Warum?? Stubenunreinheit

  • Hallöchen


    wenn er, wie Du meinst im Tierheim groß geworden ist, hat er Stubenreinheit
    -bis er zu Dir kam - nicht gelernt. (In den Zwinger machen ist doch normal Frauchen) :lol:


    Fang also ganz von vorne an und gib Ihm einfach vieeeel mehr Zeit es zu lernen.
    Wenn man Monatelang ins Haus geschissen hat ( sorry) dauert es eben bis man eine Toilette schätzen lernt.
    Haben meine Vorschreiber ja schon geschrieben.


    Geduld , Geduld , Geduld


    Bis bald


    Karin

  • Zitat


    Ich denke nicht, dass es ein Stubenunreinheitsproblem ist, sondern eine andere Ursache hat. Bei der Vorgeschichte ist ein Stressproblem nicht unwahrscheinlich. Es gibt mehrere Phasen in der Entwicklung, in denen Hunde mit den Anforderungen ihrer Umwelt an sie diverse Probleme haben. Je "schlimmer" die Vorgeschichte, desto massiver fallen diese aus. Vermutlich ist das Pieseln daher eher ein Symptom für eine andere Problematik.


    Das hatte ich auch eher vermutet, dass es ein Stressproblem ist. Aber was kann ich dann machen? Mehr Routine rein bringen geht einfach nicht, hab ja auch noch ein bisschen Leben neben dem Hund.... Weiß nicht wie ich da ran gehen könnte.


    Welche Phasen der Entwicklung meinst du?
    Und welche Anforderungen ihrer Umwelt?

  • Alle Anforderungen, die für den Hund als solche im Leben auftreten. Bei einem Hund mit einer solchen Vorgeschichte muss man natürlich sein Leben viel mehr auf den Hund ausrichten als bei einem, der vorher schon an ein Leben in der Zivilisation gewöhnt wurde. Hier ist ein schönes Beispiel dafür, etwas krasser als bei Dir, aber es zeigt wie sehr man sich anpassen muss.


    https://www.dogforum.de/topic53494.html


    Weiter hinten in dem Thread meldet sich der Hundebesitzer nach vier Jahren noch mal.


    Was genau Deinen Hund stresst, kann ich aus der Entfernung nicht sagen.

  • Oke, danke Corinna werd ich mir gleich anschauen
    und danke auch Mausi.. werde mich wohl in Geduld üben!


    Gestern folgende Situation: Ich geh aus dem Wohnzimmer, mache die Tür hinter mir zu, damit der Hund mir nicht hinterher läuft und - so die Hoffnung - weiterschläft. Er hat dann angefangen zu winseln, obwohl ich wirklich nicht lange draußen war. Ich vermutet, dass es war weil mein Freund noch im Zimmer war. Auch wenn ich "nur" 20Minuten weg bin, winselt er wenn mein Freund zuhause ist, wenn er ganz alleine ist, dann kann er über eine Stunde ohne Problem. Naja hab dann die Türe aufgemacht und sein Geschirr in der Hand gehabt und er ist rausgekommen, hatte den Schwanz eingezogen und ist im Kreis um mich rumgekrochen und hat gepinkelt.... :(
    Werde jetz versuchen ihn möglichst nicht mehr mit meinem Freund nicht mehr alleine zu lassen. Doppelt anstrengend, wenn wir uns die Arbeit nichtmal teilen können...

  • Mir scheint, dass da etwas gerade sehr schief zu laufen beginnt zwischen Euch! Weshalb hat Dein Hund solche Angst vor Dir (oder dem Geschirr/Leine), dass er so reagiert? Und was läuft zwischen Deinem Freund und dem Kleinen falsch?


    Ich glaube, Ihr solltet Euch professionelle Hilfe holen, welche Euch drei zusammen bei Euch zu Hause beobachtet und betreut.


    Liebe Grüsse Irène

  • Zitat

    [...] Naja hab dann die Türe aufgemacht und sein Geschirr in der Hand gehabt und er ist rausgekommen, hatte den Schwanz eingezogen und ist im Kreis um mich rumgekrochen und hat gepinkelt.... :(


    Das klingt wirklich, als wenn der Hund massiv Angst hat. Ich würde dir raten, einen Trainer hinzuzuziehen, der sich einfach mal deinen Umgang mit dem Hund anguckt. Ich glaube nicht, dass du absichtlich grob zu ihm bist, aber möglicherweise lädt sich diese Situation mit dem rein-pinkeln emotional auf und wenn dein Hund wirklich so sensibel ist, wird daraus ein Teufelskreis.

  • Für mich klingt das auch sehr danach, als würde dein Hund da irgendetwas gewaltig falsch verknüpfen. Was gar nicht unbedingt nur an dir liegen muss, sondern, wie schon geschrieben, weil ihm in der Vergangenheit irgendetwas an Erfahrung/Prägung fehlt.


