schwere CNI - Hiiilfe!

  • Meine kleine Maus hat CNI - und zwar schlimm:
    Harnstoff-N: 100 (Referenzbereich 9-29)
    Kreatin 4.6 (Referenzbereich < 1,4)
    Sie hatte vor 3 Wochen eine OP (Milztumor entfernt), im Blutbild vorher waren die Werte noch i.O - und nun das!
    Lt. Tierarzt handelt es sich aber troztdem um eine chronische Niereninsuffizienz, die vermutlich durch das Narkosemittel den letzten Schub gekriegt hat.


    Nun kämpfe ich fast eine Woche um ihr Leben.
    Sie kriegt täglich subkutane Infusionen, jetzt sogar 2 mal am Tag 300ml.
    Die ersten Tage bekam sie davon einen kleinen Höcker, der sich mit der Zeit verlor.
    Seit gestern nun gibt es gar keinen Höcker mehr...ich weiss gar nicht, wo das Wasser so schnell hingeht...
    Das bedeutet wohl, dass sie stärker dehydriert ist, kann das sein???
    Von sich aus säuft sie wenig, ich geb ihr aber ab und zu noch ein Spritzle ins Maul.
    Sie muss auch nachts nicht mehr raus zum pieseln.
    -> ich fürchte das sind alles schlechte Zeichen...?! :( :


    Irgendwie nimmt die Dehydration abends/Nachts imme stark zu, obwohl sie da nochmal eine Extra-Infusion kriegt.
    Tagsüber macht die Haut einen drallen Eindruck, auf Gassi-Gängen blüht sie auf und sie wirkt gar nicht so krank.
    Tagsüber riecht sie auch nicht nach Urin, das setzt auch irgendwie erst abends ein.
    Komisch, nicht? Oder bilde ich mir das nur ein?
    Sie ist überhaupt nicht unruhig nachts.


    Ich kann das alles gar nicht deuten, aber fürchte das schlimmste!
    Beim TA haben wir erst morgen wieder einen Termin.
    Kann das jemand von Euch deuten? Dieses Auf und ab zwischen Hoffnung und Frustration ist sooo furchtbar.

  • Hallo,
    das klingt wirklich nicht gut - hast Du drüber nachgedacht, eine 2. Meinung in einer Tierklinik zu holen?


    Bei bisher 2 meiner Hunde habe ich gute Erfahrungen mit der SUC-Therapie von Heel zusätzlich zur Infusionstherapie gemacht, das waren allerdings wirkliche chronische Verläufe der CNI - diese Therapie ist den TÄ normalerweise bekannt, da würde ich noch einmal fragen, ob das noch eine ergänzende Möglichkeit wäre:
    http://www.heel.de/upload/Heel_de_CNI_Kleintier_4296.pdf
    (Nicht durch das Wort Katze im Text stören lassen, das gilt auch für Hunde)


    Ich drücke Deiner Podenca die Daumen.


    LG, Chris

  • Danke Dir! Es tut gut, mit einem Leidensgenossen zu "reden".


    Aber warum 2. Meinung? Die Diagnose ist doch eigentlich eindeutig - oder hast Du da Zweifel?
    Und was die Schulmedizin angeht, kann man ja leider auch nicht viel mehr machen, als Infusionen und ACE-Hemmer, denke ich?!


    Ja, SUC. Das setzen wir auch ein. Allerdings anders, als in diesem SUC-Therapieplan steht.
    Ich habe von einer Tierheilpraktikerin einen Haar-Test durchführen lassen.
    Und da war auch SUC dabei. Plus Ney Nerin. Und noch ein paar Sachen, z.B. Nierenkomplex.
    Nur weit weniger SUC als in diesem Therapieplan von Heel steht.
    Jetzt bin ich natürlich am Zweifeln, ob ich gemäß Plan aufstocken soll?! Schliesslich hat die Heilpraktikerin meinen Hund bisher nichtmal gesehen...


    Ich infusioniere jetzt schon fast eine Woche und das scheint ihr richtig gut zu tun. Die Lebensgeister sind zurück, sie sieht (tagsüber) auch richtig gut aus. Aber das sagt ja wohl leider nix über den Zustand der Nieren aus...


    Komisch ist das mit dem Geruch aus der Haut. Wie kann der tagsüber verschwinden? Ich meine, sie duscht ja nicht... :???:
    Habe mir das jetzt so zusammengereimt, dass sie nur abends/nachts riecht, weil die Nieren lt. Organuhr zwischen 17:00 und 19:00 Uhr am aktivsten ist. Danach machen die Nieren dann ein Päuschen, damit wir nicht dauernd Nachts zur Toilette rennen müssen - das habe ich irgendwo gelesen. Klingt plausibel.


