Warum?? Stubenunreinheit

  • Zitat

    Hm, wie reagierst du denn, wenn er reinmacht? Vielleicht bekommt er dadurch Aufmerksamkeit.


    Ich sag "Nein" woraufhin er auch aufhört. Das reicht aber meistens schon um ihn so zu verunsichern, dass er (meistens pinkelnd) wegläuft. Gegen die Ursache "Ausmerksamkeit" würde sprechen, dass er es auch macht, wenn ich z.B. in einem anderen Raum bin und die Tür zu ist und er es auch macht, wenn er eh Aufmerksamkeit bekommt: Einmal hab ich z.B mit ihm ein Suchspiel in der Wohnung gespielt, bei dem er mir dann auf die Füße gemacht hat. Oder die schon geschilderte Situation, in der mein Freund ihn gerufen hat.


    Hundoderkatze: Ich schimpfe schon mit ihm, also er weiß definitiv, dass ich das nicht will. Wahrscheinlich macht er es deswegen...


    BoxerLove: Markieren, hmh, weiß nicht... Er markiert draußen fast gar nicht und irgendwie glaube ich auch nicht, dass es markieren ist, weil es immer in ungewöhnlichen Situationen tut, also markieren würde er doch in aller Ruhe oder?



    Heute in der Früh: Hund wacht auf, ich geh aus dem Schlafzimmer, lasse ihn dort, ziehe mich schnell an. Nehme sein Geschirr, mach die Tür auf, rufe ihn. Hund steht auf, hebt das Bein und pinkelt. Der kostet mir echt all meine Nerven... :tropf:

  • Meiner Meinung nach war dein Hund noch nie stubenrein. Er hat seit du ihn hast immer mal in die Wohnung gemacht. Er weiß einfach nicht, dass er draußen machen soll. Durch dein Schimpfen verunsicherst du ihn.


    Zitat

    Ich sag "Nein" woraufhin er auch aufhört. Das reicht aber meistens schon um ihn so zu verunsichern, dass er (meistens pinkelnd) wegläuft.


    DAS ist ein Zeichen für seine Unsicherheit. Er versteht nicht, warum du mit ihm schimpfst. Du schreibst selber, dass du ihn verunsicherst. Warum machst du es dann?


    Zitat

    Ich schimpfe schon mit ihm, also er weiß definitiv, dass ich das nicht will. Wahrscheinlich macht er es deswegen...


    Nein, es gibt kein Protestpinkeln bei Hunden. Dein Hund macht das nicht um dich zu ärgern, sondern weil er es nicht besser weiß.


    Mein Tipp: Gehe in der Stubenreinheitserziehung einen großen Schritt zurück. Gehe öfters mit ihm nach draußen. Morgens sofort nach dem Aufstehen und lasse ihn nicht mehr aus den Augen. Wenn du ihn erwischst, gehe sofort mit ihn nach draußen. Lobe ihn, wenn er draußen macht, aber schimpfe nicht mehr mit ihm.

  • Du schreibst ja selber, dass er noch nie richtig stubenrein war. Vier Mal am Tag rausgehen ist dann einfach viel zu wenig. Er hat das Grundprinzip einfach noch nicht geschnallt.
    Ich würde auch nochmal von vorne beginnen. Wirklich wieder jede Stunde und nach dem Fressen/Spielen mit ihm rausgehen und ganz doll loben, wenn er draußen Pipi macht. Auch die Zeit über Nacht nochmal verkürzen, wenn er so dringend muss früh.
    Ich weiß ja nicht, wie groß dein Hund ist, aber ich würde ihn nicht schimpfen, wenn du ihn erwischst, sondern ihn einfach kommentarlos hochheben. Die meisten hören in dem Moment vor Schreck selber auf. Dann wie einen Welpen nach draußen tragen und da hinsetzen. Wenn er macht, wieder loben.
    Du warst anscheinend zu heftig als du ihn geschimpft hast. Sonst würde er nicht heimlich reinmachen und vor allem nicht pinkelnd vor dir weglaufen.

  • Zitat

    Du schreibst ja selber, dass er noch nie richtig stubenrein war. Vier Mal am Tag rausgehen ist dann einfach viel zu wenig. Er hat das Grundprinzip einfach noch nicht geschnallt.
    Ich würde auch nochmal von vorne beginnen. Wirklich wieder jede Stunde und nach dem Fressen/Spielen mit ihm rausgehen und ganz doll loben, wenn er draußen Pipi macht. Auch die Zeit über Nacht nochmal verkürzen, wenn er so dringend muss früh.


