufbauen und der Hund muss nicht beim Fressen ständig lauern, ob einer kommt und ihm den Napf wegnimmt.:bindafür:


    Mit Spielsachen sollen wir "gib" üben indem wir das Spiel unterbrechen, uns das Spielzeug geben lassen und dann loben und weiterspielen.
    Ich denke man muss wie in allen Bereichen der Hundeerziehung Ruhe bewahren und ausdauernd trainieren.


    Viel Glück und Spaß mit deinem Hund
    peppi

  • ich sehe das Problem in dem "kämpfen". Hier wird um das Fressen gekämpft. Und das geht nicht. Im Ernstfall ist der Hund immer der Stärkere (nicht jeder steht auf gebissen werden).


    Überzeugung ist das Zauberwort: es hat keinen erzieherischen Wert etwas Fressbares wegzunehmen.
    Erste Schritt ist ein absolut ruhiges, souveränes Verhalten (siehe Lina). Ruhige Anweisungen, durch Wiederholung deine Sturheit klar machend. Sie beim Fressen dann in Ruhe lassen.


    Hat sie eine Beute (z.B. Schokolade) hat sie leider schon die Erfahrung gemacht, daß ihr sie ihr streitig macht. Also wehrt sie sich (wer weiß was sie sich im alten Zuhause alles erkämpfen musste). Aufräumen und die Vermeidung des Beutemachens ist jetzt als erstes wichtig.
    Zweiter Schritt ist das Spielzeug gegen eine Leckerli, Steigerung ist das nehmen eines Leckerlies nur mit Erlaubnis. Das Ganze muss aber richtig aufgebaut werden und hier kann ich auch nur raten dringend Hilfe vor Ort zu suchen und zwar schnell. Und zwar als Einzeltraining, nicht als Schüler unter Vielen.


    Ich kann nur hoffen du findest auch die passende, hundgerechte Unterstützung.

  • Zitat

    Da werden wir auf alle Fälle an dem Problem arbeiten, Hilfe einholen und es hoffentlich in den Griff bekommen.


    Das denke ich doch, drück euch die Daumen, das ihr einen guten Trainer erwischt und noch viele Jahre Spaß mit dem Kleinen habt ! :)


    Zitat

    Also von daher dürften wir die Sozialisation bisher nicht vernachlässigt haben hoffe ich.


    Ein gewisses Verhalten bringen die Welpen ja mit. Wenn eurer 12 Wochen lang immer als Sieger hervorgegangen ist (angefangen beim Kampf um die Zitzen, bis zum Napf), dann steckt das erst mal so drin - ich spiel mich auf, knurre und beiße, dann bekomm ich alles !
    Wenn dann ein paar Mal von eurer Seite ein erschreckendes Zurückweichen beim ersten Knurren kommt (ist ja verständlich), hat der Kleine wieder Erfolg, sieht sich bestätigt und marschiert weiter fröhlich mit dieser Masche durchs Leben. Nicht jedes "Fehlverhalten" beruht auf Halterproblemen !!! Aber man kann an allem arbeiten ... :wink:


    Liebe Grüße
    staffy

  • Hi,


    ich bins nochmal. Also heute scheint das kleine Luder einen besonders schlechten Tag erwischt zu haben. Fast alles was ich ihr verbiete beantwortet sie mit Knurren und Drohgebärden, egal ob Geschirrspüler auslecken oder am Tisch hochsteigen :shock:


    Ist das schon die Pubertät, aber mit 4 Monaten? Was mach ich denn nun am Besten, wenn sie auf mich losgeht? Zurückstecken wär ja bestimmt das Falsche, genauso wie draufhauen :help:


    Scead

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