    LG Ninja

  • Guten Morgen,
    ich hatte bisher CNI nur bei Katzen.
    Habt Ihr denn einen Ernährungsplan bekommen?
    Was mich etwas stutzig macht, ist dass du den SUC-Plan nicht vom TA bekommen hast. Die meisten TA setzen heute bei CNi sowohl auf die klassische, als auch auf die homöpathische Therapie ein. Sprech also deinen TA drauf an. Dosierungen, die auf dem Ergebnis einer Haaranalyse beruhen, wäre ich sehr misstrauisch gegenüber.


    Alles Gute für deine Maus!

  • Schnauf erstmal tief durch.
    Mein Kevin hatte auch solche katastrophalen Werte, als die CNI festgestellt wurde.
    Er war damals 9 Jahre alt.
    Mit der entsprechenden Therapie, die man wohl auch für jeden Hund erst herausfinden muss was gut tut und klappt, wurde er knappe 14 Jahre, und diese hat er bis auf die letzten 3 Moante super fit verbracht.
    Ein jüngerer Hund schafft sicherlich mehr glückliche Jahre.
    Wir haben zuerst Ipakitine über das Futter gegeben, das ist ein Phosporbinder, und später, als das nicht mehr reichte gab es Nierendiätfutter.
    Ich kenne auch jemanden, der seinen CNI-Hund bekocht hat, und der hat auch viele Jahre geschafft ...ich hab mir das allerdings nicht zugetraut.
    Ich hab auch darauf geachtet, was ich an Leckerlies gegeben hab (nicht viel Protein und wichtig wenig Phospor), und nicht mehr so viele getrocknete Knabbersachen (Pansen, Ochsenziemer usw.)


    Alles Gute!

  • danke Euch!
    Ja, bei Katzen ist das wohl sogar noch häufiger als bei Hunden. Da gibt es auch eine gute Seite zu:
    http://www.felinecrf.info/index.htm
    Da gibt es viele, die mit jahrelanger Infusionstherapie gut hinkommen.
    Ist doch aber schonmal beruhigend, dass es bei Euch auch so war, Cockerangie.


    Was SUC angeht, hatte meine TÄ mir ein anderes Mittel bestellt: Renes/Viscum comp. PLV
    Sie sagte, das sei halt das ältere Mittel und sie habe gute Erfahrungen damit gemacht. Sie hat aber auch nix dagegen, stattdessen SUC zu geben.
    Ja, bezüglich Haaranalyse bin ich auch misstrauisch, aber man hält sich dann eben an jedem Stohhalm fest...
    Ich werde es Montag nochmal mit meiner TÄ besprechen, ob ich auf den Heel'schen Plan umsteigen soll.


    Bezüglich Ernährung habe ich ein Diätfuttermittel von meiner TÄ bekommen.
    Vorher hatte ich gebarft. Ich habe einen Ernährungsplan von der Tierheilpraktikerin bekommen, aber das frisst meine Süsse genauso wenig, wie alles andere. Sie hat Saufen und Fressen fast ganz eingestellt. Ich habe jetzt wirklich alles durch, habe kiloweise Fleisch und Gemüse weggeschmissen.
    Jetzt gebe ich ihr das Fressen mit einem Spritzle ein, das ist nicht schön, aber es hilft. Sie ist schon viel besser bei Kräften und hat auch wieder richtig Spass am Gassigehen. Wenn ich nachgebe und ihr zu wenig "reinzwänge", dann muss sie dass büssen, denn dann geht's ihr schlecht und sie spuckt Nachts/morgens.
    Ich werde jetzt erstmal beim Diätfutter bleiben. Wenn sich alles eingespielt hat, kann ich ja nochmal gucken, ob es was besseres für meine Kleine gibt. Aber derzeit bin ich noch total überfordert mit all dem...


    Dass die Infusion keinen "Kamelhöcker" machte lag übrigens daran, dass sie total langsam lief - weil die Luftzufuhr an diesem Tropfbehälter zu war. Dadurch hatte die Lösung jede Menge Zeit, sich langsam zu verteilen, bevor es zum Höcker kommt. Hätt ich auch drauf kommen können... :headbash:


    Was mich nervt, ist dass die TÄ uns keinen Phosphatbinder gegeben hat, obwohl die Werte etwas erhöht waren. Sie wollte wohl sehen, ob die Ernährungsumstellung reicht. Ich bin mir aber sicher, dass der Phosphatüberschuss meiner Kleinen ziemliche Probleme macht. Habe mich jetzt eingelesen und einige Symptome bei ihr erkannt.