    Dem kann ich mich nur anschließen! :gut:


    Ich möchte zwar kein Urteil abgeben, ob dein Hund nun von deinem "Anschiss" (weiß ja auch gar nicht wie der ausfällt) verunsichert ist, aber ich bin auch der Meinung, er hat es einfach nicht richtig verstanden, dass er draußen machen soll.
    Wenn er, so wie die ganzen Tage, reinmacht, trägst du ihn vermutlich auch nicht (mehr) raus zu seinem Löseplatz, oder? Das würde ich, wie von lightning88 beschrieben, wieder machen, so als wenn er ein Welpe wäre und es einfach neu lernen muss.


    Bei uns gibt es auch ab und zu mal einen Unfall. Wobei ich hier merke, dass es entweder an z.B. vielen Besuchern (was wir selten haben) liegt oder wenn mein Hund viel getrunken hat und ich ihre "Zeichen" nicht richtig deute. Dann macht sie halt dahin.. meist auch direkt vor mich, so dass ich es sehen kann. Geschimpft habe ich hier nie, aber es gab immer ein "Nein", wenn ich sie erwischt habe und dann, wie gesagt, immer zum Löseplatz bringen (was ich aber jetzt auch nicht mehr mache - bei 23kg bin ich auch froh es nicht mehr zu müssen :D ).
    Nachts macht sie manchmal einen Haufen rein, wenn sie abends auf der letzten Runde nicht gemacht hat. Aber das zähle ich alles zu "Meine Schuld", da muss ich früher aufstehen, ihre Zeichen erkennen (wenn sie z.B. herummeckert, bedeutet es manchmal, dass sie einfach nur Aufmerksamkeit will, manchmal aber auch, dass sie mal muss..)


    Fang von vorne an, das würde ich dir auch raten. :)
    Viel Erfolg dabei!

  • Zitat

    Du schreibst selber, dass du ihn verunsicherst. Warum machst du es dann?


    Weil es mich ärgert und ich mich dann nicht halten kann. Arbeite da aber schon an mir, will das Vertrauensverhältnis (wenn überhaupt eines besteht) nicht unnötig belasen.


    Zitat


    Mein Tipp: Gehe in der Stubenreinheitserziehung einen großen Schritt zurück. Gehe öfters mit ihm nach draußen.


    Oke probiere ich aus. Ist eigentlich super naheliegend. Warum ich da nicht drauf gekommen bin?
    Dachte irgendwie, weil er es zwei Wochen mit dem vier Mal gehen super geschafft hat, dass es ihm reichen müsste.


    Zitat

    Wie ist denn die Vorgeschichte des Hundes? Wo kommt er her, seit wann lebt er bei Euch, wie hat er vorher gelebt? Du deutest an, dass er sehr unsicher ist?


    Er kommt aus dem Ausland, dann nach Deutschland in ein Tierheim. Dort habe ich ihn mit 4 Monaten im Oktober abgeholt. Ich weiß nichts über seine Vorgeschichte, vermute aber, dass er im Tierheim groß wurde, weil er sehr wenig kannt.
    Ja er ist sehr unsicher und ist super sensibel und auch ängslicht. Ist nicht so einfach mit ihm. Muss einfach geduldiger werden. Aber Stubenreinheit wäre doch nach 5 Monaten mal drin?...


    Zitat

    Er hat das Grundprinzip einfach noch nicht geschnallt.


    Hatte irgendwie das Gefühl, dass das schon passiert ist. Als er eben längere Zeit geschafft hat (also ca. zwei Wochen) mit nur vereinzelten Missgeschicken. Ist irgendwie voll der Rückschritt.

    Zitat


    Ich weiß ja nicht, wie groß dein Hund ist, aber ich würde ihn nicht schimpfen, wenn du ihn erwischst, sondern ihn einfach kommentarlos hochheben. Die meisten hören in dem Moment vor Schreck selber auf. Dann wie einen Welpen nach draußen tragen und da hinsetzen. Wenn er macht, wieder loben.
    Du warst anscheinend zu heftig als du ihn geschimpft hast. Sonst würde er nicht heimlich reinmachen und vor allem nicht pinkelnd vor dir weglaufen.