    Der Hund meiner Cousine hat sich in dem Alter ähnlich verhalten, nur nicht ganz so extrem. Auch ein Auslandshund, allerdings schon mit 8 Wochen nach Deutschland gekommen. Ich musste das Stubenreinheitstraining nochmal komplett neu aufbauen (hab tagsüber auf ihn aufgepasst), also öfter rausgehen, dann wurde es wesentlich besser!
    Ich denke, damit würdest du eine ganze Menge Druck rausnehmen. Denn er merkt dein Missfallen ja und das scheint ihn sehr zu verängstigen.


    Die Idee, eine kompetente Trainerin mal unabhängig "drüber schauen" zu lassen, finde ich dennoch gut. So von außen sieht man doch oft mehr, als wenn man mitten in der Situation steckt.

  • Zitat

    Weshalb hat Dein Hund solche Angst vor Dir (oder dem Geschirr/Leine), dass er so reagiert?


    Gute Frage. Er macht es auch nur selten. Also von 50mal Geschirr/Leine anziehen ist evlt. einmal dabei, dass er es macht. Also ich glaube nicht, dass es wirklich an der Leine oder dem Geschirr liegt...



    Zitat


    Und was läuft zwischen Deinem Freund und dem Kleinen falsch?


    Naja, die beiden kommen gar nicht miteinander aus. Als mein Freund ihn einmal falsch hoch genommen hat, hat er ihn schlecht erwischt. Der Kleine hat dann aufgejauelt und pinkelt jetzt immer vor Angst, wenn mein Freund ihn hochnimmt. Anfangs haben wir ihn immer hochgenommen und die Treppen runtergetragen. Als mein Freund das nächste mal (nach dem Vorfall) mit ihm rauswollte, ist der Hund panisch geworden, hat auch gepinkelt und gekackt und was wirklich fertig... Seit dem geht mein Freund nicht mehr mit ihm raus, ist nicht mehr möglich. Auch wenn wir ihn jetzt nichtmehr tragen, bekommt er jedesmal große Angst, wenn sich abzeichnet, dass er mit meinem Freund rausmüsste. Es ist so weit, dass wenn mein Freund lange Jeans und Jacke anzieht, der Hund schon vor Angst anfängt zu pinkeln. Auch jedesmal, wenn mein Freund nach Hause kommt, pinkelt der Hund vor Angst, anstatt sich zu freuen oder ihn zu begrüßen.
    Wenn der Hund ganz alleine zuhause ist, dann klappt das ohne Probleme über eine Stunde, wenn er mit meinem Freund zuhause ist, dann winselt er, wenn ich weg bin.
    In der Situation mit dem Geschirr anziehen, als er pinkelnd um mich gelaufen ist, war er zuvor mit meinem Freund alleine im Wohnzimmer eingesperrt und hat auch gewinselt davor. Ich könnte mir vorstellen, dass es weniger die Angst "Hilfe-Geschirr-anziehen" war sondern eher ein "Sperr-mich-nie-wieder-mit-Papa-ein-bitte"-Angst war oder so?
    Als ich vor kurzem im Krankenhaus war, blieb der Hund bei meinem Freund und das hat alles noch verschlimmert. Irgendwie war mein Freund auch nicht so zärtlich, hat ihn morgens, wenn er sich unterm Bett verkrochen hat, rausgezogen (bin ich froh, dass er nicht gebissen hat) und solche Sachen. Als es dann nach zwei Tagen nichtmehr ging, hat ihn meine Schwester abgeholt und bei ihr hat er dann vorm Spaziergang auch immer reingemacht, also sobald Aufbruchstimmung war, hat er dann gepinkelt. Ich denke, dass hätte er auch nicht gemacht, wenn die zwei Tage davor nicht so "geladen" gewesen wären.


    Zitat

    Ich denke, damit würdest du eine ganze Menge Druck rausnehmen. Denn er merkt dein Missfallen ja und das scheint ihn sehr zu verängstigen.


    Momentan gehe ich auch wieder mehr/öfters mit ihm raus. Das macht es wirklich besser! Ich denke auch, dass er jetzt wieder "schlechter" einhält, weil er anfängt zu markieren. Missfallen versuche ich jetzt nichtmehr zu äußern. Hab den Tipp hier beherzigt, es mit einem Lächeln, als blödes Missgeschick abzutun. Klappt ganz gut und meine Stimmung kippt dann auch nicht mehr.


    Zitat

    Das klingt wirklich, als wenn der Hund massiv Angst hat. Ich würde dir raten, einen Trainer hinzuzuziehen, der sich einfach mal deinen Umgang mit dem Hund anguckt. Ich glaube nicht, dass du absichtlich grob zu ihm bist, aber möglicherweise lädt sich diese Situation mit dem rein-pinkeln emotional auf und wenn dein Hund wirklich so sensibel ist, wird daraus ein Teufelskreis.