    Am Montag gibt es das nächste Blutbild. Ich denke, dann werden wir sicher auch den Phosphatbinder kriegen...
    :smile:


    Danke Euch!

  • Zitat

    . Ich habe einen Ernährungsplan von der Tierheilpraktikerin bekommen, aber das frisst meine Süsse genauso wenig, wie alles andere. Sie hat Saufen und Fressen fast ganz eingestellt. Ich habe jetzt wirklich alles durch, habe kiloweise Fleisch und Gemüse weggeschmissen.


    Wenn sie bis zum nächsten TA besuch immernoch so schlecht frisst und trinkt, dann frage mal, ob Du was gegen Übelkeit bekommst
    Wenn die Blutwerte (sehr) schlecht sind, ist den meisen CNI Hunden übel, und sie fressen deswegen nicht.


    Wenn man die CNI nicht durch Zufall über das Blutbild feststellt wegen einer Routineuntersuchung oder weil grad ein Blutbild ansteht, dann meist dann, weil man zum TA geht, weil der Hund nix mehr frisst, weil ihm schlecht ist.

  • Gute Besserung an Deine Hundenase!



    Ich hoffe Du hast als Diätfuttermittel kein Trofu bekommen?
    Ich würde auf jeden Fall auf Nafu bestehen! (denn Trofu ist ohnehin nicht gut für die Nieren, und für erkrankte Nieren erst recht nicht!).


    Hatte damals bei meiner Katze auch ein NIerendiätfutter (nach einigen Diskussionen mit der TÄ bekam ich auch Nafu... :hust: ) - leider hat sie jedoch auch so gar nix gefressen :( : Und ne Katze mit Spritze ernähren? Hm - ich habs nicht hinbekommen... ;)
    Ich bin einen anderen Weg gegangen und heute, fast 6 jahre später, geht es ihr besser als je zuvor ;) .


    Also Hoffnung besteht immer - drück Euch die Daumen!

  • Hallo Escha,


    klingt ja aufbauend. Aber natürlich möcht ich jetzt wissen, was Du gemacht hast, damit Dein Hund wieder frisst?!


    und ja, wir haben Nassfutter.


    Mein Hund war leider schon immer ein superschlechter Fresser. Und ihr war vor allem übel, WEIL sie nicht gefressen hat. Das ist inzwischen besser. Ich denke eigentlich eher, dass sie keinen Appetit hat, ist ja mitunter auch eine Auswirkung der Krankheit. Leberwurst nimmt sie an - aber das ist ja nun genau das Falsche.
    Ich frag trotzdem nochmal nach was gegen Übelkeit, ein Versuch ist's wert.


    Ausserdem hab ich mal noch eine Frage:
    Wie geht ihr mit sonst mit Euren CNI-Hunden um? Worauf sollte man achten?
    Also z.B. schont ihr sie arg? Für meine Süsse wäre das die schlimmste Strafe, nicht so lange gehen zu dürfen, wie früher. Wir gehen halt langsamer.
    Und bei Kälte und Nässe aufpassen, weil das Immunsystem nicht mehr so gut arbeitet?
    Sonst noch Tipps und Ideen?

  • Naja, ich will das keinesfalls so hinstellen, als sollte man sich nicht an den ärztlichen (Ernährungs)Rat halten!!


    Aber wie gesagt - meine Katze wäre verhungert :( :


    Ich hatte also nur 2 Möglichkeiten: entweder ich schaue zu wie sie stirbt oder ich werf jeden ärztlichen Rat über den Haufen (allerdings weiß ich heute das der ärztliche Rat nicht besondert kompetent war... :hust: und geholfen hat die TÄ mir auch nicht wirklich) und "mach mein eigenes Ding".


    Heißt ich hab in Zusammenarbeit mit meiner sehr kompetenten THP und einer mit ihr befreundeten Katzenzüchterin einen Ernährungsplan erstellt für Frischfütterung.


    Auch das hat gedauert, bis sie gefressen hat (Katze halt ;) ) aber so nach und nach hat sie dann alles gefressen was sie fressen sollte und ich hab die Ernährung eben beibehalten.


    Die Aussage meiner TÄ: wenn Ihre Katze dieses Futter nicht frißt, lebt sie noch maximal 3 Monate konnte ich widerlegen ;)



    Wie gesagt, ich hatte ohnehin Pech mit meiner TÄ und quasi gar keine andere Wahl. Aber für meinen speziellen Fall war es das beste was ich machen konnte :gut: .



    Ich drück Dir die Daumen, das Du für Euch beide auch den richtigen Weg findest, wie immer er aussehen mag....!

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