    Also Hochheben könnte ich ihn schon, er wiegt nur 10kg, aber er mag es nicht besonders und lässt es auch nur wenn überhaupt von mir machen. Bei allen anderen Leuten (besonders meinem Freund) fängt er an vor Angst zu pinkeln. Deswegen würde ich das gerne umgehen...
    Meistens macht er nicht heimlich. Also er macht auch teilweise ins gleiche Zimmer, auch wenn er raus gehen könnte. Also bewusst verstecken tut er sich nicht. Blöd ist irgendiwe auch, dass wir immer noch Treppen runter müssen und es dauert bis wir dann draußen sind. Da ist die Situation eigentlich schon vorbei.

    Zitat


    Ich möchte zwar kein Urteil abgeben, ob dein Hund nun von deinem "Anschiss" (weiß ja auch gar nicht wie der ausfällt) verunsichert ist.


    Meistens ein strenges "Nein" und dann kommt evtl nicht mehr oder ich meckere (auch lauter) noch rum. Versuche mir da aber zu beherrschen. Klappt aber nicht immer.


    Zitat


    Aber das zähle ich alles zu "Meine Schuld".


    Sollte ich wohl auch tun

  • Zitat

    Hatte irgendwie das Gefühl, dass das schon passiert ist. Als er eben längere Zeit geschafft hat (also ca. zwei Wochen) mit nur vereinzelten Missgeschicken. Ist irgendwie voll der Rückschritt.


    Nein, so lange ein Hund immer noch ins Haus macht, und sei es nur einmal am Tag, ist er nicht stubenrein. Stubenrein bedeutet, dass ein Hund nicht mehr ins Haus macht und sich im Idealfall auch meldet.


    (Wobei sich nicht jeder meldet oder manche nur indirekt!)

  • Stubenreinheit macht man nicht daran fest "wie oft" der Hund noch reinmacht, sondern DASS er reinmacht. Krankheit und das nicht raus können lass ich mal aussen vor.


    Wenn du Probleme mit der Selbstbeherrschung hast, hilft es vielleicht den "Fehler" des Hundes als etwas Lustiges abzutun! Spare dir dein strenges Nein, sondern gehe damit um, als wäre DIR ein lachhaftes Missgeschick passiert. Es hilft wirklich die eigene Stimmung zu heben.

  • Wenn du ihn nicht hochheben willst, dann bring ihn einfach so zügig raus.
    Ein "Nein" ist ja ok, aber alles andere solltest du dir wirklich verkneifen. Auch innerlich musst du dich da einfach beherrschen. Der Hund merkt nämlich ganz genau, wenn du vor Wut kochst. Da brauchst du gar nicht rumzumeckern.
    Sag dir einfach immer wieder, dass er dich ja nicht damit ärgern will. Er weiß es einfach noch nicht besser oder kann es nicht solange halten. Soviel Selbstbeherrschung muss schon sein.


    Wir wohnen auch im Mehrfamilienhaus und müssen Treppen runter.Hazel hat es trotzdem kapiert. Also nicht aufgeben. Und immer die Schlappen für draußen parat stehen haben. ;)

  • Zitat


    Er kommt aus dem Ausland, dann nach Deutschland in ein Tierheim. Dort habe ich ihn mit 4 Monaten im Oktober abgeholt. Ich weiß nichts über seine Vorgeschichte, vermute aber, dass er im Tierheim groß wurde, weil er sehr wenig kannt.
    Ja er ist sehr unsicher und ist super sensibel und auch ängslicht. Ist nicht so einfach mit ihm. Muss einfach geduldiger werden. Aber Stubenreinheit wäre doch nach 5 Monaten mal drin?...


    Ich denke nicht, dass es ein Stubenunreinheitsproblem ist, sondern eine andere Ursache hat. Bei der Vorgeschichte ist ein Stressproblem nicht unwahrscheinlich. Es gibt mehrere Phasen in der Entwicklung, in denen Hunde mit den Anforderungen ihrer Umwelt an sie diverse Probleme haben. Je "schlimmer" die Vorgeschichte, desto massiver fallen diese aus. Vermutlich ist das Pieseln daher eher ein Symptom für eine andere Problematik.


    Viele Grüße
    Corinna

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