    Ich kenne keine guten Trainer und will nicht wieder an einen schlechten geraten. Gerade bei einem sensibelen/ängstlichen Hund sehr schädlich, deswegen habe ich da ein bisschen bedenken.... :(

  • So wie du die Situation mit deinem Freund jetzt geschildert hast, stellt sich das für mich nicht als Stubenreinheitsproblem dar. Dein Hund pinkelt aus Angst und Stress in die Wohnung. Das ist schon ein ziemlich drastisches Symptom, deinem Hund geht es in den Pinkel-Situationen wirklich richtig schlecht. Das heißt, dass du ihn auf keinen Fall weiter dafür bestrafen darfst, auch nicht mit einem "Nein". Offenbar kann dein Hund zumindest deinen Freund vom Verhalten her überhaupt nicht einschätzen und ist daher stark verunsichert. Wenn sich die Situationen für ihn subjektiv zuspitzen, kann er's nicht mehr halten und "macht sich in die Hosen", um mal bildlich zu sprechen.


    Ich würde Freund und Hund nicht völlig trennen, aber mal ein ernstes Wort mit deinem Freund reden - das Vertrauensverhältnis ist offenbar mehr als brüchig und dein Freund sollte sein Verhalten sofort verändern. Den Hund nicht anfassen, nicht bedrängen, zu nichts zwingen. Stattdessen ignorieren, dran vorbeigucken, vielleicht mit abgewandtem Gesicht Leckerlis anbieten. Dem Hund Freiräume lassen - wenn er sich versteckt, ihn keinesfalls gewaltsam hervorzerren! Ein Hund, der Angst hat und lernt, dass ihm der Rückzug nichts nützt, könnte im nächsten Schritt aggressives Verhalten einsetzen, um eine Bedrohung abzuwehren. Darauf würde ich es nicht ankommen lassen.


    Euer Hund sollte in der Wohnung einen Rückzugsort erhalten, der für alle Menschen komplett tabu ist. Er wird dort nicht angefasst, nicht bedrängt, nicht angesprochen. Der Platz sollte an einem ruhigen Ort sein, nicht an einer Stelle wo Durchgangsverkehr herrscht. Der Hund muss den Platz frei aufsuchen können.


    Die Situationen, die für deinen Hund besonders angstauslösend sind, würde ich vorerst vermeiden (nicht mit Freund alleine lassen) und dann schrittweise aufbauen. Lass deinen Freund z.B. den Hund füttern. Er soll aber nicht neben dem Napf stehen bleiben und erwartungsvoll zugucken, wie euer Wuffel frisst, sondern einfach kommentarlos den Napf vollmachen und dann weggehen.
    Vielleicht kannst du Kontakte zu deinem Freund auch clickern, wenn dir das liegt und dein Hund damit zurecht kommt.


    Schreib doch mal, wo du herkommst (der Ort dürfte reichen), dann kann dir vielleicht jemand einen guten Trainer empfehlen. Selbst wenn du alles richtig machst, glaube ich doch, dass bei einem so sensiblen Kerlchen eine fachliche Perspektive nicht schaden würde.

  • Hallo,
    heute war wieder so eine Situation: Heute morgen aufgestanden, dann war ich im Gang hab sein Geschirr genommen und er ist hergekommen, hat sich dann aber klein gemacht und angefangen zu pinkeln. Hab dann einfach weggeschaut um ihn nicht weiter zu " bedrohen" bin dann weggegangen und habe nichts gesagt und es dann halt aufgeputzt. Also diesmal auch kein "Nein"...
    Der Rückzugsort ist eine super Idee! Wäre da eine Box eine Idee? Wie groß muss die sein? Welche sind gut? Wie kann ich es schaffen, dass er dort auch Ruhe vor den Katzen hat? Oft ist es so, dass er im Körbchen liegt und döst, aber sobald die Katzen vom Kratzbaum springen oder rumlaufen, muss er immer aufspringen und hinterher. In unser Schlafzimmer dürfen die Katzen nicht, aber dementsprechend ist die Türe immer zu, also kein guter Rückzugsort?
    Situationen zwischen meinem Freund und ihm vermeide ich eigentlich schon so gut wie immer.
    Aber so Sachen wie heute morgen sind absolut unvorhersehbar, er hat es manchmal, alle zwei Wochen oder so, aber keine Ahnung, was dann anders ist, dann anderst ist, das ihn ängstigt.
    Also wenn nicht die "ängstigenden" Situationen sind, dann mag der Hund meinen Freund auch, geht auf ihn zu kuschelt mit ihm, fordert ihn zum Spiel auf usw. Das heißt doch eigentlich, dass es nicht so schlimm ist zwsichen ihnen oder?
    Ich komme aus Augsburg.

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